Michael Moore - 500 Beiträge pro Seite

[timekiller]

Zufällig bin ich bei bei seinem Buch "Querschüsse" von 1996 auf ein Kapitel (nämlich 10) mit dem Titel "Deutschland hat für seine Sünden noch immer nicht bezahlt - ich will die Schulden eintreiben" gestoßen, und einige Zitate möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:



"Die Weltkarkte ist durch den zweiten Weltkrieg für immer verunstaltet, und gleichgültig, ob es in Bosnien von Idaho knallt oder im nahen Osten oder ob Skinheads die Bürger von Idaho terrorisieren, all diese Konflikte haben ihre Wurzeln in den Taten der Deutschen"



"Und wie wurde Deutschland für diese Sünden bestraft? Es wurde eines der reichsten Länder der Welt! Und das in nur drei Jahrzehnten! Wie um alles in der Welt konnten wir das zulassen? Heute genießt der durchschnittliche Deutsche einen Lebensstandard, der schlicht einmalig ist. Ein Fabrikarbeiter in Westdeutschland verdiente letztes Jahr durchschnittlich 29 Dollar die Stunde. In den USA verdient derselbe Arbeiter 19 Dollar."



"Könnt ihr euch vorstellen, daß der Großmutter eines heutigen Juden auf dem Weg zur Gaskammer in Auschwitz ein Engel erschien und sagte: "Keine Sorge, die Deutschen werden vom Rest der Welt mit so viel Reichtum belohnt, daß sie gar nicht mehr wissen, was sie mit dem Geld anfangen sollen."



"Tatsächlich sind die jungen Deutschen von heute (...) sehr progressive, pazifistische Leute guten Willens, die ohne eigenen Verdienst ein gutes Leben führen."



" `Wir nennen es nicht Reparation`, sagte die Frau am Telefon des deutschen Informationszentrums, "sondern Wiedergutmachung.` Okay, dann fragen wir eben: Wieviel Wiedergutmachung ist nach Ansicht der Deutschen das Leben jedes einzelnen Ermordeten wert? Nun, laut ihrer eigenen Aussage eigentlich gar nichts."



"`Hey Mike, die Überlebenden konnten sich nach dem Krieg immerhin in Israel niederlassen. War das kein Ausgleich für sie, daß man ihnen dieses Land gegeben hat?` (...) Es ist eine verdammte Wüste! (...) Wenn wir wirklich das Richtige tun und obendrein die Deutschen hätten bestrafen wollen, hätten wir den Überlebenden Bayern geben sollen. (...) Daß die Juden Palästina bekamen, tat den Deutschen überhaupt nicht weh. Aber wenn diese Schweinehunde Bayern an die Juden verloren hätten, das hättem sie wirklich gespürt. (...) Israel hat kaum Ressourcen; Bayern ist reich an Mineralien, Wald und Wasser. Die Israelis sind seit dem zweiten Weltkrieg von Feinden umgeben, die sie umbringen wollen, Bayern hingegen ist von herrlichen Alpen umgeben, und die sind nur von ein paar Ziegen und diesen drei dicken Saunabadern aus der Ricola-Werbung bevölkert."



"Viele, die im zweiten Weltkireg gekämpft haben, leben noch. Und was glaubt ihr, wo die heute alle sind? In Florida! (...) Als ich kürzlich in den Südwesten Floridas reiste, landete ich auf dem Flughafen Fort Myers. Die Start- und Landebahn ist verlängert worden, damit dort unablässig Jumbos aus Deutschland starten und landen können."



"Ich bin innerlich gespalten, wenn ich diese deutsche Invasion in Florida beobachte. (...) Es wimmelt von Ungeziefer, ist unangenehm feucht und voller Idioten, die mit Gewehren in der Gegend rumrennen. (...) Einer der Seelen in meiner Brust gefällt es, daß all diese Ex-Nazis nach Florida ziehen und die Bewohner terrorisieren."



"Ich habe eine Lösung. Wir wissen daß Florida für die Morde an deutschen Terroristen berüchtigt ist. (...) Ich sage, bewaffnet sämtliche Bingospieler südlich von Fort Lauderale, dann feiern wir das wirkliche Ende des zweiten Weltkriegs. Also, `Renn um dein Leben, Klaus! Und einen glücklichen 50. Jahrestag!"

[Generalzocker]

Tja, Moore ist halt ein begnadeter Demagoge, und die Linksintellektuellen in aller Welt, die sich so unendlich viel auf ihre geistige Unabhängigkeit und Kritikfähigkeit einbilden, laufen ihm hinterher wie blökende Schafe, nur weil der gemeinsame Feind jetzt G. W. Bush heißt.

[Schmalzbacke]

Das ist der Herr Moore halt das Opfer seiner eigenen Nicht-Bildung geworden.

Z. B existierte der Irak vor dem ersten Weltkrieg noch nicht. Wurde dann von den Briten geschaffen. Ebenso der Sudan. Palästina geht auch irgendwie auf das Konto der Briten.
Also schon mal drei Konflikte, mit denen die Deutschen nicht viel zu tun haben.


" Und wie wurde Deutschland für diese Sünden bestraft? Es wurde eines der reichsten Länder der Welt! Und das in nur drei Jahrzehnten! Wie um alles in der Welt konnten wir das zulassen? Heute genießt der durchschnittliche Deutsche einen Lebensstandard, der schlicht einmalig ist. Ein Fabrikarbeiter in Westdeutschland verdiente letztes Jahr durchschnittlich 29 Dollar die Stunde. In den USA verdient derselbe Arbeiter 19 Dollar."

Anscheinend hat Herr Moore noch nie etwas von Herrn Marshall gehört. (Es gab auch einen Plan aus Deutschland einen Agrarstaat zu machen Morgenthau-Plan glaub´ ich, das wäre wohl eher in Herrn Moores Sinn gewesen).
Deutschland wurde hochgepäppelt, um eine Mauer gegen die Russen zu bauen. An der Rückkehr zur Realität (ohne Päppeln) leiden wir ja jetzt.

Und was ist mit den vielen NAzis, die von den Amis genutzt wurden?
Prominentestes Beispiel ist Herr Wernher von Braun. Kann mir vorstellen, daß Herr Moore die Raumfahrt als alleinige Vorzugstat der Amerikaner ansieht. Wie gräßlich: Nazis schossen Amis zum Mond.

[SoeinPech]

schmalzbacke, ein etwas zerrissener Beitrag von Dir. Trittst Du dem Herrn Moore entgegen ? Oder hat er nun recht ?

Bei Moore geht nur das eine, oder das andere. Freilich zeitlich versetzt.

Was der vor 10 Jahren sagte, dazu ist heute gerne auch das Gegenteil richtig.

Man könnte sich ja damit weiterhelfen, daß der dazugelernt habe. Was dann freilich nur aus unserer Sicht stimmen könnte.

Und nur im Moment stimmt. Versteht sich.

[xylophon]

ist eigentlich dieser Scheiß-Film von dem Heini schon angelaufen in Deutschland.....? Ich war in Urlaub, wollte ihn aber sowieso nicht sehen....

[Neonjaeger]

#1

Hat der tatsächlich so´n Scheiss geschrieben? Deutschland ist Schuld an den Konflikten dieser Welt? Ich glaub, in seinem Geschichtsbuch fehlte die Seite, auf der Stand, daß wir die Weltkriege verloren haben und bei der Verteilung der Beute dummerweise auch bei der Beute waren, sprich man kann ziemlich genau vier Staaten für die Konflikte dieser Welt verantwortlich machen und Berlin ist von keinem die Hauptstadt.

[SoeinPech]

#5, glaube ja.

Und jetzt wissen wir, wen wir im Novmber wählen würden.

[Antifor]

Michael Moore ist doch im Grunde der typisch-naive, vorurteilsgerüstete Amerikaner gegen die er immer vorzugehen vorgibt. Ein dummer, ungebildeter Mensch, der nur durch den Aufstieg eines anderen dummen, ungebildeten Menschen bekannt wurde. Was hätte Moore je ohne Bush bewerkstelligt?

Man fragt sich, wer die Fliege auf dem Haufen Scheiße ist.

[Schmalzbacke]

#4
Wieso zerissen?
Ich zähle ein par Fakten auf, die nicht dem Bild entsprechen, daß Herr Moore zeichnet.
Dabei ist doch egal, ob ich für oder gegen ihn bin.

Ich denke, Herr Moore ist schon recht gebildet und weiß was er tut. Er kleidet es halt in das übliche Hemdsärmelige der Amerikaner.

[QCOM]

Die Ikone der deutschen Gutmenschen!

[Pater_Ralph]

Moore hatte noch nie was anderes anzubieten außer der Aussage "wenn Kerry gewinnt wird alles gut", genauso wie beispielsweise der hl. Bill Clinton ´nieeeeeeeeee ohne Warnung Ziele im Irak angegriffen hat.

[SoeinPech]

schmalzbacke, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Ich wollte nicht wissen, ob Du für, oder gegen Moore bist. Das ist, da hast Du völlig recht, ziemlich egal.

Mir ging es darum, wie Du seine Botschaft, wein Wirken einstufst. Also Deine sachliche Bewertung seiner Aktivitäten.

Mittlerweile hat sich das aber aufgeklärt. In #3 schreibst Du, Moore sei halt das Oper seiner eigenen Nicht- Bildung geworden, und in #9 schreibst Du, Moore ist schon recht gebildet und weiß, was er tut.

Unterstellen wir ganz einfach, daß Moore sein Geschäft zu verstehen scheint.

[Schmalzbacke]

SoeinPech

Ja, das klingt etwas ambivalent mit der Bildung.
Allerdings halte ich mich z.B. für auch recht gebildet, trotzdem weiß ich längst nicht alles.

Ich denke, Moore ist eine "loose cannon", wie man sagt (wie auch Bush, der allerdings mit viel schlimmeren Auswirkungen).
Seine Kampagnen sind eher einseitig, aber sie scheinen zu erreichen, daß zumindest ein paar Amerikaner mehr zu Denken beginnen und das vielleicht auch mal über deren Landesgrenzen hinaus.
Insofern positiv.

[Scarlett]

Unfairenheit 9/11
The lies of Michael Moore.
By Christopher Hitchens

To describe this film as dishonest and demagogic would almost be to promote those terms to the level of respectability. To describe this film as a piece of crap would be to run the risk of a discourse that would never again rise above the excremental. To describe it as an exercise in facile crowd-pleasing would be too obvious. Fahrenheit 9/11 is a sinister exercise in moral frivolity, crudely disguised as an exercise in seriousness. It is also a spectacle of abject political cowardice.

[Schmalzbacke]

Na, da ist aber einer sauer auf Moore.

Moore is to Kerry
as .. Yeah, that´s right ..
as is
Fox-TV to Mr. Bush.

(Kleine Conan O`Brien Imitation)

[Scarlett]

Viewer beware
By Ben Fritz ([e-mail])

Here, as ever, Michael Moore just doesn`t seem to know what he thinks. When pressed, in fact, he isn`t even sure he actually has a point. Appearing on CNN`s Moneyline last spring, host Lou Dobbs asked him about the inaccuracies in Stupid White Men. "How can there be inaccuracy in comedy?" Moore responded.

Satire is not an excuse for dissembling. Great satirists like Jonathan Swift and Mark Twain used hyperbole as a form of social criticism. Michael Moore, however, uses lies, distortions, and nonsensical arguments to mask cheap attacks and promote his own political agenda. Take him seriously at your own risk.

[o_mar]

#15
Schadet Fox Mr. Bush? Eher nicht!

M. Moore schadet m.E. aber dem Toastbrot Kerry, da er aufgrund seiner polemischen und extremen Kritik eher neutrale Wähler verschreckt.

[SoeinPech]

schmalzbacke, befinden wir uns hier in einer Satire ?

Du wirfst Moore einerseits Unbildung vor, um ihm dann zu bescheinigen, er sei recht gebildet.

Darauf angesprochen, erwiderst Du mir so,
daß Du Dich "z.B. für auch recht gebildet" hälst.

Auch ? So wie Moore ?

Du glaubst, daß die Kampagnen von Moore bewirken, daß

ein paar Amerikaner mehr zu Denken beginnen und das vielleicht auch mal über deren Landesgrenzen hinaus.

Nun äußerte sich Moore ja auch zu den Deutschen. Dein Beitrag in #3, Bist Du auch hier der Meinung, daß

Amerikaner ?

Deutsche ?

Sonstwer ?

daraufhin zu denken begannen ?

[Schmalzbacke]

SoeinPech,

Mann, bist Du hier die Inquisition?

Jemand kann doch gebildet sein und trotzdem über etwas nicht genügend informiert sein, oder?
Oder ist man nur gebildet wenn man alles weiß?

Ich weiß nicht, ob Deutsche denken, aber wenn man die Reaktionen von Zuschauern, die nach Fahrenheit911 befragt wurden ansieht, schien es schon so, daß sie dachten, bzw. völlig weggeblasen waren - vielleicht der Anfang zum Denken.

[SoeinPech]

Schmalzbacke

Inquisition, heißt das nicht: Befragung ? Du bist ja gebildet.

Gut, es bedeutet: "peinliche Befragung", und das, was an der Inquisition als "peinlich" bezeichnet wurde, das war die Möglichkeit der Androhung von physischem Druck.

Den übe ich nun ganz gewiß nicht aus, dennoch erscheinen Dir meine Nachfragen als "peinlich", als inquisitorisch, im Sinne der Inquisition also als Druck.

Das will ich natürlich nicht.

Ich tausche mich lieber mit Menschen aus, die das, was sie sagen, vertreten können und dazu stehen möchten, ohne sich unter Druck genommen zu sehen.

Dann verbreite mal weiter "drucklos" Deine Einsichten.

[Schmalzbacke]

Also ich habe mich in #3 nicht klar genug ausgedrückt.
Mit Nicht-Bildung meinte ich eigentlich: nicht informiert.
Kann natürlich nicht sein, daß jemand gebildet ist aber eine Nicht-Bildung hat.
Das ist mir jetzt ganz drucklos eingefallen.