Weißes Haus und Kapitol evakuiert - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 11.05.05 18:23:26 von
neuester Beitrag 11.05.05 20:06:37 von
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11.05.24 · Robby's Elliottwellen |
10.05.24 · Redaktion dts |
10.05.24 · dpa-AFX |
ALARM IN WASHINGTON
Weißes Haus und Kapitol evakuiert
Das Weiße Haus und das Kapitol in Washington sind evakuiert worden. US-Kampfjets sollen ein Flugzeug über der US-Haupstadt abgefangen haben.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, ein Flugzeug sei im Anflug auf Washington. Die Mitarbeiter des Präsidentensitzes sollen aufgefordert worden sein, die Gebäude schnell zu verlassen. Der Nachrichtensender CNN meldet, zwei F-16-Kampfflugzeuge hätten ein einmotoriges Flugzeug des Typs Cessna mehrere Kilometer vor der Hauptstadt abgefangen.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,355614,00.html
mfg B.
p.s. schön im chart zu erkennen:
Weißes Haus und Kapitol evakuiert
Das Weiße Haus und das Kapitol in Washington sind evakuiert worden. US-Kampfjets sollen ein Flugzeug über der US-Haupstadt abgefangen haben.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, ein Flugzeug sei im Anflug auf Washington. Die Mitarbeiter des Präsidentensitzes sollen aufgefordert worden sein, die Gebäude schnell zu verlassen. Der Nachrichtensender CNN meldet, zwei F-16-Kampfflugzeuge hätten ein einmotoriges Flugzeug des Typs Cessna mehrere Kilometer vor der Hauptstadt abgefangen.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,355614,00.html
mfg B.
p.s. schön im chart zu erkennen:
+++ Entwarnung im Weißes Haus und Capitol / Evakuierung aufgehoben +++
mfg B.
mfg B.
cessna.. LOL...
erinnert mich an den nena-song von 99 luftballons.....
lg. aus münchen
claudi
Oder den Rust (?) mit seiner Landung aufm Roten Platz.....
Jetzt wissen wir was ER macht
Und was macht eigentlich Mathias Rust?
von Ulli Kulke
Wenn Franz-Stephan Strambach als Beweggrund für seinen Flug das Andenken an eine Astronautin angab, so mag mancher dies als einmalige Naivität ansehen. Doch beispiellos sind solch romantisch anmutende Motive nicht, weder bei Flugzeugentführungen noch bei spektakulären Flügen – wobei von den bisherigen Akteuren auch weiterhin zu hören war.
Ausgerechnet am „Tag der sowjetischen Grenztruppen“ startete der 19-jährige Mathias Rust am 28. Mai 1987 in Helsinki mit einer einmotorigen Cessna, überflog unbemerkt die Grenze zur UdSSR, drehte ein paar Runden über dem Roten Platz in Moskau und landete schließlich vor den Kreml-Mauern. In Friedensmission sei er unterwegs, erzählte er, nachdem er eingeparkt hatte, den zuständigen wie überraschten Organen.
Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.
Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fall – und wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.
Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem Projekt „Orion and Isis“ bietet er im Internet seine Dienste als „Quelle des Friedens“ an. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Welt“ seien mit von der Partie. „Spezialisiert“ habe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobei „Orion und Isis“ sich auf ein „Minimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.
Etwas kleinere Brötchen backte später jener 31-Jährige, der am 12. September 1979 mit fast ähnlich hochfliegenden Ideen eine Boeing 727 auf dem Flug von Frankfurt nach Köln entführt hatte. Damals forderte er aus dem Cockpit ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Anliegen: Er wollte ihn davon überzeugen, dass Schulaufgaben abgeschafft werden müssten, weil sie Kinder in ihren Freiheitsrechten beschnitten. Nachdem man ihm weit gehende, aber unverbindliche Zusagen gemacht hatte, gab er auf. Jahre später hörte man wieder von Keppel, als er in Zeitungsanzeigen Mitarbeiter gewinnen wollte für die Abfassung einer Universalstatistik des deutschen Fußballs: alle Spiele, alle Ergebnisse – und zwar seit dem 19. Jahrhundert. Die Tipparbeiten sollten auf den Fidschiinseln stattfinden: Kost und Logis frei, monatliche Pauschale von 500 Mark. Ein Band „Deutschlands Fußball-Länderspiele“ sowie zwei Bände „Die Deutsche Fußball-Oberliga“ erschienen tatsächlich. Später arbeitete Keppel als Angestellter der grünen Fraktion im Hessischen Landtag.
Artikel erschienen am 7. Jan 2003
Und was macht eigentlich Mathias Rust?
von Ulli Kulke
Wenn Franz-Stephan Strambach als Beweggrund für seinen Flug das Andenken an eine Astronautin angab, so mag mancher dies als einmalige Naivität ansehen. Doch beispiellos sind solch romantisch anmutende Motive nicht, weder bei Flugzeugentführungen noch bei spektakulären Flügen – wobei von den bisherigen Akteuren auch weiterhin zu hören war.
Ausgerechnet am „Tag der sowjetischen Grenztruppen“ startete der 19-jährige Mathias Rust am 28. Mai 1987 in Helsinki mit einer einmotorigen Cessna, überflog unbemerkt die Grenze zur UdSSR, drehte ein paar Runden über dem Roten Platz in Moskau und landete schließlich vor den Kreml-Mauern. In Friedensmission sei er unterwegs, erzählte er, nachdem er eingeparkt hatte, den zuständigen wie überraschten Organen.
Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.
Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fall – und wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.
Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem Projekt „Orion and Isis“ bietet er im Internet seine Dienste als „Quelle des Friedens“ an. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Welt“ seien mit von der Partie. „Spezialisiert“ habe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobei „Orion und Isis“ sich auf ein „Minimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.
Etwas kleinere Brötchen backte später jener 31-Jährige, der am 12. September 1979 mit fast ähnlich hochfliegenden Ideen eine Boeing 727 auf dem Flug von Frankfurt nach Köln entführt hatte. Damals forderte er aus dem Cockpit ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Anliegen: Er wollte ihn davon überzeugen, dass Schulaufgaben abgeschafft werden müssten, weil sie Kinder in ihren Freiheitsrechten beschnitten. Nachdem man ihm weit gehende, aber unverbindliche Zusagen gemacht hatte, gab er auf. Jahre später hörte man wieder von Keppel, als er in Zeitungsanzeigen Mitarbeiter gewinnen wollte für die Abfassung einer Universalstatistik des deutschen Fußballs: alle Spiele, alle Ergebnisse – und zwar seit dem 19. Jahrhundert. Die Tipparbeiten sollten auf den Fidschiinseln stattfinden: Kost und Logis frei, monatliche Pauschale von 500 Mark. Ein Band „Deutschlands Fußball-Länderspiele“ sowie zwei Bände „Die Deutsche Fußball-Oberliga“ erschienen tatsächlich. Später arbeitete Keppel als Angestellter der grünen Fraktion im Hessischen Landtag.
Artikel erschienen am 7. Jan 2003
brötchen .....
das erinnert mich an eine gewisse bäckerei in bayern....
lg.aus münchen
claudi
das erinnert mich an eine gewisse bäckerei in bayern....
lg.aus münchen
claudi
Und was macht eigentlich Mathias Rust?
von Ulli Kulke
Wenn Franz-Stephan Strambach als Beweggrund für seinen Flug das Andenken an eine Astronautin angab, so mag mancher dies als einmalige Naivität ansehen. Doch beispiellos sind solch romantisch anmutende Motive nicht, weder bei Flugzeugentführungen noch bei spektakulären Flügen – wobei von den bisherigen Akteuren auch weiterhin zu hören war.
Ausgerechnet am „Tag der sowjetischen Grenztruppen“ startete der 19-jährige Mathias Rust am 28. Mai 1987 in Helsinki mit einer einmotorigen Cessna, überflog unbemerkt die Grenze zur UdSSR, drehte ein paar Runden über dem Roten Platz in Moskau und landete schließlich vor den Kreml-Mauern. In Friedensmission sei er unterwegs, erzählte er, nachdem er eingeparkt hatte, den zuständigen wie überraschten Organen.
Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.
Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fall – und wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.
Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem Projekt „Orion and Isis“ bietet er im Internet seine Dienste als „Quelle des Friedens“ an. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Welt“ seien mit von der Partie. „Spezialisiert“ habe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobei „Orion und Isis“ sich auf ein „Minimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.
Etwas kleinere Brötchen backte später jener 31-Jährige, der am 12. September 1979 mit fast ähnlich hochfliegenden Ideen eine Boeing 727 auf dem Flug von Frankfurt nach Köln entführt hatte. Damals forderte er aus dem Cockpit ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Anliegen: Er wollte ihn davon überzeugen, dass Schulaufgaben abgeschafft werden müssten, weil sie Kinder in ihren Freiheitsrechten beschnitten. Nachdem man ihm weit gehende, aber unverbindliche Zusagen gemacht hatte, gab er auf. Jahre später hörte man wieder von Keppel, als er in Zeitungsanzeigen Mitarbeiter gewinnen wollte für die Abfassung einer Universalstatistik des deutschen Fußballs: alle Spiele, alle Ergebnisse – und zwar seit dem 19. Jahrhundert. Die Tipparbeiten sollten auf den Fidschiinseln stattfinden: Kost und Logis frei, monatliche Pauschale von 500 Mark. Ein Band „Deutschlands Fußball-Länderspiele“ sowie zwei Bände „Die Deutsche Fußball-Oberliga“ erschienen tatsächlich. Später arbeitete Keppel als Angestellter der grünen Fraktion im Hessischen Landtag.
Artikel erschienen am 7. Jan 2003
von Ulli Kulke
Wenn Franz-Stephan Strambach als Beweggrund für seinen Flug das Andenken an eine Astronautin angab, so mag mancher dies als einmalige Naivität ansehen. Doch beispiellos sind solch romantisch anmutende Motive nicht, weder bei Flugzeugentführungen noch bei spektakulären Flügen – wobei von den bisherigen Akteuren auch weiterhin zu hören war.
Ausgerechnet am „Tag der sowjetischen Grenztruppen“ startete der 19-jährige Mathias Rust am 28. Mai 1987 in Helsinki mit einer einmotorigen Cessna, überflog unbemerkt die Grenze zur UdSSR, drehte ein paar Runden über dem Roten Platz in Moskau und landete schließlich vor den Kreml-Mauern. In Friedensmission sei er unterwegs, erzählte er, nachdem er eingeparkt hatte, den zuständigen wie überraschten Organen.
Bundesaußenminister Genscher soll herzhaft gelacht haben, Kreml-Chef Michail Gorbatschow nicht. Er machte böse Miene zu einem für ihn eigentlich guten Spiel. Rust wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gorbatschow aber nutzte die Pleite der Luftraumüberwachung und entließ neben seinem Verteidigungsminister weitere kalte Krieger, die sich der Perestroika widersetzten. 2000 führende Positionen sollen damals umbesetzt worden sein, behauptet Rust. Was er nicht sagt: Zahlreiche Offiziere haben sich wegen der Affäre umgebracht. Das jedenfalls meint der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seinerzeit in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Militärdienst absolvierte. „Ich habe versagt, ich hätte ihn abschießen müssen“, bekennt Kaminer. Vier Jahre zuvor hatten sowjetische Abfangjäger einen voll besetzten verirrten Jumbojet der Korean Airlines am Ostrand Sibiriens abgeschossen.
Rust musste lediglich ein gutes Jahr absitzen, bevor er im August 1988 von Präsident Andrei Gromyko begnadigt wurde. Was den Erziehungsprozess des jungen Piloten nicht förderte. Kurz darauf traktierte der Zurückgekehrte eine Krankenschwester mit einem Messer, weil sie ihn nicht küssen wollte: Vier Jahre wegen Totschlagsversuch in einem minder schweren Fall – und wieder vorzeitige Entlassung nach zweieinhalb Jahren. Zum nächsten Gerichtstermin kam es dann im Jahre 2001. Rust hatte einen Kaschmirpullover gestohlen, kassierte dafür eine 10 000-Mark-Strafe, weil er sein Einkommen nicht angeben wollte, kam aber in der Berufung mit 600 Mark weg.
Heute will der Kreml-Flieger mit einer anderen Friedensmission Geld verdienen. Mit seinem Projekt „Orion and Isis“ bietet er im Internet seine Dienste als „Quelle des Friedens“ an. „Verschiedene Friedensnobelpreisträger und verdiente Wissenschaftler aus aller Welt“ seien mit von der Partie. „Spezialisiert“ habe man sich auf „zwischenstaatliches, interethnisches und interreligiöses Krisenmanagement“, wobei „Orion und Isis“ sich auf ein „Minimum an eigenem Engagement“ beschränke und lieber sehe, „dass die Konfliktparteien selbstständig aufeinander zugehen“. Honorar und Zahlungsmodalitäten würden individuell ausgehandelt, und Rust beteuert, „dass es zu keinen Gesetzesübertretungen mehr kommen darf“.
Etwas kleinere Brötchen backte später jener 31-Jährige, der am 12. September 1979 mit fast ähnlich hochfliegenden Ideen eine Boeing 727 auf dem Flug von Frankfurt nach Köln entführt hatte. Damals forderte er aus dem Cockpit ein Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sein Anliegen: Er wollte ihn davon überzeugen, dass Schulaufgaben abgeschafft werden müssten, weil sie Kinder in ihren Freiheitsrechten beschnitten. Nachdem man ihm weit gehende, aber unverbindliche Zusagen gemacht hatte, gab er auf. Jahre später hörte man wieder von Keppel, als er in Zeitungsanzeigen Mitarbeiter gewinnen wollte für die Abfassung einer Universalstatistik des deutschen Fußballs: alle Spiele, alle Ergebnisse – und zwar seit dem 19. Jahrhundert. Die Tipparbeiten sollten auf den Fidschiinseln stattfinden: Kost und Logis frei, monatliche Pauschale von 500 Mark. Ein Band „Deutschlands Fußball-Länderspiele“ sowie zwei Bände „Die Deutsche Fußball-Oberliga“ erschienen tatsächlich. Später arbeitete Keppel als Angestellter der grünen Fraktion im Hessischen Landtag.
Artikel erschienen am 7. Jan 2003
#6
... obwohl ... höhenflüge passen schon.
... obwohl ... höhenflüge passen schon.
merke
Man kaufe einen DowPut, leihe sich ein Sportflugzeug und fliege über Washington und schon bist Du reich
Man kaufe einen DowPut, leihe sich ein Sportflugzeug und fliege über Washington und schon bist Du reich
@ripley: funktioniert aber nur, wenn dich die amis nicht abschiessen. sonst haste eben pech gehabt!
servus db
servus db
isch glaub an die Reinkarnation
Man muss nur Abfangjäger haben
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