Silber wird in die Zange genommen!
Bis auf den Energiemarkt geht es derzeit auf breiter Front mit Kursen und Preisen bergab. Silber trifft es dabei besonders hart: Das Edelmetall wird gleich von zwei Seiten in die Zange genommen.
Bis auf den Energiemarkt geht es derzeit auf breiter Front mit Kursen und Preisen bergab. Silber trifft es dabei besonders hart: Das Edelmetall wird gleich von zwei Seiten in die Zange genommen. Der Zinsentscheid der Federal Reserve heute Abend könnte richtungsweisend werden.
Kräftige Verluste auf Jahressicht
Fundamental ist die Schwäche beim Silberpreis nicht erklärbar. Der „kleine Bruder“ des Goldes kommt 2022 praktisch nicht voran. Auf Zwölfmonatssicht steht ein Verlust von knapp 22 Prozent zu Buche. Seit Jahresanfang ging es etwa einen Dollar pro Unze bergab. Technisch muss man jetzt wieder über die Unterstützung an der Marke von 21,50 US-Dollar sprechen. Ein Fall darunter würde Anschlussverkäufe technisch orientierter Marktteilnehmer auslösen.
Silber: Fundamental nicht gerechtfertigte Schwäche
Rein fundamental ist diese Schwäche beim Silberpreis aber kaum erklärbar. Der Markt befindet sich gerade so im Gleichgewicht. Das SIlver Institute stellte für 2021 eine Rekordnachfrage fest, die vor allem aus der Industrie gespeist wird und sich dieses Jahr fortsetzen soll. Vor allem der Boom bei Erneuerbaren Energien macht das Metall so wertvoll und heißbegehrt. Beim Preis merkt man das aber nicht.
Gibt der Fed-Entscheid die Richtung vor?
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Denn Silber wird gleich von zwei Seiten in die Zange genommen. Zum einen ist da der Goldpreis. Silber wird schließlich wie Gold als Schmuck und als Wertaufbewahrungsmittel verwendet. Geht es beim Gold als „sicheren Hafen“ bergauf, wird auch Silber stärker nachgefragt. Doch der Run beim Goldpreis ging an Silber fast komplett vorbei. Als es jetzt bei Gold aber kräftig bergab ging, fiel Silber wie ein Stein. Auf der anderen Seite drückt die Sorge vor einer Rezession in den USA und einer schwachen Weltwirtschaft auf den Preis. Da leidet Silber als Industriemetall. Nicht Fisch, nicht Fleisch, könnte man sagen. Das ist wohl das Problem derzeit. Die Frage ist nun, ob die Federal Reserve heute Abend bei ihrem Zinsentscheid Silber anschieben kann oder der Verkaufsdruck steigt. Eine qualifizierte Vorhersage ist hier kaum möglich.