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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 2643)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 29.04.24 16:03:47 von
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      schrieb am 07.06.19 11:19:25
      Beitrag Nr. 43.218 ()
      Clere und A.H.T. Syngas Technology N.V.
      Nachdem sich 2G Energy, 7c und Energiekontor in den letzten Monaten im Kurs sehr gut entwickelt haben, gilt mein Blick in der Branche den weiteren Kandidaten, die im Kurs noch keine Reaktion gezeigt haben bzw. keine Reaktion sein konnten. Eine Encavis, die ich auf dem jetzigen Kursniveau für kaufenswert halte, kennen die meisten. Mit Clere und A.H.T. Syngas gibt es noch eine konservative und eine absolut spekulative Alternative:

      Clere

      Die Clere AG konzentriert sich auf Investitionen und Beteiligungen im Bereich der Umwelt- und Energietechnik. Bis April 2015 firmierte das Unternehmen unter dem Namen Balda AG. Am 29.01.2016 stimmte die Hauptversammlung für den Verkauf der operativen Einheiten. Die verbleibende Holding änderte ihren Namen in Clere AG und arbeitet seither an der Neuausrichtung.
      Nach dem Verkauf des gesamten operativen Geschäfts war das Unternehmen quasi ein leerer Mantel mit knapp 25€ Cash je Aktie. Davon wurden 7€ als Dividende ausgeschüttet. In den letzten zwei Jahren wurden die Mittel weltweit in Anlagen der regenerativen Energien investiert. Bereits in 2018 sollte das Ergebnis deutlich positiv ausfallen. Das Jahr 2019 wird erstmalig die neue Ertragskraft des Unternehmens widerspiegeln. Es ist zu erwarten, dass nachhaltig ein Jahresüberschuss von mindestens 6 Mio. Euro erzielt werden kann (etwa 1€ je Aktie). Der hohe Cashflow lässt dann die Zahlung einer kontinuierlichen Dividende zu. Alternativ könnte ein Aktienrückkauf oder ein Übernahmeangebot des Großaktionärs, der mehr als 50% der Aktien hält, erfolgen. Bereits in 2017 führte der Großaktionär ein dividendenfinanziertes Übernahmeangebot durch. Da der innere Wert deutlich oberhalb des Kurses notiert, würde ein derartiges Rückkaufprogramm oder ein Übernahmeangebot auf dem jetzigen Kursniveau wertstiftend sein.
      Clere verfügt über hohe Verlustvorträge für die deutsche Gewerbesteuer (74,5 Mio. EUR ) und für deutsche und internationale Körperschaftssteuer (65,1 Mio. EUR ). Diese Verlustvorträge stammen noch aus alten Balda-Zeiten und sollten einen Unternehmenswert von zusätzlichen 2-3€ wert sein.
      Im Jahr 2017 erfolgte ein Delisting, ein Handel ist aber über die Börse Hamburg möglich.

      In den nächsten Wochen wird nun der GB 2018 veröffentlicht. Auf der letzten HV gab es im Grunde keine wirkliche Prognose. Erst nach mehrmaligen Fragen gab der Vorstand sichtlich genervt zu Protokoll "Na, dann sage ich einfach mal 2 Mio. Euro". Das dürfte eine absolute Untergrenze sein, denn der Großaktionär in Form des AR-Vorsitzenden, der ansonsten auch in der Aussprache im Grunde alle Fragen beantwortet hat, ist der Kopf des Unternehmens und dieser hat null Interesse an Transparenz und IR-Aktivitäten. Bei Clere kauft man also ein Unternehmen, was sichtlich einfach unterbewertet, aber man vom Großaktionär abhängig ist. Im Grunde ist die Aktie zu einem Family Office des Großaktionärs geworden. Spätestens mit Veröffentlichung des GB 2019, aber vielleicht schon mit dem GB 2018 sollte für jederman ersichtlich werden, dass die Aktie einen höheren Kurs haben sollte.

      A.H.T. Syngas Technology N.V.

      AHT Syngas Technology N.V. ist ein niederländischer Energieversorger. Die Gruppe plant, errichtet und betreut dezentrale Energieanlagen weltweit. Dabei handelt es sich sowohl um mit Biomasse betriebene Container-Lösungen als auch um mittelgroße Stromerzeugungsanlagen. Die Gesellschaft liefert Kompaktanlagen mit einer benötigten elektrischen Leistung von 200 bis 800 kW und errichtet maßgeschneiderte Großanlagen mit elektrischer Leistung bis derzeit 10 Megawatt sowie thermischer Leistung bis 35 Megawatt. Der regionale Schwerpunkt von AHT liegt dabei auf Asien und Europa.

      Das Unternehmen ist rein von der Bewertung mit unter 2 Mio. Euro eine Pommes-Bude. Auch die Man-Power sitzt bei einer einzigen Person, der meiner Meinung nach unbewusst alles andere als kapitalmarktafin ist. So können viele Mitteilungen noch nicht einmal wahrgenommen werden, weil sie in der falschen Rubrik auf Pressetext eingestellt werden. A.H.T. führt gerade eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht zum Nennwert von 1€ durch (200.000 Aktien). Das Kapital benötigt man offensichtlich für neue Aufträge. Indizien geben die Mitteilungen des Unternehmens, die man am besten auf der Homepage findet:
      http://www.aht-syngas.com/home.html
      Da man das Bezugsrecht bei der KE ausschließt, gehe ich stark davon aus, dass die Investoren bereits feststehen. In den nächsten Wochen steht noch die Veröffentlichung des GB 2018 an. Zum Halbjahr hat man überraschend einen kleinen Gewinn verbuchen können.

      Ich halte das Thema dezentrale Energieversorgung für ein extrem wichtiges und spannendes Investitionsthema. Ob A.H.T. sich jetzt am Ende durchsetzen wird, muss man abwarten. Auch wenn das Unternehmen kein Start Up ist, hat es sicher beim Risiko einen entsprechenden Charakter mit sehr hohen Chancen, falls die Technologie sich durchsetzen wird. Ein Kauf ist deshalb absolut spekulativ. Zudem bekommt man Aktien der A.H.T. nur schwierig unter einem hohen Spread. Wer Interesse hat, muss mal die Augen offen behalten, ob rund um die KE vielleicht Stücke um die 1€ zu bekommen sind.
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      Avatar
      schrieb am 07.06.19 10:21:42
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODelfin moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 07.06.19 10:18:56
      Beitrag Nr. 43.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.757.050 von Be_eR am 07.06.19 09:49:07
      Zitat von Be_eR: 3) Die operative Entwicklung eines Unternehmens kann eine ganze Weile konträr oder abgekoppelt zum Aktienkurs eines Unternehmens laufen. Hier sehe ich Vorteile für langfristig orientierte Anleger.


      genau da sehe ich DIC gerade.
      Avatar
      schrieb am 07.06.19 10:17:10
      Beitrag Nr. 43.215 ()
      aus dem DIC Thread:

      Bankhaus Lampe erhöht das Kursziel von DIC von 14,00€ auf 15,50€.
      Avatar
      schrieb am 07.06.19 09:49:07
      Beitrag Nr. 43.214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.751.998 von Rainolaus am 06.06.19 17:43:08
      Bauchgefühl vs. Fakten
      Der Unterschied zwischen Publity und Corestate liegt genau da:
      Bei Publity sind offensichtliche Fehler passiert, die die Gesellschaft fast in den Ruin getrieben hätten (Zahlung einer Dividende aus der Substanz obwohl die Regeln der aufgenommene Anleihe dies verboten hatten), folglich Fakten.
      Bei Corestate läuft es operativ exzellent, die Gewinne sprudeln und die Margen sind sehr hoch. Aber gezielte Desinformationen in den Foren und durch das Manager Magazin begleiten den Einstieg einer ganzen Schar von Leerverkäufern, die den Kurs drücken. Das Muster ähnelt hierbei Ströer, Wirecard und Aurelius, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Belastbare Fakten, was denn nun mit dem Unternehmen nicht stimmen könnte, sind dazu allerdings nie aufgetaucht. Folglich Bauchgefühl.

      In solchen Fällen hilft es vielleicht seinen Case einfach mit einem höheren Sicherheitsabschlag zu versehen. Und selbst dann ist Corestate noch günstig bewertet.

      Ironie der Geschichte: Der Kurs des Chaos-Unternehmens Publity kennt kein Halten mehr während bei der Gewinnmaschine Corestate das genaue Gegenteil passiert. Zeigt mir allerdings zwei Dinge:
      1) Das Bauchgefühl ist bei den meisten Anlegern immer noch wichtiger als Fakten. Vor allem dann, wenn diffuse Ängste eine Rolle spielen, so unbegründet sie auch sein mögen.
      2) Schmutzkampagnen zeigen (leider) immer eine Wirkung, vor allem dann, wenn sie konzertiert gesteuert werden. Könnte ich es mit meinem Gewissen vereinbaren, so wäre das Rezept reich zu werden ungefähr so: Lass dich als Leerverkäufer registrieren, vernetze dich mit anderen aus der Branche, suche dir ein gutes Ziel (vor allem junge Unternehmen mit nicht leicht durchschaubarem Geschäftsmodell, deren Aktienkurse schnell gestiegen sind, sodass die Bereitschaft Gewinne zu sichern bei Kleinanlegern groß ist), fange damit an, erste Shortpositionen aufzubauen (aber immer unterhalb der 0,5% Schwelle damit die Öffentlichkeit noch nichts davon erfährt), kaufe dir ein paar Schreiberlinge in den Foren und lanciere einen Artikel in einem Medium mit Reichweite, idealerweise etwas selbst geschriebenes aus einer eigens dafür gegründeten "Research"-Firma mit Sitz auf den Bermudas oder Cayman Islands (kein Haftungsrisiko) mit dem Ziel möglichst viele Vorwürfe an das Unternehmen zu richten, je drastischer, desto besser (gute Themen sind immer Bilanzbetrug, vorgetäuschte Firmenbeziehungen, Zusammenarbeit mit Kriminellen, Verunglimpfung des CEOs als Abzocker, etc.) und baue dann deine Shortpositionen immer weiter auf, sodass die Kleinanleger allesamt in Panik verkaufen. Als LV kannst du auch ruhig die Positionsänderung der Leerverkäufe erstmal nicht oder nicht korrekt melden, das ist zwar illegal aber kostet nur eine im Vergleich zu den daraus möglichen Gewinnen lächerliche Geldbuße.
      3) Die operative Entwicklung eines Unternehmens kann eine ganze Weile konträr oder abgekoppelt zum Aktienkurs eines Unternehmens laufen. Hier sehe ich Vorteile für langfristig orientierte Anleger.
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      schrieb am 07.06.19 09:29:43
      Beitrag Nr. 43.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.750.501 von smartcash am 06.06.19 15:51:37
      Zitat von smartcash: Der Kaufpreis beträgt 225 Mio bei 20 Mio EBITDA in 2018. Was ist daran gut für DIC? Sieht mir eher danach aus als wollten sie das unbedingt haben. Da ist erhebliches Wachstum bereits eingepreist und ich kann KKR verstehen dass sie da verkauft haben.


      Die TTL Aktionäre können das zu dem Preis aber so rein gar nicht verstehen und sitzen jetzt auf kräftigen Verlusten. Ein Analystenhaus hatte das Paket auch mal auf 500Mio und nicht 225Mio geschätzt.
      Sirmike hat schon recht (im DIC Thread), dass DIC den wahren Mehrwert jetzt nicht sofort klar ausweisen kann; dann würden die TTL Aktionäre ja noch mehr unter die Decke gehen und es wäre offensichtlich dass man SEHR günstig verkauft hat.
      Für mich hätte man das Geld auf dem Konto nicht besser investieren können. Wenn man für diesen Zukauf jetzt eine KE gemacht hätte oder eine neue Anleihe ausgegeben hat, könnte ich die Kursstagnation jedenfalls eher verstehen. Mehr Assets und mehr Schulden. In diesem Fall haben wir aber nur mehr Assets dank vorhandenen Geldern.
      Ich gehe davon aus, dass der Kurs das auch irgendwann einpreisen wird; sehe den Kurs auf diesem Niveau allemal mit einem Riesen Airbag nach unten abgesichert.
      Avatar
      schrieb am 06.06.19 17:43:08
      Beitrag Nr. 43.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.751.917 von smartcash am 06.06.19 17:37:06
      Zitat von smartcash: Die Volatitiltät bei Publity und Corestate zeigen, dass man aufpassen muss.


      Bei Publity hatte damals etwas nicht gestimmt (als KC eingestiegen war) wie sich hinterher heraus gestellt hat; bei Corestate habe ich die ganze Zeit ein ähnlich komisches Gefühl. Auch das mit dem homöopathischen ARP neulich war komisch.
      DIC spielt für mich in einer anderen Liga und ist auch weit davon beim Aktienkurs volatil zu sein. Im Gegenteil, das ist eher so ein ruhiger Dampfer mit marginalen Ausschlägen.
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      Avatar
      schrieb am 06.06.19 17:37:06
      Beitrag Nr. 43.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.750.423 von sirmike am 06.06.19 15:44:50ich habe nicht gesagt dass die Erträge einmalig sind, nur dass sie nicht fix wie Mieteinnahmen zu sehen sind. Viele Erträge sind projekt und auftragsbezogen und es wäre hilfreich wenn GEG das deklarieren würde.

      Ich nehme DIC auf die Watch, mehr nicht. Die Volatitiltät bei Publity und Corestate zeigen, dass man aufpassen muss.
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      Avatar
      schrieb am 06.06.19 16:56:25
      Beitrag Nr. 43.210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.750.852 von Giacomo12 am 06.06.19 16:16:31
      Zitat von Giacomo12: Ich bin zwar auch Aktionär von DIC, bezweifle aber, dass ein Laden wie KKR eins ihrer Assets unter Wert verkauft. Und ja, ich weiß, dass der Wert des selben Unternehmens für Strategen und Finanzinvestoren unterschiedlich sein kann.


      allerdings. Guck doch mal was am Markt bezahlt wird.
      Und lies Dir nochmal die Zusammenfassung von Alexander aus dem Webcast durch:

      Was für mich interessant war, der Kauf scheint in der Tat für DIC recht lukrativ gewesen zu sein. Als Vergleich wurde der Kauf der Triuva durch Patrizia, der Kauf von BEOS durch Swiss life sowie die Bewertung von Patrizia herangezogen. Legt man das EV/EBITDA-Multiple zugrunde, dann hat Patrizia das 16,7-fache, die Swiss life das 19,5-fache bezahlt und Patrizia wird mit dem 12,8-fachen bewertet. DIC mußte im Vergleich dazu lediglich ein Multiple von 10,6 bezahlen (Webcast Folie 1).
      Avatar
      schrieb am 06.06.19 16:16:31
      Beitrag Nr. 43.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.750.579 von straßenköter am 06.06.19 15:56:41Ich bin zwar auch Aktionär von DIC, bezweifle aber, dass ein Laden wie KKR eins ihrer Assets unter Wert verkauft. Und ja, ich weiß, dass der Wert des selben Unternehmens für Strategen und Finanzinvestoren unterschiedlich sein kann.
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