Handelskonflikt
Der Pyrrhussieg des Donald Trump - Seite 3
Donald Trump machte seinen Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften 1968. In einer Zeit als die Abkehr vom Goldstandard in den USA langsam begann. Vermutlich hat er sich in den 1950er Jahren und danach mehr mit Immobilien und nicht mehr so intensiv mit den makroökonomischen Veränderungen in der Welt beschäftigt. Anders ist diese Fokussierung auf das Thema Handelsdefizit kaum zu erklären. Denn heute ist Liquidität überreichlich vorhanden. Der Überschuss hat daher kaum noch einen positiven Effekt.
Zentralbankbilanzen sind geduldig
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Das er und seine Anhänger diese Wirkungsweise nicht verstanden haben, wird durch seine weitere Wirtschaftspolitik mehr als deutlich. So senkt der US-Präsident die Steuern und plant höhere Staatsausgaben. Eine Politik die das amerikanische Haushaltsdefizit unweigerlich vergrößert. Finanziert werden die Schulden der USA im Wesentlichen durch die Länder mit hohem Außenhandelsüberschuss. China liefert preiswerte Konsumartikel und erhält dafür Schuldpapiere mit zweifelhaftem Wert. Zentralbankbilanzen sind sehr geduldig. Munter sägt Donald Trump, während er auf Twitter seine vermeintlichen Siege verkündet, an dem Ast auf dem er und seine Politik sitzen. Wie sagte schon König Pyrrhos I. von Epirus nach seinem Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum: „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“