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    Diskussion zum Thema Silber (Seite 14899)

    eröffnet am 23.04.05 14:56:42 von
    neuester Beitrag 10.05.24 15:34:27 von
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      schrieb am 21.06.12 15:25:36
      Beitrag Nr. 26.863 ()
      @ fubu

      Dein Beitrag ist absolut blauäugig.

      Einlagensicherungsfonds für Derivate? Das ist ja wohl der Lacher schlechthin. Optionsscheine, zu denen auch Knockout-Scheine zählen, sind Zertifikate, also Inhaberschuldverschreibungen der Emittenten. Man wettet, vereinfacht gesagt, gegen den Emittenten auf eine bestimmte Entwicklung an den Märkten. Wenn der Emittent pleite geht, kommt für solche Wetten kein Einlagensicherungsfons auf. Das war doch genau das große Thema bei der Lehman-Pleite. Lehman-Zertifikate, die im großen Stil verkauft wurden, und für die kein Einlagensicherungsfonds aufkommt. Darüber wurde viel in den Medien berichtet. Nichts von mitbekommen?

      Im Übrigen habe ich schon mehrmals darauf hingewiesen, daß der Einlagensicherungsfonds bei einer allgemeinen Banken- oder Kreditkrise außer Kraft gesetzt ist. Und was haben wir bei 2008? Eine allgemeine Banken- und Kreditkrise. Ist die Bank pleite, sind die Einlagen futsch.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds

      unten unter "Rechtsanspruch". Diese Erfahrung werden demnächst wohl wieder einmal Millionen von Sparern machen, weil dieser Umstand in der Bevölkerung praktisch unbekannt ist. Sollte man seinen Banker mal drauf ansprechen. Übrigens gibt es auch für Sparkassen seit 2004, wenn ich mich recht erinnere, keinen Sonderstatus mehr.

      Wer noch Geld auf der Bank hat, müßte bei der derzeitigen Lage vor Gericht eigentlich als unzurechnungsfähig gelten.


      Daß Dir variable Knockout-Schwellen unbekannt sind, zeigt, daß Du nicht wirklich Ahnung von Derivaten hast.

      Und wenn bei einem Crash der Kurs des Basiswerts ins Bodenlose fällt, kannst Du Deine Absicherungsstragie mit StopLoss auch vergessen. Guck Dir mal den Kurs von AIG vom Herbst 2008 an. Meinst Du wirklich, da hätte man noch irgendwas retten können bei Knockouts, die noch zigfach gehebelt sind? Da steht dann ruckzuck die große Null, weil die Kurssprünge viel zu schnell und zu groß waren, daß überhaupt noch Ticks zwischen sehr viel wert und wertlos zustandekommen.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 15:25:28
      Beitrag Nr. 26.862 ()
      Zitat von speku@1: ...mensch, das die zwei noch was dazu gelernt haben, hätte ich nicht gedacht. :rolleyes:

      noch ein paar tage dann fangen die noch silber im garten zu verbuddeln an.:laugh:

      entweder noch lernfähig oder oberschlau und lernen die andere seite der Mefdalie jetzt kennen.


      meinst du mich und schamiddi damit ?
      Auf uns beide trifft das nicht zu.

      Zumindest diskutiere ich stets sachlich und teile meine persönliche Meinung unverblümt mit. Wenn jemand eine andere Meinung hat ist das für mich in Ordung. Hat jemand eine andere Meinung, lasse ich mich dennoch nicht zu persönlichen Beleidigungen oder Kosenamen hinreissen.
      Das trifft leider nicht auf alle User hier zu und die sollten zuerst ihr eigenes Verhalten hinterfragen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 15:06:21
      Beitrag Nr. 26.861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.306.057 von schamiddi am 21.06.12 11:50:04
      Zitat von schamiddi: Das liest sich auf den ersten Blick ganz vernünftig.
      Was du allerdings völlig außer Acht gelassen hast, ist, daß seit 2008 -und zwar mit heftig zunehmender Tendenz- zumindest Europa und die USA mit Geld geflutet worden sind.
      Es macht somit wenig Sinn, sich an alten Charts und Zahlen zu orientieren.
      Ich bin bestimmt niemand, der einen Crash will.
      Wenn es aber so weitergeht, sehe ich eigentlich keine andere Möglichkeit als massive Geldentwertung und Besteuerung.

      In diesem Fall würde eine Flucht in alles einsetzen, was Werterhalt verspricht. Dann ist nur noch wichtig, was du hast.
      Nicht, was du vielleicht irgendwann machen willst.

      Ist natürlich lediglich meine Einschätzung.


      Ob ich mit meiner Einschätzung 100% richtig liege weiss ich natürlich auch nicht. Vor allem die Zeitabläufe : Wielange hält sich die Deflation, wann und wie hoch folgt die Inflation oder bricht das System zusammen bevor eine Hyperinflation einsetzt, können von keinem genau vorhergesagt werden.

      Wenn Silber die nächsten Monate plötzlich im Preis explodiert ( wovon ich nicht ausgehe ), habe ich eben Pech gehabt. Aber das Leben geht weiter. Es gibt am Krisenhöhepunkt die nächsten Jahre drastisch unterbewertete Aktien die man kaufen kann. Bei langfrisitigen Anlagen ziehe ich aus verschiedenen Gründen ohnehin Aktien den Edelmetallen vor. Nach einem Reset sowieso.

      Ich gehe von einer ausgeprägten Defaltion aus, dehalb halte ich micht beim Kauf zurück, auch bei Silber oder Gold, bzw habe ich teilweise meine Anlagen verkauft.

      Ja, es wurden die Märkte mit Geld geflutet. Aber eines berücksichtigen viele nicht. Das Geld kommt nicht beim Verbraucher an. Im Gegenteil,. Die Arbeitslosenzahlen steigen enorm, weitere Sparpakete im Euroraum werden folgen.
      Die Menschen können doch kaum mehr ihre Miete bezahlen. In Spanien werden täglich reihenweise Häuser versteigert weil die ihre Kredite nicht mehr abbezahlen können.
      In diesen Fällen geht stets die Geldmenge im gesamten Wirtschaftskreislauf zurück. Also eine Deflation.
      Wir hatten zum Beispiel 2007 wesentlich weniger Geld im Umlauf als heute. Dennoch waren die Verbaucherpreise 2007 am höchsten. Das liegt daran, das die gedruckten Billionen einfach nicht in der Wirtschaft ankommen. Und selbst wenn ein kleiner Teil ankommt : Die Leute müßen sparen. Der eine Teil ist überschuldet, der andere Teil muß für diese Schulden aufkommen. Somit hat kaum einer mehr Geld über um damit die Wirtschaft anzukurbeln. Obwohl viel Geld gedruckt wurde.
      Schuldenschnitte wie es in Griechenland gab verbessern die Situation nicht. Weitere Schuldenschnitte werden aber folgen, was somit eine Deflation weiter verstärkt.

      Das dieses gedruckte Geld nicht in der Wirtschaft ankommt sieht man überall daran, daß die Preise trotz Geldmengenausdehnung zurückgehen.

      Wie sich das ganze über die nächsten Jahre entwickeln wird, mal sehen.
      Vorerst wird an der Deflation kein Weg vorbeiführen. In der Deflation gibt es 2 Möglichkeiten :
      1. Weitere Geldmengenausdehnung. Das nochmal viele Jahre fortgesetzt werden kann. Eines Tages kann dann eine hohe Inflation einsetzen.

      2. Das schlimmere Szenario. Die Deflation artet derart aus, daß die Leute auf die Straße gehen. Bürgerkriege drohen usw. Im Endeffekt kann das ein System zum Einsturz bringen. Das wäre dann genau das Gegenteil einer Hyperinflation. Also kein Goldpreis von 100 000 Dollar, sondern ein Goldpreis von nur 1000 oder 500 Dollar. Da aber die gesamte Wirtschaft und Sozialleistungen zusammenbrechen, ist das System zu Ende obwohl die Verbaucherpreise nichtmal hoch sind. Aber immer noch zu hoch um für Otto-Normalbürger zu überleben.
      Dieser Punkt 2 wäre für Gold, Aktien wie auch Silberbesitzer höchst unangenehm. Punkt 1 hingegen wäre für alle Sachwerte positiv.

      Ich gehe von einer Mischung aus. Zuerst ansatzweise Punkt 2, gefolgt von Punkt 1. Nun hab ich aber vor Punkt 2 weitegehend abzuwarten um erst zu Beginn bei Punkt 1 einzusteigen.
      Aber laßt euch nicht täuschen. Diese Punkt 2 kann unter Umständen sehr hartnäckig verlaufen, da sich die Notenbanken sträuben weiteres Geld zu drucken. Also kann die Deflationsphase mit Preiseinbrüchen unter Umständen locker 1 -2 oder 3 Jahre anhalten.
      Was drastische Preiseinbrüche zur Folge hat.
      Kann ja sein das jemand sagt : ihm ist es egal ob die Unze 20 oder 40 Dollar kostet. er verkauft ja nicht.
      Ich seh das etwas anders. Für 20 Dollar kann ich die doppelte Menge einkaufen, wie für 40 Dollar. Und die doppelte Menge, enspricht dem doppeltem Vermögen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 14:04:02
      Beitrag Nr. 26.860 ()
      jetzt wird es sehr schnell gehen .........

      http://www.format.at/articles/1225/931/331855/auf-spanien-sc…
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:21:21
      Beitrag Nr. 26.859 ()
      @Erdmann: Wie wär's mit einer korrekten Quelleanangabe?
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      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:19:29
      Beitrag Nr. 26.858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.306.299 von chriroe am 21.06.12 12:46:28deine Aussagen zeugen eher davon, dass du nur begrenzt Ahnung von Derivaten hast und / oder diesen Aufgrund eigener negativer Erfahrungen sehr kritisch gegenüber stehst. Ich habe volles Verständnis dafür, dass man nach eigenen schlechten Erfahrungen die Finger von Derivaten lässt. Ob du deswegen deine Mitmenschen "bekehren" musst, musst du selber wissen.

      zu deinen einzelnen Punkten:
      - natürlich gibt es ein Emittentenrisiko. Deshalb empfiehlt es sich einen genauen Blick auf die Bonität der Emittenten zu werfen und Risiko zu streuen. Wenn man wie du davon ausgeht, dass quasi alle Emittenten kurz vor der Pleite stehen, sollte man idT. die Finger davon lassen. Ausnahme bilden dann nur Derivate die durch Einlagensicherungsfonds gesichert sind - diese bilden natürlich die Ausnahme. Bei deiner Weltsicht und Prognosen wird natürlich auch ein Einlagensicherungsfond nichts helfen. :rolleyes:
      Ich will an dieser Stelle nicht über Untergangsszenarien oder den Zustand der einzelnen Emittenten sprechen.

      - willkürliche Kursfestlegung:
      Wer OS handelt muss die "Griechen" verstehen. Ansonsten kann man nur davon abraten.
      Kurse werden nicht willkürlich festgelegt, sondern nach den Wertmodellen der Emittenten. Ich hatte schon mehrmals erläutert, dass sich Emittenten bei willkürlichen "absurden" Festlegungen ins eigene Fleisch schneiden.
      -> unrealistisch niedriger Kurs? Dann ist das eine Kaufchance für die Anleger. Selbst wenn der Preis immer zu niedrig bewertet wird, kann man einfach auf die Ausübung der Option (deren Gewinnchance das Risiko übersteigt - sonst wäre der Preis nicht zu niedrig) warten.
      -> unrealistisch hoher Kurs? Es gibt eine Vielzahl von Emittenten auf dem Markt. Hier herrscht Wettbewerb in den Produkten. Zu teure OS muss kein Anleger kaufen. Wenn der Kurs (unberechtigt) während der Laufzeit hochgesetzt wird, dann freu ich mich als Besitzer des OS und mache Kasse auf Kosten des Emittenten
      -> "Und man komme mir jetzt nicht mit Volatilität und anderen Kennzahlen. Alles nur fauler Zauber und reine Willkür", soll das ein Argument sein? Where's the beef? Volatilität ist absolut wesentlich für valide Berechnungsmodelle. Emittenten sind aus o.g. Gründen zwingend auf gute Berechnungsmodelle angewiesen.
      Da das Risiko einer Fehlberechnung für den Emittenten bei OS auch wesentlich höher ist, als bei KO-Produkten, ist der Spread (die Gewinnmarge und der Risikopuffer des Emittenten) hier auch deutlich höher.

      - KO-Schwellen:
      Jetzt bist du also bei Knock-Out-Zertis und nicht mehr bei OS. Wer KOs bis zum KO laufen lässt ist selber Schuld. Wozu gibt es SL? Diese kann ich manuell setzen und mich somit vor einem möglichen Abfischen wehren.
      Generell sollte man KO-Produkte (wie alle Hebelprodukte) nie ohne SL handeln.

      - Zeitfaktor:
      Der Zeitfaktor ist eigentlich nur für OS von Interesse. Natürlich verändert sich der innere Wert eines OS mit der Zeit. Wenn ich jetzt einen Call auf Silber zum Strike von 40 USD zum 1.1.2013 kaufe, dann ist der Wert natürlich viel höher als am 30.12.2012, wenn der Silberpreis konstant bleibt. Das ist kein Betrug sondern einfach logisch innerhalb der Berechnungsmodelle.
      Dass KO-Schwellen angepasst werden ist mir wirklich neu. Ich habe jedenfalls noch nie ein Produkt gehandelt, bei dem der Emittent dazu das Recht hatte. Ob er das hat, lässt sich den Produktbedingungen entnehmen - das ist eben kein rechtsfreier Raum. Hier findest du auch Informationen zu den Spreads und Änderungsmöglichkeiten des Emittenten.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:10:28
      Beitrag Nr. 26.857 ()
      Zitat von chriroe: @ codiman

      "So ein Quatsch ,der Chart für Limonade sieht in diesem Zeitraum genauso aus ..."


      Tja, wo ist denn der Chart für Limonade, daß man Deine These mal überprüfen kann?:keks:

      Tatsache ist, daß sich in den Wirren der Weimarer Republik und in der Hyperinflation Wertmaßstäbe ganz extrem verschoben haben. Natürlich sind auch Lebensmittel im Preis explodiert. Aber der Vertrauensverlust in die Währung und schließlich die Flucht in die Sachwerte haben Gold und Silber ganz extrem mehr steigen lassen als andere Preise. Sonst hätte man schließlich nicht für ein paar Goldunzen ganze Häuserblocks kaufen können. Und das konnte man. Oder willst Du das auch bestreiten?


      Mein Gott, dann kann ich ja bald einen Stadtteil kaufen ... :lick:
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 13:07:33
      Beitrag Nr. 26.856 ()
      Wann beginnt der Kampf um die Ressourcen?

      21.06.2012, 11:21 Uhr

      Es scheint, als ob die Welt eine neue Form des Kalten Krieges erleben wird, einen Kampf um ein immer knapper werdendes Gut - die Rohstoffe der Erde. Anlässlich des UN-Umweltgipfels in Rio warnt deshalb der Nachhaltigkeitsexperte Holger Rogall vor weltweiten Konflikten um Ressourcen. Die Befürchtung, dass es in Afrika zu Stellvertreterkriegen zwischen den USA und China komme, sei "absolut realistisch", sagte der Professor für nachhaltige Wirtschaft an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht im dapd-Interview. Auch das "Handelsblatt" (HB) schreibt, dass unter anderem Deutschland stark von der Entwicklung gefährdet ist.

      Konzept der "Grünen Wirtschaft"
      Seit Mittwoch findet in Brasilien der Gipfel zur nachhaltigen Entwicklung statt. Diplomaten und Regierungschefs aus allen Teilen der Erde befassen sich während der Konferenz mit dem Konzept einer "Grünen Wirtschaft" und den Rahmenbedingungen für eine nachhaltigere Entwicklung.

      Eine Gefahr für Deutschland
      Das "Handelsblatt" richtet den Blick auf Deutschland und seine Industrie. Im Mittelpunkt steht dabei ein mögliches Horrorszenario mit der Überlegung, was passieren würde, wenn hierzulande die Versorgung mit Ressourcen unterbrochen würde. Denn insbesondere Länder wie Deutschland, die arm an eigenen Rohstoffen sind, würden immer abhängiger von einer Versorgung aus den Schwellenländern und benötigten daher eine effizientere Nutzung der Industrie.

      Binnen kürzester Zeit stünden die Bänder in den Fabriken still, die Produktion würde zum Erliegen kommen - und zu guter Letzt würde beim Exportweltmeister Deutschland das Licht ausgehen. Unrealistisch ist solch eine Vorstellung nicht. Denn wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, bereiten stark steigende Preise vielen Unternehmen Deutschland seit Langem Sorge. Knapp 1,4 Milliarden Tonnen unterschiedlichster Rohstoffe benötige die deutsche Industrie jährlich. Um diesen Bedarf zu decken, müsse Deutschland laut einem Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover in zunehmendem Maße Grundgüter aus aller Welt importieren.

      Kampf auf offenem Gewässer
      Und das birgt Gefahren: Die auf Sicherheitsfragen spezialisierte Beratungsgesellschaft Sandfire hat in einer Analyse, die dem "HB" vorliegt, die Gefahrenherde für die Handelswege und damit die Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands ausgemacht. Diese betreffe vor allem die Seewege, der wichtigste Transportweg für den Welthandel.

      WirtschaftNachhaltig wirtschaften mit Recycling
      Industrie-Rohstoffe werden langsam knapp. Daher beschäftigt sich ein Forschungszentrum in Sachsen mit neuen Recycling-Verfahren. zum Video
      In den Gewässern der Erde bedrohen Piraten die Seewege, zudem gefährden politische Instabilität und Krisenherde wichtige Nadelöhre des Seehandels wie den Panama-Kanal oder den Seeweg zu den Ölvorkommen des Persischen Golf. "Die Destabilisierung strategisch bedeutender Küstenregionen bedroht deutsche Sicherheits- und Rohstoffversorgungsinteressen", heißt es in der Auswertung, die "Handelsblatt Online" exklusiv vorliegt.

      Die Macht der Lieferanten
      Doch nicht nur die Handelswege, auch die Lieferländer könnten Probleme bereiten, da Importe die Konjunkturlokomotive Deutschland abhängig vom guten Willen der Produzenten machten. "Die Versorgung mit Energie- und Rohstoffen impliziert Abhängigkeit. Diese wird zunehmen, weil neue Ressourcenvorkommen in geografisch und geologisch schwieriger zugänglichen Regionen liegen", ist eine der Kernthesen der Sandfire-Studie.

      Bei bestimmten Grundgütern wie den sogenannten Seltenen Erden, die besonders in der High-Tech-Industrie unentbehrlich sind, ist China der Hauptproduzent und kontrolliert die Ausfuhren. Im Zweifelsfall räume Peking den eigenen Unternehmen vorrangig den Zugriff ein. So hat China die Exporte an sogenannten Seltenen Erden, die in hochwertigen Gütern wie Handys, Elektrofahrzeugen oder Windrädern stecken, für das erste Halbjahr 2012 um 27 Prozent gekürzt, wie das "Handelsblatt" erklärte. Chinas Weltmarktanteil beträgt derzeit 97 Prozent.

      "Wir brauchen eine Langzeitökonomie"
      Holger Rogall, der seit 2011 Leiter des Instituts für Nachhaltige Ökonomie ist, vertritt die Theorie, dass eine Annäherung der Aspekte Ökologie und Wirtschaft zwingend notwendig sei. "Ein Wirtschaften ohne Ökologie kann es auf Dauer nicht geben", sagte er. Vielmehr müssten sich die wirtschaftlichen Ziele ändern. "Gewinnmaximierung in möglichst kurzer Zeit ist kein sinnvolles Ziel mehr. Wir brauchen eine Langzeitökonomie", sagte Rogall. Dazu müssten die Manager jetzt mit dem nachhaltigen Umbau ihrer Unternehmen beginnen.

      Knappe Rohstoffe: Diesen Branchen drohen Engpässe
      Eine zentrale Maßnahme sieht der Forscher in der effizienteren Nutzung von Ressourcen. "Wenn man die Lebenszeit von Gütern verdoppelt, kann fast die Hälfte an Ressourcen eingespart werden, ohne den Konsum einzuschränken", sagte Rogall. Bis 2050 müsse der Verbrauch von Ressourcen mindestens halbiert werden. Dazu sollten sich aus Sicht des 57-Jährigen auch die Endverbraucher überlegen, "ob sie jede Modewelle mitmachen wollen".

      Er geht sogar so weit, dass er die aktuelle Lage mit der Situation zu Beginn des 20. Jahrhunderts vergleicht. "Damals gab es wie heute den Konflikt um Ressourcen, der endete im Ersten Weltkrieg."

      Gründe für den Ersten Weltkrieg
      Die Ursachen für den Ersten Weltkrieg sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, die aber im Grunde alle zusammenhängen und aufeinander wirkten. Neben einem ausgeprägten Nationalismus, der in fast allen Nationen dieser Zeit vorherrschte und einem immer wichtiger werdenden Militarismus - einhergehend mit einer unbändigen Aufrüstung in den führenden Industrienationen - wurde der Wunsch nach Macht und Besitzungen immer stärker. Imperialistisches Gedankengut und eine immer schneller wachsende Industrie führten letztlich zu einem Rüstungswettbewerb und zu wirtschaftlichen Konkurrenzen. Ressourcenknappheit und eine große Nachfrage mussten gedeckt werden.

      Bis 1914 wurde die Welt unter den Kolonialmächten aufgeteilt. Die Völker in den Kolonien waren den Kolonialmächten dabei unwichtig. Es herrschten Unterdrückung, Ausbeutung und Demütigung. Die Motive waren Vergrößerung der industriellen Produktion, die Suche nach unerschlossenen Märkten sowie eine Jagd nach Rohstoffen und neuen Absatzmärkten - Kriterien des Imperialismus.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 12:46:28
      Beitrag Nr. 26.855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.306.003 von fubu79 am 21.06.12 11:39:03"Der ideologische Krieg, der hier teilweise gegen Derivate gefochten wird, ist für mich völlig unverständlich."


      Du scheinst noch nicht viel Erfahrung mit Derivaten gemacht zu haben, sonst wüßtest Du, wovon ich geschrieben habe.

      -völlig unverständlich ist es, wie man nach Lehman noch überhaupt Derivate favorisieren und handeln kann. Emittentenrisiko!!! Fast alle Banken sind praktisch pleite. Hört die Retterei durch die Politik mit irren Summen endlich mal auf, sind die Scheine wertlos.

      -willkürliche Kursfestlegung: kann man immer wieder feststellen, wenn man Optionsscheine über einen längeren Zeitraum beobachtet. Kann man sogar an Charts ablesen

      -Positionsobergrenzen werden willkürlich festgelegt: ich hatte selber vor Jahren mal 50000 Calls gekauft. Beim Verkauf waren plötzlich nur 5000 möglich. Und nach dem ersten Verkauf wurde plötzlich der Kurs um 30 % runtergesetzt, obwohl sich der Kurs des Basiswerts überhaupt nicht bewegt hat.

      -Handel ist oft über Stunden nicht möglich, obwohl die Emittenten verpflichtet sind, fortlaufend Kurse zu stellen

      -Spreads werden erhöht oder gesenkt, wie es den Emittenten gerade einfällt. Und man komme mir jetzt nicht mit Volatilität und anderen Kennzahlen. Alles nur fauler Zauber und reine Willkür

      -Emittenten haben die Marktmacht, Knockout-Schwellen bewußt auszulösen und tun dies auch. Sie wissen schließlich genau, wieviel Kohle eingesackt werden kann, denn sie haben den Überblick über die verkauften Scheine. Ganz besonders gefährlich bei kleineren Basiswerten

      -der Zeitfaktor ist der schlimmste Feind für Derivatehalter. Knockout-Schwellen werden angepaßt. Wie das geschieht, darüber gibt es natürlich keine Charts. Die kann man sich aber selber erstellen, wenn man die zum Teil täglichen Änderungen selber erfaßt. Das habe ich früher mal gemacht und ziemlich gestaunt, daß auch dort die reine Willkür seitens der Emittenten herrscht. Von den selber in den Emissionspropekten angeführten Rechenmodellen wird teilweise erheblich abgewichen

      -der Zeitfaktor ist aktuell bei Silber der beliebteste Machtfaktor der Bankster. Aktuell bei Siber gut zu beobachten. Die berühmte Streckbank, wo der Kurs unten gehalten wird, dauert seit dem Hype auf knapp 50 US-Dollar nun schon mehr als ein Jahr. Normale Marktgesetze gelten nicht, die Bankster spielen ihre Marktmacht mit Duldung der Politik und Justiz voll aus. Wieviele Trader dabei alles verlieren und in die Tonne gekloppt werden, interessiert die Bankster nicht die Bohne. Dafür ist dann der Sozialstaat verantwortlich, den die Bankster am liebsten sofort abschaffen würden. Und genau das werden wir demnächst erleben, wenn die Politik den Bankstern weiter auf den Leim geht
      -Derivate sind inzwischen das ganz große Casino, das maßgeblich den Kurs von Basiswerten beeinflußt. Dies ganz besonders bei Silber. Hier wedelt gewissermaßen der Schwanz mit dem Hund, was aber nicht weiter verwunderlich ist, denn der Schwanz ist 100 bis 400 mal so groß wie der Hund selbst. Das gibt es so nicht in der Tierwelt, soweit ich weiß, das zeigt schon, wie krank das Derivate-Casino ist. Insgesamt ist dieses Casino inzwischen so groß und völlig von der Realwelt entfernt, daß es alles in Minuten zum Einsturz bringen kann. Artikel über die Derivatewelt bei den Großen wie JP Morgan gab es genug. Wenn so ein Gigant durch Derivate in Schieflage kommt, weil er mal eben 100 Trillionen verzockt hat, ist keine Rettung mehr möglich. Dann saufen ganze Volkswirtschaften ab.

      Mein Fazit nach einigen Erfahrungen in dem Bereich: Finger weg!

      Der Nutzen, den Derivate haben sollen(Absicherung, Hedging), steht in keinerlei noch zu vertretendem Verhältnis zu den Risiken.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 12:26:05
      Beitrag Nr. 26.854 ()
      @ codiman

      "So ein Quatsch ,der Chart für Limonade sieht in diesem Zeitraum genauso aus ..."


      Tja, wo ist denn der Chart für Limonade, daß man Deine These mal überprüfen kann?:keks:

      Tatsache ist, daß sich in den Wirren der Weimarer Republik und in der Hyperinflation Wertmaßstäbe ganz extrem verschoben haben. Natürlich sind auch Lebensmittel im Preis explodiert. Aber der Vertrauensverlust in die Währung und schließlich die Flucht in die Sachwerte haben Gold und Silber ganz extrem mehr steigen lassen als andere Preise. Sonst hätte man schließlich nicht für ein paar Goldunzen ganze Häuserblocks kaufen können. Und das konnte man. Oder willst Du das auch bestreiten?
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