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    Altersvorsorge für Freiberufler mit Kindern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.04 08:58:25 von
    neuester Beitrag 21.09.04 12:31:17 von
    Beiträge: 17
    ID: 905.664
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      Avatar
      schrieb am 20.09.04 08:58:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Tag an alle Steuerexperten und Interessierte!

      ich möchte von folgender Situation ausgehen:
      Ein Ehepaar (Freiberufler) im mittleren Alter von 40-45 Jahren mit 1-2 schulpflichtigen Kindern sucht eine passende Altersvorsorge.

      Anlässlich der ab 1.1.2005 veränderten steuerlichen Behandlung von kapitalbildenden Lebensversicherungen und von Rentenversicherungen muß sich jeder Erwerbstätige noch dieses Jahr mit dem Thema "Altersvorsorge" beschäftigen, da die Frist läuft.

      Überall gibt es mittlerweile Beratungsangebote und Literatur, aber fast nur für Arbeitnehmer.

      Wie sieht es aber bei Freiberuflern aus? Ich meine hiermit z.B. Ärzte und Architekten, etc., die ja bereits einem Versorgungswerk angehören, in das sie Rentenbeiträge einzahlen.
      Sie müssen ihre späteren Rentenansprüche zu 100 % allein finanzieren, haben anderseits auch andere steuerliche Möglichkeiten.
      Lohnt sich also noch ggf. der Abschluß einer Versicherung (KLV/RV)nach altem Recht bzw. unter welchen Voraussetzungen ist das noch sinnvoll?
      Sind ggf. eher klassische oder fondgebundene RV zu empfehlen?
      Die jetzigen Angebote beinhalten meist noch ein Kapitalwahlrecht, soweit ich weiß: Was sagt der Fiskus dazu?
      Sollte man eine Dynamik einbauen? Was sagt der Fiskus hierzu?

      Mit der o.g. Fragestellung möchte ich auch die Möglichkeit von Kindern bei den Freiberuflern berücksichtigen.
      Können auf sie auch entsprechende Versicherungen abgeschlossen werden bzw. ab welchem Alter?

      Ich weiß, das sind eine Menge Fragen, die eigentlich einer individuellen Beratung bedürfen.
      Dennoch stelle ich sie hier im Board, denn ein "Basiswissen" bevor man ggf. z. B. seinen Steuerberater fragt, kann nur von Vorteil sein.

      Ich hoffe auf rege und fundierte Antworten


      KMS
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 09:14:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wer jetzt wegen der steuerlichen Behandlung noch schnell eine (Kapital-)Lebensversicherung abschließt,
      dem kann doch nicht mehr geholten werden.
      :laugh:

      Oder glaubt ihr etwa, dass zum Zeitpunkt der Auszahlung die aktuellen steuerlichen
      Voraussetzungen noch Gültigkeit haben ?

      Wenn der Staat in den nächsten Jahren alle steuerlichen Möglichkeiten ausgeschöpft hat,
      dann werden bestimmt auch noch die Lebensversicherungen rückwirkend
      bis zum Jahr 1900 steuerpflichtig - wartet`s mal ab !

      Außerdem sind die ganzen Versicherungen in ihrer Intransparenz kaum zu toppen.
      Bei Fehlspekulationen werden die Überschußbeteiligungen mal
      eben gekürzt, und wenn`s gut läuft, dann muss man es
      dem Versicherungsnehmer ja nicht unbedingt mitteilen.
      :O

      Naja, und wenn man dann doch mal schnell an das Geld muss,
      dann darf man sich gleich mit den versteckten Gebühren beschäftigen,
      die plötzlich aus allen Ecken zum Vorschein kommen.

      Dann lieber ein paar ordentliche Geldmarktfonds, die man täglich verkaufen kann,
      falls man dieses Land schnell verlassen muss, weil man es hier nicht mehr aushält.
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 09:32:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die beiden einzigen mir bekannten flexiblen und kostengünstigen/kostenübersichtlichen Angebote.


      www.dbvitaplus.de (Nachteil: mind. 5 x 10.000€)

      www.legalundgeneral.de


      Alles andere ist zu teuer und unflexibel.

      Gruß lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 10:01:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ GauJones

      so isses !...:laugh:


      #1

      ich würde z.B. bei Ebase meinen " persönlichen Dachfonds " basteln und den monatlich aufstocken.
      ansonsten physisches Gold bunkern, bunkern, bunkern...:D
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 10:24:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kann natürlich wirklich sein wie GauJones schreibt, dass irgendwann, wenn die öffentlichen Kassen völlig leer sind (sind sie ja eigentlich heute schon), rückwirkend die steuerfreiheit bei aktuellen LV`s gekippt wird.

      Würde mich nicht wundern!

      Die Beamten wollen ja auch in Zukunft bezahlt werden und wenn ansonsten keine Kohle mehr da ist, muß sie halt da zusammengekrazt werden wo noch was zu holen ist. (Auch eine Anlage in Immobilien ist in diesem Zusammenhang äußerst problematisch!!!)

      Gruß lowkatmai

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      Avatar
      schrieb am 20.09.04 10:40:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich denke wenn die bundesreguierung verscuht ie lbensversciherungen rückwirkend mit einer steuerlsat auzustatten, dann werden sich viele ans bvg wenden und dort klage erheben und auch recht bekommen...aus grpünden der rechtsstaatlichkeit wäre ein solcher schritt nicht möglich...wir leben ja nicht in timbuktu
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 10:50:27
      Beitrag Nr. 7 ()
       #6 von TheBrokerbitch

      Noch leben wir nicht in Timbuktu!!

      Eigentlich sehe ich es ja auch nicht so schlimm kommen, aber wer weiß?

      Deshalb einfach nicht alles in einen Korb sondern diversifizieren!.

      Gruß lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 11:12:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2: Hab selten in so wenigen Worten so viel wahres gelesen!!!

      #6: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 12:15:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vorsicht mit der Argumentation: Auch im Bundesverfassungsgericht sitzen Beamte, u.z. 100% !

      Flack
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 14:25:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Situation, dass die Steuerbefreiung rückwirkend aufgehoben wird, kommt ja aller Voraussicht auch nur, wenn beim Staat wirklich nichts mehr geht > Staatsbankrott oder kurz davor.

      Wenns soweit kommt, dann sind Eingriffe in bestehende Verträge sicher möglich und gewollt.

      Und bei einer LV mit Laufzeiten von 12 Jahren min. bis max.100 Jahren ( = 2016 - 2104) ist das Szenario eines fast Staatbankrott ja nicht völlig aus der Luft gegriffen.

      Wer weiß schon was in einigen Jahrzenten kommt?

      Die großen Probleme kommen ja erst noch (Anteil der Pensionen am Staatshaushalt + steigende Rentenzahlungen + weiter extrem steigende Krankenkosten usw....)

      Gruß lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 15:46:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also zunächst mal sollte man wirklich überlegen, ob man in Zeiten permanenter Steueränderungen, in Zeiten von Hartz 4, in Zeiten in denen das Bankgeheimnis immer weiter aufgehoben wird usw. sich auf so lange Fristen unflexibel festlegen will. Für mich hat mittlerweile bei allen Entscheidungen in Sachen Geld und Altersvorsorge immer der Aspekt Bedeutung, wie man sein Geld im Notfall vor dem Zweit- und Drittzugriff des Staates schützen kann. Ist mindestens genauso wichtig wie die Rendite.

      Wenn man trotzdem über eine Altersvorsorge nachdenkt, sollte man zunächst nachdenken, ob man eine Kapitallebensversicherung braucht. Eine Kapitallebensversicherung ist doch im Prinzip nichts anderes als ein Sparplan kombiniert mit einer Risikolebensversicherung. Wenn ein Risikoschutz nicht gebraucht wird / schon vorhanden ist, ist die LV schon erledigt. Dann kann man noch über eine private Rentenversicherung nachdenken. Für diese gelten die steuerlichen Vorschriften genauso. D.h. nach 12 Jahren Mindestlaufzeit steuerfreie Auszahlung.

      Die Rendite ist allerdings überall nicht so doll. Genau fragen, auf was die z.B. versprochenen 4% gemeint sind. Das ist manchmal nur auf den „Sparanteil“ berechnet. D.h. von den Beiträgen werden Gebühren, Verwaltungskosten, Risikoschutz bei der LV usw. abgezogen. Der dann verbleibende Betrag soll dann 4% Rendite abwerfen. Bezogen auf den gezahlten Beitrag ist das dann denn natürlich deutlich weniger als 4%. Bei Modellen, wo sofort der gesamte Beitrag gezahlt wird (5+7 Modelle) landet dieser zunächst auf einem Beitragskonto und wird von dort in den gesetzlich vorgeschrieben mindestens 5 Jahren Einzahlungsphase auf die LV umgebucht. Die Verzinsung des Beitragskontos ist dann oftmals sehr gering (1%-2%) und mindert die Gesamtrendite deutlich.

      Zum Thema Dynamisierung: soweit ich weis ist das unschädlich und die gesamte Versicherung bleibt trotzdem insgesamt steuerfrei.

      Grüße
      Fralu
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 22:41:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      KMS

      würde ich nicht mit langer Laufzeit (bis Rentenbeginn) machen, weil Du die Kosten nicht mehr lange als Vorsorgeaufwendungen absetzen kannst. Das war das einzige Argument für eine RV/LV für Freiberufler bislang. Ich würde mich auf jeden Fall dem Fondsdepot-Vorschlag anschließen, ansonsten natürlich eine eigengenutzte Immobilie schön mit Eigenheimzulage und Vorsteuerabzug abbezahlen und vielleicht noch ne RV mit 12 Jahren Laufzeit abschließen - die fällt gerade noch in die Übergangsregelung...

      Viel Glück

      Art
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 22:44:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gibt jemand nicht doch ein paar sachliche/ernsthafte Antworten?

      Nicht alle in der Bevölkerung rechnen mit dem baldigen finanziellen Untergang von Deutschland,
      ... obwohl... meine Laune war auch schon deutlich besser bei dem Gedanken an die zukünftige soziale und wirtschaftliche Entwicklung dieses Landes!

      Meiner Ansicht nach leben wir derzeit über unsere Verhältnisse, nur kaum einer der Politiker traut sich, das offen zu sagen. Aber von dem Lebensstandard der 50iger Jahre sind wir wirklich weit entfernt. Aber das ist ein anderes Thema.

      KMS
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 23:12:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke, Art Bechstein und Fralu,

      so richtig klar ist mir trotzdem einiges noch nicht.

      Z.B. bringt doch eine fondgebundene RV evtl. mehr Rendite, aber wie sieht es mit der steuerlichen Behandlung aus, insbesondere auch der Beiträge?
      Soweit ich weiß, kann man die nicht als Sonderausgaben berücksichtigen, im Ggs. zur klassischen RV, oder?

      Außerdem rechne ich auch mit einer zukünftigen Besteuerung von Aktien- und Fondgewinnen bei jeglicher Haltedauer. Da könnte eine RV wieder interessant werden.

      Last not least zum Thema "Kinder":
      Gibt es für sie langfristige Kapitalanlagen vergleichbar den RV, evtl. auch fondsgebunden und steueroptimiert?


      KMS
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 10:07:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Gibt jemand nicht doch ein paar sachliche/ernsthafte Antworten?

      Dann lies halt richtig, anschaun und nicht maulen:


      www.dbvitaplus.de (Nachteil: mind. 5 x 10.000€)

      www.legalundgeneral.de



      Z.B. bringt doch eine fondgebundene RV evtl. mehr Rendite, aber wie sieht es mit der steuerlichen Behandlung aus, insbesondere auch der Beiträge?
      Soweit ich weiß, kann man die nicht als Sonderausgaben berücksichtigen, im Ggs. zur klassischen RV, oder?

      JA

      Außerdem rechne ich auch mit einer zukünftigen Besteuerung von Aktien- und Fondgewinnen bei jeglicher Haltedauer. Da könnte eine RV wieder interessant werden.

      JA

      Last not least zum Thema " Kinder" :
      Gibt es für sie langfristige Kapitalanlagen vergleichbar den RV, evtl. auch fondsgebunden und steueroptimiert?

      NEIN

      lowkatmai
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 10:45:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das "JA" zur Anrechnung der klassischen RV bei den Vorsorgeaufwendungen stimmt so nicht ganz. Es gibt einen Übergangszeitraum bis irgendwann 2011 (?). Danach dann praktisch Essig, weil Obergrenze nur noch 4800 Euro inkl. Krankenversicherung, Haftpflicht u.ä. - dann nur noch die sog. Rürupp-Rente anrechenbar - dafür aber satt ABER eben fast volle Besteurung am Ende.

      Ich persönlich gehe nicht von einer Besteuerung von Investmentfonds aus, weil man mit der ab 2004 eingeführten Mitteilungspflicht und Kontoeinsichtnahme dem FA genügend Drohinstrumente an die and gegeben hat, auf eine Quellen-/Abgeltungssteuer zu verzichten. Im Notfall kann man immer noch liquidieren und neu überlegen - schlechter als RV/LV wird es aber nicht werden.

      Art
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 12:31:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      Da vor allem Stornokosten (zwischen 5-10% des Guthabens) eine vorzeitige Kündigung völlig ausschließen um auf ansehnliche Renditen zu kommen (Neben eventl. Seuern wenn nicht 5 +12 Jahre gelaufen). kommen für mich nur die zwei unten genannten Angebote in Frage. Jede 2. LV wird vorzeitig gekündigt, d. h. hier gehen die Renditen gegen Null oder darunter!

      Eventuell gibts andere Angebote.


      www.dbvitaplus.de (Nachteil: mind. 5 x 10.000€)

      www.legalundgeneral.de


      Gruß lowkatmai


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