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     2165  0 Kommentare Showdown der Big Techs - Seite 3

    Und um die E-Roller-Anbieter ist es nicht nur wegen der Corona-Krise ziemlich ruhig geworden. Aber die Konsolidierung, die zuvor schon in vollem Gang war, geht unterdessen weiter – wenn auch nicht durch „innovative“ Übernahmen (die letzte gab es im Januar, also noch vor Corona, als der US-Pionier Jump die deutsche Circ übernahm), sondern durch althergebrachtes Schrumpfen des Geschäfts: Die Branche ist seit Monaten durch Entlassungen bzw. Kurzarbeit gekennzeichnet und auf neue Investorengelder oder Notfinanzierungen angewiesen, um die Verluste auszugleichen, die (auch krisenbedingt) immer größer werden.

    Sogar die FlixBus-Muttergesellschaft nahm schon einen KfW-Kredit aus dem deutschen Corona-Rettungsprogramm in Anspruch und schließt selbst Staatshilfe nicht mehr aus. Man beachte die Ironie der Geschichte: Ein Unternehmen, dass sich durch aggressive Expansion zum Quasi-Monopolisten aufgeschwungen hat (und dabei unter anderem auch den Fernbusanbieter der Deutschen Bahn – also eines Staatsunternehmens! – aus dem Markt gedrängt hat) und daher im Fadenkreuz der (staatlichen!) Kartellwächter steht, will womöglich durch den Staat gerettet werden…

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    Konzernaufspaltung, die ultimative Gefahr

    Während also in etlichen Märkten der Kampf um die Vormachtstellung noch heftig tobt, haben die Big 4 der US-Tech-Szene ihre Dominanz schon seit Jahren gesichert. Und genau diese Dominanz ist inzwischen nicht mehr nur Kritikern und einigen Ökonomen, sondern auch den Kartellbehörden und Politikern ein Dorn im Auge.

    Aber auch jeder Nutzer weiß längst, dass man den Angeboten dieser Giganten kaum ausweichen kann – wenn überhaupt, geht das nur mit hohem Aufwand. Wie kritisch das jede(r) Einzelne sieht, und ob man das schulterzuckend oder resignierend in Kauf nimmt, ist eine andere Frage. Aber je mehr solchen Diensten man sich und seine Daten ausliefert, desto größer könnte das allgemeine Unbehagen werden. Und damit auch der politische Druck, dagegen wirksam vorzugehen.

    Ob es so kommt, ist derzeit noch offen – aber eben eine wichtige Frage auch für Anleger. Falls die US-Politik nach der Anhörung in dieser Woche dieses Thema weiter oder sogar verstärkt verfolgt, könnte sie irgendwann auch konkrete Maßnahmen gegen die Big 4 verhängen. Das geht bis zu Überlegungen über deren zwangsweise Zerschlagung, nach dem Vorbild der Aufspaltung des US-Telefonriesen AT&T in den 1980er Jahren.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Showdown der Big Techs - Seite 3 In dieser Woche ist der Terminplan der Börsianer mit einer Menge wichtiger Daten vollgepackt. Manche davon können sogar erklären, warum es zuletzt so kräftige Abschläge für die Technologiewerte gab. Vorstandschefs müssen vor dem Kongress antanzen …

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