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    Warum fällt die Drägerwerk seit Tagen?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.12.04 13:08:17 von
    neuester Beitrag 06.12.04 13:32:41 von
    Beiträge: 4
    ID: 932.817
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      schrieb am 06.12.04 13:08:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann mir jemand einen Grund sagen, warum die Drägerwerk seit einigen Tagen fällt. Gibt es besonders negative Nachrichten, die ich versäumt habe????
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 13:23:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Zahlen waren nicht so berauschend.
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 13:24:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      01.11.2004 16:39:52 (SMARTCAPS) < zurück versenden drucken > vor
      25 Datensätze gefunden.
      Drägerwerk AG - Tochter ändert Prognose - und der Aktienkurs die Richtung


      Dräger Medical gerät in Turbulenzen. Der Markt zeigt Härte, die Unternehmensführung Zuversicht

      Die Nachricht kam nicht ganz unerwartet und dennoch waren die Reaktionen heftig: Vor dem Hintergrund der Zahlen für die ersten neun Monate 2004 reduziert der Teilkonzern Dräger Medical die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2004 von ursprünglich 1.090 Mio. Euro auf die Bandbreite von 1.000 Mio. Euro bis 1.050 Mio. Euro. Das operative EBIT wird damit voraussichtlich von 122 Mio. Euro auf die Größenordnung von rund 100 Mio. Euro zurückgehen. Der Aktienkurs krachte ein.

      Das Unternehmen begründet die Prognosenänderung damit, dass die positiven Auswirkungen der Umstrukturierung der Vertriebsorganisation in den USA erst verspätet eintreten werden und der bis zum dritten Quartal eingetretene Rückstand nicht mehr aufgeholt oder im Teilkonzern kompensiert werden kann. „Zudem hat sich die Wettbewerbssituation durch zunehmende M&A-Aktivitäten verschärft", sagt Unternehmenssprecher Dr. Welf Böttcher im Gespräch mit smartcaps. Die Konsequenz sei ein verstärkter Preisdruck in einigen Produktbereichen.


      Auch Standortdiskussion weiter Thema

      Insgesamt geht der Konzern davon aus, dass ein Umsatz von 1.500 Mio. Euro bis 1.550 Mio. Euro erreicht werden könne. Geplant waren eigentlich 1.567 Mio. Euro. Hingegen soll das operative EBIT, allerdings vor Einmalaufwendungen, in der Größenordnung der geplanten 124 Mio. Euro erreicht werden. Auch die Prognose für den geplanten Jahresüberschuss (vor Anteilen Dritter) in Höhe von 46 Mio. Euro bleibt erhalten.

      Doch das Unternehmen bleibt nicht weiter verschont. Vor allem die Standortdiskussion der Tochter Dräger Medical macht den Verantwortlichen noch zu schaffen. „Aus diesem Problem könnten noch zusätzliche Einmalaufwendungen entstehen", so Welf Böttcher gegenüber smartcaps. „Ob aber nun tatsächlich diese Kosten entstehen, und wenn ja in welcher Höhe kann erst nach den bevorstehenden Entscheidungen ermittelt werden."

      Mit der bevorstehenden Entscheidung ist die bereits seit Wochen im Raum stehende Frage nach einer neuen Firmenzentrale und Fertigung gemeint. Erst kürzlich hatten die Verantwortlichen die Standorte mit Chancen zwar eingeengt. Darunter sind die Metropolregion Hamburg, Lübeck und Tschechien. China und Lüdersdorf seien aus dem Rennen. Doch noch immer ist keine Klarheit geschaffen - auch für die Belegschaft nicht. „Die Projektgruppen arbeiten daran", sagt Böttcher. „Wir rechnen mit einem Ergebnis bis zum Ende des Jahres."

      Fertigung eventuell in Tschechien?

      Vier Szenarien stehen nun noch zur engeren Auswahl. Zum einen könnte die Firmenzentrale in Lübeck bleiben, die Fertigung allerdings in Tschechien angesiedelt werden. Oder auch: Sowohl Zentrale als auch Fertigung bleiben in Lübeck ansässig. Vorschlag Nummer drei sieht eine Zentrale in der Metropolregion Hamburg vor, die Fertigung wieder in Tschechien. Zuletzt ist vorstellbar, dass Zentrale und Fertigung in der Metropolregion Hamburg sein werden.

      „Die ebenfalls bewerteten Standortmöglichkeiten in Lüdersdorf, Mecklenburg, als Firmenzentrale inklusive Fertigung und in Shanghai, China, als Standort für die gesamte Lübecker Fertigung sind ausgeschieden", so Böttcher. Gegen den chinesischen Standort sprechen unter anderem die hohen Logistikkosten nach Europa; Mecklenburg biete nur geringfügige finanzielle Verbesserungen zum bisherigen Standort Lübeck, jedoch verbunden mit Nachteilen bei den so genannten weichen Faktoren.

      Land und Stadt wollen Attraktivität des Standortes verbessern

      Das Mitte Oktober vom Land Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck vorgestellte Angebot zur Verbesserung der Standortfaktoren in Lübeck sei geeignet, die bestehenden Nachteile des jetzigen Standorts zu kompensieren, sofern es fest vereinbart und umgesetzt werden könne, heißt es aus dem Vorstandsbüro. Vorteil an diesem Standort sei die teilweise Weiternutzung der vorhandenen Infrastruktur. Argumente für die Metropolregion Hamburg sind vor allem die bereits angesprochenen weichen Standortfaktoren, zum Beispiel eine sehr hohe Attraktivität für Kunden, Mitarbeiter und Bewerber, eine exzellente Infrastruktur, eine hohe Industriedichte und die Nähe zu einer Vielzahl von Hochschulen.

      Für eine Fertigung in Tschechien allerdings sei langfristig ein Kostenvorteil von etwa 15 Mio. Euro pro Jahr zu berücksichtigen, davon 8 Mio. Euro allein Personalkosten. „Wesentlich für die Standortentscheidung sind jedoch notwendige Maßnahmen bezüglich Arbeitsflexibilisierung, Reduzierung der Arbeitskosten und Steigerung der Produktivität."

      Aus Sicht des Unternehmens stellen deshalb die Beiträge, die von den Mitarbeitern erwartet werden, um den Standort der Fertigung in Deutschland zu halten, wie zum Beispiel eine stärker kundenorientierte Arbeitszeit, keine unzumutbaren Belastungen dar - zumal keine Einkommenskürzungen für die Belegschaft zur Diskussion stehen. Demgegenüber stellt die Dräger Medical Investitionen von über 50 Mio. Euro in Aussicht, so dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert und damit Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert werden könnten.

      Expansion der vergangenen Jahrzehnte macht Wandel notwendig

      In den kommenden Tagen werden der Dialog mit Mitarbeitern, Betriebsrat sowie der IG Metall fortgesetzt und Verhandlungen aufgenommen mit dem Ziel seitens Dräger, den Standort Norddeutschland auch für die Fertigung zu ermöglichen. Bis Ende Dezember wird sich das Unternehmen für eine der vier genannten Optionen entscheiden.

      Die Dräger Medical ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen und die Komplexität der internen Abläufe hat sich stark erhöht, so dass die vorhandenen Strukturen im Lübecker Stammwerk nicht mehr optimal seien. Teile des Areals gingen auf die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurück und werden zudem durch öffentliche Straßen zerschnitten.


      Infrastrukturen müssen verbessert werden

      „Der Wettbewerbsdruck auf dem Weltmarkt hat sich weiter verstärkt. Unsere Optimierungsmöglichkeiten am heutigen Standort sind mit den laufenden Programmen ausgeschöpft", erklärt Dr. Wolfgang Reim, Vorstandsvorsitzender der Dräger Medical. Zum Beispiel im Hinblick auf Raumstrukturen, Waren- und Kommunikationsfluss seien erhebliche Veränderungen notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben.

      „Die in den heutigen Strukturen nur bedingt umsetzbaren Maßnahmen für weiteres, nachhaltiges Wachstum und die zu erwartenden hohen Aufwendungen für Renovierung und Umbau sind ein Wettbewerbsnachteil am bisherigen Standort. Jetzt müssen die Alternativen geprüft werden, um rechtzeitig die Weichen zu stellen für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und kosteneffiziente, auf
      Wissensmanagement ausgerichtete Standortstrukturen." Ende dieses Jahres soll die Entscheidung feststehen.

      Kurs leidet unter widrigen Umständen

      Für den Aktienkurs des Unternehmens ist die Unruhe aufgrund der Standortdiskussion und nun auch noch durch die Senkung der Prognosen nicht gerade vorteilhaft. Seit Anfang Oktober sank der Kurs beinahe 20 Prozent von knapp 50 Euro auf nunmehr 40,35 Euro. „Viele halten diese Reaktion mittlerweile für übertrieben", sagt Unternehmenssprecher Böttcher.

      Die Analysten der HypoVereinsbank stufen die Aktie von Drägerwerk dennoch von „outperform" auf „neutral" zurück. Das Kursziel ist von 51 auf 42 Euro zurückgenommen worden. Auch die Landesbank Baden-Württemberg senkte ihre Empfehlung für Drägerwerk-Aktien von „Kaufen" auf „Halten". Zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr habe der Medizintechnikanbieter seine Prognosen nach unten revidiert, heißt es in einer Studie. Dies schwäche das Vertrauen in die Dräger-Erfolgsstory.

      Das Unternehmen selbst sieht demgegenüber positiv in die Zukunft: „Wir haben lediglich Transparenz für unsere Anleger geschaffen", so Böttcher. „Das war ja keine Gewinnwarnung. In einigen Wochen wird der Markt das auch so aufgenommen haben."

      smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main

      Quelle: SMARTCAPS
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      schrieb am 06.12.04 13:32:41
      Beitrag Nr. 4 ()


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