GM und FORD bald pleite - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.10.04 19:33:12 von
neuester Beitrag 02.04.05 07:22:54 von
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Wenn ich mir die
Q Zahlen
Die Verschuldung
Die Löcher in der Pensionskasse
die Lagerbestände
das Rating
das Kerngeschäft
ansehe
kann das ganz schnell gehen.
Q Zahlen
Die Verschuldung
Die Löcher in der Pensionskasse
die Lagerbestände
das Rating
das Kerngeschäft
ansehe
kann das ganz schnell gehen.
na und
also Daimler Chrysler kaufen ??
ich würde Autoaktien meiden bis die Wirtschaft wieder auf dem aufsteigenden Ast ist.Es wird nicht lange dauern da wachsen die Halden.
VW wird es wohl auch überleben.
Die Japaner kriegen langsam Probleme mit der Währung.
Chrysler wird wohl die nächsten Jahre der Renner.
Modelle sind einfach super und bei den Wechselkursen können die auserhalb der USA enorme Margen erziehlen
Die Japaner kriegen langsam Probleme mit der Währung.
Chrysler wird wohl die nächsten Jahre der Renner.
Modelle sind einfach super und bei den Wechselkursen können die auserhalb der USA enorme Margen erziehlen
Ich hoffe die steiken bei Opel noch paar Wochen.
Würde das ganze beschleunigen.
Würde das ganze beschleunigen.
Ich hoffe auch, daß die bei Opel weiterstreiken.
Das ist gut für meine VW-Aktien, wenn ein Konkurrent vom Markt verschwindet.
Das ist gut für meine VW-Aktien, wenn ein Konkurrent vom Markt verschwindet.
insgesamt würde es dem markt gut tuen wenn GM und oder Ford vom Markt veschwinden
Wenn es nach Merrill Lynch ginge, dann würde mindestens ein todkrankes US-Unternehmen mit Volkswagen fusionieren.
Aber VW ist eben keine Daimler. Volkswagen wird einige US-Autokonzerne sicherlich um Jahrzehnte überleben - zumindest solange man sich auf keine Experimente einläßt, zu denen einem die Banken raten.
Merrill wird gelyncht - gleich im Anschluß an GM.
Aber VW ist eben keine Daimler. Volkswagen wird einige US-Autokonzerne sicherlich um Jahrzehnte überleben - zumindest solange man sich auf keine Experimente einläßt, zu denen einem die Banken raten.
Merrill wird gelyncht - gleich im Anschluß an GM.
4,6,7,8
Ich glaube Ihr wisst in keinster Weise worüber Ihr Euch
völlig unqualifiziert auslasst!!!!!
Was eigentlich in dem System vor sich geht.
Hier geht es nicht nur um Arbeitsplätze in Europa.
Nicht um Eure kleinlichen, selbstsüchtigen " VW Aktien"
Verdammt noch mal, hier geht es um"s Überleben von 6 bis 8 Weltkonzernen mit hunderttausenden Beschäftigten und Familienangehörigen, nebsts den betroffenen Regionen.
Ich finde Eure Komentare "echt Scheiße" und zynisch.
Keinen Gruß
Backesova
Ich glaube Ihr wisst in keinster Weise worüber Ihr Euch
völlig unqualifiziert auslasst!!!!!
Was eigentlich in dem System vor sich geht.
Hier geht es nicht nur um Arbeitsplätze in Europa.
Nicht um Eure kleinlichen, selbstsüchtigen " VW Aktien"
Verdammt noch mal, hier geht es um"s Überleben von 6 bis 8 Weltkonzernen mit hunderttausenden Beschäftigten und Familienangehörigen, nebsts den betroffenen Regionen.
Ich finde Eure Komentare "echt Scheiße" und zynisch.
Keinen Gruß
Backesova
#10 ich kann dich verstehen aber von der Börse solltest du dich fern halten
#10
die normative kraft des faktischen wird zu einer schmerzhaften marktbereinigung führen.
so long, smirnoff
die normative kraft des faktischen wird zu einer schmerzhaften marktbereinigung führen.
so long, smirnoff
# Backesova
Hier geht es erstmal um ein Wirtschaftsmagazin und nicht um eine Sozialeinrichtung der Caritas.
GM und Ford sind Weltkonzerne. Opel kann es sich in Europa nicht erlauben Werke mit 60 % zu unterhalten, darum Schließung jeder 3. Automobilfabrik oder aber alle sind tot.
Ford produziert kaum noch in Deutschland, einige der neuen Modelle kommen schon aus der Türkei (Tourneo und Transit).
VW ist genau so fertig, warum sollen Käufer über 1000 € mehrzahlen für die überzogenen Sozialleistung der IG Metall.
Hoffentlich bleibt der VW-Vorstand endlich mal hart.
Hier geht es erstmal um ein Wirtschaftsmagazin und nicht um eine Sozialeinrichtung der Caritas.
GM und Ford sind Weltkonzerne. Opel kann es sich in Europa nicht erlauben Werke mit 60 % zu unterhalten, darum Schließung jeder 3. Automobilfabrik oder aber alle sind tot.
Ford produziert kaum noch in Deutschland, einige der neuen Modelle kommen schon aus der Türkei (Tourneo und Transit).
VW ist genau so fertig, warum sollen Käufer über 1000 € mehrzahlen für die überzogenen Sozialleistung der IG Metall.
Hoffentlich bleibt der VW-Vorstand endlich mal hart.
GM MK nur noch 16 Milliarden.
General Motors vor der Pleite?
Wann und wie wird sie explodieren?
Was seit Mittwoch an der Wallstreet an Kursverlusten auftrat beunruhigt wieder einmal die größten Bullen. Ob mehr daraus wird, als eine kleine"Erkältungswelle" wird sich erst im Nachhinein klären lassen, denn die Frage lautet schließlich, ob einige einzelne Unfälle im Stande sind den kompletten Markt aus seiner Bahn zu werfen, oder ob die Einzelfälle, Einzelfälle bleiben.
Bei den Fluglinien und ihren Real- und Pensionsverbindlichkeiten waren es sozusagen gehäufte "Einzelfälle", welche aber im Grunde positiv für den Gesamtmarkt sind, denn schließlich bedeuten Ausfälle in einer Pensionskasse letztendlich zwei Dinge:
1.) Die Pensionskasse muss (notfalls mit Hilfe neuer Staatsschulden) gerettet werden, was prinzipiell sogar noch eine höhere Nachfrage nach Aktien erzeugt
und/oder
2.) Die betroffenen Unternehmen entledigen sich ihrer Probleme (Gläubiger und ehemalige Mitarbeiter, die letztendlich auch Gläubiger sind) und gehen gestärkt aus der Krise hervor.
Ein Beispiel für für ein solches Unterfangen war ein ehemaliger Dow Jones Wert (anno 1929) namens Bethlehem Steel (heute International Steel Group --> Siehe weiter unten), dessen Stahlprodukte (trotz massiver Pensionsauszahlungen, die das Unternehmen in den Bankrott trieben) sogar im Jahr 2000 noch gebraucht werden konnten. Dieser Umstand ist hauptsächlich der Automobilindustrie zu verdanken, welche nur hochwertige Stähle verwendet.
Mit mangelnder Qualität des Stahls und einer angeblich extrem rückläufigen Gesamtnachfrage, ausgehend vom New-Economy Wunder, wie vielfach in der Presse behauptet, hatten die Probleme von Bethlehem Steel jedenfalls so gut wie gar nichts zu tun.
Die Presse fand damals großen Gefallen daran über angeblich unproduktive Stahlwerke als ein vergangenes Relikt zu sprechen (selbst renomierte Blätter der Finanzszene), lag damit allerdings nicht sonderlich richtig.
Am Rande ist vielleicht noch interessant, dass der Optimismus des Managements von Bethlehem Steel wohl seit Ewigkeiten zu den angeborenen Eigenschaften des Unternehmens zählte.
So sagte Charles Schwabb im Dezember 1929, also nach dem Aktiencrash und vor der Weltwirtschaftsrezession: "Niemals zuvor waren die amerikanischen Finanzen so gesund und gut vorbereitet für den Wohlstand, als heute".
Am 31. März 2003, gab Bethlehem Steel bekannt, dass man seinen 95.000 pensionierten Arbeitnehmern keine Lebensversicherungsleistungen und Gesundheitskosten leisten könne. Dieser Verzicht auf die Zahlung von Pensionen war als Teil des Kaufvertrags mit der "International Steel Group" von Andrew Ross vereinbart worden, die Betlehem Steel damals für insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar kaufte.
Seit Ende 2003 ist International Steel (NYSE: ISG) an der Börse in New York notiert, hat seitdem jedoch keine großen Kursgewinne verbuchen können. Die Aktie notiert, nach einem kurzen Ausrutscher auf 25,45 US-Dollar wieder in der Nähe ihres damaligen Hochs bei rund 40 US-Dollar und besitzt damit eine Bewertung von knapp vier Milliarden US-Dollar.
Allerdings sollten Aktionäre nicht so viel von ISG erwarten, denn mit 220 US-Dollar pro Tonne an Stahlkapazitäten ist ISG damit bereits relativ hoch bewertet. Ross kaufte mit seiner damals in Privatbesitz befindlichen ISG, Bethlehem für lediglich 11 US-Dollar pro produzierter Tonne.
Eine schlappe Verzwanzigfachung seines Vermögens.
Und die Aktionäre? Die gingen bekanntlich leer aus...
Soviel zum Thema: "Großunternehmen könnten niemals Pleite machen."
Wesentlich interessanter als die Vergangenheit empfinde ich allerdings die Zukunft, denn in der Gegenwart haben wir bereits mit General Motors und Ford zwei weitere Unternehmen mit massiven Pensionsverbindlichkeiten und einer Schuldenlast, die das Eigenkapital um ein Vielfaches übersteigen.
Selbst die Ratingagentur S&P, die für gewöhnlich sehr langsam reagiert hat die Anleihen von GM im Oktober auf nahe "Junk" abgestuft. Am Donnerstag dieser Woche erreichten die GM-Bonds mit einem Aufschlag von 3,8 Prozent gegenüber Staatsanleihen einen neuen Rekordwert und dies obwohl die Aufschläge von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen in den letzten Jahren eher zusammen, als auseinanderliefen.
Doch dies könnte sich bald ändern.
Vor gar nicht allzu langer Zeit schrieb ich einst, dass man schon sehr viel Optimismus benötigt, um den Aktien von Gerneral Motors einen zweistelligen Kurs zuzumuten. Mit 37 US-Dollar je Aktie und 20 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung sowie rund 400 Milliarden US-Dollar Schulden ist es schon ein ziemlich gewagtes Spiel, was hier praktiziert wird.
In 2005 dürften die Nettogewinne von GM das zweite Jahr in Folge fallen. In seiner Hypothekensparte, die sich aufgrund der immer höher werdenden Kurzfristzinsen eintrübt, rechnet GM bereits selbst mit einem Rückgang des Gewinns um rund 400 Millionen US-Dollar. GM-Europa geht es nicht besser, mit einem Verlust von 740 Millionen US-Dollar im Gesamtjahr 2004. Lediglich Asien zeigte sich mit einem Gewinn von 729 Millionen US-Dollar auf Rekordniveau. Doch das China Geschäft trübte sich seit Mitte 2004 auch deutlich ein und steht mindestens bis zur Jahresmitte 2005 vor keiner signifikanten Erholung. Auch danach muss man abwarten, wie sich die Preisnachlässe auf die Gesamtprofitabilität auswirken. Ich erwarte diesbezüglich jedenfalls keine positiven Überraschungen.
Insgesamt plant GM für dieses Jahr einen Nettogewinn von etwa 2,7 Milliarden US-Dollar. Doch es könnten auch locker zwei Milliarden US-Dollar oder weniger werden, denn bei Zinskosten von rund 15 Milliarden US-Dollar im Jahr (4,11 Prozent) würde sich ein Anstieg der Finanzierungszinsen auf etwa 5-6 Prozent bereits "tödlich" auswirken.
Betrachten wir zum Vergleich die weltweiten Finanzierungskosten von General Motors. Diese stiegen im vierten Quartal 2004 gegenüber dem vierten Quartal 2003 von 3,48 Prozent um 18 Prozent auf 4,11 Prozent.
Der so genannte "Yield-Spread" der 10-jährigen Unternehmensanleihen von GM verteuerte sich um 63 Prozent auf 2,7 Prozent. Allein im ersten Quartal wird diese Größe um weitere 40 Prozent höher liegen.
Doch nun fängt die Verwirrung erst richtig an, denn wie hoch müssen die Zinsen bei GM Anleihen dotiert sein, damit ein US-Privatinvestor eine sichere Anlage vermutet?
Meine Meinung ist, dass die US-amerikanische Noenbank FED eine 400 Milliarden US-Dollar BOMBE niemals platzen lassen wird, schließlich bekam die FED bereits beim Hedgefonds Long Term Capital Management selbst bei nur 100 Milliarden US-Dollar "Muffensausen".
Die 20 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung bei den Aktieninvestoren könnte man dagegen sehr leicht als Verluste verschmerzen...
Also dürfte das Resultat jenes sein, dass die Aktien von GM so lange unter Druck geraten bis jemand einspringt und die Anleihenhalter rettet oder einen "Schulden-zu-Eigenkapitaltausch" vornimmt.
Die Marktkapitalisierung von GM würde dann von heute auf morgen um etwa 100 Milliarden US-Dollar ansteigen und damit die aktuellen Aktien auf einen Wert von rund 5,00-10,00 US-Dollar verwässern.
GM wäre gerettet und alle glücklich, alle bis auf jene Aktionäre die heute im Glauben an das niedrige KGV von aktuell rund 6,8 schon zu früh gekauft haben.
GM dürfte damit ein Musterbeispiel dafür sein, dass das KGV nicht Allwissend ist sondern nur eines von vielen Instrumenten, um eine Aktie zu bewerten.
Aber vielleicht sorgen die aktuell attraktiven Zinsen bei GM bereits für so viele Käufer, dass die Refinanzierungskosten gar nicht soweit steigen wie man vielleicht annehmen könnte und GM damit nochmals ein Jahr Gnadenfrist eingeräumt bekommt. Doch auf ein Vielleicht würde ich mich als Aktionär nur ungern verlassen. Selbst wenn die Aktien von GM aktuell exakt auf CASH-Niveau (23 Milliarden US-Dollar) notieren. Allerdings bleibt darauf hinzuweisen, dass GM Ende 2003 noch über 26 Milliarden Cash verfügte.
Wo ist dieses Geld hin?
Vielleicht fragen Sie mal bei den Pensionären nach?
Wann und wie wird sie explodieren?
Was seit Mittwoch an der Wallstreet an Kursverlusten auftrat beunruhigt wieder einmal die größten Bullen. Ob mehr daraus wird, als eine kleine"Erkältungswelle" wird sich erst im Nachhinein klären lassen, denn die Frage lautet schließlich, ob einige einzelne Unfälle im Stande sind den kompletten Markt aus seiner Bahn zu werfen, oder ob die Einzelfälle, Einzelfälle bleiben.
Bei den Fluglinien und ihren Real- und Pensionsverbindlichkeiten waren es sozusagen gehäufte "Einzelfälle", welche aber im Grunde positiv für den Gesamtmarkt sind, denn schließlich bedeuten Ausfälle in einer Pensionskasse letztendlich zwei Dinge:
1.) Die Pensionskasse muss (notfalls mit Hilfe neuer Staatsschulden) gerettet werden, was prinzipiell sogar noch eine höhere Nachfrage nach Aktien erzeugt
und/oder
2.) Die betroffenen Unternehmen entledigen sich ihrer Probleme (Gläubiger und ehemalige Mitarbeiter, die letztendlich auch Gläubiger sind) und gehen gestärkt aus der Krise hervor.
Ein Beispiel für für ein solches Unterfangen war ein ehemaliger Dow Jones Wert (anno 1929) namens Bethlehem Steel (heute International Steel Group --> Siehe weiter unten), dessen Stahlprodukte (trotz massiver Pensionsauszahlungen, die das Unternehmen in den Bankrott trieben) sogar im Jahr 2000 noch gebraucht werden konnten. Dieser Umstand ist hauptsächlich der Automobilindustrie zu verdanken, welche nur hochwertige Stähle verwendet.
Mit mangelnder Qualität des Stahls und einer angeblich extrem rückläufigen Gesamtnachfrage, ausgehend vom New-Economy Wunder, wie vielfach in der Presse behauptet, hatten die Probleme von Bethlehem Steel jedenfalls so gut wie gar nichts zu tun.
Die Presse fand damals großen Gefallen daran über angeblich unproduktive Stahlwerke als ein vergangenes Relikt zu sprechen (selbst renomierte Blätter der Finanzszene), lag damit allerdings nicht sonderlich richtig.
Am Rande ist vielleicht noch interessant, dass der Optimismus des Managements von Bethlehem Steel wohl seit Ewigkeiten zu den angeborenen Eigenschaften des Unternehmens zählte.
So sagte Charles Schwabb im Dezember 1929, also nach dem Aktiencrash und vor der Weltwirtschaftsrezession: "Niemals zuvor waren die amerikanischen Finanzen so gesund und gut vorbereitet für den Wohlstand, als heute".
Am 31. März 2003, gab Bethlehem Steel bekannt, dass man seinen 95.000 pensionierten Arbeitnehmern keine Lebensversicherungsleistungen und Gesundheitskosten leisten könne. Dieser Verzicht auf die Zahlung von Pensionen war als Teil des Kaufvertrags mit der "International Steel Group" von Andrew Ross vereinbart worden, die Betlehem Steel damals für insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar kaufte.
Seit Ende 2003 ist International Steel (NYSE: ISG) an der Börse in New York notiert, hat seitdem jedoch keine großen Kursgewinne verbuchen können. Die Aktie notiert, nach einem kurzen Ausrutscher auf 25,45 US-Dollar wieder in der Nähe ihres damaligen Hochs bei rund 40 US-Dollar und besitzt damit eine Bewertung von knapp vier Milliarden US-Dollar.
Allerdings sollten Aktionäre nicht so viel von ISG erwarten, denn mit 220 US-Dollar pro Tonne an Stahlkapazitäten ist ISG damit bereits relativ hoch bewertet. Ross kaufte mit seiner damals in Privatbesitz befindlichen ISG, Bethlehem für lediglich 11 US-Dollar pro produzierter Tonne.
Eine schlappe Verzwanzigfachung seines Vermögens.
Und die Aktionäre? Die gingen bekanntlich leer aus...
Soviel zum Thema: "Großunternehmen könnten niemals Pleite machen."
Wesentlich interessanter als die Vergangenheit empfinde ich allerdings die Zukunft, denn in der Gegenwart haben wir bereits mit General Motors und Ford zwei weitere Unternehmen mit massiven Pensionsverbindlichkeiten und einer Schuldenlast, die das Eigenkapital um ein Vielfaches übersteigen.
Selbst die Ratingagentur S&P, die für gewöhnlich sehr langsam reagiert hat die Anleihen von GM im Oktober auf nahe "Junk" abgestuft. Am Donnerstag dieser Woche erreichten die GM-Bonds mit einem Aufschlag von 3,8 Prozent gegenüber Staatsanleihen einen neuen Rekordwert und dies obwohl die Aufschläge von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen in den letzten Jahren eher zusammen, als auseinanderliefen.
Doch dies könnte sich bald ändern.
Vor gar nicht allzu langer Zeit schrieb ich einst, dass man schon sehr viel Optimismus benötigt, um den Aktien von Gerneral Motors einen zweistelligen Kurs zuzumuten. Mit 37 US-Dollar je Aktie und 20 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung sowie rund 400 Milliarden US-Dollar Schulden ist es schon ein ziemlich gewagtes Spiel, was hier praktiziert wird.
In 2005 dürften die Nettogewinne von GM das zweite Jahr in Folge fallen. In seiner Hypothekensparte, die sich aufgrund der immer höher werdenden Kurzfristzinsen eintrübt, rechnet GM bereits selbst mit einem Rückgang des Gewinns um rund 400 Millionen US-Dollar. GM-Europa geht es nicht besser, mit einem Verlust von 740 Millionen US-Dollar im Gesamtjahr 2004. Lediglich Asien zeigte sich mit einem Gewinn von 729 Millionen US-Dollar auf Rekordniveau. Doch das China Geschäft trübte sich seit Mitte 2004 auch deutlich ein und steht mindestens bis zur Jahresmitte 2005 vor keiner signifikanten Erholung. Auch danach muss man abwarten, wie sich die Preisnachlässe auf die Gesamtprofitabilität auswirken. Ich erwarte diesbezüglich jedenfalls keine positiven Überraschungen.
Insgesamt plant GM für dieses Jahr einen Nettogewinn von etwa 2,7 Milliarden US-Dollar. Doch es könnten auch locker zwei Milliarden US-Dollar oder weniger werden, denn bei Zinskosten von rund 15 Milliarden US-Dollar im Jahr (4,11 Prozent) würde sich ein Anstieg der Finanzierungszinsen auf etwa 5-6 Prozent bereits "tödlich" auswirken.
Betrachten wir zum Vergleich die weltweiten Finanzierungskosten von General Motors. Diese stiegen im vierten Quartal 2004 gegenüber dem vierten Quartal 2003 von 3,48 Prozent um 18 Prozent auf 4,11 Prozent.
Der so genannte "Yield-Spread" der 10-jährigen Unternehmensanleihen von GM verteuerte sich um 63 Prozent auf 2,7 Prozent. Allein im ersten Quartal wird diese Größe um weitere 40 Prozent höher liegen.
Doch nun fängt die Verwirrung erst richtig an, denn wie hoch müssen die Zinsen bei GM Anleihen dotiert sein, damit ein US-Privatinvestor eine sichere Anlage vermutet?
Meine Meinung ist, dass die US-amerikanische Noenbank FED eine 400 Milliarden US-Dollar BOMBE niemals platzen lassen wird, schließlich bekam die FED bereits beim Hedgefonds Long Term Capital Management selbst bei nur 100 Milliarden US-Dollar "Muffensausen".
Die 20 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung bei den Aktieninvestoren könnte man dagegen sehr leicht als Verluste verschmerzen...
Also dürfte das Resultat jenes sein, dass die Aktien von GM so lange unter Druck geraten bis jemand einspringt und die Anleihenhalter rettet oder einen "Schulden-zu-Eigenkapitaltausch" vornimmt.
Die Marktkapitalisierung von GM würde dann von heute auf morgen um etwa 100 Milliarden US-Dollar ansteigen und damit die aktuellen Aktien auf einen Wert von rund 5,00-10,00 US-Dollar verwässern.
GM wäre gerettet und alle glücklich, alle bis auf jene Aktionäre die heute im Glauben an das niedrige KGV von aktuell rund 6,8 schon zu früh gekauft haben.
GM dürfte damit ein Musterbeispiel dafür sein, dass das KGV nicht Allwissend ist sondern nur eines von vielen Instrumenten, um eine Aktie zu bewerten.
Aber vielleicht sorgen die aktuell attraktiven Zinsen bei GM bereits für so viele Käufer, dass die Refinanzierungskosten gar nicht soweit steigen wie man vielleicht annehmen könnte und GM damit nochmals ein Jahr Gnadenfrist eingeräumt bekommt. Doch auf ein Vielleicht würde ich mich als Aktionär nur ungern verlassen. Selbst wenn die Aktien von GM aktuell exakt auf CASH-Niveau (23 Milliarden US-Dollar) notieren. Allerdings bleibt darauf hinzuweisen, dass GM Ende 2003 noch über 26 Milliarden Cash verfügte.
Wo ist dieses Geld hin?
Vielleicht fragen Sie mal bei den Pensionären nach?
http://www.spatzseite.de/
General Motors ist nur eines der aktuellen Beispiele. Die Firma hat bereits für 300 Mrd. US$ Anleihen verkaufen müssen, um liquide, also zahlungsfähig zu bleiben. Für Anleihen müssen Zinsen gezahlt werden. Je schwieriger der Verkauf der Anleihen, desto höher die Zinsen, die zum Kauf verlocken. Können die Zinszahlungen nicht mehr aufgebracht werden, ist die Firma pleite und damit nichts mehr wert (weil praktisch an die Banken verpfändet). Die Firma verdient nur Geld, wenn sie Autos baut und verkauft. Dazu muß sie Löhne und Zulieferer bezahlen. Weil Schuldendienst und Löhne fast die gesamten liquiden Verkaufserlöse auffressen und sich immer mehr Zahlungsversprechen kaum kreditwürdiger Käufer in der Kasse ansammelten, hatte GM einen Vertrag mit General Electric Capital abgeschlossen.
Lieferanten an GM konnten ihre Forderungen an GE Capital abtreten und erhielten dafür gegen einen beträchtlichen Abschlag ihr Restgeld binnen 45 Tage gut geschrieben. So konnte GE Capital aus der fehlenden Kreditwürdigkeit von GM zusätzlich Gewinn ziehen. Damit sicherte sich GM die Fähigkeit, weiterproduzieren zu können, aber nicht den weiteren Verkauf der produzierten Autos. Schon bisher mußte der Verkauf durch "attraktive Finanzierungsangebote" (Kredite) vorfinanziert werden. Dafür trug GM das Risiko. Wenn die Käufer, die ihre Möglichkeiten dank der Finanzierungs-Verlockungen überschätzt hatten, also zahlungsunfähig wurden, bekam die Firma ein gebrauchtes Auto zurück. Die Geschäftsgrundlage für GE, die fehlende Kreditwürdigkeit von GM fand bald ein natürliches Ende, nämlich als die Rating-Firmen die Kreditwürdigkeit von GM abwerteten. Am 16.3. kündigte GE den Refinanzierungsrahmen für GM. Das geschah natürlich verklausuliert, damit nicht noch mehr Schaden angerichtet wurde. Dieser bestünde in wachsenden Zweifeln an der Kreditwürdigkeit von GM, was sich negativ auf die Möglichkeiten auswirken würde, bestehende Forderungen an GM vielleicht doch noch eintreiben zu können.
General Motors ist nur eines der aktuellen Beispiele. Die Firma hat bereits für 300 Mrd. US$ Anleihen verkaufen müssen, um liquide, also zahlungsfähig zu bleiben. Für Anleihen müssen Zinsen gezahlt werden. Je schwieriger der Verkauf der Anleihen, desto höher die Zinsen, die zum Kauf verlocken. Können die Zinszahlungen nicht mehr aufgebracht werden, ist die Firma pleite und damit nichts mehr wert (weil praktisch an die Banken verpfändet). Die Firma verdient nur Geld, wenn sie Autos baut und verkauft. Dazu muß sie Löhne und Zulieferer bezahlen. Weil Schuldendienst und Löhne fast die gesamten liquiden Verkaufserlöse auffressen und sich immer mehr Zahlungsversprechen kaum kreditwürdiger Käufer in der Kasse ansammelten, hatte GM einen Vertrag mit General Electric Capital abgeschlossen.
Lieferanten an GM konnten ihre Forderungen an GE Capital abtreten und erhielten dafür gegen einen beträchtlichen Abschlag ihr Restgeld binnen 45 Tage gut geschrieben. So konnte GE Capital aus der fehlenden Kreditwürdigkeit von GM zusätzlich Gewinn ziehen. Damit sicherte sich GM die Fähigkeit, weiterproduzieren zu können, aber nicht den weiteren Verkauf der produzierten Autos. Schon bisher mußte der Verkauf durch "attraktive Finanzierungsangebote" (Kredite) vorfinanziert werden. Dafür trug GM das Risiko. Wenn die Käufer, die ihre Möglichkeiten dank der Finanzierungs-Verlockungen überschätzt hatten, also zahlungsunfähig wurden, bekam die Firma ein gebrauchtes Auto zurück. Die Geschäftsgrundlage für GE, die fehlende Kreditwürdigkeit von GM fand bald ein natürliches Ende, nämlich als die Rating-Firmen die Kreditwürdigkeit von GM abwerteten. Am 16.3. kündigte GE den Refinanzierungsrahmen für GM. Das geschah natürlich verklausuliert, damit nicht noch mehr Schaden angerichtet wurde. Dieser bestünde in wachsenden Zweifeln an der Kreditwürdigkeit von GM, was sich negativ auf die Möglichkeiten auswirken würde, bestehende Forderungen an GM vielleicht doch noch eintreiben zu können.
Wie sieht es mit der Kreditwürdigkeit von GE aus?
Beteiligen die sich vielleicht auch an der Shuldenlast von GM?
Am Beispiel von AIG, dem angeblichen Vorzeigeunternehmen der Versicherungsbranche, sieht man wieder, wie weit dieser ganze Sumpf gediehen ist.
Selbstbedienung der CEOs und nach uns die Sintflut.
Spitzer hat noch viel zu tun.
Vielleicht springt sogar ein Warren Buffett noch über die Klinge.
Beteiligen die sich vielleicht auch an der Shuldenlast von GM?
Am Beispiel von AIG, dem angeblichen Vorzeigeunternehmen der Versicherungsbranche, sieht man wieder, wie weit dieser ganze Sumpf gediehen ist.
Selbstbedienung der CEOs und nach uns die Sintflut.
Spitzer hat noch viel zu tun.
Vielleicht springt sogar ein Warren Buffett noch über die Klinge.
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