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Gestaffelt kaufen – aber wie? - Seite 3
Beim gestaffelten Einstieg streuen
Um dieses Risiko zu umgehen kann man einen Markteinstieg durch gestaffelte Käufe auch anders praktizieren: Statt weitere Anteile vom gleichen Wert zu erwerben, können Sie zeitlich versetzt Ihr "Bottom-fishing" auf verschiedene Aktien verteilen. Zum Beispiel könnten Sie zuerst bei Volkswagen einsteigen, um bei einer Fortsetzung der allgemeinen Marktkorrektur als nächstes eine Mercedes-Benz AG ins Depot zu holen. Dadurch reduziert man das Klumpenrisiko und streut das Investment auf verschiedene Werte.
Wobei man auch nicht unbedingt Aktien der gleichen Branche kaufen muss (Volkswagen, Mercedes-Benz), sondern man könnte auch stärker diversifizieren (Volkswagen, Allianz).
Kommt es anschließend zu einer Markterholung, lässt die Flut gewöhnlich alle Boote steigen.
Ein Aktienindex kann nicht pleitegehen
Im Gegensatz zu Einzelaktien verhält es sich bei einem Aktienindex mit gestaffelten Käufen anders. Bei diesem ist es nahezu unmöglich, dass er auf Null fällt. Daher empfehle ich den gestaffelten Kauf vor allem für Trades auf Indizes.
Hierzu wählt man gewöhnlich ETFs oder Indexzertifikate. Beachten Sie bei Letzterem aber, dass gehebelte Indexzertifikate (Hebel-Zertifikate) eine Knock-Out-Schwelle haben. Fällt ein Index bei einem solchen Investment zu weit, lässt ein gestaffelter Einstieg Ihr Risiko sogar wachsen.
Fazit
Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Risikoneigung, ob Sie im aktuellen Markt investiert sein und die Strategie der gestaffelten Käufe wagen möchten. Wer das nicht will, muss sich keine Gedanken oder gar Vorwürfe machen, womöglich Gewinne zu verpassen. Denn an der Börse darf man entgangenen Gewinnen nie nachtrauern. Schließlich ergeben sich immer neue Chancen.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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(Quelle: www.stockstreet.de)