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    GARANT SCHUH + MODE AG Neuigkeiten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.04 17:33:44 von
    neuester Beitrag 27.09.04 12:26:48 von
    Beiträge: 16
    ID: 904.370
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      schrieb am 15.09.04 17:33:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      GARANT auf der GDS vertreten
      12.09.2004 (20:50)

      Die GARANT SCHUH + MODE AG und ihre Tochtergesellschaften werden wie geplant auf der führenden Branchenmesse GDS (16. bis 19. September 2004) präsent sein und dort ihren Mitgliedern das gewohnte Waren- und Dienstleistungsprogramm anbieten.

      Der GARANT-Vorstand hatte am 7. September 2004 beim zuständigen Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Gericht bestellte mit Beschluß vom selben Tage Herrn Rechtsanwalt Dipl.-Kaufmann Friedrich Wilhelm Metzeler aus der Sozietät Metzeler - van Betteray zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

      Derzeit ist der Vorstand zusammen mit dem als erfahrenen Sanierer bekannten Insolvenzverwalter intensiv darum bemüht, ein zukunftsfähiges Konzept für das bisher erfolgreiche Kerngeschäft der Zentralregulierung und Dienstleistungen für GARANT-Mitglieder zu erarbeiten.

      Über das normale GDS-Programm hinaus wird Friedrich Wilhelm Metzeler während der täglichen Partnertreffs auch für Fragen der Mitglieder zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden alle Lieferanten des Unternehmens am Donnerstag, dem 16. September 2004, zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

      Quelle financial.de

      Keimt Hoffnung :look:
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 17:35:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 17:39:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      3 tage alte news..:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 17:42:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Garant drückt der Schuh

      Liquiditätsengpässe zwingen Unternehmen zum Insolvenzantrag

      Bangen bei der Garant Schuh AG. Das Düsseldorfer Unternehmen ist zahlungsunfähig. Am Dienstag (07.09.04) hat die Firma deshalb den Gang zum Insolvenzrichter angetreten. Wie geht es nun weiter bei Europas größter Verbundgruppe für den Schuh und Lederwarenhandel?



      Kreditinstitute drehen den Geldhahn zu

      Vor einem Jahr war bei Garant Schuh die Welt noch in Ordnung. Die Düsseldorfer setzten auf Expansion und übernahmen die Marken Salamander und Lurchi sowie eine Schuhfabrik in Ungarn mit rund 1.000 Beschäftigten. Doch vielleicht war der Schuh etwas zu groß für Garant. Denn durch die Übernahme und den Umbau von Salamander rutschte das Unternehmen, das allein in Deutschland mehr als 1.900 Geschäfte mit Schuh- und Lederwaren versorgt, im letzten Jahr tief in die roten Zahlen.

      Zwar will Garant dieses Jahr wieder mit Gewinn abschließen, doch die Geldgeber sind offenbar vorsichtig geworden. Verhandlungen mit den Banken haben "überraschend bislang nicht zu einem abschließenden und befriedigenden Ergebnis geführt", so das Unternehmen. Vor allem die niederländische Rabobank soll sich quer gestellt haben. Eine Einigung aller 18 Gläubigerinstitute ist jedoch erforderlich, um die finanziellen Probleme bei Garant Schuh zu lösen


      "Kerngeschäft gut und profitabel"
      Audio


      Garant stellt Insolvenz-Antrag
      [WDR 2 Nachrichtenmagazin (07.09.04), 0`47]



      1.900 Händler beziehen Schuhe über Garant

      Jetzt muss der Insolvenzverwalter entscheiden, wie es weiter geht. Von ihm hängt auch ab, was aus den mehr als 190 Beschäftigten in Düsseldorf sowie den rund 2.000 Salamander-Mitarbeitern wird. Beim Pressesprecher überwiegt die Hoffnung. "Natürlich bin ich optimistisch. Ich weiß, dass unser Kerngeschäft gut und profitabel ist", sagt Volker Kappel gegenüber wdr.de. Die Gespräche mit den Banken sollen fortgesetzt werden, auch der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Der Unternehmenssprecher hofft, dass sich die Kreditinstitute doch noch bewegen werden. "Denn die Insolvenz bietet die Chance, mit den Banken Verhandlungen auf anderer Ebene zu führen. Das kann eine sehr heilsame Wirkung haben."

      Auch die 1.900 deutschen Garant-Fachhändler werden die Insolvenz des Unternehmens mit Besorgnis verfolgen. Zwar sind die meisten von ihnen selbstständige Firmen und können daher kaum mit in den Konkurs gezogen werden, doch die Garant Schuh AG übernimmt wichtige Dienstleistungen für sie.

      Sollte eine ositive Nachricht kommen geht der Kurs gegen Norden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 23:54:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wir hoffen natürlich auf die eine gute Nachricht! Aber mal eine andere Frage: Wie kommt es, dass nur so geringe Stückzahlen der Vorzugsaktie gehandelt werden, obwohl doch etliche Millionen im Streubesitz sind??

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      Avatar
      schrieb am 16.09.04 06:04:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      keine Ahnung :confused:

      Oder will keiner größere Stückzahlen abgeben ???:D
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 11:58:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      16.09.2004/10:22:22



      euro adhoc: GARANT SCHUH + MODE AG (deutsch)

      Düsseldorf, 16.09.2004 - Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.

      GARANT SCHUH + MODE AG Vorläufiger Insolvenzverwalter kündigt schnelle Wiederaufnahme der Zentralregulierung an

      Die GARANT SCHUH + MODE AG wird ihr Kerngeschäft, die so genannte Zentralregulierung, mit Wirkung ab der 25. Dekade wieder aufnehmen. Das ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen, die der vorläufige Insolvenzverwalter, Friedrich-Wilhelm Metzeler, in den vergangenen Tagen mit allen beteiligten Parteien geführt hat. Mit den Kreditversicherern der Lieferanten ist es bereits zu Beginn der Woche zu einer Einigung gekommen. Am Dienstag wurde eine vorläufige Einigung mit den für die Finanzierung des Kerngeschäfts von GARANT wichtigsten Banken erzielt. Diese erklärten sich unter Gremienvorbehalt bereit, einen Massekredit in Höhe von 15 Mio. Euro zu gewähren. Das Bankengremium wird am Wochenende eine endgültige Entscheidung über die Kreditgewährung treffen. Im Insolvenzverfahren von GARANT wird für Anfang Dezember die offizielle Eröffnung des Verfahrens erwartet. Voraussichtlich Mitte Februar 2005 wird die Gläubigerversammlung zusammenkommen.

      Rückfragehinweis: Jenny Bleilefens Investor Relations Telefon: +49(0)211-3386-311 jbleilefens@garantschuh.com Tel: +49(0)211-3386-0 FAX: +49(0)211 3386 297 Email: ir@garantschuh.com

      Ende der ad-hoc-Mitteilung

      WKN: 585303 ISIN: DE0005853030 Marktsegment: CDAX, Classic All Share, Prime Standard, Amtlicher Markt Börse Düsseldorf, Frankfurter Wertpapierbörse; Freiverkehr Berliner Wertpapierbörse, Bayerische Börse, Hamburger Wertpapierbörse, Bremer Wertpapierbörse (BWB), Baden-Württembergische Wertpapierbörse

      GARANT SCHUH + MODE AG lebt !!! :D

      Heute + 21%
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 12:05:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo percent,


      es sind insgesamt 154.000 Vorzugsaktien im Umlauf.
      Keine Millionen!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 14:29:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vielen Dank für die Information! Kannst Du etwas sagen über die Aktionärsstruktur? Gibt es einen gößeren Investor, der auf Paketen sitzt?
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 09:34:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      19,50 / 20,50 ;)

      Hat sich beruhigt. Könnte wieder a bissle auswärts gehen !

      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 23:35:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Leute!

      Hat irgendwer in Erfahrung bringen können, wie die Verhandlungen mit den Banken am WE ausgegangen sind. Ist der Kredit denn jetzt gewährt oder nicht??
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:32:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      Na also! Der Kredit ist gewährt!

      Jetzt könnte der Kurs doch nach oben abgehen, oder???

      Pressemitteilung:

      GARANT nimmt Zentralregulierung wieder auf
      Banken gewähren Massekredit in Höhe von 15 Mio. Euro
      Düsseldorf, 23. September 2004 – Die GARANT SCHUH +
      MODE AG, Düsseldorf, wird ihr Kerngeschäft, die
      sogenannte Zentralregulierung, ab Anfang nächster Woche
      wieder aufnehmen. Nach der Verabredung eines Massekredits
      in Höhe von 15 Mio. Euro zwischen dem vorläufigen
      Insolvenzverwalter und den Kernbanken können sich die
      Fachhändler der Verbundgruppe wieder dieses zentralen
      Systems zur Vereinfachung des Zahlungsverkehrs bedienen.
      Hierbei bestellen die Fachhändler ihre Waren direkt bei den
      Vertragslieferanten von GARANT. Die Rechnungen werden
      anschließend von GARANT beglichen.
      Der für die Zukunft des Unternehmens bedeutende Ge-
      schäftszweig der Zentralregulierung steht den Fachhändlern
      der GARANT-Unternehmensgruppe ab sofort wieder zur
      Verfügung. Voraussetzung ist allerdings, daß die Fachhändler
      eine Vereinbarung unterzeichnen. Diese soll gewährleisten,
      daß neue Verbindlichkeiten nicht mit Altforderungen verrech-
      net werden.
      Zahlungsabwicklung für Lieferanten und Fachhändler
      sichergestellt
      Mit dem vom vorläufigen Insolvenzverwalter, Friedrich Wil-
      helm Metzeler, erarbeiteten Konzept sind die wichtigsten Be-
      lange der Lieferanten und Kunden abgedeckt. Durch die Ab-
      wicklung der Zahlungen über ein Treuhand-Konto ist das
      Doppelzahlungsrisiko für Fachhändler ausgeschlossen.

      „Wir freuen uns sehr, daß wir gemeinsam mit Banken, Kredit-
      versicherern und Lieferanten die Voraussetzungen für die
      Wiederaufnahme des Kerngeschäfts schaffen konnten. Dies
      ist nicht nur für GARANT, sondern auch für die gesamte
      Branche eine ausgesprochen gute Nachricht“, bilanziert Fried-
      rich Wilhelm Metzeler die Bemühungen der letzten Wochen.
      Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Dezember
      Im Insolvenzverfahren von GARANT wird für Anfang De-
      zember die Eröffnung des Verfahrens erwartet. Voraussicht-
      lich Mitte Februar wird die erste Gläubigerversammlung statt-
      finden.
      Volker Kappel Dr. Phoebe Kebbel
      Leiter Presse- und Pressesprecherin für den
      Öffentlichkeitsarbeit vorläufigen Insolvenzverwalter
      GARANT SCHUH + MODE AG F.W. Metzeler
      Tel. 0211/33 86-215 Tel. 069/959328-16
      Mobil: 0173/1000525 Mobil: 0173/2862110
      presse@garantschuh.com pkebbel@heringschuppener.com
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 07:27:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      So wird es sein Kurs wird Richtung Norden gehen. :D

      Ab Montag geht es los.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 17:59:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Süden!
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 14:10:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das ist näturlich auch möglich dafür liegen die Gewinnerwartungen aber auch höher wenn es gegen Norden geht.:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:26:48
      Beitrag Nr. 16 ()
      "
      Garant nimmt ZR-Geschäft wieder auf

      Auf der GDS nutzte die Garant Schuh + Mode AG die Gelegenheit, um mit Anschlusshäusern und Lieferanten über die Fortführung des ZR-Geschäftes ab der 25. Dekade zu verhandeln. Zwingend erforderlich dafür ist die Verrechnungsverzichtserklärung der Garantler. In einer Pressekonferenz und im direkten Gespräch mit schuhkurier unterstrich Insolvenzverwalter Dr. Metzeler (3. von links) die Dringlichkeit.
      Da man nur ohne die Belastungen aus dem ZR-Geschäft, das vom 1. Januar bis zum Insolvenztag, dem 7. September 2004, eine ’neue Zentralregulierung‘ aufbauen könne, sei es zwingend erforderlich, dass die Anschlussunternehmen ihre Verrechnungsverzichtserklärung unterschrieben an die Garant zurücksenden, so Metzeler. Bereits in einem Schreiben an die Mitglieder weisen Insolvenzverwalter und Vorstand darauf hin, dass es sich dabei nicht um einen Forderungsverzicht handelt. Lediglich werden die Forderungen nicht auf das ’neue‘ ZR-Geschäft angerechnet, das über ein Treuhandkonto abgewickelt werden soll.
      In einem Gespräch am vergangenen Mittwoch, den 22. September, unterstrich Metzeler, dass man „technisch startbereit“ für die Wiederaufnahme der Zentralregulierung sei. Man habe in Verhandlungen mit Banken die notwendigen Voraussetzungen für die Zahlung eines Massekredits in Höhe von 15 Mio. Euro erreicht. Die Bankengruppe, die sich zur Stützung des Geschäfts bereit erklärt hat, besteht aus der Commerzbank, der Österreichischen Volksbank, der Industrie-Kreditbank, die Baseler Kantonalbank, der DBAF, der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie der Kreissparkasse Köln. Allerdings standen noch einige Bestätigungen der Banken aus. Am späten Abend des 23. Septembers meldete Garant, dass diese nun vorliegen. Damit ist der Weg zur Wiederaufnahme des ZR-Geschäftes frei.
      Auch die Finanzierung des ABS-Geschäftes sei gesichert. Man werde es im üblichen Rahmen fortführen, mit dem einzigen Unterschied, dass das Geschäft nun über Ander- bzw. Treuhandkonten abgewickelt werde.

      Pool für Altforderungen

      Unmittelbar nach Aufnahme seiner Tätigkeit als vorläufiger Insolvenzverwalter begann Metzeler Gespräche mit den Kreditversicherern der Lieferanten zwecks Bildung eines Interessenpools. In diesen Pool sollen sämtliche Altforderungen der Vertragslieferanten (also solche, die bereits am Stichtag der Insolvenz, dem 7. September, bestanden, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht fällig sein mussten) einfließen.
      Hintergrund ist, dass Garant als Zentralregulierer zwar den gesamten Zahlungs- und Abrechungsverkehr übernommen hat für Aufträge, die von den Mitgliedsunternehmen an die Lieferanten erteilt wurden, der Verpflichtung zum Ausgleich dieser Lieferantenforderungen in der 23. Dekade jedoch nur teilweise und in der 24. überhaupt nicht mehr nachkommen konnte. Das Volumen dieser Außenstände bezifferte Metzeler auf rund 90. Mio. Euro.
      Da für die Anschlussunternehmen nunmehr zweifelhaft ist, an wen eine Zahlung schuldbefreiend geleistet werden kann – ob an den Vertragslieferanten direkt oder an den vorläufigen Insolvenzverwalter – bietet Metzeler an, diese Altforderungen einzuziehen, treuhänderisch für den Lieferantenpool zu verwahren und anschließend an diesen auszukehren. Die Poolung von Forderungen sei ein üblicher Weg in laufenden Insolvenzverfahren, so Metzeler.
      Der Pool wird von Rechtsanwalt Dr. Rainer Riggert von der Kanzlei Schultze & Braun in Achern verwaltet, der die zufließenden Erlöse in Teilabschnitten an die Poolmitglieder im Verhältnis ihrer als poolfähig anerkannten Forderungen ausschütten wird. Mit Schreiben vom 19. September forderte Riggert alle Lieferantengläubiger auf, bis zum 22. September dem Pool beizutreten und ihm eine Aufstellung der noch offenen Forderungen zum Stichtag 7. September zu überlassen. Lieferanten mit Kreditversicherung sind nach Recherchen von schuhkurier verpflichtet, dem Pool beizutreten. Auch alle Kreditversicherer werden teilnehmen, soweit sie an poolfähige und beigetretene Lieferanten Leistungen erbringen müssen. Allen übrigen Lieferanten – offenbar der Mehrheit – steht es frei, ob sie ihre Forderungen selbst bei den Händlern geltend machen oder über den Pool einfordern. Kurz vor Redaktionsschluss konnte Metzeler keine Auskunft darüber geben, wie viele Vertragslieferanten bis zum 22. September ihre Teilnahme am Pool erklärt hatten. Nach den während der GDS geführten Gesprächen gehe er aber davon aus, dass sich die Kernlieferanten (rund 70% des Forderungsvolumens) beteiligen würden. Die Pool verwaltende Kanzlei Schultze & Braun konnte ebenfalls keine konkreten Angaben machen, teilte aber mit, dass Beitrittserklärungen auch über den 22. September hinaus noch möglich seien. Wie schuhkurier unmittelbar vor Redaktionsschluss erfuhr, beabsichtigen die Lieferanten aus der Pfalz in der Mehrzahl nicht, dieser Aufforderung nachzukommen.
      Nicht im Pool enthalten sind indes Lieferantenforderungen, die auf über Garant zentralregulierte Lieferungen an die Salamander Schuh GmbH beruhen. Da diese ihrerseits nach der Garant einen Insolvenzantrag gestellt hat, bleiben Forderungen aus dem Geschäft mit Salamander außen vor. Denn bei Insolvenz eines Anschlusshauses ab Stichtag 7. September fallen Forderungen gegen dieses Mitglied automatisch aus dem Pool heraus. Ohne nähere Prüfung bezifferte Metzeler das Volumen der Lieferantenverbindlichkeiten von Salamander Schuh aus den betreffenden Dekaden auf rund 8 Mio. Euro, die jedoch weitgehend durch Eigentumsvorbehalte unterlegt seien.

      Problem von Doppelzahlungen ungelöst

      Nicht Gegenstand der Poolvereinbarung ist die Problematik der Doppelzahlungen. Diese tritt dann auf, wenn Anschlusshäuser am Stichtag 7. September bereits Zahlungen auf Warenlieferungen geleistet hatten, die Garant aber nicht mehr an die Lieferanten weiterleitete. Aufgrund der sogenannten Durchgriffshaftung könnten die Mitglieder von den Lieferanten ein weiteres Mal in Anspruch genommen werden. Betroffen seien hier besonders die niederländischen Garant-Händler, von denen laut Metzeler zwischen 70 und 80% in ersten Kondition gezahlt hätten. Welche Summe tatsächlich im Raum stehe, könne derzeit nicht festgelegt werden, da Lastschrift-Retouren dazu führen würden, dass die Häuser ihr Geld zurückbekommen. Der bisher ermittelte Betrag von rund 6,9 Mio. Euro sei daher nur eine vorläufiger Wert. Hier müsse jeder Einzelfall geprüft werden. Eine Lösung des Doppelzahlungsproblems sei auch im Rahmen des Planverfahrens denkbar, zum Beispiel über einen Teilverzicht der Lieferanten auf entsprechende Forderungen.

      Zukunft der Garant-Töchter

      Was die anderen Verbundgruppen unter dem Dach der Garant betrifft, so sei man derzeit damit beschäftigt, deren Kapitalbedarf zu prüfen, erläuterte Metzeler. An der Schuh-Einkaufsvereinigung Rexor, die im Jahr 2003 ein ZR-Umsatz von rund 150 Mio. Euro erwirtschaftete (+1,6%) und als solide aufgestellt gilt, ist die Garant mit 51% beteiligt. Die Frage, ob im Falle der Rexor eine Nachschusspflicht für Mitglieder bestehe, verneinte Geschäftsführer Wolfgang Rössing. Die 49%-Beteiligung werde von einer Treuhandgesellschaft und nicht von der Genossenschaft gehalten. Diese sei längst aufgelöst.
      In einem Schreiben hatte die Verbundgruppe ihr angeschlossene Unternehmen aufgefordert, auf die Fälligstellungen von Forderungen zu verzichten. Ähnlich wie bei der Garant verzichten die Händler damit nicht auf die Forderungen selbst, die aus im Guthaben geführten Kontokorrentkonten, aus Mitgliederboni oder aus Prämien bis zum 7. September entstanden sind. Vielmehr wird mit dem Verzicht auf die Fälligstellung die Rexor nicht weiter belastet und vor einem Insolvenzantrag bewahrt. Hier sieht Rössing die Rexor auf gutem Weg: Man habe die Mitglieder bei der Stange, bereits zwei Drittel hätten ihre Unterschrift geleistet.
      Andererseits müssen Mittel zur Verfügung stehen, um die Ansprüche der Lieferanten zu befriedigen, die die Garant für die 23. und 24. Dekade nicht weitergeleitet hatte. Hier wurde der Rexor vom Insolvenzverwalter ein Darlehen in Aussicht gestellt, mit dem dann keine Quote, sondern im Fall der nicht insolventen Rexor, 100% der Ansprüche befriedigt werden können.
      Eine 100%-Beteiligung hält die Garant Schuh + Mode AG an der Goldkrone Lederwaren-Verbundgruppe. Hier gelten die gleichen Spielregeln wie im Falle der Garant: Auch die zur Goldkrone gehörenden Unternehmen müssen eine Verrechnungsverzichtserklärung leisten, um künftig am ’neuen‘ ZR-Geschäft teilnehmen zu können.
      Komplizierter stellt sich die Situation bei den ausländischen Töchtern der Garant dar, da dort bestehende Geschäftsmodelle bei der Übernahme durch die Garant weitergeführt wurden. Nur wenn ein ausländischer Einzelhändler unmittelbar mit der Garant geschäftliche Beziehungen eingegangen ist, muss auch er eine Verrechnungsverzichtserklärung leisten. Was die anderen Fälle betrifft, so werde man Gespräch mit den Unternehmen vor Ort aufnehmen, kündigte Metzeler an.
      Weitere Tochtergesellschaften, die keine Verbundgruppenfunktion haben, werden von der Garant u.a. über die M+S Mode Schuh GmbH gehalten. Auf die Frage, ob neben der Salamander Schuh GmbH bereits eine weitere Garant-Tochter einen Insolvenzantrag stellen musste, verwies Metzeler auf das Unternehmen, das die Flughafen-Geschäfte der Verbundgruppe betreibt. „Wir können keine Verlustbringer stützen“, so die generelle Aussage mit Blick auf die Garant-Beteiligungen.

      Sonderfall Salamander

      Die Salamander Schuh GmbH, die über die Garant Beteiligungen GmbH als 100%-Beteiligung an die Garant angeschlossen ist, stellt einen besonderen Fall für den Insolvenzverwalter da. Da Salamander selbst einen Insolvenzantrag gestellt hat, bedarf es hier besonderer Bemühungen.
      Ob man juristisch gegen die Energie Baden-Württemberg (EnBW) vorgehen werden, von der die Garant Teile der Salamander-Schuhsparte gekauft hatte, ließ Metzeler offen. Der Insolvenzverwalter hatte angedeutet, dass es im Zuge der Veräußerung zu Fehlbewertungen der Unternehmensteile sowie zu einer Unterbewertung des Restrukturierungsaufwandes gekommen sei.
      Man habe der EnBW zwar mitgeteilt, wo man Risiken sehe, die auf eine Verletzung der Sorgfaltspflicht schließen lassen, so Metzeler gegenüber schuhkurier. Andererseits prüfe man derzeit alle am Verkaufsprozess Beteiligten – also die maßgeblichen Berater, die auch der Garant zur Seite standen. Das Salamander-Engagement habe sich relativ kurzfristig als Fiasko herausgestellt; daher liege es auf der Hand, dass man es prüfen müsse.
      In den Gesprächen mit der EnBW habe diese auch Ansprüche angemeldet, die aus der Patronatserklärung der Garant resultieren. Diese müssten noch geprüft werden, so Metzeler. (Anm. d. Red: Die Garant hatte „zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs“ der Salamander-Fachhandelsgruppe einen Finanzierungsrahmen zur Verfügung gestellt. Die Garant Beteiligungen bilanziert als Salamander-Mutter ein Darlehen in Höhe 40,69 Mio. Euro, für das die Garant mit einer Patronatserklärung gerade steht. Dem Vernehmen nach stammt das Geld von der EnBW und muss in Raten zurückgezahlt werden. Als Sicherheit wurden die Rechte an der Marke Salamander, die von der Salamander Marken GmbH & Co. KG gehalten werden, an die EnBW verpfändet.)
      Grundsätzlich wolle man konstruktiv mit der EnBW Werte erhalten, betont Metzeler. Ziel sei unter anderem, dass die Warenversorgung der Salamander-Filialen sichergestellt werde. Dies falle in den Aufgabenbereich von Rechtsanwalt Dr. Hefermehl, der als vorläufiger Insolvenzverwalter bei der Salamander Schuh GmbH eingesetzt ist. Dabei könne Garant mit der Vermittlung der Lieferantenkontakte zur Verfügung stehen.
      Man habe dem Unternehmen schriftlich angeboten, wieder als Zentralregulierer zur Verfügung zu stehen. Gleichzeitig habe man sich an die EnBW gewandt und vorgeschlagen, dass diese die Finanzierung des ZR-Geschäfts für die Salamander Schuh GmbH sicher stelle. Darüber werde der EnBW-Vorstand in Kürze entscheiden.

      Personelle Konsequenzen und Zukunftsaussichten

      Inwiefern die Insolvenz der Garant Schuh + Mode AG auch personelle Konsequenzen nach sich ziehen wird, war bei Redaktionsschluss ungewiss. Bisher habe es keine Rücktritte im Aufsichtsrat oder Vorstand gegeben, wie von Vertretern des Handels und der Industrie auf der GDS mehrfach gefordert. Ob eine ausreichende Vertrauensbasis mit der bestehenden Führungsmannschaft bestehe, kommentierte der Insolvenzverwalter nicht. Er verwies auf die zuständigen Gremien: Nur eine Hauptversammlung könne über das Schicksal des Aufsichtsrats bestimmen, der seinerseits den Vorstand beruft.
      Was die langfristige Zukunft der Garant Schuh + Mode AG betrifft, so zeigt sich Metzeler durchaus optimistisch. Es gebe fünf bis sechs „heiße Interessenten“, die das ZR-Geschäft kennen und sich ein finanzielles Engagement durchaus vorstellen könnten.
      "

      Quelle: Schuhkurier Homepage www.schuhkurier.de


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