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    Italien sucht CIA Kidnapper - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.06.05 23:51:30 von
    neuester Beitrag 26.06.05 18:19:35 von
    Beiträge: 29
    ID: 989.430
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      schrieb am 24.06.05 23:51:30
      Beitrag Nr. 1 ()

      BBC
      Italy seeks `CIA kidnap agents`

      The imam was allegedly driven to a US military base after his abduction
      Italian authorities have issued arrest warrants for 13 people they claim are agents "linked to the CIA".
      The suspects are accused of abducting an Islamic cleric in Milan in 2003 and flying him to Egypt for interrogation.


      Osama Mustafa Hassan, also known as Abu Omar, was already being investigated in Italy as part of a terrorism inquiry.

      Italian prosecutors believe the operation was part of a controversial US anti-terror policy known as "extraordinary rendition".

      The policy involves seizing suspects and taking them to third countries without court approval.

      Human rights organisations say some of the countries to which terror suspects have been deported are known to use torture, and critics have branded it "torture by proxy".

      The US embassy in Rome has not commented on the arrest warrants issued against the 13 people - 10 men and three women.

      Also on Friday, another Milan-based judge issued an arrest warrant for the Egyptian-born imam himself, whose whereabouts are currently unknown.

      No arrests have been made. None of the suspects is currently believed to be in Italy.

      An Egyptian woman said she had witnessed the abduction of Mr Hassan on 17 February 2003, while he was walking from his house to the mosque where he preached.

      She told police he was stopped by two men dressed as police officers, and cried for help in Arabic as he was bundled into a white van.

      Electric shocks

      According to Italian daily Corriere della Sera, Mr Hassan was then driven to the US base at Aviano north of Venice and transferred to another base in Germany, before eventually being taken to Egypt.

      The 42-year-old imam called his family in Italy after being released last year, and said he had been tortured with electric shocks during his detention.

      Mr Hassan is believed to have arrived in Italy in 1997, where he was granted refugee status.

      Italian investigators say his abduction hampered an ongoing investigation into alleged terrorist links.

      They managed to track down the 13 suspected agents through the Italian mobiles they used during the operation, the paper says.

      The suspects are said to have used US passports to check in at several top-range hotels in Milan.
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 23:54:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      auch in deutsch erhältlich.

      Gericht stellt Haftbefehl gegen 13 CIA-Agenten aus

      Ihnen wird vorgeworfen, einen islamischen Terrorverdächtigen aus Italien nach Ägypten verschleppt zu haben. Ein italienisches Gericht hat nun Haftbefehl gegen 13 mutmaßliche US-Geheimdienstagenten erlassen.

      Rom - Die 13 für CIA-Agenten gehaltene Personen hatten den islamischen Geistlichen Osama Moustafa Hassan Nasr vor anderthalb Jahren nach Ägypten entführt. Am 17. Februar 2003 war er in Mailand auf dem Weg zum Mittagsgebet in einer Moschee, als zwei Kidnapper ihn auf offener Straße angriffen. Sie sprühten Chemikalien in sein Gesicht und verfrachteten ihn in einen weißen Transporter.

      Der Mailänder Staatsanwaltschaft zufolge wurde Nasr vom US-Luftwaffenstützpunkt in Aviano zunächst nach Ramstein und dann nach Ägypten gebracht. Dort sei er offenbar während seiner Haft misshandelt worden. Aus medizinischen Gründen sei er 2004 kurz freigelassen worden. In einem den Gerichtsakten beiliegenden Abhörprotokoll eines Telefonates sagte Nasr während dieser Zeit: "Ich kann immer noch nicht mehr als 200 Meter laufen. Ich muss immer sitzen. Ich habe Kontinenz-Probleme, Nieren(-Probleme), hohen Blutdruck."

      Im Mai 2004 wurde er den der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Unterlagen zufolge wieder festgenommen. Es war nicht klar, ob er Nasr sich noch in ägyptischer Haft befindet.

      Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" vom März diesen Jahres vermuteten die italienischen Ermittler, dass der Ägypter Ziel einer von der CIA gelenkten Aktion war mit dem Ziel, den Terror-Verdächtigen in ein Land zu bringen, in dem Folter praktiziert wird. Die US-Botschaft in Rom und die CIA in Washington lehnten eine Stellungnahme bisher ab.

      Der Fall des Ägypters ist einer von offiziell drei Fällen in Westeuropa, in denen Verdächtige gegen ihren Willen in andere Länder gebracht werden, um dort unter Bedingungen verhört zu werden, die im Aufenthaltsland nicht erlaubt sind. Neben Italien wird in Schweden und Deutschland untersucht, ob US-Geheimdienstagenten örtliches Recht gebrochen haben, indem sie Terrorverdächtige festsetzten.

      In Deutschland ist der Fall von Khaled al-Masri bekannt, der während eines Urlaubs auf dem Balkan aufgegriffen und im Januar 2004 nach Kabul gebracht wurde. Dort wurde er als mutmaßlicher Terrorist vier Monate lang gefangen gehalten. Als seine Wächter bemerkten, dass er kein al-Qaida-Sympathisant war, flog man ihn nach eigenen Angaben wieder zurück auf den Balkan und ließ ihn an der albanischen Grenze frei.

      Deutsche Ermittler verifizierten die Aussagen Masris und ermitteln in Sachen Entführung.


      Spiegel-online
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 23:57:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine unglaubliche Frechheit was sich die Italiener da erlauben!

      Da schauderts einen, trotz 30°C.

      Pfui!
      Avatar
      schrieb am 24.06.05 23:58:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      @for4zim

      hörst du gut zu?
      WIR BRAUCHEN NICHT ÜBER VERTRAGSBRÜCHE HIN ODER HER ZU DISKUTIEREN; ODER ÜBER DEFINITORISCHE SPITZFINDIGKEITEN: DER CIA ENTFÜHRT STAATSBÜRGER SOUVERÄNER LÄNDER; UM SIE IN DRITTLÄNDERN IN DENEN FOLTER PRAKTIZIERT WIRD ZU VERHÖREN: ALSO ERZÄHL MIR NICHTS ÜBER DEMOKRATIE UND RECHTSTAATLICHKEIT Á LA US; ICH MÜSSTE SONST WEGEN EINEM LACHANFALL IN ATEMNOT GERATEN1
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:11:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich sehe auch schon wieder Pflüger und Schäuble vor mir, wie sie die Hände ringen und in einer Talkshow betroffen sind, und meinen, daß das ja keine schöne Sache sei, man müsse aber auch Verständnis haben, schließlich geht es ja auch um das transatlantische Verhältnis etc etc, und in der EU steht ja auch nicht alles zum Besten, und Europas Schwäche und man müsse sich ja auch an die eigene Nase fassen.

      Bin gespannt, wann der erste Unionspolitiker es schafft, Fischer und Schröder für solche Praktiken verantwortlich zu machen, weil wir ja einen Sonderweg gegangen sind usw. usw.
      Und dann kommt bestimmt auch noch Frau Dr. Merkel und bestätigt, daß Deutschland unverbrüchlich an der Seite Amerikas steht.

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      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:11:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      ein Ägypter ist nach Ägypten gebracht worden - na und ? mußte nicht einmal das Ticket zahlen :D

      wie viele Säcke Reis sind in der Zwischenzeit in China umgefallen ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:15:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Heizkessel

      Der CIA "entführt" diese Wesen ja nicht weil er etwas kriminelles vorhat sondern weil er das beste für die Menschen auf der ganzen Welt will!

      Wäre in den 20iger-Jahren dieser CIA in der Weimarer Republik tätig gewesen hätte er sicherlich den 2.Weltkrieg durch ein paar sog. "Entführungen" verhindern können!!
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:16:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ big_mac es gibt seit Jahren immer wieder Berichte, über weltweite Lager, in denen irgendwo aufgegriffene Verdächtige ohne Verfahren etc verschwinden.
      Weiterhin ist es gängige Praxis, Verdächtige in drittländer zu vernbringen, wo von einheimischen Militärs oder Geheimpolizei gefoltert wird. Ich hoffe, daß dir das nicht irgendwann passiert.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:18:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      lese ich hier mittlerweile richtig?
      nicht nur, daß hier schröder basher in der mehrheit sind, nein inzwischen sind auch folter-beführworter und rechtstaatlichkeitsablehner ganz vorne.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 00:58:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Heizkessel,
      von welchen Drittländern phantsierst du ? :confused:
      ein Ägypter wurde nach Ägypten gebracht.
      die Italiener dürfen weiter Siesta machen.
      der CIA ist böse.
      Das Leben ist schön :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 09:59:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      die Italiener sollen sich lieber um ihre Mafia und Camora kümmern denke da haben die genug zu tun
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 11:09:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Gut, daß den Italienern mal jemand sagt, was sie zu tun haben. Und für alle, die nur eingeschränkt Zeitung lesen, oder sonstwie Scheuklappen aufhaben:

      Matthias Gebauer
      Das Netz der Lager
      Spiegel Online, 13.5.2004


      Seit den 9/11-Anschlägen haben die USA ein weltweites Geheim-System für Terror-Vernehmungen aufgebaut. Abgesegnet vom Präsidenten werden dort rüdeste Methoden angewandt. Nach dem Schock über die Folter-Bilder aus dem Irak beginnen US-Politiker, die rechtsfreien Räume der CIA zu durchleuchten - und stoßen auf neue Grausamkeiten.


      Berlin - In den Anhörungen vor dem Senat in Washington zur Folteraffäre sind manchmal die kleinen Kommentare die interessantesten. Fast beiläufig wollte am Montag ein Senator von einem hohen Army-General wissen, ob der Einsatz von Hunden eigentlich den geltenden Militär-Regeln für Verhöre entspreche. Der General zuckte kurz mit den Schultern. Auch er kannte die schockierenden Bilder aus Abu Ghureib, die zeigen, wie Schäferhunde auf einen nackten irakischen Gefangenen losgelassenen werden. Trotzdem gab er wahrheitsgemäß zu Protokoll, Hunde seien nach den Regeln für die Verhöre zulässig - allerdings müssten sie angeleint und durch einen Maulkorb gebändigt sein.

      Noch sind solche Fragen Randaspekte der Sitzungen. Schon jetzt aber befürchten demokratische Senatoren, die Folterbilder könnten vielleicht nur den vorläufigen Höhepunkt einer Entwicklung belegen, in der die USA seit dem 11. September das Recht nach Gutdünken verbogen haben. Hat sich die Bush-Regierung die perfiden Methoden ihrer Feinde wie Saddam Hussein für den Krieg gegen Bin Laden und Co. nutzbar gemacht? Die Ausführungen mehrerer Getreuer von US-Präsident George W. Bush im Ausschuss, die Methoden in den Gefängnissen Saddams seien viel brutaler gewesen als die auf den Bildern zu sehenden Erniedrigungen von Inhaftierten durch die US-Soldaten, räumen diesen ungeheuren Verdacht nicht aus. Sie klingen eher wie Vorwärtsverteidigung.

      Je mehr bei den Anhörungen vor dem Senat an Folter-Details bekannt wird, desto deutlicher ist ein ebenso perfides wie brutales System hinter den Erniedrigungen von Gefangenen zu erkennen. Am Mittwoch verwahrte sich Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gegen Vorwürfe, die von ihm autorisierten Methoden wie Schlaf- und Essensentzug oder das Zwingen von Gefangenen in "schmerzhafte Positionen" seien illegal oder verstießen gegen die Genfer Konventionen. Alles sei von Juristen seiner und anderer Behörden überprüft worden, verteidigte er sich. Der oberste US-Soldat, General Richard Myers sprang Rumsfeld zur Seite und beteuerte, dass die Vorschriften des Militärs eine "menschliche Behandlung" der Gefangenen garantieren würden.

      Regeln lassen viele Freiräume

      Aus den Puzzleteilen der bekannt gewordenen Fakten ergibt sich langsam aber ein anderes Bild. Die Versicherungen der US-Regierung, die Exzesse in Abu Ghureib seien lediglich die Taten einzelner perverser Soldaten, mögen vielleicht auf die Folterfotos zutreffen. Doch auch wenn es für die Misshandlungen im Irak keine schriftlichen Anweisungen gab und das Stapeln von Gefangenen oder sexuelle Erniedrigungen nicht in den Militär-Regeln auftauchen, erscheinen sie mehr und mehr als ein überzogener Ausdruck eines brutalen Verhörsystems im globalen Kampf der USA gegen den Terror. Seit dem 11. September haben die Vereinigten Staaten durch den weltweiten Aufbau von Internierungslagern für Terror-Verdächtige rechtsfreie Räume geschaffen, die solche Taten erst ermöglichen. Mehr als 9000 Menschen sitzen in diesen Lagern fest, schätzen Menschenrechtsorganisationen.

      Auch in der US-Presse wird das Problem dieses undurchschaubaren Lagersystems immer intensiver hinterfragt. Das Nachrichtenmagazin "Newsweek" schreibt sogar von einem System der weltweit "ausgebreiteten Gulags" der USA. Von diesen Lagern gibt es außerhalb der USA gut ein halbes Dutzend. Das bekannteste, Guantanamo auf Kuba, erscheint unter ihnen immer mehr wie ein "Ferienlager" ("Süddeutsche Zeitung"). Immer wieder wird das Lager vom Roten Kreuz kontrolliert, außerdem haben die USA die "big shots" der Qaida dort gar nicht erst hingebracht. Trotzdem werden auf Kuba viele der Gefangenen, die meist in den ersten Kriegstagen irgendwo in Afghanistan festgesetzt wurden, vermutlich noch Jahre bleiben.

      Viel schlimmer scheint es in den abgeschirmten Lagern zuzugehen. So werden auf der US-Basis im afghanischen Bagram noch mehrere hundert mutmaßliche al-Qaida-Kämpfer ohne jeden Rechtsstatus in Stahl-Containern festgehalten. Um den Willen der Verdächtigen zu brechen, werden die Temperaturen der Container von sehr hoch schlagartig auf arktische Kälte umgestellt. Im Fall des Kuweiters Omar al-Faruk soll diese "Behandlung" recht schnell zu umfangreichen Aussagen geführt haben, berichtete das "Time"-Magazin. Ebenso würden Medikamente für Schwerkranke einfach verweigert, wenn sie nicht kooperieren, berichten ehemalige Gefangene.

      In ihren Aussagen ist auch von Dauerbeschallung in den Zellen die Rede. Einige Gefangene wurden wie die Iraker in Abu Ghureib nackt ausgezogen, berichtete erst am Wochenende ein ehemaliger Häftling der "New York Times". Mindestens zwei Häftlinge starben schon in Bagram. Die internen Untersuchungen des Militärs konnten bisher noch keine Schuldigen benennen, obwohl die Vorgänge schon mehr als ein Jahr her sind.

      Schwarze Löcher in Sachen Menschenrechte

      Daneben existieren in Afghanistan noch mehrere streng geheime Verhörzentren der CIA in Kandahar, Khost und in Gardez. Das Verhörzentrum in der Hauptstadt Kabul nennen US-Soldaten in Afghanistan hinter vorgehaltener Hand gern "Hundekäfig", da die Zellen dort eigentlich für Tiere gebaut sind. Kontrolliert werden die geheimen Terror-Lager nicht. Selbst das Rote Kreuz erhält nur manchmal Zugang zur Airbase in Bagram, wohlgemerkt erst, wenn die wichtigen Gefangenen fort gebracht wurden, wie Soldaten berichten. Die anderen Stützpunkte - meist Basen der Special Forces - sind hermetisch abgeriegelt und de facto schwarze Löcher in Sachen Menschenrechte. In der südlichen Provinzhauptstadt Kandahar internieren die US-Truppen ihre Verdächtigen rund um die ehemalige Villa von Taliban-Führer Mullah Omar, die am Stadtrand liegt.

      Afghanistan ist aber nur ein Standort des weltweiten Lager-Systems. Auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean sitzen ebenfalls mutmaßliche al-Qaida-Terroristen ein. Vielleicht sind hier sogar die Top-Leute Ramsi Binalshibh und Chalid Scheich Mohammed zu finden, die nach ihrer Festnahmen in Pakistan in einem unmarkierten Lear-Jet der CIA verschwanden. Weder die Zahl der Gefangenen auf der kleinen Insel noch ihre Identität sind bekannt. Daneben unterhalten die USA noch ein Lager in Thailand, wie durch die Vernehmung des Top-Terroristen Hambali bekannt wurde. Auch in Pakistan soll es an der Grenze zu Afghanistan ein Camp geben, das mehr oder weniger von der CIA geleitet wird. Auch raunen deutsche Geheimdienstler immer wieder von zwei Flugzeugträgern, die angeblich als mobile Verhör-Zentren umgebaut worden sein sollen.

      Den klandestinen Orten ist eins gemeinsam. Da sie sich nicht auf US-Boden befinden, ist quasi alles erlaubt. Wie weit die USA dabei die Grenze schon überschritten haben, zeigen die offiziellen Aussagen zu den Vernehmungen im Irak. Auch wenn die Verantwortlichen so manche Folter durch Euphemismen wie "Schlafmanagement" oder "Ernährungswechsel" tarnen, wurde der brutale Umfang der Überzeugungsmaßnahmen sehr deutlich.

      Laut Aussagen des militärischen Geheimdienstchefs sind folgende Maßnahmen durch Regeln des Militärs gerechtfertigt: Gefangene dürfen bis zu 30 Tagen isoliert werden, die Wächter dürfen ihnen die Kleidung abnehmen und sie ständig mit lichtundurchlässigen Kapuzen orientierungsunfähig machen. Zusätzlich erlauben die Regeln, die Gefangenen bis zu vier Tagen am Stück wach zu halten und ihnen die Nahrung zu verweigern. Abstrakt werden auch das Erzeugen von "Stresssituationen" und der Zwang der Gefangenen zu "anstrengenden Körperhaltungen" als zulässig erklärt. Für hartnäckige Aussageverweigerer könne der Verteidigungsminister persönlich noch brachialere Maßnahmen abzeichnen, sagte ein Armee-Oberer bei den Ausschusssitzungen in Washington.

      Verschleppung in Folter-Länder

      Für besonders wichtige Gefangene haben sich die Strategen der CIA noch eine weitere Variante ausgedacht. Mehrere der Top-Qaida-Leute wurden kurzerhand in Drittstaaten geflogen, die von Menschenrechtsorganisationen als Folterländer geächtet sind. Dort verfolgen die CIA-Agenten die Verhöre nur als Beobachter - faktisch aber stellen sie die Fragen und lassen die Polizisten nach den lokalen Sitten vorgehen. Die Methoden sind ebenso zynisch wie erfolgreich: Der deutsche Terror-Anwerber Haydar Zammar, der bei einer Reise in sein Geburtsland Marokko auf unerfindlichen Wegen in Syrien landete, packte im Faris-Filastin-Knast nahe Damaskus nach mehreren Sitzungen mit den syrischen Geheimdienstleuten aus. So lieferte er den US-Ermittlern wichtige Hinweise über die Planung des 11. Septembers. Monate nach den Amerikanern durften schließlich auch deutsche Ermittler zu Zammar in die Zelle.

      Die Fotos der Misshandlungen im Irak lassen nun so manchen CIA-Agenten nervös werden. Obwohl die Machenschaften des Dienstes laut einem Bericht der "New York Times" vom US-Präsidenten persönlich abgesegnet wurden, könnten die Untersuchungen zum Irak unangenehme Details öffentlich werden lassen. Zum Beispiel dürften sich die Ausschussmitglieder laut dem "NYT"-Bericht für ein internes CIA-Ermittlungsverfahren interessieren, in dem gegen einen Agenten wegen des Einsatzes seiner Waffe im Verhör recherchiert wird. Oder für eine Technik, bei der die Verdächtigen in eine Wassertonne gesteckt werden und ihnen damit gedroht wird, sie zu ertränken. Laut dem Zeitungsbericht soll diese Methode bei dem Bin Laden-Vertrauten Chalid Scheich Mohammed zu einem umfangreichen Geständnis geführt haben.

      Mittlerweile werden in der sonst verschworenen Geheimdienstgemeinde Amerikas deutliche Risse sichtbar. So distanzierten sich Agenten vom FBI gegenüber der "New York Times" deutlich von ihren Kollegen bei der CIA. Beim FBI soll es laut dem Bericht gar eine interne Anweisung geben, bei den Befragungen der CIA-Kollegen lieber den Raum zu verlassen, um kein Risiko einzugehen. Selbst der US-Präsident habe den CIA-Oberen klar gemacht, dass er nicht allzu genau über die Praktiken der eigenen Agenten und die Aufenthaltsorte der Top-Gefangenen informiert werden möchte. Schon jetzt aber fürchtet der Auslandsgeheimdienst, bei einem Präsidentenwechsel könnte Bushs Nachfolger auf die Idee kommen, sich die heiklen Vorgänge einmal genauer anzusehen.

      Die Macht der Bilder

      So schockierend die Fakten über die folterähnlichen Methoden sind, so lange wissen Politiker über sie Bescheid. Die Senatoren wurden regelmäßig in vertraulichen Ausschüssen unterrichtet. Ganz offiziell skizzierte der Anti-Terror-Beauftragte im Außenministerium die neue Linie. "Nach dem 11. September haben wir die Samthandschuhe ausgezogen", berichtete Cofer Black den Politikern. Rumsfeld äußerte sich lange ähnlich: Die Gefangenenlager seien "kein Country-Club". Bush scherzte, die USA gingen mit ihren Gefangenen wenigstens besser um als Bin Laden mit seinen Gefangenen.

      Solche Witze sind den Regierungsmitgliedern angesichts der Bilder von Abu Ghureib gründlich vergangen. Die Fotos füllten abstrakte Begriffe wie "Stresssituationen" plötzlich mit grausamem Inhalt. Nun können sich auch die Politiker vorstellen, was man sich unter dem Prinzip "stress and duress" vorstellen muss und was es in Wirklichkeit bedeutet, die Gefangenen nackt in ihren Zellen zu halten. Auch die Opposition, die lange schwieg, scheint aufzuwachen.

      So manchem Politiker in den USA wird klar, dass man sich jahrelang mit dem Wunsch nach einem aktiven Anti-Terror-Kampf offenbar in radikalste Methoden verstiegen hat. Die USA sitzen plötzlich auf der internationalen Anklagebank. Vor allem den Demokraten schwant, dass sie sich dieses Spiel zu lange angeschaut haben, ohne die richtigen Fragen gestellt zu haben. "Jeder von uns weiß, dass geheimdienstliche Erkenntnisse für unsere Sicherheit mehr als wichtig sind", gab der demokratische Senator Evan Byah bei der Ausschusssitzung am vergangenen Montag zu bedenken, "doch wir müssen uns auch fragen, ob wir in den letzten Jahren die Grenzen unser eigenen Maßstäbe aus den Augen verloren haben."
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 11:12:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]16.992.792 von Heizkessel am 25.06.05 00:18:37[/posting]heizkessel, weshalb die aufregung, es wird doch "nur" ein bisschen gefoltert. was hast du von den bush-sabberern erwartet?! etwa "menschlichkeit"?

      solange die nicht selbst betroffen sind, oder eins ihrer kinder, wirst du von denen keinen millimeter gefühl zu sehen bekommen. die sind doch innerlich so kalt und abgestorben, da blüht jede schaufensterpuppe mehr vor vitalität und leben.

      mich überrascht es keine spur, dass diese individuen blind ALLEM! hinterherlaufen, was die neoconomics vorturnen. denkapparat abschalten, druff, und alles wird gut. nach dieser devise funktioniert die bush-machinerie. denken verboten. blinder gehorsam, weil, es stört die "hehren" ziele.

      for4zim, qcom und konsorten haben ihr hirn in dieser hinsicht schon lange abgeschaltet. wichtig allein ist, auf blinder linie dahinzuschreiten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 11:17:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]16.992.743 von Heizkessel am 24.06.05 23:58:59[/posting]for4zim wird auf vertragsbrüche abstellen. er wird in all seiner kaltheit vordefinieren, dass die entführten letztendlich selbst verantwortlich sind, für diese vorgänge.

      ich wünsche ihm nicht, dass es, rein imaginär, seine frau so treffen würde. vielleicht würde er seine definitionen dann neu berechnen müssen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 11:40:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      # Dermtden Wolfheult,

      wie treffend du es beschrieben hast! Ich kann alles voll unterschreiben! Es ist traurig aber leider wahr!
      Sie haben ihren Verstand für 50 Cent an der Garderobe abgegeben und das Wort Menschlichkeit und Menschenrecht für einen € verkauft!
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 12:04:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das Problem mit dem islamischen Terror ist, daß er mit konventionellen Maßnahmen schwer zu bekämpfen ist. Die Attentäter vom 11.9. waren vollständig unbescholtene Bürger mitten in Hamburg. Das sind Menschen, die ihr Leben opfern wollen, um Tausende in den Tod zu reißen. Wie will man da an Informationen herankommen?
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 12:30:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16
      das ist sicherlich ein guter einwand. eine antwort darauf habe ich auch nicht. dennoch wähnen wir uns mit unseren werten auf der richtigen seite, und setzen uns bei der weltweiten ausbreitung von demokratie freiheit und menschenrechten auf die attraktivität der modernen westlichen gesellschaften.
      double standards wie sie die usa immer wieder praktizieren müssen endlich aufhören. der propagandakrieg in muslimischen ländern ist scheinbar verloren. die lügerei und die ignorante arroganz der amis hat den vorbildcharakter in vielen weltgegenden auf eine generation verdorben.ich weiß nicht was schwerer und lagfristiger wiegt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 13:32:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      die problemstellung beschränkt sich auf die tatsache, dass die "islamisten" und die bush-administration auf hass aufbauen. die westliche welt darf sich da nich runterziehen lassen. ein gutes beispiel ist der daschner prozess. ja, es ging darum ein kinderleben zu retten. ich nehme denen sogar ab, dass sie nicht wussten dass jakob schon tot war. aber, die deutsche gerichtsbarkeit ist nicht ohne grund an unsere verfassung gebunden. die menschenwürde ist unantastbar. ein öffnen eines auch nur kleinen spaltes hätte verheerende auswirkungen. der damm wäre gebrochen. unsere werte wären danach ein stück für den müllhaufen. soweit darf es niemals kommen. wir dürfen uns weder von der durchgeknallten bush-truppe, noch von menschen verachtenden islamisten in solche niederungen hinabziehen lassen. denn genau das ist die absicht dieses gesindels!
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 13:40:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18

      Daschner wurde im wesentlichen freigesprochen. Und meine "Werte" in dieser Frage lagen eindeutig mehr auf der Seite des entführten Kindes, als beim Entführer und Mörder.

      Diese ganzen Fragen um die Werte, die wir zu schützen haben, stellen sich so lange, bis es hier in Deutschland mal richtig nen Anschlag gibt. New York und Madrid sind ja soweit weg. Aber lass mal in Berlin oder München 800 Menschen in der U-Bahn umkommen (oder schlimmeres), dann wären wir froh, wenn wir das vorher verhindern hätten können. Der Wert muß der Schutz der Bevölkerung sein.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 14:05:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.000.601 von Newnoise am 25.06.05 13:40:21[/posting]ich kann deine argumentation weitesgehend nachvollziehen. auch ich rechne jederzeit mit einem solchen anschlag. allein dass er uns bisher noch nicht ereilt hat, ist das verdienst einer in dieser hinsicht behutsamen vorgehensweise der schröder-regierung. wenn sie auch sonst nicht viel hinbekommen haben. so doch muss man ihnen zubilligen , dass menschlichkeit und werte eine weitaus höhere wertigkeit präsentiert und dargestellt haben, als es unter einer schwarzen regierung jemals gelingen wird.

      postum scriptum

      unsere verfassungsrichter würden nicht umfallen, die verfassung ist bindend!, nicht aktueller, blinder nicht zielführender hass!

      natürlich hast du recht (emotional). aber wo fängt das ganze dann an, und vor allem, wo hört es auf?

      eine gewaltspirale hat historisch gesehen noch nie etwas fruchtbares bewirkt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 14:11:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bin ja gespannt, wie sich die öffentliche Meinung in Deutschland nach dem ersten Großanschlag hier ändern wird.
      Djerba scheint eh schon vergessen.
      Hat Heizkessel eigentlich einen Thread für die Opfer und Hinterbliebenen von Madrid und NY aufgemacht?
      Kann selber nicht nachschauen, denn beim genauen Lesen von Heizkessels Threadüberschriften würde ich innerhalb weniger Sekunden blind. Mir ist vom ersten Blick vorhin schon ganz schwummrig geworden aufgrund des gesehenen Geifers.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 17:06:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.000.832 von borazon am 25.06.05 14:11:22[/posting]wenn sich irgenwelche dickbäuchige urlauber sehendes auge in ein arabisches land bewegen, um dort der lust des geniessens zu fröhnen, so sollten sie wissen auf was sie sich da einlassen. djerba ist wohl kein schlagkräftiges argument. solche leute wie du lenken gerne mit abwegigen vergleichen ab. ihr seid schnell bei der hand, wenn es darum geht, die schröder regierung mit euren hasstiraden und plumpen grölereinen zu beleidigen. ich wünsche euch viel spass, wenn die union drankommt, welche wegen wirtschaftlichen aspekten eine wesentlich gefühlslosere politik mit all ihren folgen betreiben wird.

      man wird dein gejammere dann hier leider nicht mehr lesen, weil du es ihm keller tust, weil du zu feige bist, einzugestehen dass die bush-krieger und die union fatale politik für die menschen in unserem land zusammenköcheln wird.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 17:41:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      heizkessel, du hast diesen thread hier ins leben gerufen, aber du stehst nicht zu ihm. es wäre eigentlichlich deine aufgabe, ausufernde postings in die schranken zu weisen.

      deine verdrossenheit allein ist kein argument, dich hier jetzt zurückzuziehen.

      wer einen sräd "anzettelt", bzw ins leben ruft, der sollte eigentlichen wissen was auf ihn zukommt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 18:09:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      wieso zurückziehen? man wird ja mal nen halben tag lang was anderes machen dürfen?
      Auf Borazon gehe ich wohl besser nicht ein. Wenn ihm schwindlig wird weil er Wahrheiten nicht verkraften kann, empfehle ich Kreislauftabletten.
      Mir erschließt sich trotzdem nicht die Logik, daß man Recht brechen muß und Genfer Konventionen aushebelt, souveräne Staaten mißachtet, um Rechtsbrecher zu fassen.
      Solch ein Vorgehen zersetzt auf Dauer die Rechtsnormen einer Gesellschaft. Wem kann es als nächstes passieren, daß man einfach unter Verdacht am falschen Ort zur falschen Zeit aufgegriffen wird, und für Jahre in ein Lager verschwindet? Schau dir mal die Israelische Gesellschaft an, die erkennen allmählich auf welchen Pfad sie sich mit ihrer Besatzungspolitik begeben haben. Über längere Zeit fallen Verletzung von grundlegenden Normen auf eine Gesellschaft selbst zurück, und zerfrißt sie von innen. Was diese Erkenntnis mit Geifer zu tun haben soll weiß ich leider nicht. Mir zu unterstellen, daß ich Opfer mißachten würde, ist typisch Borazon. Aber von den Demagogen bei WO ist man auch nichts anderes gewohnt.

      Zu befürchten ist, sollte hier ein Anschlag ausgeführt werden, daß wir ähnliche Hysterien erleben, wie zur Zeit der RAF in den 70ern.
      Ich finde gerade im Umgang mit einem solchen Anschlag erweist sich die demokratische Reife und die Gefestigtheit eines Landes. Die Überlegung jetzt polizeiliche oder geheimdienstliche Exzesse zuzulassen, damit wir später nicht nach dem Polizeistaat rufen ist ebenfalls nur irreführend und zeugt im Kern von Resignation.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 18:42:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]16.993.307 von hyperbone am 25.06.05 09:59:24[/posting]die Italiener sollen sich lieber um ihre Mafia und Camora kümmern denke da haben die genug zu tun

      Bist du über die Rollen von Mafia und US-Geheimdienst im und nach dem zweiten Weltkrieg informiert?
      Wer Unrecht duldet oder verübt, um der `guten Sache` willen, untergräbt seine Glaubwürdigkeit und schadet sich selbst. Faule Kompromisse haben ihren Preis.
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 19:24:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      nein ,das ist mir auch sch...egal
      denkst du ich diskutiere jetzt über den 2 Weltkrieg
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 20:04:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich befürchte, von dem werden wir noch viel schlechtes hören:



      STUDIENABBRUCH

      Mzoudi will Deutschland verklagen

      Monatelang saß der Marrokaner Abdelghani Mzoudi wegen des Vorwurfs der Beihilfe zu den Anschlägen vom 11. September 2001 auf der Anklagebank. Jetzt will er selbst Anklage erheben. Er wirft den deutschen Behörden vor, dass er sein Studium abbrechen musste.



      DPA
      Will Deutschland wegen Studium verklagen: Abdelghani Mzoudi
      Marrakesch - "Als mein Anwalt hier war, haben wir über die Möglichkeit gesprochen, die deutschen Behörden zu verklagen", sagte Mzoudi der Nachrichtenagentur Reuters in Marrakesch. "Wir werden es tun, denn sie haben ein Jahr vor meinem Abschluss nicht zugelassen, dass ich mein Studium zu Ende bringe."

      Mzoudi war am Dienstag nach Marokko zurückgekehrt. Hamburger Richter hatten ihn Oktober 2004 aus Mangel an Beweisen vom Verdacht der Unterstützung der Anschläge freigesprochen. Der Bundesgerichtshof bestätigte Anfang Juni den Freispruch. Damit trat auch eine frühere Ausweisung in Kraft. In Hamburg hatte Mzoudi Elektrotechnik studiert. Das dortige Verwaltungsgericht wies im Januar seinen Antrag zurück, sein Studium fortsetzen zu dürfen.

      "Es war eine harte Erfahrung", sagte Mzoudi im Haus seiner Eltern in einem Vorort von Marrakesch. "Statt sich bei mir zu entschuldigen, nachdem sie herausgefunden hatten, dass ich unschuldig bin, haben die deutschen Behörden mich ausgewiesen." Er sei während seiner Haft in Deutschland gut behandelt worden.

      Auch die Befürchtungen von marokkanischen Menschenrechtsgruppen, er könne bei seiner Rückkehr festgenommen werden, hätten sich nicht bewahrheitet. "Sie haben mir nach meiner Landung alles Gute gewünscht und gesagt, ich solle keine Angst haben, da ich jetzt in meinem eigenen Land sei", sagte er.

      Ihm sei inzwischen die Lust auf die Auswanderung vergangen, sagte der 32-Jährige weiter. "Ich will auf keinen Fall nach Europa oder in den Westen reisen." Als Beispiel für seine Probleme im Ausland beschrieb er einen Zwischenfall in Hamburg. "Einmal hat mich ein unverschämter Mann im Bus beleidigt und den Passieren zugerufen: `Wisst ihr, wer dieser Typ ist?`. Er hat mich dann angespuckt und ist aus dem Bus gesprungen." Jetzt wolle er in Marokko wohnen und vermutlich sein Studium abschließen, sagte Mzoudi.

      Wo ist die CIA wenn man sie braucht?? :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.06.05 20:23:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.001.547 von Heizkessel am 25.06.05 18:09:45[/posting]natürlich hast du recht. meine ungeduld ging mal wieder mit mir durch.

      im übrigen decken sich unsere positionen 1:1 , was diesen sräd angeht.

      ich wundere mich allerdings ein stück weit, dass die üblichen verdächtigen bis jetzt noch nich aufgetaucht sind.

      pass auf dich auf heizkessel

      ;-)
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:19:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      CIA-ENTFÜHRUNG IN ITALIEN

      Spione, die den Luxus liebten

      Haftbefehle gegen US-Agenten, die in Italien einen Terror-Verdächtigen entführt haben sollen, geben interessante Einblicke in die Arbeit der CIA. Die Agenten lebten stets in den besten Hotels, ließen es sich gut gehen und rundeten ihre Operation mit einer Italien-Rundreise ab.





      Hassan Mustafa Omar Nasser vor seinem Verschwinden: Mit einem Privatjet nach Ägypten ausgeflogen
      Hamburg - Detaillierte Berichte über die Entführungs-Oparationen der CIA sind eher schwierig zu bekommen. Über 100 Mal und in Dutzenden von Ländern sollen die berufsbedingt diskreten Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdienstes seit dem 11. September 2001 bereits zugeschlagen haben. Bei den Missionen, die auf Englisch "rendition operations" heißen, entführen sie Terror-Verdächtige im Ausland und bringen sie mit angemieteten Flugzeugen in andere Länder wie Ägypten, Syrien oder Marokko. Dort werden sie unter fragwürdigen Umständen zu Aussagen gebracht, die sie sonst wohl nie gemacht hätten.

      Wie die Missionen genau laufen, gilt als strikte Verschlusssache. Offiziell hat weder die CIA noch die US-Regierung je zu einem der Fälle Stellung genommen. Umso ärgerlicher ist deshalb die Arbeit eines italienischen Staatsanwalts. In penibler Kleinarbeit hat er eine der Operationen nachrecherchiert, die am 17. Februar 2003 in Mailand stattgefunden haben soll. Damals sollen 13 CIA-Agenten den ägyptischen Imam Hassan Mustafa Omar Nasser gekidnappt und ihn mit einem Privatjet nach Ägypten gebracht haben. Dort ist er bis heute spurlos verschwunden - vermutlich in einem der Gefängnisse des ägyptischen Geheimdienstes, der eng mit der CIA kooperiert.

      Gegen die 13 beteiligten Agenten hat die italienische Justiz nun Haftbefehle erlassen. Da sie vermutlich alle mit gefälschten Papieren nach Italien einreisten und mittlerweile spurlos verschwunden sind, gibt es kaum Chancen auf eine Vollstreckung des Haftbefehls oder gar einen ordentlichen Prozess. Allerdings enthüllen die Dokumente, aus denen die US-Zeitungen am Wochenende zitierten, andere interessante Details. So gehen die Agenten der CIA nicht nur in einer Grauzone des Rechts vor - sie lassen es sich bei den verdeckten Operation auf Kosten des US-Steuerzahlers auch sehr gut gehen.

      Genüsslich zieht beispielsweise die "Washington Post" über die "verschwenderischen Operationen der CIA" her, die an Agententhriller á la James Bond erinnern. Guten Geschmack bewiesen die 13 Agenten, als sie für die Entführung des Imam nach Italien reisten. Die meisten von ihnen stiegen im First-Class-Hotel "Principe di Savoia" ab, das als eines der besten Hotels Europas gilt. In Marmorbädern, holzgetäfelten Zimmern und gediegener Atmosphäre bereiteten sich die Agenten vor. Die Nacht kostet in der Nobel-Herberge schlappe 490 Euro. Die Gesamtrechung nach etwa drei Wochen: mehr als 42.000 US-Dollar.

      Hotelrechnung über mehrere tausend Euro

      Schon die Vorbereitung der Aktion verlief auf hohem Niveau - zumindest was den Luxus anging. Eigens für einen Treff der Agenten wurden Zimmer in zwei noblen Hotels in La Spezia an der ligurischen Küste angemietet. Zwar blieben die CIA-Beamten nur einige Stunden in den beiden Herbergen, die Rechnung belief sich trotzdem auf mehrere Tausend Euro. Anschließend reiste eine Gruppe weiter ins malerische Florenz, die andere fuhr zurück nach Mailand. Was die Agenten in Florenz trieben, geht aus den Akten nicht hervor.

      Auch in Mailand ließen sich diejenigen, die nicht im historischen "Principe di Savoia" weilten, nicht lumpen. Während sie in der norditalienischen Metropole weilten, wohnten sie im ebenfalls recht feinen "Hilton" oder dem "Star Rosa Hotel", die ebenfalls bei etwa 300 Euro pro Nacht veranschlagen. Zusätzlich mieteten die staatlich bezahlten Entführer noch mehrere luxuriöse Apartments in Mailand an, die sie laut den italienischen Dokumenten vermutlich als konspirative Treffs nutzen wollten. Auch die Mieten dieser Etablissements beliefen sich stets auf mehrere Tausend Euro pro Woche. Ob sie je für die Aktion selber genutzt wurden, bleibt ein Geheimnis der CIA.

      Sie rasten in einem Van davon

      Besonders dreist allerdings erscheint die Zeit nach dem 17. Februar 2003. An dem Tag verbrachten die Agenten nur wenige Stunden mit ihrer eigentlichen Mission. Auf offener Straße näherten sie sich dem Verdächtigen, sprühten ihm eine Chemikalie ins Gesicht und rasten mit ihm in einem weißen Van davon. Schon wenig später hob der Ägypter in einer von der CIA gecharterten Maschine vom italienischen Militärstützpunkt Aviano ab und flog über die US-Base im deutschen Rammstein in Richtung Kairo, so die Darstellung in den Haftbefehlen gegen die US-Beamten.

      Mit der abgeschlossenen Aktion war jedoch der Italien-Aufenthalt der Agenten keineswegs beendet. Mehrere von ihnen reisten nach dem 17. Februar in Italien herum. Einige von ihnen besuchten die Lagunenstadt Venedig, auch dort stets nur in den besten Hotels der Stadt - komplett auf Spesenkosten natürlich. Die meisten von ihnen hinterließen in den Hotels sogar die Nummern ihrer Bonus-Karten von verschiedenen Airlines, um die anfallenden Meilen nicht zu verschenken.

      Für die US-Regierung ist die detaillierte Darstellung der italienischen Behörden mehr als peinlich. Zum einen können die Behörden aufgrund der genauen Recherche des Staatsanwalts die fragwürdige Entführung kaum mehr leugnen. Auch wenn die US-Agenten rechtlich vermutlich nicht vor einem Gericht verantworten müssen, sind die Beweise aus den Haftbefehlen erdrückend. Vor allem aber werden sich nicht nur die Zeitungen, sondern auch Gremien wie der Geheimdienstausschuss sehr interessiert an der Luxus-Neigung der steuerfinanzierten Italien-Urlauber im Auftrag der CIA zeigen. Selbst bei den politischen Befürwortern des harschen Anti-Terror-Kampfs der USA wird diese James Bond-Manier kaum auf Gefallen stoßen.

      Matthias Gebauer


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      Italien sucht CIA Kidnapper