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    Weihnachten ist kein Kuschel-Event für Harmoniebedürftige - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.12.04 11:48:08 von
    neuester Beitrag 26.12.04 18:33:13 von
    Beiträge: 22
    ID: 938.749
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      schrieb am 25.12.04 11:48:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wo die Erlebnisgesellschaft Weihnachten als Kuschel-Event für Harmoniebedürftige inszeniert, wird der Sinn von Weihnachten auf den Kopf gestellt.
      Die Spaß und Erlebnisgesellschaft inzenniert das Fest, blendet die Wirklichkeit dabei aus und stellt den eigentlichen Inhalt auf den Kopf.


      Mit der Geburt Jesu komme Gottes Licht in die Welt, das jeden Menschen erleuchte. Es leuchte dort, wo es sich in der Welt und den Menschen breche
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:50:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1
      Schon wieder voll????
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:59:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      1. Jesus wurde eigentlich im Oktober geboren.
      2. Wie erklärst du dir in christlichem Sinne den "Tannenbaum"? Er ist eher ein heidnisches Symbol. Unsere christlichen Vorfahren haben gern ihre Feste auf bestehende heidnische gelegt, um sie auf diese Weise elegant zu unterwandern. Das wird besonders beim Osterfest deutlich. Die Symbole freilich (meist Fruchtbarkeitssymbole wie Ei und Hase) blieben erhalten.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 11:59:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mir zeigt Weihnachten immer, das ich mich um Freunde und Familie viel zu wenig bemühe und das dann nachhole!
      Ansich finde ich das einen guten Ansatz, bin damit natürlich nicht der ultimative Gutmensch!...:laugh::laugh:

      #1 kappier ich allerdings auch nicht:D

      VMK :)
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:02:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich finde es auch eher positiv (wenn auch ein wenig beschämend), wenn man WENIGSTENS an Weihnachten mal des einen oder anderen Bekannten oder Verwandten per Grußkarte gedenkt. :)

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      schrieb am 25.12.04 12:06:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      :rolleyes: zu # 5 genau das ist ja Weihnachten nicht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:10:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es ist schon ein bisschen Stress, aber man hat drei Tage, besucht alle und freut sich auch, auf die Unterhaltung, auf die Ente, auf Eltern, Bruder und Schwester (und die tausend Blagen von denen :laugh: )
      Nein, ich liebe meine Familie!!!!!! Und zwar wirklich! :)

      Chrooge:D
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:14:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:20:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Weihnachten ist langweilig:( lenkt nur von Aktien ab:laugh:

      Ich mache jetzt auch auf Verwandtschaft, mit Kids und Anhang, hoffentlich ist das Wild nicht wild:laugh:

      Time will tell
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:24:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hast du manchmal auch das Gefühl, Du weisst, du kannst gut kochen:laugh:, trotzdem schmeckt das von deiner Mutter besser!
      Das macht auch ein bisschen Weihnachten aus :)
      :D
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 12:52:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gueldner hat Recht.

      Mithras war ein Gott der alten Perser, dessen Verehrung auch nach der Eroberung des Perserreiches durch Alexander den Großen nicht ausgerottet wurde, sondern die fast drei Jahrhunderte der griechischen Herrschaft im Vorderen Orient überlebt hat. Als die Römer ihr Imperium auch über das östliche Mittelmeer hin ausdehnten, wanderte fast gleichzeitig mit der ägyptischen Isis-Religion, dem jüdischen Christentum und einigen wenigen hellenistisch-orientalischen Kulturen der Mithras-Kult - durch syrische Händler und römische Militär besonders gefördert - in einer Art Siegeslauf von den östlichen Grenzen des Römerreiches in den Westen und Norden. Die Kulthandlungen fanden in einem höhlenartigen, dunklen Raum statt (Mithräen), Symbol für die Geburt des Mithras, der in einer Höhle zur Welt gekommen sein soll.

      Die heiligste Aufgabe des Mithras-Anhängers war es, einen Stier zu töten, der das Böse in der Welt verkörperte. Dieser Tod sollte der gesamten Menschheit zugute kommen. Die Anhänger dieses Kultes stellten sich unter dem Ende der Welt eine Schlacht zwischen den Kräften des Lichts und der Finsternis vor, die Erde wird zerstört und geht in einem Flammenmeer unter, und jene, die sich der mithrischen Priesterschaft angeschlossen haben, sind damit gerettet. Sonne und Mond stellen die fünfte und sechste Stufe in der Hierarchie dar. Jede dieser Stufen musste durch Schulung und Prüfungen erreicht werden.

      Der Mithras-Kult war in vielen religiösen Vorstellungen und rituellen Handlungen dem Christentum sehr ähnlich. Er gilt deshalb als Konkurrent, aber auch als Wegbereiter des Christentums. Im dritten Jahrhundert konnte man in Rom über 800 Mithräen nachweisen. Wie sehr der Mithras-Kult mit dem Christentum konkurrierte zeigen die Handlungsweisen von Kaiser Konstantin:

      Konstantin, von seinen Soldaten 305 n. Chr. zum Kaiser ausgerufen, verbot 311 n. Chr. die Christenverfolgung (Duldungsedikt). Dies geschah weniger aus Überzeugung gegenüber der christlichen Lehre, sondern vielmehr aus kalkulierten, politischen Gründen. Der Alleinherrscher wollte Einheit und Einfluss in seinem Reich. Die verschiedenen, sich konkurrierenden religiösen Strömungen waren diesem Plan nicht besonders dienlich. Konstantin versuchte deshalb nicht nur die militärische, sondern auch die gesellschaftliche Einheit zu erreichen. Dabei spielte die Religion die Hauptrolle. Besonders das aufstrebende Christentum und der starke Einfluss des Mithraskultes mussten miteinander versöhnt werden. 321 n. Chr. verkündete Konstantin das Sonntagsgesetz: "Alle Richter und Einwohner der Städte, auch die Arbeiter aller Künste, sollen am ehrwürdigen Tag der Sonne ruhen."
      Konstantin gelang durch dieses Gesetz ein genialer Schachzug. Er vereinte die kompromissbereiten Christen mit dem heidnischen Kult.

      Unter Kaiser Theodosius 391 wurde dann ein Verbot aller heidnischen Kulte erlassen, was wohl das endgültige Ende des Mithras-Kultes bedeutete.


      Es gibt eine Reihe von Ähnlichkeiten zwischen dem Mithraskult und dem Christentum, wobei sich die Gelehrten streiten, wieviel das Christentum vom Mithras-Kult übernommen hat:

      Mithras heißt soviel wie Vertrag, Mithras ist der Gott von Vertrag und Bund. Nun lautet die lateinische Übersetzung von Bund bekanntlich Testamentum. Mithras stiftet den neuen Bund, das Neue Testament.
      Die feiernde Gemeinde vollzieht in der Kulthandlung immer wieder neu den Bundesschluss. Dabei wird die heilige Mahlzeit durch das Essen des Brotes symbolisiert, das Tierblut durch den Trank des Weines. Die Mithrasanhänger haben offenbar das gefeiert, was die Christen Abendmahl nannten.
      Mithras wurde am 25. 12. geboren.
      Hirten waren bei der ungewöhnlichen Geburt anwesend.
      Mithras wird beschenkt.
      Die Gläubigen wurden durch eine Art Taufe in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen.
      Die Anhänger glaubten an die Auferstehung und das ewige Leben.
      Die Sieben war eine bedeutende Zahl (7 Stufen in der Hirachie)
      Die Hostien waren mit einem Kreuzzeichen versehen.
      Der Tag des Sonnengottes war der dies solis (Sonntag), der als erster Tag der Woche besonders gefeiert wurde.


      Man vermutete eigentlich, dass der Kult um den persischen Lichtgott Mithras durch Soldaten, die im Osten des römischen Weltreichs kämpften und ihn dort kennen gelernt hatten, nach Europa gebracht wurde. Mithräen wurden vor allem in Kastellorten, wie ja auch Riegel einer war, entdeckt. Erst durch die Freilegung von Mithräen (Mithras-Kultstetten) in Güglingen wurde diese These wiederlegt. Denn in Güglingen gab es keine Kastelle und keine Soldaten. Inzwischen weiß man, dass es zuerst Händler gewesen waren, die im 2. Jahrhundert den Kult zusammen mit ihren Waren importierten.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 14:24:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es gibt noch mehr bemerkenswerte Parallelen:

      "Mithras wurde von einem Vatergott ausgeschickt, um als Weltretter das Dunkle und Böse in der Welt zu überwinden.

      Mithras wurde von einer Jungfrau in einer Felshöhle (nach anderer Überlieferung in einem Stall) geboren; bei seiner Geburt waren Hirten und Tiere anwesend.

      Mithras hielt mit 12 seiner Anhänger ein letztes Abendmahl bevor er starb, wurde begraben, und auferstand von den Toten.

      Mithras wurde als "der Weg", "die Wahrheit", "das Licht", "der Sohn Gottes" und "der gute Hirte" bezeichnet, und wurde oft ein Lamm auf seinen Schultern tragend abgebildet.

      Als "Sol invictus" wurde Mithras mit einem Strahlenschein dargestellt (vgl. Heiligenschein).

      die Mithraisten glaubten an Himmel und Hölle,
      an ein Jüngstes Gericht,
      eine Auferstehung der Toten
      und eine Wiederkehr Mithras zur endgültigen Überwindung des Bösen.

      die Mithraisten feierten ein Untertauch-Ritual zur Aufnahme in die Religionsgemeinschaft (vgl. Taufe)

      die Mithraisten feierten wöchentliche Gottesdienste am Sonntag.

      die Mithraisten feierten einen Ritus mit Brot und Wasser oder Wein, vgl.Abendmahl

      das Kreuz war ein wichtiges mithräisches Symbol.

      die beiden größten mithräischen Feste feierten die Geburt Mithras am 25. Dezember
      und den Tod und die Auferstehung Mithras zur Frühlings-Tagundnachtgleiche (vgl. Weihnachten, Ostern).

      Der höchste Priester des Mithrakults wurde "Papa" genannt und trug als Amtszeichen eine rote phrygische Mütze (die "Mitra", der Vorläufer der Bischofsmütze), ein rotes Gewand, einen Ring und einen Hirtenstab, so wie auch die ersten christlichen Päpste.(...)

      als das Christentum durch Kaiser Theodosius I. zur Staatsreligion wurde, wurde die Ausübung anderer Religionen bei Todesstrafe verboten. :eek:
      Als Folge davon ging der Mithraismus offenbar innerhalb kürzester Zeit unter.
      Viele Mithräen wurden in christliche Kirchen umgewandelt. Zum Beispiel steht der Petersdom in Rom und der Kölner Dom auf den Fundamenten eines Mithräums."

      (Auszug http://de.wikipedia.org/wiki/Mithraismus)

      Übrigens wird auch der ganze Kerzenzinnober dem Lichtgott Mithras zugeschrieben.

      Na dann, frohes Fest! ;)
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 14:39:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nachtrag:

      "Zunächst galt der 6. Januar, Epiphanias, als der Weihnachtstermin. Auch hat man in den Anfängen des Christentums verschiedene andere Tage wie den 20. April, den 20. Mai oder den 18. November als den Tag der Geburt des Herrn gefeiert.

      In Anlehnung an die Feier des spätrömischen Sol Invictus bzw. Mithras am 25. Dezember hat die Kirche (zunächst in Rom) eine Ersetzung des römischen Sonnengottes durch Christus als dem "Licht der Welt" vollzogen.

      Unumstößlich ist der Termin des Heiligabends erst, seit unter dem heiligen Bonifatius das heidnische Germanien missioniert wurde. Weil der 24. Dezember der erste Tag ist, der wieder länger wird, feierten die Germanen das Fest der Sonnenwende (Solstitium). Bonifatius wollte diesen Umstand nutzen und an diesem Termin die Geburt Jesu feiern."

      (Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten)

      Die Leutchen wussten, wie man an die Macht kommt!! ;)
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 14:44:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      21. Dezember ; Lostag
      Wintersonnenwende; Winteranfang; Thomastag

      Am heutigen Winteranfang haben wir den kürzesten Tag und die längste Nacht, die Wintersonnenwende. Es hat sich allerlei Brauchtum entwickelt. In heidnischer Zeit wurden z. B. Schüsseln mit Früchten den Göttern und Geistern geopfert, um sie gnädig zu stimmen. Das Christentum hat diesen Brauch übernommen. Man stellt auch heute noch in der Adventszeit Schüsseln mit Apfelsinen, Äpfeln und Nüssen zu Hause auf.

      Am heutigen Thomastag. der Apostel, der am längsten zweifelte (»der ungläubige Thomas«), soll das, was man träumt in Erfüllung gehen, wenn man sich in der Thomasnacht verkehrt herum ins Bett legt. Andere Volksbräuche sind das Bleigießen und weitere Spiele, mit Hilfe derer man in die Zukunft schauen konnte. Früher aß und trank man heute reichlich und gut. In manchen Gegenden ist es Brauch, dass das Familienmitglied, welches am heutigen Morgen am längsten schläft, als »Thomasesel oder Thomas-Faulpelz« benannt wird.

      Um den Werdegang des Winters zu erfahren, haben unsere naturverbundenen Vorfahren eine Zwiebel durchgeschnitten. Aus der Stärke der Zwiebelringe lasen sie die kommende Winterwitterung heraus.



      24. Dezember ; Lostag
      Heiligabend

      Heute findet das Jahr wieder seinen Höhepunkt, das Christkind kommt, der Heiland wird als Erlöser geboren.

      In alter Zeit hieß der Tag der Geburt Christi »Sieg Christi über die Dunkelheit«. Der genaue Geburtstag des Herrn ist nicht bekannt und wurde früher als Fest der Erscheinung am 6. Januar gefeiert. Im südeuropäischen und östlichen Raum ist das heute noch so.

      Das Herzstück des Winters ist die heutige Bescherung, besonders an die Kinder. Der geistige Vater der Weihnachtsbescherung ist Martin Luther. Der Brauch ist schon fast 500 Jahre alt. Luthers Absicht, dass das Fest der Geburt Christi zum Höhepunkt des Winters wird, ist ihm damit gelungen. Wie das Weihnachtsfest in den Familien gefeiert wird, braucht hier nicht näher erläutert werden. Die wichtigsten Bestandteile des Brauchtums sind: Der geschmückte Tannenbaum, die Weihnachtspyramide, die Krippe, die Bescherung am Abend, anschließend die Christmette, das Knusperhaus, Weihnachtssterne und Kerzenständer. Ein interessanter Aberglaube war das Stallhorchen. Man glaubte, dass sich die Tiere um Mitternacht über den Hof und seine Bewohner in für den Menschen verständnisvoller Weise unterhielten. Man versuchte durch Lauschen den Tieren ihre Meinungen abzuringen.

      Soviel Brauchtum es auch geben mag, das Wichtigste in der Weihnachtszeit ist, Zeit für einander zu haben.



      25. Dezember; Lostag
      l. Weihnachtstag; Die zwölf Heiligen Nächte (Die Zwölften)

      Das Weihnachtsfest, also das Hochfest der Geburt des Herrn, feiert die Christenheit seit dem 4. Jahrhundert. Jesus ist für uns Menschen auf die Welt gekommen. "Das tat er aus Liebe zu uns, um uns den Weg zu seinem Vater zu zeigen".

      In der griechischen Mythologie fährt der Sonnengott Helios mit dem Sonnenwagen täglich über den Himmel, wo er alles überblicken kann, was sich bei uns auf Erden abspielt. Nachts kehrt er vom fernen Westen in einer goldenen Schale an den Ostrand der Welt zurück. Als "Sol invictus" (unbesiegte Sonne) wurde Helios allgemein als höchster Beschützer seit dem 3. Jahrhundert n.Chr. im römischen Reich verehrt. In dieser Zeit wurde die Wintersonnenwende besonders gefeiert. Sie kündigte die zu erwartende Wiedergeburt der Natur, vebunden mit der Aussicht auf neues Leben an.

      Das große Winterfest dauerte im heidnischen Rom vom 17. Dezember bis zum Neujahrstag und wurde zu Ehren von Saturn (Gott des Ackerbaus) begangen. Es artete zu zügellose Lustbarkeiten und Festgelagen aus. Der Dichter Lukian schrieb im 2. Jahrhundert über die Saturnalien als eine Zeit zum " Lärmen, Trinken und Betrunkensein, Spielen und Tanzen, der Bewirtung der Sklaven und zur Ernennung von Königen". Man begann mit dem Beschenken von Kindern und Freunden.

      Es waren Glücksbringer, Gold, Honig und Kuchen beliebt. Die Häuser wurden mit Efeu, Stechpalmen- und Mistelzweigen verschönert und die Arbeit ruhte gesetzlich.

      Das Fest der Geburt Christi wurde damals von der christliche Kirche auf den 25. Dezember festgelegt, da die an diesem Tag gefeierten ausschweifenden Wintersonnenwendfeste (Mithras-Kult), das größte Fest des mithraischen Jahres war (Mithras = Sol, Helios) von heidnischem Brauchtum zum christlichen Glauben überleiten sollten. Dieser Übergang vollzog sich sehr schleichend. Noch im Mittelalter waren die Feste geprägt von ausschweifenden Feiern mit vielfältigem Sonnenwendbrauchtum. Besonders an Königshäusern und Adelsgesellschaften herrschte eine unglaubliche Verschwendungssucht, die besonders Weihnachten ausgelebt wurden. Sehr beliebt waren Theater- und Stehgreifspiele, die von der Kirche aber immer mehr weihnachtlich thematisiert wurde. Weihnachten war einer der wenigen Gelegenheiten, an dem sich die Fürsten miteinander trafen. Christliche Könige ließen sich gern an diesem Tag krönen.

      Zu einem stillen und besinnlichen Fest wurde Weihnachten erst unter dem Einfluß der Puritaner im 18. und 19. Jahrhundert. Der Brauch des Beschenkens am Weihnachts- oder Neujahrstag setzte sich immer mehr durch. Schon seit dem 16. und 17. Jahrhundert nahm das Beschenken der Kinder einen festen Platz unter den vielen Weihnachtsbräuchen ein, weswegen das Weihnachtsfest gerade für Kinder bis zum heutigen Tag das größte Ereignis im Jahr ist.

      Weihnachtsbrauchtum: Das Krippenspiel, vorlesen des Weihnachtsevangeliums, gemeinsames singen von Weihnachtsliedern, musizieren, festliches Essen, Verwandte und Freunde werden eingeladen, Kinder besuchen ihre Paten und bekommen Weihnachtsgeschenke, Großeltern erzählen über Weihnachten aus vergangenen Tagen, man bietet Obdachlosen oder Heimkindern über die Weihnachtszeit ein vorübergehendes Zuhause, Adveniatkollekte.

      Die 12 Hl. Nächte, oder Zwölften, Rauhnächte, Zwischennächte, Unternächte oder Rauchnächte sind in der Zeit zwischen 25.12. und 6.1. In diesen zwölf Weihenächten um die Jahreswende glaubte man, dass die Götter den Menschen sehr nahe waren, insbesondere die germanische Liebesgöttin Freia. Sie beliebt bis in die Häuser zu kommen. Um zu erkennen, ob die Göttin zu Besuch war, türmte man kleine Salz und Mehlhäufchen in die Diele. Waren sie am Morgen verwischt, so war Freia mit ihrem Gewand hinübergestreift. Dieser Aberglaube führte noch bis in jüngste Zeit. In den 12 Rauhnächten ruhte jegliche Arbeit, das Essen wurde vorgearbeitet, und durchwachte still die Nächte bis der Sonnenlauf erneut aufstieg. Die Sonne erschien 11 Tage wie festgebannt. Früher war viel Zukunftsaberglaube damit verbunden. Es war jetzt die »Wilde Jagd« unterwegs, oder Frau Holle und Frau Bertha (Perchta) zogen durch die Lüfte. Früher waren die Rauhnächte wichtige Wetterlostage. Wie das Wetter sich z. B. am fünften Lostag gestaltete, so sollte sich auch der fünfte Monat, also der Mai verhalten. Meteorologisch kann dies nicht bestätigt werden.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 15:27:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Sonntag, 1. Advent, 10.00 Uhr: In der Reihenhaussiedlung Biederstieg bittet Rentnerin Louise Meisewinkel ihren Enkel Dirk um eine kleine Handreichung. Hilfsbereit installiert er auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers drei Elektrokerzen. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

      10 Uhr 14: Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Alfons Kirschhagel die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des zehnarmigen dänischen Kerzensets Julteiden zu je 15 Watt im Küchenfenster.

      10 Uhr 22: Nachbarinnen Erna Schunkelmeyer und Hilde Rübenspott unterbrechen am gemeinsamen Zaun ihren Workshop über Weihnachtsrezepte und suchen ihre jeweiligen Ehegatten auf. Kurz darauf schleppen Paul Schunkelmeyer und Hans-Peter Rübenspott jeweils 14 Meter Lampengirlanden ins Freie und beginnen in still verbissenem Wettbewerb, ihre jeweiligen Blautannen zu umwickeln.

      11 Uhr 55: Christina Mummschanz, geschiedene Ginkelberger, bisweilen zu Depressionen neigend, rüstet mit dem soeben von ihrer Tochter aus Kalifornien als Weihnachtsgeschenk eingetroffenen Gartenplastikbäumchen Prophet`s Voice 3000 nach (Vierfarbbeleuchtung, Annäherungssensor, spielt 48 Alltime Christmas Favorites).

      18 Uhr 30: Bereits nach achteinhalb Stunden erstrahlt die ganze Siedlung Biederstieg im besinnlichen Glanz von 126 Fenster- und Gartendekorationen.

      19 Uhr 03: Im 14 Kilometer entfernten Kohlekraftwerk Dünkelrode-Semmelbühl vermutet der wachhabende Ingenieur Ottfried Steinklauber irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den Bereich Heimelsfeld-Nord, beschließt aber angesichts des vorweihnachtlichen Fernsehprogrammes, noch keine Handlung zu setzen.

      20 Uhr 17: Den Eheleuten Herrmann und Heidi Lasterbalg gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten über alle elf Bäume ihres Obstgartens ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

      20 Uhr 56: Der Diskothekenbesitzer Karl "Techno-Kalle" Kovacic sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laser-Ensemble Luzifer, das zu den leistungsstärksten der Branche zählt. Die 40m-Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Weihnachtsengel-Projektion zwanzig Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröselt.

      21 Uhr 30: Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Dünkelrode-Semmelbühl verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 3.

      21 Uhr 50: Der 85-jährige Kriegsveteran August Platzhirscher zaubert mit 26 restaurierten Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

      22 Uhr 12: Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt irritiert durch die Siedlung Biederstieg, nachdem eine Boeing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3.000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Roggelmeyer landete.

      22 Uhr 37: Das NASA-Weltraumteleskop Hubble funkt aus dem Orbit Bilder einer vermeintlichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Astrophysiker wie Sensor-Elektroniker in Houston sind ratlos.

      22 Uhr 50: Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Dünkelrode-Semmelbühl. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

      23 Uhr 06: In der taghell erleuchteten Siedlung Biederstieg erwacht Studentin Bettina Umschweifer und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen.

      23 Uhr 12: Bettina Umschweifer betätigt den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

      23 Uhr 12 und 14 Sekunden: In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Heimelsfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Dünkelrode-Semmelbühl wie Donnerhall.
      Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen - Menschen wie Du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war ...
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 15:30:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      When the last kalender-sheets
      flattern through the winter streets
      and decemberwind ist blowing -
      then is everybody knowing
      that it is not allzuweit:
      coming is the weihnachtszeit!

      All the menschen, kinder, people,
      flippen out of ihr warm stüb`l
      run to kaufhof, aldi, mess,
      make consum and business.
      kaufen this and jenes dings -
      and the churchturmglocke rings!

      Alle are on hurry trab,
      jagen highstreet auf and ab.
      schilder-gass along and quer,
      in the old town hin und her.

      And they carry in den händen
      plastik tütes with präsenten.
      the buyer grinst, the seller lacht:
      who has business gemacht?
      everybody thinks: that`s fine -
      yes, this is the weihnachtstime!

      Viele kaufen sich a tännchen.
      when this brennt, they cry "attention!"
      rufen for the feuerwehr:
      "please, come quick to mir here her!"
      goes the tännchen auf in rauch,
      they are standing on the schlauch!

      In these days with stress and noise
      hears man oft des Heinos voice.
      sings he too deep then ringsaround
      the people go to underground.
      but when he sings vielleicht too high,
      the people gucken in the sky.

      In the kitchen of the house
      mother makes a christmas-schmaus.
      nach rezepten "oetker-kraft".
      it is super, what she schafft!
      she is working, schufting, bakes -
      the hit is now her joghurt-keks.

      And the opa says als tester:
      "I`m filled up bis zu silvester!"
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 16:08:30
      Beitrag Nr. 17 ()


      :D
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 18:15:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      #3, Frage 2:

      Wenn Du nicht den lieben langen Tag über bei WO rumhängen, sondern auch mal einen Blick in die Zeitung werfen würdest, könntest Du Dir die Frage selbst beantworten ... es stand nämlich gestern in der SZ:

      Die Erfindung des Weihnachtsbaums spielte sich, nach neuestem Erkenntnisstand, so ab: Im Jahre 312 n. Chr. saß eine Gruppe betrunkener Germanen um einen Baum herum. Es gab noch keine Fernseher. Bäume anstarren hingegen war allgemein Sitte. Es war kalt, es schneite, doch die Stimmung war heiter, denn kurz zuvor war Bier erfunden worden. Als einer von ihnen, ich glaube sein Name war Helmut, auf folgende irrwitzige Idee kam: "Lasst uns doch mal sehen, üb es uns gelingt, den Baum da umzuhacken und ihn zu Hause in der Höhle aufzustellen." Wegen des Vollrausches der Beteiligten leuchtete dies allen ein, über die Frage, wie ein gefällter Baum aufrecht stehen soll, machte man sich keine Gedanken. Also wurde jedes Jahr, wenn es zu kalt wurde, um im Freien um einen Baum herumzu sitzen, ein Familienglied ausgewählt, das zu Hause den Abend über den Baum festhalten musste, während die anderen um ihn herumsaßen und sich betranken. Erst die Erfindung des Christbaumständers machte es möglich, dass sich diese Sitte auch ausserhalb unserer Grenzen durchsetzte ...


      Hoffe, geholfen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 25.12.04 20:39:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      I am no feeble Christ, not me
      He hangs in glib delight upon his cross
      Above my body
      Christ forgive. FORGIVE?
      I vomit for you Jesu
      Shit forgive
      Down now from your cross
      Down now from your papal heights
      From the churlish suicide, petulant child
      Down from those pious heights
      Royal flag bearer, goat, billy
      I vomit for you
      Forgive? Shit he forgives
      He hangs in crucified delight
      Nailed to the extent of his vision
      His cross, his manhood, violence, guilt, sin
      He would nail my body upon his cross
      Suicide visionary, death reveller
      Rake, rapist, lifefucker, Jesu
      Earthmover, Christus, Gravedigger
      You dug the pits of Auschwitz
      The soil of Treblinka is your guilt
      Your sin, Master, master of gore, enigma
      Your carry the standard of our oppression
      Enola is your gaiety
      The bodies of Hiroshima are your delight
      The nails are the only trinity
      Hold them in your corpsey gracelessness
      The image I have had to suffer
      The cross is the virgin body of womanhood that your defile
      You nail yourself to your own sin
      Lamearse Jesus calls me sister
      There are no words for my contempt
      Every woman is a cross in his filthy theology
      In his arrogant delight
      He turns his back upon me in his fear
      He dare not face me. Fearfucker
      Share nothing you christ
      Sterile, impotent, fucklove prophet of death
      You are the ultimate pornography
      In your cuntfear, cockfear, manfear, womanfear, unfair
      Warfare, warfare, warfare, warfare, warfare,
      Warfare, warfare, warfare
      JESUS DIED FOR HIS OWN SINS, NOT MINE




      CRASS

      Avatar
      schrieb am 25.12.04 23:55:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ihr habt Probleme

      Crissie,

      wenn Du Blamagen gleich zu DAUSENDEN an Dein weites Herz drückst, exportier ich Dir näxtes Jahr mal meine.

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 18:17:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      :confused: Ist ER schon bei Euch geboren, der RETTER der Welt oder ist ER noch in der Krippe in Bethlehem:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 18:33:13
      Beitrag Nr. 22 ()


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