Goldpreis: Noch kein Kaufsignal!
Der Zinsentscheid der Federal Reserve hat die Lage bei Gold exemplarisch aufgezeigt. Zwar wurde noch kein Kaufsignal generiert, aber die Lage bessert sich zusehends!
Der Zinsentscheid der Federal Reserve hat die Lage bei Gold exemplarisch aufgezeigt. Zwar wurde noch kein Kaufsignal generiert, aber die Lage bessert sich zusehends!
Fed-Signal mit Bullenfalle
Als am Mittwochabend klar war, dass die US-Notenbank Federal Reserve den Zinssatz auf dem aktuellen Niveau belässt, spielten die Märkte für eine gute Stunde verrückt und suchten Orientierung. Auch bei Gold kam es zu auffälligen Ausschlägen. So suchte das Edelmetall erst einmal den Weg abwärts und markierte intraday ein neues Monatstiefs bei 1.925 US-Dollar je Unze. Doch die Stimmung schlug um, und dies schien eine Bärenfalle zu sein. Denn danach ging es zügig bis auf 1.960 US-Dollar hoch, aktuell notiert der Preis noch ein paar Dollar höher. Für ein echtes Kaufsignal ist das zwar noch zu wenig, aber technisch ist die Lage eindeutig. Rücksetzer beim Gold werden gekauft und offensichtlich suchen noch genug Profi-Anleger gute Einstiegsgelegenheiten. Vor allem klassische Vermögensverwalter mit einem Value-Ansatz sind bei Gold noch unterinvestiert. Diese Einstiegsgelegenheit scheinen jedenfalls etwa in dem Bereich zu sein, wo der Goldpreis am Mittwochabend gedreht hat. Für einen nachhaltigen Aufschwung muss Gold nun noch ein paar Dollar zulegen, damit Spekulanten auf den Zug aufspringen und die Bewegung an Kraft gewinnen kann. Klar ist: Der Nicht-Zinsentscheid der Fed ist erst einmal positiv zu werten. Die Zinsen werden sicherlich noch bis Jahresende auf diesem Niveau bleiben oder minimal steigen. Aber tiefer geht es wohl erst einmal nicht, solange die US-Wirtschaft keine klaren Rezessionssignale gibt. Wir rechnen jedenfalls damit, dass Gold spätestens im Herbst noch einmal die runde Marke von 2.000 US-Dollar attackieren und nehmen wird. Sollte es schon vorher Probleme am äußerst hoch bewerteten Aktienmarkt in den USA geben, könnte dies auch schon während des Sommers passieren.
Goldaktien: Dividenden und Übernahmekandidaten!
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Wem das hin und her beim Goldpreis zu wild ist, der sollte sich Goldaktien widmen. Diese sind in der Breite noch sehr niedrig bewertet, die großen Titel wie Barrick Gold, Newmont oder Agnico Eagle schütten zudem ordentliche Dividenden aus und fahren Aktienrückkaufprogramme. Da sich der Goldpreis im ersten und zweiten Quartal auf einem hohen Niveau gehalten hat, dürften die Finanzzahlen der Produzenten für das erste Halbjahr gut ausfallen. In der zweiten Reihe der Goldwerte gibt es zudem eine ganze Reihe von Übernahmekandidaten. Dazu zählt auch Cartier Resources (0,11 CAD | 0,08 Euro; CA1467721082O). Das Unternehmen ist aufgrund der großen Fortschritte bei seiner Chimo-Mine in Québec für mögliche Aufkäufer interessant. Dort will Cartier laut der jüngst vorgelegten PEA rund 117.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren und exploriert zudem weiter die Liegenschaft. Interessant ist für potenzielle Aufkäufer das Investitionsvolumen. Unternehmen wie Agnico Eagle oder Eldorado Gold, die in der Umgebung selbst Verarbeitungsanlagen betreiben, können diese bei Chimo einsparen, und das wären immerhin 112 Mio. US-Dollar. Agnico ist zudem genauso wie O3 Mining bereits Großaktionär bei Cartier Resources. Die Analysten von Paradigm Capital haben die Aktie nach Vorlage der PEA in ihre „Takeover Twenty“-Liste der Übernahmekandidaten aufgenommen. Das Kursziel liegt bei 0,50 CAD, also knapp dem Fünffachen des aktuellen Kurses.