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    Boom in Nablus (Palestine Securities Exchange PSE) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.05 17:19:18 von
    neuester Beitrag 08.04.05 17:27:22 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 08.04.05 17:19:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Boom in Nablus
      Einen bizarren Boom verzeichnet derzeit die palästinensische Börse, die Palestine Securities Exchange PSE. Das tägliche Handelsvolumen der 27 registrierten Gesellschaften ist mit rund 3 Millionen Euro zwar nicht überwältigend, und aktiv ist der Ring bloss ein bis zwei Stunden pro Tag. Aber die Performance der knapp 30 Titel am exotischen Börsenplatz Nablus ist beachtlich. Seit Präsident Mahmoud Abbas an der Macht ist, geht`s so rasant aufwärts, dass Analysten auf der Westbank vom "Abbas-Effekt" sprechen. Mitte März lagen die Kursgewinne im Wochenvergleich bei stolzen zehn Prozent. Ende März überschritt der Index erstmals die Marke von 600 und liegt nun sechs Mal höher als bei der Gründung der PSE im Sommer 1997.

      Auch während den blutigen Intifada-Wirren hat sich der Al-Kuds-(Jerusalem)-Index nicht unterkriegen lassen. Als der Palästinenseraufstand im Herbst 2000 begann, lag der Index bei 207 Punkten. Bis Ende 2004 erhöhte er sich um 30 Prozent, trotz der desolaten Wirtschaftslage in den palästinensischen Gebieten. Jetzt werden die Kurse von den optimistischen Erwartungen der Anleger getrieben, dass dem Nachfolger Arafats ein Ausgleich mit Ariel Scharon gelinge.

      Doch Vorsicht: Auf politische Schocks reagiert die palästinensische Börse wegen ihrer geringen Liquidität noch sensibler als andere Plätze. Nachdem Ende März in der politischen Hauptstadt Ramallah eine bewaffnete Bande den Amtssitz von Präsident Mahmoud Abbas und Luxusrestaurants beschossen hatten, stürzten die Kurse innerhalb von drei Tagen um elf Prozent ab. Doch nach Versprechungen von Abbas, er werde gegen die Gewalt vorgehen, lagen die beiden lokalen Bluechips, Paltel und Padeco, wieder im Plus.


      Das freut den palästinensischen Flüchtling Riad Attallah, hat er doch vor vier Jahren auf die richtigen Papiere gesetzt, als er sein bescheidenes Vermögen in die Telekommunikationsgesellschaft Paltel und in die palästinensische Holding Padeco investierte. Das Risiko hat sich gelohnt. Attallah ist jetzt (zumindest auf dem Papier) an die 100 000 Dollar wert. Selbstbewusst verrät er der "Jerusalem Post" sein Erfolgsgeheimnis: "Es ist wie auf dem Gemüsemarkt. Man kauft, man verkauft, man ändert den Gemüsetyp. Es ist nicht allzu schwer".

      Und noch etwas hat Attallah, Flüchtling und Spekulant in Personalunion, an der Börse gelernt. "Wir müssen interne Zwiste verhindern", meint er, "denn die Stabilität ist gut fürs Geschäft." Sein Freund und selbst ernannter Anlagebrater Mohammed nickt zustimmend mit dem Kopf. Dass auch er jetzt für Stabilität und gegen Gewalt ist, kann man als gutes Omen bezeichnen: Denn Mohammed ist Anhänger der radikal-islamischen Hamas.


      Von Pierre Heumann

      quelle: http://www.wiwo.de
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      schrieb am 08.04.05 17:27:22
      Beitrag Nr. 2 ()


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