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    Neues vom Gold (Notenbankverkäufe) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.09.04 19:42:17 von
    neuester Beitrag 22.09.04 21:07:00 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 22.09.04 19:42:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bevor das Handelsblatt den nachfolgenden Artikel wieder nur gegen Entgeld freigibt, stelle ich ihn hier noch schnell rein:
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      HANDELSBLATT, Mittwoch, 22. September 2004, 19:18 Uhr

      Experten rechnen jetzt mit steigenden Goldpreisen

      Notenbanken wollen weniger Gold verkaufen

      Von Marietta Kurm-Engels, Handelsblatt

      Wenige Tage vor Inkrafttreten des neuen Goldabkommens wächst am Goldmarkt die Spannung. Der Handel wartet darauf, dass die 15 europäischen Notenbanken, die es unterzeichnet haben, Einzelheiten zu dem angekündigten „konzertierten Verkaufsprogramm für die nächsten fünf Jahre“ bekannt geben, das am 27. September anlaufen soll.

      FRANKFURT/M. „Die Marktteilnehmer rechnen damit, dass im Rahmen der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) klar gestellt wird, wann die Notenbanken wie viel Gold auf welche Art und Weise verkaufen wollen“, sagte Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Goldexperte bei Dresdner Kleinwort Wasserstein, dem Handelsblatt. Die IWF-Tagung findet vom 28. September bis zum 3. Oktober in Washington statt.

      Die Hoffnung des Marktes könnte freilich trügen. Denn sein Interesse an einem ungestörten Marktverlauf kollidiert mit dem Interesse der Notenbanken, sich einen attraktiven Preis zu sichern. Die Banque de France hat bereits erklärt, dass sie im Vorfeld möglicher Verkäufe keinerlei Angaben zu machen gedenkt. Zehn der fünfzehn Unterzeichner machen sogar ein Geheimnis daraus, ob sie unter dem neuen Abkommen überhaupt Gold verkaufen wollen. Es ist nicht einmal sicher, ob die Notenbanken über die nächsten fünf Jahre die angekündigte Menge von 500 Tonnen jährlich an den Markt bringen werden.

      John Reade, Goldexperte bei UBS, schließt nicht aus, dass nur die Hälfte davon angeboten wird. Im aktuellen Goldpreis seien die angekündigten 2500 Tonnen voll eingerechnet. Bei einer Verknappung des Angebots steige der Goldpreis.

      Zwischen dem ersten und dem zweiten Goldabkommen besteht ein wichtiger Unterschied. Das erste Abkommen wurde am 26. September 1999 unterzeichnet, um den Markt zu beruhigen. Die Schweiz, Großbritannien und die Niederlande hatten große Verkaufsprogramme angekündigt. Es wurde befürchtet, dass der Markt bei weiteren Verkäufen von Zentralbanken zusammenbrechen würde. Das Abkommen begrenzte die Verkäufe über fünf Jahre auf 400 Tonnen jährlich. Die 2000 Tonnen gingen nur unwesentlich über das hinaus, was von den Notenbanken ohnehin schon beschlossen war.

      Im Gegensatz dazu gibt es bei dem neuen Goldabkommen bisher keine Verkaufsankündigungen. Die Notenbanken haben sich nur die Möglichkeit einräumen lassen, Gold abzustoßen. Das zweite Abkommen datiert vom am 8. März 2004.

      Die Bundesbank hatte sich unter ihrem früheren Präsidenten Ernst Welteke für eine Verkaufsoption von 600 Tonnen stark gemacht. Sein Vorschlag, mit dem Erlös aus den Goldverkäufen eine Stiftung „Forschung und Bildung“ zu gründen, war in der Politik aber auf Widerstand gestoßen. Weltekes Nachfolger, Axel Weber, sagte im Juni: „Wir diskutieren im Eurosystem, welche Reserven die Zentralbanken insgesamt halten sollen. Vom Ergebnis wird es abhängen, ob wir Gold verkaufen.“ Die Entscheidung falle im September. Bei der Bundesbank hieß es jedoch auf Nachfrage: „Es gibt noch nichts Neues.“

      In der Londoner City wird spekuliert, ob Weber möglicherweise gar kein Interesse daran hat, Gold zu verkaufen, um dann entsprechend der deutschen Gesetzeslage vier Fünftel des Erlöses an den Finanzminister abführen zu müssen. Hinter die deutsche Quote wird jedenfalls ein großes Fragezeichen gesetzt.

      Die Banque de France kann unter dem neuen Abkommen 500 bis 600 Tonnen verkaufen. Weltekes Vorstoß hatte zunächst auch in Frankreich Begehrlichkeiten der Politik geweckt. Notenbankgouverneur Christian Noyer hat aber klar gestellt, dass er nicht bereit ist, mit den Golderlösen Staatsausgaben zu finanzieren. Noyer will abhängig von der Marktlage über einen möglichen Goldverkauf entscheiden und sich „erst bei der Veröffentlichung der Bilanz“ dazu äußern.

      Bekannt ist außerdem, dass die Niederlande 165 Tonnen verkaufen wollen, wovon 65 Tonnen ein Überhang aus dem alten Abkommen sind. Dasselbe gilt für die 130 Tonnen, die die Schweiz auf den Markt bringen wird. Sie hatte 1999 beschlossen, 1 300 Tonnen zu verkaufen und seit Mai 2000 pro Arbeitstag rund eine Tonne abgesetzt. Die Österreichische Nationalbank hat nach eigenen Angaben jetzt eine „etwas kleinere Quote“, nach 90 Tonnen unter dem ersten Abkommen.

      Die übrigen zehn Notenbanken hüllen sich in Schweigen. Die Banco de Portugal hat zumindest mitgeteilt, dass „sie die Möglichkeit hat, einen Teil ihrer Goldreserven zu verkaufen“. Den anderen Zentralbanken war nicht einmal das zu entlocken. Die Banca d’Italia hat Verkaufsgerüchte am 13. September eilig dementiert: „Über dieses Thema ist nie gesprochen worden, noch gibt dazu irgendwelche Pläne.“ Notenbankchef Antonio Fazio gilt nicht als Freund von Goldverkäufen.

      In den Rechnungen, die Goldexperten aufmachen, hat Italien aber die gleiche Quote wie Frankreich und Deutschland. Ohne diese Annahme sei es nicht möglich, auf die Gesamtsumme von 2 500 Tonnen zu kommen. Man erreicht sie aber auch dann nur knapp, wenn alle angekündigten Quoten voll ausgeschöpft würden und man zusätzlich Fazios Empfehlung zugrunde legt, dass Gold bis zu 30 Prozent der Währungsreserven abdecken sollte. Um dieses Verhältnis herzustellen, könnte Portugal noch gut 200 Tonnen, Spanien rund 50 und Griechenland 10 Tonnen verkaufen.

      Quelle: http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…



      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 20:32:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh::laugh:

      früher hatte sicher der goldpreis ins hemd gemacht,als die gottesgleichen notenbänker ankündigten, gold zu verkaufen.

      heutzutage wird der goldpreis anziehen nach derartigen dummen aussagen der notebänker.
      man wartet doch am markt nur darauf, billig an gold zu kommen...

      ;)
      meine meinung...
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 20:46:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2:

      Mit Ausnahme der Schweiz. Dort scheint niemand begreifen zu wollen, wozu Gold gut sein könnte.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 21:07:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...nun ja, die verkaufsdrohungen der notenbanken verpuffen immer mehr.
      man sollte sich mal überlegen, dass trotz des zentralbankangebot das gold eine ordentliche performance aufweisst. und das ist noch lange nicht das ende.

      meiner meinung nach wird schon sehr lange zu viel gold verkauft, das man überhaupt nicht (physisch) hat. ich denke, wir sind an dem punkt angelangt, da der goldpreis dem herrchen (notenbanken) nicht mehr hörig sein will..

      bin gespannt, wieviel spannung sich in den letzen jahren aufgebaut hat und zu welche astronomische höhen dies dem gold verhilft
      :D


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