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    Einsamer Reichtum basiert auf der Verarmung der Bevölkerung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.05 15:18:46 von
    neuester Beitrag 28.08.05 13:21:08 von
    Beiträge: 59
    ID: 954.536
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      schrieb am 15.02.05 15:18:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Einsamer Reichtum basiert
      auf der Verarmung der Bevölkerung
      -
      Gemeinsamer Reichtum basiert
      auf der Beschränkung der Reichen


      von
      Harald Wozniewski

      (Original unter http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/index.htm )


      Die Kompliziertheit unserer Volkswirtschaft macht es sicher nicht leicht, die wesentlichen Ursachen der seit Jahren andauernden Krise von den unwesentlichen zu trennen (schaut man auf die Arbeitslosigkeit, dauert die Krise schon Jahrzehnte). Insbesondere werden ständig Zusammenhänge, Argumente und Lösungen propagiert, die betriebswirtschaftlich gesehen völlig korrekt sind, die aber volkswirtschaftlich allenfalls katastrophale Folgen haben. Aber nicht der Betriebswirt hat für eine gesunde Volkswirtschaft zu sorgen, sondern der Staat!

      (Leider wird der Staat an den meisten Stellen auch von den Reichen gelenkt, angefangen bei der FDP bis hin in die großen "Volksparteien". Die Kompliziertheit einerseits und die Plausibilität von Argumenten aus betriebswirtschaftlicher Sicht machen es den Reichen leider sehr leicht, Verwirrung anzustiften und von den wahren Ursachen der Krise abzulenken - natürlich zu deren Vorteil.)

      Auch wenn unsere Volkswirtschaft sehr kompliziert ist, so hat sie doch eine Eigenschaft, die vieles vereinfacht: unsere Volkswirtschaft ist eine Geldwirtschaft. Das bedeutet - wie jeder es selbstverständlich weiß -, dass alle Güter im volkswirtschaftlichen Sinne (also alle Waren, Dienstleistungen, ja sogar das zeitweilige Überlassen von Mietobjekten und von Geld selbst usw.) mit Geld bezahlt werden. Geld wird deshalb gelegentlich auch als "Transmissionsriemen" der Güterwirtschaft bezeichnet. Außer bei Schenkungen werden Güter stets gegen Geld "getauscht".

      Grafik http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/image5.gif

      Ich stelle die folgende Untersuchung mittels zweier Excel-Tabellen an.

      Die Excel-Tabelle erhalten Sie hier
      gezipt (ca. 600 KB) http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/volkswirtschaft.zip oder
      ungezipt (ca. 2,3 MB) http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/volkswirtschaft.xls .

      In der ersten Tabelle verlasse ich die Güterseite unserer Volkswirtschaft und betrachte nur noch die Geldseite. In der zweiten Tabelle betrachte ich die Folgen der Geldseite für den in Vermögenswerten gemessenen Wohlstand der Bevölkerung.

      Tabelle Geldseite

      Tabellenbeschreibung


      Diese Tabelle beschreibt modellhaft eine sehr vereinfachte Volkswirtschaft. Untersucht wird der Verlauf der Konjunktur über 40 Jahre (gelbe Spalten) unter der Prämisse, dass ein Teil der Marktteilnehmer reicher wird als die anderen.

      Betrachtet wird allein die Geldseite der Volkswirtschaft. Die Güterseite wird - spiegelbildlich zu der Tabelle hier - in der nächsten Tabelle betrachtet.

      Das Kreditwesen ist ansatzweise integriert; man hätte die Beobachtungen (unten) aber auch ohne Kreditwesen machen können.

      Das Modell hat folgende Merkmale:

      * Diese Volkswirtschaft besteht aus (nur) 10 Marktteilnehmern.
      * Das Geld ist Bargeld. Giralgeld (Bankgeld) existiert nicht.
      * Die Summe des Geldes bleibt konstant. (Würde sich die Geldmenge erhöhen, würde sich an den Zahlenverhältnissen nichts ändern. Allerdings wäre der Blick auf das Wesentliche erschwert.)
      * Zu Beginn verfügen alle Teilnehmer über 1.000,00 €. Alle tätigen anfangs Ausgaben von 100,00 € monatlich.
      * Die Ausgaben sind stets die Einnahmen der anderen. Die Summe aller Einnahmen ist also gleich der Summe aller Ausgaben.
      * Die Einnahmen der Teilnehmer 1 bis 8 betragen 4% bis 11% der Gesamteinnahmen. Die Teilnehmer 9 und 10 teilen sich die restlichen Einnahmen im Verhältnis 1:2.
      * Die Teilnehmer 1 bis 7 können bei den Teilnehmern 9 und 10 Darlehen aufnehmen, jedoch nur knapp über 1.000,00 €. Sie nehmen Kredite auf, soweit ihre Einnahmen ihre Ausgaben nicht decken. Die Teilnehmer 9 und 10 teilen sich die Kreditvergabe im Verhältnis ihrer Bargeldbestände (Feld AS3). Teilnehmer 9 vergibt jedoch keine Kredite, wenn er nur noch weniger als 1.000,00 € verfügbar hat; Teilnehmer 10 vergibt dann entsprechend mehr Kredite.
      * Ist bei den Teilnehmern 1 bis 8 das Kreditlimit von 1.000,00 € erreicht oder überschritten, reduzieren sich die Ausgaben auf die Höhe der Einnahmen des Vormonats (Feld D37). Bei Teilnehmer 9 ist das der Fall, wenn seine Einnahmen des Vormonats unten 100,00 € sinken.
      * Zinsen sind nicht ausgewiesen oder berechnet. Sie kann man sich als Teil der Ausgaben (Kreditnehmer) bzw. Einnahmen (Kreditgeber) vorstellen.


      Beobachtung und Feststellungen

      1. Da bei einem Teil der Teilnehmer die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, ist deren Guthaben an Bargeld und deren Kredit irgendwann aufgebraucht, so dass sie zwangsläufig ihre Ausgaben auf die Höhe ihrer Einnahmen senken müssen. Folglich sinkt die Konjunktur. Sie ist als die Summe aller Einnahmen bzw. Ausgaben ausgewiesen (Spalten BA und BB).
      2. Die Summen von Einnahmen und Ausgaben sind stets gleich (das könnte man als Axiom bezeichnen).
      3. Daher ist die Zahlungsbilanz (das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben) eines Teils der Teilnehmer immer negativ, wenn die der anderen positiv ist. Vereinfacht gesagt: Der Gewinn des Einen ist der Verlust des Anderen.
      4. Es können niemals gleichzeitig alle Teilnehmer mehr Einnahmen als Ausgaben haben. M. a. W.: Es können (bezogen auf Geld und Einkommen) nicht gleichzeitig Alle reicher werden.
      Grafik http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/geld.jpg
      5. Bezogen auf Geld und Einkommen kann ein Teilnehmer nur reicher werden, wenn ein anderer ärmer wird, also wenn ein anderer mehr ausgibt als er einnimmt.
      6. Mit den eingestellten Eckdaten fällt die Konjunktur (Spalten BA und BB) innerhalb von Jahren 13 1/2 von 100% auf 37,5% (Felder BA164, BB164).
      7. Die Konjunktur fällt, sobald Teilnehmer ihre Kreditlinie ausgeschöpft haben und daher zwangsläufig ihre Ausgaben reduzieren müssen.
      Grafik http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/konjunktur.jpg
      8. Aus 7 folgt: Die Konjunktur kann sich nur beleben, wenn die Einnahmen der verarmten Teilnehmer über deren Ausgaben steigen.
      9. Aus 2 und 8 folgt: Die Konjunktur kann sich nur beleben, wenn die Einnahmen der Reichen unter deren Ausgaben sinken.
      10. Ohne das Kreditwesen wäre die Konjunktur bereits früher geschrumpft. M. a. W. Kredtigewährung sorgt - vorübergehend - für mehr Konjunktur.
      11. Aus 7 folgt: Auf Dauer kann das Kreditwesen den Zusammenbruch der Konjunktur nicht verhindern, da es den Teilnehmern nicht unbeschränkt Kredit gewährt.
      12. Kredittilgung (hier nicht implementiert) sorgt für zusätzlichen Schwund der Konjunktur (Umkehrung von 10).
      13. Das Geld der Volkswirtschaft sammelt sich zwangsläufig bei dem Reichen an, solange seine Einnahmen höher sind als seine Ausgaben.
      14. Würde man zusätzliches Geld schaffen, würde auch dieses sich früher oder später bei dem Reichen ansammeln. Eine dauerhaft stabile Konjunktur ist mit Geldschöpfung nicht erreichbar.
      15. Das Model zeigt schließlich auch, dass es gar keines Genies bedarf, dass jemand so reich wie Aldi wird. In diesem System wird EINER zwangsläufig so reich! Er kann sich gar nicht dagegen wehren.

      Tabelle Vermögenseite

      Tabellenbeschreibung


      Diese Tabelle beschreibt sehr vereinfacht und modellhaft die Vermögensentwicklung der Teilnehmer aus der Tabelle "Geldseite".

      Das Modell hat folgende Merkmale

      * Die Bargeldbestände werden von der Tabelle "Geldseite" direkt hierher übernommen.
      * Gleiches geschieht mit den Ausgaben und
      * den Schulden bzw. Kreditforderungen.
      * Ausgaben entsprechen 1 : 1 dem Wert des angeschafften Vermögensgegenstandes.
      * Angeschaffte Vermögensgegenstände sind alle Güter im volkswirtschaftlichen Sinne, auch wenn sie keinen dauerhaften Wert besitzen.
      * Vermögensgegenstände verlieren unterschiedlich schnell an Wert. In der Realität kann ein vollständiger Wertverlust unmittelbar bei der Anschaffung eintreten, er kann aber auch ausbleiben oder sich sogar in einen Wertzuwachs umkehren. Hier wird der Wertverlust in der Spalte "Abschreibungen" dadurch modelliert, dass bis zu 50,00 € der Ausgaben (= Anschaffungswert) sowie 1% des Vermögens des Vormonats abgeschrieben werden. Von letzterem sind die Kreditforderungen ausgenommen (Teilnehmer 9 und 10); es wird also unterstellt, dass die Schuldner ihre Schulden tilgen werden.


      Beobachtung und Feststellungen

      1. Die Schere zwischen Arm und Reich geht unaufhaltsam auseinander.
      2. Die Summe aller Vermögen ("Volksvermögen") steigt zunächst, fällt dann aber bald nach Beginn des Konjunkturrückgangs (Okt 07).
      Grafik http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/vermoegen.jpg
      3. Wie schon unter der Tabelle Geldseite, Beobachtung Nr. 15, gesehen, darf man auch hier feststellen: Es bedarf in unserem System keines Genies, der einsame Reiche zu werden. EINER wird zwangsläufig mit Abstand der Reichste. Ob der nun Karl Albrecht oder anders heißt, ist reiner Zufall. Dagegen ist es in dem bestehenden System UNMÖGLICH, dass Alle miteinander reich werden.


      Sie können mit den Excel-Tabellen frei experimentieren und einmal versuchen, eine dauerhaft stabile Volkswirtschaft, also ohne Konjunktureinbruch, zu erreichen!

      Mehr zu diesem Thema http://www.dr-wo.de/schriften/index1.htm
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      schrieb am 15.02.05 16:19:47
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      schrieb am 15.02.05 16:42:09
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      schrieb am 15.02.05 16:53:06
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      schrieb am 15.02.05 16:53:29
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      schrieb am 15.02.05 17:03:37
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      schrieb am 15.02.05 17:04:27
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      schrieb am 15.02.05 19:41:39
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      schrieb am 15.02.05 19:50:00
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      schrieb am 15.02.05 19:53:41
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      schrieb am 15.02.05 20:04:04
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      schrieb am 15.02.05 21:22:29
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      schrieb am 15.02.05 21:35:03
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      schrieb am 15.02.05 21:52:55
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      schrieb am 15.02.05 22:05:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      Einsamer Reichtum basiert
      auf der Verarmung der Bevölkerung

      Gemeinsamer Reichtum basiert auf der Beschränkung der Reichen

      Wenn man diese zwei linksideologische auf Neid basierende Sätze liest, dann weiß man sofort Bescheid, wohin der Verfasser dieses Pamphlets hinaus will. Darauf kann man nur antworten: Nur wenn in einer Volkswirtschaft alle arm sind, gibt es keine Reichen mehr; was aber in der Realität noch nie realisiert wurde, da es immer dann trotzdem irgendwelche Parteifunktionäre ( sogen.Priveligierte) geben wird, denen es viel besser gehen wird als der Masse der Armen , wie das z.B. in der früheren DDR der Fall war.

      Die Weisheiten des Verfassers, dass in unserem marktwirtschaftlichen System dem Gewinner immer auch ein Verlierer gegenüberstehen muß , sind doch notwendige Selbstverständlichkeiten, die für das Funktionieren einer Marktwirtschaft erforderlich sind. Keine Börse , kein Terminmarkt an der Eurex usw. könnte funktionieren, wenn einem Gewinner nicht zwingend ein Verlierer gegenüberstehen würde.

      Solche Leute wie der Schreiberling in Nr. 1 wollen in Wirklichkeit unsere freiheitliche Grundordnung zerstören;
      daher sind wir als freiheitsliebende Demokraten aufgefordert, gegen solche Gesinnungen mit aller Entschiedenheit entgegen zu treten.
      Avatar
      schrieb am 15.02.05 22:24:45
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      schrieb am 15.02.05 22:28:28
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      Avatar
      schrieb am 15.02.05 23:46:29
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      Avatar
      schrieb am 15.02.05 23:59:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der Pfad der Gerechten ist auf beiden Seiten gesäumt mit den Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer.

      Gesegnet sei der, der im Namen der Barmherzigkeit und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet, denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der verlorenen Kinder.

      Ich will grosse Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen, meine Brüder zu vergiften und zu vernichten und mit Grimm werd` ich sie strafen, dass sie erfahren sollen, ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an Ihnen vollstreckt habe
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 00:49:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.02.05 09:20:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Stillhalter, sicher ist die Realität so, wenn es Gewinner gibt muss es auch Verlierer geben! Die Frage ist doch die, wie groß die Differenz zwischen Gewinn und Verlust ist und wie diese Differenz entstanden ist!
      Du solltest auch dieses beachten und bedenken:
      Die Arbeiter heißen Arbeiter,weil sie arbeiten
      Die Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie etwas unternehmen.
      Würden die Arbeiter aber etwas unternehmen, würden bald die Unternehmer arbeiten!
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 13:01:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.02.05 14:43:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich habe alle Antworten in diesem Thread entfernt, die statt Argumenten persönliche Verunglimpfung enthielten.

      Niemand wird gezwungen, sich mit den Thesen des Eingangspostings auseinanderzusetzen oder sie gar zu akzeptieren. Aber wenn man sich beteiligt, sollte man doch ein Mindestmaß an Diskussionskultur einhalten.


      PolyMod.
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 14:51:22
      !
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      schrieb am 16.02.05 14:59:06
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      Avatar
      schrieb am 16.02.05 15:09:37
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      schrieb am 16.02.05 15:09:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      #1

      Neidisch ? :D

      Nur Versager schimpfen auf "die Reichen". :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 15:10:19
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.02.05 15:11:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      es ist doch sinn von politik und wirtschaft das der eine reicher wird und der andere nicht mithalten kann.

      wichtig ist nur das derjenige an geld reicher wird,der an zeit und entspannung ärmer wird.

      für die nachkommen ist hingegen nicht das persönliche glück aller sondern nur die gesamtsumme des erwirtschafteten wichtig,was juckts mich wer alles beim bau der pyramiden oder des kölner doms umkam? foto gemacht und fertig,der fortschritt zählt.

      die theorien der freidenker sind egoistisch und raffgierig,sie zielen auf persönliches wohlbefinden eines jeden.genauso die attac-tabellen.da wird dann gezeigt das es immer mehr arme gibt und die reichen immer reicher werden.
      hinter einer geburt steht aber nicht der anspruch auf reichtum und teilhabe an der leistung anderer.das ist ein missverständnis.

      beim akuellen gekloppe um standorte und arbeitsplätze hier in deutschland,bleibt zu hoffen da wir hier möglichst viel verdienen,damit andere nicht so reich werden bzw wir im verhältnis den wohlstand halten.
      das ist moralisch solange kein problem,solange man davon ausgeht das nicht jeder marktteilnehmer seine gesamten ressourcen auf wertmaximierung konzentriert.
      es ist eben gerecht das der ami mit 10 taen urlaub im jahr in der villa lebt und der ghanaer mit 10 tagen arbeit im jahr in einer hütte.
      was für eine hölle auf erden wäre die materielle gleichheit aller,ungerechter ginge es nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 15:14:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      #9

      "...die materielle gleichheit aller,ungerechter ginge es nicht mehr..."

      Sozialismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.05 15:16:46
      !
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      schrieb am 16.02.05 15:22:05
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      Avatar
      schrieb am 16.02.05 21:53:10
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.02.05 00:15:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.02.05 00:16:30
      Beitrag Nr. 35 ()
      Der wissenschaftliche Wert des Modells geht bereits ohne Betrachtung von Zinsen, Inflation, Steuern, Sozialtransfers, Betrachtung wirtschaftspsychologischer Größen (Motivation, Präferenzen usw.), technologischen Fortschritts etc. gegen Null. Die einfach in den Raum gestellten Axiome 2. bis 5. sind offensichtlich schlicht dazu da, das Ergebnis a priori festzulegen.

      Der humoristische Wert des Beitrags ist insgesamt nicht zu unterschätzen. V.a. die Behauptung "In diesem System wird EINER zwangsläufig so reich! Er kann sich gar nicht dagegen wehren." wird von mir hiermit offiziell als Kandidat für den Scherz des Monats Februar vorgeschlagen.

      Vom der unterhalterischen Seite könnte man zur Verbesserung noch Feen, Elfen und Zwerge in das Modell einfügen.

      Propagandistisch gesehen sollte man sich fragen, ob die 4639ste Wiederaufwärmung des Themas nicht kontraproduktiv ist.
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 00:24:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.02.05 06:08:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antworten auf das Threadthema (dort schon erschöpfend behandelt):
      +) Aktionen für mehr Gerechtigkeit - Umverteilung Now! (Thread: Aktionen für mehr Gerechtigkeit - Umverteilung Now!)
      +) Kapitalistische Ausbeutung? Freigeld? - Die Lösung : Keingeldtheorie! (Thread: Kapitalistische Ausbeutung? Freigeld? - Die Lösung : Keingeldtheorie!)
      ...und aufgrund der mehrheitlichen Reaktionen bislang im Thread, inklusive jener die wieder wie in #5 begründet gelöscht würden:
      +)...und füttern Sie bitte nicht die Trolle im Wi&Po-Forum! (Thread: ...und füttern Sie bitte nicht die Trolle im Wi&Po-Forum!)

      ---

      Heil Diskordia, borazon!
      Nochmals danke für Deine Hinweise auf das heilige Chao, sie waren mir wirklich eine Bereicherung.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.05 08:46:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.02.05 12:56:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      Gern geschehen.
      Heute wär ja wieder Freitag und ich frage mich, wo ich einen echten Hot Dog herbekomme, um das Initiationsritual durchzuführen ... :D
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 17:37:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      Nach Lesen des Eingangspostings stellte ich fest, daß darauf stundenlang
      keine Reaktion erfolgte.
      Deshalb hatte ich den Thread in den letzten Tagen gar nicht mehr
      verfolgt - schade eigentlich...

      @StillhalterTrader
      Ich dachte schon, Dein Posting #2 wäre ernst gemeint gewesen.
      Aber ein Wirtschaftssystem gutzuheißen, welches zwangsläufig viele
      Verlierer "produziert" und benötigt, ist doch eine zu offensichtliche
      Satire. Glückwunsch! :D


      @Blue Max
      "...Sozialismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit !..."
      Wie schön, daß wir jetzt Meinungsfreiheit haben, nicht wahr? Da darfst
      sogar Du ungestraft Lügen verbreiten, indem Du sie als verallgemeinerte
      Äußerungen "tarnst". Bravo!
      (Sollte dieser Satz Satire gewesen sein - die habe ich nicht verstanden. :( )

      Mich würden ansonsten ja Beweise für Deine Behauptung interessieren,
      aber die kannst Du sicher nicht liefern!?
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 19:02:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      Schachy, #4
      Daher haben wir eine soziale Marktwirtschaft, die sicherstellt, dass Leute, die besonders hohe Gewinne erzielen, auch höhere Steuern bezahlen müssen und andere , die sozial total abstürzen, durch Sozialhilfe
      aufgefangen werden.
      Der Verfasser in Nr. 1 bringt ein total vereinfachtes Modell, dass die Wirklichkeit der sozialen Marktwirtschaft nicht im geringsten richtig abbildet.
      Freie Märkte (wie Aktienmärkte, Terminmärkte usw. )sind nicht deshalb als schlecht zu beurteilen, weil einem Gewinner zwangsläufig ein
      Verlierer gegenübersteht, sondern sind notwendig, damit Kapital und Güter einer möglichst optimalen Verwendung zugeführt werden.
      Investoren, wie Warren Buffet aus den USA haben durch gute Investitionen ein Milliarden Vermögen innerhalb von Jahrzehnten angehäuft, weil sie in erstklassige Unternehmen investiert haben; Warren Buffet ist wahnsinnig reich geworden und das zu Recht, weil es ihm gelungen, dass das eingesetzte Kapital nur erstklassigen Unternehmen zugeführt wurde (und nicht in Schrottfirmen) Die Leute, die zu früh an Warren Buffet ihre Aktien verkauft haben, sind die Verlierer und das zu Recht, weil sie selber für ihr Verhalten verantwortlich sind.
      Der Sozialismus wird daher immer scheitern, da Staatsbürokraten (bzw. Staatsbetriebe) im Rahmen einer Planwirtschaft mangels Leistungsanreize es nie schaffen werden, dass Kapital und Güter einer möglichst optimalen Verwendung zuzuführen. Das beste Beispiel ist die frühere DDR, wo ich das Vergnügen hatte, dieses System mit all den Unzulänglichkeiten kennenzulernen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 20:33:18
      Beitrag Nr. 42 ()
      @StillhalterTrader
      Glaubst Du eigentlich selbst, was Du hier schreibst?
      Wo werden denn in diesem System "Kapital und Güter einer möglichst
      optimalen Verwendung" zugeführt?
      Das Ausmaß an Fehlinvestitionenen, Verschwendung und unnützer
      Überproduktion ist doch himmelschreiend. Wie kann man davor nur
      die Augen verschließen? :confused:

      Die "soziale Marktwirtschaft" diente doch nur dazu, die in Wirklichkeit
      völlig ungerechte Verteilung von Kapital und Gütern, die die "freie"
      Marktwirtschaft wohl nur zustande bringt - ja anstrebt - zu beschränken,
      um dem Kapitalismus im Systemkampf mit dem "Sozialismus" eine
      menschlichere Maske aufzusetzen.

      Und auch Dein Beispiel mit Warren Buffet ist für mich nicht
      nachvollziehbar. Es widerspricht doch eigentlich auch Deiner These.
      Wenn Buffet jetzt das Geld besitzt, was er am Markt "gemacht" hat
      (verdient wird ja - nach Kostolany - das Geld am Aktienmarkt nicht),
      dann ist es doch "der optimalen Verwendung" entzogen!?
      (Oder worin besteht Deiner Meinung nach die "optimale Verwendung" für das
      Geld? - doch wohl nicht darin, daß es jetzt Herr Buffet auf seinem Konto
      hat?!)
      Avatar
      schrieb am 18.02.05 21:03:05
      Beitrag Nr. 43 ()
      Spock
      Ich habe von einer "möglichst" optimalen Verwendung von Gütern und Kapital gesprochen; was Fehlinvestitionen, Verschwendung usw. nicht ausschließt. Nur das Gute daran ist, dass Fehlinvestitionen, Verschwendung usw. in einem marktwirtschaftlichen System bewirken, dass diese Marktteilnehmer sehr schnell aus dem Markt wieder ausscheiden, während in bürokratisch staatlichen Planwirtschaften Verschwendungen, Fehlinvestitionen oft zu keinen Konsequenzen führen. Ich erinnere nur mal an den früheren Staatsbetrieb deutsche Telekom, wo das Telefonieren zu total überhöhten Preisen angeboten wurde.
      Warren Buffet sitzt nicht auf einen riesigen Geldsack, was Du unterstellst, sondern sein Kapital ist in hervoragenden Firmen investiert, die gute Gewinne machen und auch sehr viele Arbeitsplätze schaffen. Sein Kapital ist der bestmöglichen Verwendung zugeführt und bewirkt eine hohe Wertschöpfung. Gerade deshalb ist ja Warren Buffet als Investor so erfolgreich. Dies kommt letztendlich auch der gesamten Volkswirtschaft positiv zugute.
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 00:05:32
      Beitrag Nr. 44 ()
      Warren Buffet hat null Vertrauen, er hortet deshalb einige Milliarden an Bargeldreserven. Eine einfache Internetrecherche reicht, um das herauszubekommen.

      Marktwirtschaft gab es noch nie. So lange Kapitalismus herrscht, und das bringt jedes Zinsgeld mit sich, wird es immer Umverteilung, Hierarchien und Fehlallokationen wie Monopolbildung und Abschöpfung von Rendite mit Rüstung und Krieg geben- sowie Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschen, damit diese kapitalisiert werden können.

      @ Spock: Der Thread hatte schon über 20 Postings von der Bord-Milizia, die sind aber allesamt wegen Nichtigkeit, Themenfremdheit und persönlicher Beleidigungen gelöscht worden. Du kennst ja unsere Pappenheimer!
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 08:49:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      #17

      Warren Buffet hat null Vertrauen, er hortet deshalb einige Milliarden an Bargeldreserven. Eine einfache Internetrecherche reicht, um das herauszubekommen.

      Ich bitte um Quellenangaben.
      Die Verbreitung von Unwahrheiten kann nicht geduldet werden
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 09:59:43
      Beitrag Nr. 46 ()
      Unwahrheiten? Das ganze System steckt voll davon, ihr predigt sie hier doch auch.

      ;)

      Zu Beginn dieses Jahres hielt Buffetts Holding 31,26 Mrd. $ in Bargeld und ähnlich liquiden Vermögenswerten. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert bei 10,28 Mrd. $. „Es ist schmerzlich, auf so viel Geld zu sitzen, aber noch schmerzlicher ist es, etwas Dummes damit anzustellen“, erläutert Buffett seine vorsichtige Anlagestrategie.

      Handelsblatt Nr. 047 vom 08.03.04 Seite 37, 08.03.2004


      Seitdem hat Buffy den Dollar gemieden und Bargeld anderer Länder gehortet. Ihm scheint nicht klar zu sein, dass seine Hortung an Bargeld anderen Menschen ihr Tauschobjekt raubt. So wird sich die Krise nur weiter verschärfen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 20:19:37
      Beitrag Nr. 47 ()
      Der Copy- und Paste-Meister meldet sich zurück.

      :D

      Schließlich gibt es für mich keinen Grund, das Rad neu zu erfinden.

      Packen wir mal die größte Lebenslüge der heutigen Zeit, nämlich das Geld neutral sei, auf den Tisch!

      Die Lebenslüge der Volkswirtschaftslehre
      Die zumeist stillschweigende Annahme, das Geld sei neutral, ist die Lebenslüge der zeitgenössischen Volkswirtschaftslehre. Dieser Umstand wird häufig kaschiert durch eine Einschränkung des Neutralitätsbegriffs auf den Geldmengenaspekt, d.h. auf die Frage, ob die Entscheidungen der Wirtschaftssubjekte von der Geldmenge und deren Veränderungen abhängen oder nicht. Durch diese Reduktion der Aufmerksamkeit auf die Inflationsfrage wird die Zinsfrage aus der Diskussion um die Neutralität des Geldes herausgehalten.
      Die allgemeinste Definition der Geldneutralität geht auf Hayek (1933) zurück: Ein Geld ist dann neutral, wenn die Geldsphäre keinen Einfluß auf die Gütersphäre hat. Hierfür gibt es mindestens drei Bedingungen:
      1. Quantitative Neutralität: Die Geldmenge hat keinen Einfluß auf die realen Größen einer Volkswirtschaft.
      2. Zeitneutralität: Das Geld hat keinen Einfluß auf die individuellen Zeitpräferenzen der Wirtschaftssubjekte.
      3. Verteilungsneutralität: Das Geld selbst hat keinen Einfluß auf die Primärverteilung des Volkseinkommens.
      Ein Geld, welches einen ständigen Zinsfluß von der Arbeit zum Besitz zuläßt, kann z.B. kaum verteilungsneutral sein. Aber nicht nur die Primärverteilung des Volkseinkommens wird durch ein nichtneutrales Geld verfälscht, sondern auch die Zeitpräferenzen der Wirtschaftsteilnehmer. Die klassische Zinstheorie behauptet, der Zins resultiere aus einer allgemeinen Gegenwartspräferenz, aus der heraus gegenwärtige Güter künftigen Gütern vorgezogen werden. Der Kreditnehmer wird für seinen vorgezogenen Konsum mit Kreditzinsen bestraft, der enthaltsame Sparer hingegen für seinen Konsumverzicht und seine Zukunftspräferenz mit Zinserträgen belohnt (Böhm-Bawerk 1924). Diese Theorie mag zu Zeiten einer durch das Gold festgelegten Geldmenge noch eine gewisse Berechtigung gehabt haben, da bei einer Golddeckung des umlaufenden Geldes Investitionen in der Regel tatsächlich nur aus Ersparnissen getätigt werden konnten. Unter den heutigen Umständen einer variablen Geldmenge ist aber nicht einzusehen, warum z.B. die Investitionen einer Volkswirtschaft von einem Konsumverzicht abhängen sollten. Das Märchen vom Konsumverzicht, der einen Zins verdient, wird auch heute noch gerne erzählt. Der hier interessierende Zinsbestandteil beruht aber eben gerade nicht auf einem Konsumverzicht (Böhm-Bawerk 1924), sondern auf einem Liquiditätsverzicht (Keynes 1936). Es ist eben nicht so, daß die Zeitpräferenzen der Wirtschaftssubjekte einen Zins erzeugen, sondern genau umgekehrt: Durch die unkompensierte Liquiditätsprämie im Zins wird den Wirtschaftssubjekten eine künstliche Zukunftspräferenz aufgezwungen (Suhr 1983). Durch die künstliche Zukunftspräferenz wird die Zukunft aber gerade verspielt.
      Zu diesem Paradox der Zeitpräferenz gesellt sich das Paradox der Sicherheit: Ausgerechnet durch das verständliche Bestreben, sich mittels verzinslicher Geldanlagen eine Zukunft zu sichern, wird auf Dauer eine gesamtwirtschaftliche Unsicherheit erzeugt, die alle Ab-sicherungsbemühungen der Haushalte am Ende wieder in Frage stellt. Das Geldsystem erzeugt durch seine exponentielle Dynamik Unsicherheiten, die wieder mit Geld versichert werden müssen. Ein neutrales Geld ermöglicht demgegenüber ein stabiles System kollektiver Sicherheit; die sozialen Systeme werden wieder bezahlbar.
      Das heutige Geld ist also weder verteilungsneutral noch zeitneutral. Es wurde bereits hinlänglich deutlich, daß die Folgen dieser Nichtneutralität desaströs sind. Die Mystik der leistungslosen Selbstvermehrung angelegten Geldes geht einher mit einer Mystik der lautlosen Selbstver-mehrung der Armut; Vermögen und Verschuldung wachsen stets im Gleichschritt. Das Problem ist nicht neu: Die kulturzerstörende Zinsdynamik funktionierte bereits im antiken Rom (vgl. Heinsohn & Steiger 1996). Marcus Valerius Martial: "Bist du arm, so wirst, Aemilian, du immer es bleiben: heutzutage fließt Reichtum den Reichen nur zu."


      http://www.buechergilde.de/thema/projekte/olah_langtext.shtm…

      Am Ende der Zinswirtschaft im antiken Rom soll es nur noch 2000 Freie gegeben haben, alle anderen waren Schuldsklaven. Vgl. Quelle Heinsohn & Steiger 1996

      Herr Wozniewski hat mit seiner Behauptung recht. Und die Thread-Krakeler halten aus kollektiver kognitiver Dissonanz an ihren Lebenslügen fest. Was wäre es auch für eine Schmach, sich nun einzugestehen, sich geirrt zu haben. Und welche Schuld würde man auf sich laden, wenn dem tatsächlich so ist. Unvorstellbar.
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 00:02:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      @#20
      Interessanter Link - vielen Dank.

      Zur Notwendigkeit "alternden" Geldes (hier ist von "fließendem Geld"
      die Rede) hatte ich zufällig auch vor kurzem einen interessanten Artikel
      gefunden, nämlich den hier ->http://www.humanwirtschaft.org/archiv_z/32_berger1.htm
      Auch sonst sehr denkwürdige Ausführungen, wie ich finde...
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 00:33:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      ...und den zweiten Teil finde ich noch interessanter (habe ich gerade
      erst gelesen)...
      http://www.humanwirtschaft.org/archiv_z/34_berger2.htm

      Allerdings glaube ich auch, daß die großen "Geldbesitzer" weiterhin mit
      allen Mitteln versuchen werden, die Umsetzung solcher Ideen zu
      verhindern - jedenfalls solange, bis der Zusammenbruch des jetzt
      existierenden Finanzsystems unmittelbar bevorsteht. Noch läßt sich der
      scheinbar etwas aufschieben - und sei es nur durch das Führen weiterer
      Kriege... :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 09:43:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      Spock, ich bin entsetzt! Du kannst doch die Dogmen der Heiligen Volkswirtschaftlehre nicht in Frage stellen!

      Du wirst schon sehen, was du davon hast!

      ;)


      PS: Wo sind sie hin, die Threadkrakeler? :look: Ich vermisse sie schon!
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 10:38:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      Sehr gut Spock, diesen Link hier einzustellen!Ich kann dem Häuptling der Indianer Sittin Bull nur zustimmen. Aber gleich werden sich die Pseudowissenschaftler darauf stürzen und es mit Schaum vor dem Mund zerfleischen!
      Sie haben ja das Problem des Realitätsverlustes!
      Avatar
      schrieb am 21.02.05 21:22:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Mit Zins und Zinseszins lassen sich zwar beeindruckende Rechnungen erstellen http://www.humanwirtschaft.org/archiv_z/32_berger1.htm. Sie sind aber nicht das Problem.

      In dem Modell oben stecken die Zinsen ja bereits in den Ausgaben und Einnahmen mit drin! Sie sind genauso Ausgaben wie der Kaufpreis für Brötchen oder eine Luxusyacht. Und trotzdem machen die Zinsen sich in dem Modell nicht bemerkbar!

      Bemerkbar macht sich allein der permanente Unterschied zwischen Einnahmen und Ausgaben - bei den Teilnehmern 1 - 6 und 8 - 10! Das ist irre!
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 13:00:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      Schön das in dem Modell Zinsen keine Rolle spielen.

      Es geht aber um die Wirklichkeit, nicht um eine weitere unheilvolle Abstraktion...
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 14:05:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      die modelle die oben angegeben sind basieren wieder mal auf dem irrtum es ginge ums geld.


      aus 2 indern werden:

      in 10 jahre: 5

      in 20 jahren : 150


      usw.


      es geht um biomasse.geld darf sich aber nicht gleichmässig auf biomasse verteilen sondern muss auf leistung (dies definiert der markt und sonst niemand,wenn eine arbeitskraft heute gebraucht wird kann sie morgen schon der letzte dreck wert sein) verteilt werden.

      die modernen sozialstaaten sind in der tat am ende.aber der wahre,reine kapitalismus würde zu einer wundervollen balance zwischen werten,biomassenwachstum,wirtschaftswachstun und motivation führen.


      leider wird in allen wirtschaftstheorien das leben gehässig und zum durchdrücken finanzieller interessen verschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 14:58:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      # 1
      Das ist die Eigenart typischer linker "Gutmenschen", daß sie sich mehr Sorgen darüber machen, daß Reiche immer reicher werden, als darüber, daß Arme immer ärmer werden.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 15:45:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      Ich betrachte beides gleich, das eine ist Ursache für das andere...
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 16:13:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      seltsam, seltsam.

      wenn ich hier die linksradikalen ergüsse lese fällt es mir schwer folgende zahlen dem faktenlosen propagandagesabbel zuzuordnen:

      (...)Vermögensmillionäre hat sich von 1960 bis heute mehr als verhundertfacht, von 14.000 im Jahre 1960 über 270.000 im Jahre 1973 auf heute rund 1,5 Millionen.6 Dagegen vervierfachte sich die Zahl der Sozialhilfe empfangenden Menschen in Westdeutschland von 1973 bis 1998 auf 2,5 Millionen (insgesamt sind es etwa 2,88 Millionen).7 Dafür verantwortlich gemacht werden gestiegene Arbeitslosigkeit und sinkende Erwerbseinkommen.(...)http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/r-m/klundt-Ar…


      denn nach der lesart der linksradikalinskis in diesem thread sollte es doch eigendlich eher umgekehrt sein, also viermal mehr reiche und hundertmal mehr arme.

      klärt mich mal auf und wenn ihr dabei seid, dann könnt ihr auch gleich vergleichendes datenmaterial für die jahre 1860 und 1760 liefern. denn eurer theorie nach, müsste es heute erheblich mehr arme geben (gesamtprozentual und vor allem in relation zu den "reichen") als noch vor 200 jahren. ich habe allerdings das gefühl, dass das nicht der fall ist.

      ach ja, und zum guten schluss hätte ich auch mal gerne eine definition für "reich".
      Avatar
      schrieb am 06.04.05 16:25:09
      Beitrag Nr. 58 ()
      aha also ist bill gates engagement und sein aufstrieg aus dem nichts,und der aufstieg des waisenkinds roman abramowitsch zum multimilliardär in wenigen jahren der grund dafür das der akademiker mit 25 kindern in nigeria,der viel in der sonne liegt nur in einem bescheidenen haus lebt und nicht alle seine kinder mit tollen autos versorgen kann.

      man lernt nie aus.
      Avatar
      schrieb am 28.08.05 13:21:08
      Beitrag Nr. 59 ()
      Original: http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/einkommensverteilung.htm

      Die Medien und vor allem die Politiker von FDP, CDU/CSU, SPD und DIE GRÜNEN (http://www.dr-wo.de/schriften/bt/andieabgeordneten.htm) verschließen die Augen vor der wachsenden Ungleichverteilung von Geld und Einkommen in Deutschland. Besserung ist nicht in Sicht!

      Hier die Fakten:

      1. Die Geldmenge und ihre aktuelle Verteilung

      In Deutschland gibt es 2005 rund 82,5 Mio. Menschen ( http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb01_jahr… ) bei rund 39.122.000 Privathaushalten ( http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb01_jahr… ).

      Zugleich gibt es in Deutschland so viel Geld (gemeint sind nur Euro) wie nie zuvor. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank, Monatsbericht Mai 2005, S. 13*, gab es in Deutschland im März 2005 insgesamt 684,1 Mrd. Euro in Form von Bargeld und von Guthaben auf Girokonten (sog. Geldmenge M1).

      Wenn wir nun einfach mal das vorhandene Geld rechnerisch durch die Zahl der Bevölkerung oder der Haushalte teilen, bekommen wir einen besseren Eindruck von Menge dieses Geldes:

      M1 März 2005 684,1 Mrd. Euro
      pro Einwohner ( / 82.532.000 Einwohner =) 8.289 Euro
      pro Haushalt ( / 39.122.000 Haushalte =) 17.469 Euro


      Nun werden Sie mich vielleicht für dumm halten und einwenden, dass es ja auch Staat, Gemeinden, eine Unzahl von Unternehmen (allesamt juristische Personen) gibt, die ich hier nicht einfach unterschlagen könne. Klar gibt es diese juristischen Personen. Aber die gehören ja letztlich irgendwelchen natürlichen Personen, so dass auch das Geld der juristischen Personen letztlich der jeweiligen natürlichen Person gehört - das gilt selbst in Bezug auf Staat und Gemeinden. Bei letzteren ist auch zu bedenken, dass die sich angesichts ihrer erdrückenden Verschuldung ohnehin keine nennenswerten Geldbestände leisten.

      Was kann uns (so wir wollen) diese Rechnung noch sagen?

      1. Jeder Leser möge diese Beträge einmal mit seinem eigenen Geldbestand (Bargeld und Guthaben auf Girokonto/-ten) in dieser Sekunde vergleichen. Nach meinen jahrlangen Untersuchungen von Statistiken zu diesem Thema schätze ich, dass rund 95% der Bevölkerung ständig deutlich weniger als diese Mittelbeträge besitzen, Zig-Millionen Mitbürger sogar ständig weniger als 500 Euro! Nur eine kleine Schar von Reichen besitzt ständig höhere Geldbeträge. So klein diese Schar auch ist, deren Konten sind umso praller gefüllt (fälschlich spricht man von der sog. "hohen Sparquote").

      2. Es müsste in Deutschland eigentlich niemand in Armut leben! Selbst wenn man keine Gleichmacherei betreiben will, braucht man nicht gleich in das Gegenteil zu verfallen. Ein paar Tausend Euro könnten eigentlich in dieser Sekunde in jedem Haushalt vorhanden sein.

      2. Die Geldmenge, der Geldumlauf und das Volkseinkommen

      Im Durchschnitt wechselt Geld in einem Jahr rund 9-mal den Besitzer, meint jedenfalls die Theorie (z. B. Jörn Altmann, Volkswirtschaftslehre, 3. Auflage, S. 64). Man spricht dabei von der Umschlagshäufigkeit oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Dadurch wird aus einer bestimmten Geldmenge das Jahreseinkommen der gesamten Bevölkerung. Je mehr Geld es in einer Volkswirtschaft gibt und / oder je schneller das Geld seine Besitzer wechselt, desto höher ist das Volkseinkommen.

      Die Umschlagshäufigkeit kann niemand genau messen. Die Volkswirte versuchen, sie aus den Statistiken des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Geldmenge zu ermitteln. Da das Statistische Bundesamt das BIP für 2003 mit 2.129,2 Mrd. Euro angibt (http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb27_jahr… und M1 2003 bei rund 600 Mrd. Euro lag (Deutschen Bundesbank, aaO), betrüge die Umschlagshäufigkeit lediglich etwa 3,5. Dieser niedrige Wert korrespondiert mit der bekannt schwachen Binnenkonjunktur.

      Dabei ist klar, dass nicht alle Euro gleich schnell oder gleich langsam in Umlauf sind:

      1. Bezieher geringer Einkommen geben ihr gesamtes Geld, wenn sie es monatlich bekommen, auch binnen eines Monats wieder aus. Die Umlaufgeschwindigkeit wäre hier 12. Bekämen diese Leute doppelt so viel Geld, würden sie doppelt so viel in derselben Zeit ausgeben, bekämen sie denselben Monatsbetrag nicht monatlich, sondern wöchentlich, würde die Umlaufgeschwindigkeit auf 52 wachsen.

      2. Dagegen ist die Umlaufgeschwindigkeit bei reichen Leuten mit Jahreseinkommen in mehrfacher Millionenhöhe kaum höher als 1 (sog. Meudaleffekt). Niemand ist in der Lage, in einem Jahr mehr als 1 Mio. Euro für neue Güter (im volkswirtschaftlichen Sinn) auszugeben. Wer mehr "verdient" - und es gibt (immer noch oder wieder) die sog. oberen Zehntausend, die ein zig-faches davon "verdienen" -, der bleibt mehr oder weniger auf seinem Geld hocken (s. a. Einsamer Reichtum basiert auf der Verarmung der Bevölkerung - Gemeinsamer Reichtum basiert auf der Beschränkung der Reichen), selbst wenn er versucht, sein Geld für den Kauf von Unternehmen und Unternehmensanteilen auszugeben.

      Machen wir es mal nicht unnötig kompliziert und tun so, als wäre das Geld halbwegs so schön verteilt wie oben. Dann könnten wir locker eine Umschlagshäufigkeit von 12 und höher erreichen. Das Volkseinkommen wäre dann 12 x M1 und pro Person bzw. Haushalt gäbe es beachtliche Bruttojahreseinkommen:

      M1 März 2005 684,1 Mrd. Euro
      x Umschlagshäufigkeit 12 = 8.209,2 Mrd. Euro
      pro Einwohner ( / 82.532.000 Einwohner =) 99.467 Euro
      pro Haushalt ( / 39.122.000 Haushalte =) 209.954 Euro


      Jetzt vergleichen Sie noch mal mit Ihrem Einkommen! Vergleichen Sie dazu auch mal "Die Stundenlöhne der 100 reichsten Deutschen" http://www.dr-wo.de/schriften/feudalismus/stundenlohn.htm!

      Merken Sie auch, dass da in Deutschland etwas schief läuft?! Unsere Konjunktur würde nur so brummen, wenn das Geld und damit die Einkommen einigermaßen gerechter verteilt wären.

      3. Das sagte Ludwig Erhard 1957 zu diesem Problem:

      (Wohlstand für alle, 1957, S. 7)

      "... So wollte ich jeden Zweifel beseitigt wissen, daß ich die Verwirklichung einer Wirtschaftsverfassung anstrebe, die immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen vermag. Am Ausgangspunkt stand da der Wunsch, über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur endgültig zu überwinden.

      Diese überkommene Hierarchie war auf der einen Seite durch eine dünne Oberschicht, welche sich jeden Konsum leisten konnte, wie andererseits durch eine quantitativ sehr breite Unterschicht mit unzureichender Kaufkraft gekennzeichnet. Die Neugestaltung unserer Wirtschaftsordnung musste also die Voraussetzungen dafür schaffen, daß dieser einer fortschrittlichen Entwicklung entgegenstehende Zustand und damit zugleich auch endlich das Ressentiment zwischen "arm" und "reich" überwunden werden konnten. Ich habe keinerlei Anlaß, weder die materielle noch die sittliche Grundlage meiner Bemühungen mittlerweile zu verleugnen. Sie bestimmt heute wie damals mein Denken und Handeln."

      Meine Antwort 2002 http://dr-wo.de/themen/ludwig.htm :

      Dieses Ziel, immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen, ist heute so wichtig wie damals. In 55 Jahren sind wir in Deutschland diesem Ziel aber nicht näher gekommen. Auch der Weg über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft ist richtig. Wohlstand für alle bedeutet eben auch Kaufkraft für alle.

      Diese Hierarchie ist nicht Vergangenheit, sondern traurige Gegenwart. Sie ist so gut getarnt, dass sie kaum jemand wahrnimmt. Die unzureichende Kaufkraft der breiten Unterschicht freilich zeigt sich offen an der hohen Zahl von Unternehmenspleiten, Entlassungen und Bettlern in den Straßen. Ludwig Erhard hatte mit seinem Kampf gegen Kartelle und Monopole viel für eine Wirtschaftsordnung getan, die das Ressentiment zwischem "arm" und "reich" überwinden kann. Doch das Ressentiment ist nicht überwunden, sondern schlimmer geworden. Ludwig Erhard hatte nicht erkennen können, dass trotz aller gesetzlichen Neuerungen in der Wirtschaftsordnung die Vermögenskumulation bei den Superreichen weiter ging und weiter geht.

      4. Die Geldverteilung nach der Währungsreform 1948

      Wenn wir schon bei einem Rückblick sind, ist auch einmal die Untersuchung der Geldverteilung nach der Währungsreform im Juni 1948 sehr interessant. Ludwig Erhard hatte hieran bekanntlich mitgewirkt.

      Einzelheiten zur Währungsreform finden Sie in der Dukumentationen der Deutschen Bundesbank, z. B. in http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/mba/2002/2…. In diesem Monatsbericht, S. 21 oben, heißt es, dass nach der Währungsreform die Geldmenge im Sinne von M3 bei etwa 13 Mrd. DM lag. Bekanntlich erhielt damals jeder ein "Kopfgeld" von 40 DM und dann noch mal 20 DM. Die Bevölkerungszahl betrug etwa 51 Mio. Menschen.

      Heute liegt M3 bei rund 1.548 Mrd. Euro. Wenn es 1948 für jeden ein "Kopfgeld" von 40 DM 20 DM = 60 DM gab, so war das so, als hätte heute jeder ein "Kopfgeld" von 4.237 Euro.

      Die Rechnung:

      60 DM x (51 Mio. Menschen x 1.548 Mrd. Euro) / (13 Mrd. DM x 86 Mio. Menschen) = 4.237 Euro

      Ein Millionenheer von "abgebrannten" Menschen, die heute nicht mal 50 Euro in der Tasche haben, würde einen Konsumrausch wie nach der Währungsreform auslösen, würde man jedem so viel Geld geben.

      Das letzteres keine dauerhaft stabile Lösung ist, ist mir klar. Eine dauerhafte Lösung sieht anders aus. Dazu mehr in Moderner Feudalismus in Deutschland (Meudalismus) http://www.dr-wo.de/schriften/feudalismus/feudalismus.htm .


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