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     829  0 Kommentare The Winner Takes It All - SmallCap versus BigCap - Seite 2



    So lese ich seit einigen Wochen schon häufiger, das man die Finger von BigCap lassen solle, denn im kommenden Jahr würden diese "ganz sicher" schlechter laufen. "Ganz sicher" ist nur das Amen in der Kirche. Wenn wir uns die Bewertungen der BigCap Aktien anschauen, finden wir durchaus Gründe für die vergleichsweise bessere Performance.

    SmallCap vs. BigCap: Ein Vergleich der Aktienbewertungen

    Schauen wir uns mal die Bewertungen von BigCaps an. Wie Sie wissen, setze ich stets das Gewinnwachstum (EBITDA) ins Verhältnis zur Bewertung (EV/EBITDA, das bessere KGV). Das EV/EBITDA darf doppelt so groß sein wie das Gewinnwachstum. Ist die Kennziffer für das EV/EBITDA sogar kleiner als das Gewinnwachstum, dann erachte ich die Aktie für extrem günstig.

    • Alphabet hat ein EV/EBITDA von 12,7 und ein Gewinnwachstum von 9,8%. Finde ich günstig. 
    • Amazon wächst mit 33% und hat ein EV/EBITDA von nur 14. 
    • Metas Gewinn wächst mit 36,7%, das EV/EBITDA steht bei 11: Spottbillig.
    • Lediglich Apple fällt aus dem Rahmen, für 2023 wird ein Gewinnrückgang von 3,9% befürchtet, das EV/EBITDA von 21 ist aus diesem Blickwinkel zu hoch. 
    • Auch Tesla verzeichnet im laufenden Jahr wohl einen Gewinnrückgang von 8% und wird mit einem EV/EBITDA von stolzen 43 bewertet.

    Es gibt also durchaus BigCap Aktien, die noch immer günstig sind.

    Im Vergleich dazu unsere SmallCap Aktien: 

    • Medios wächst im Gewinn mit 10,6% und wird mit einem EV/EBITDA von nur 6,4 bewertet. 
    • PVA Tepla wächst sogar mit 28% und wird mit einem EV/EBITDA von 7,7 bewertet. 
    • Sto befürchtet zwar einen leichten Gewinnrückgang (-2%), wird aber auf einem EV/EBITDA von nur 3,8 bewertet. 
    • Und Nynomic wächst mit 11,6% und wird mit einem EV/EBITDA von 9,8 bewertet.

    Nun haben wir also eine ganze Riehe "günstiger" Aktien im Portfolio, die aber leider nicht ansteigen.

    Marktperzeption vs. Realität: Die Herausforderungen von SmallCaps

    Eine günstige Bewertung führt dann nicht zu steigenden Kursen, wenn etwas im Unternehmen faul ist. Deswegen schaue ich mir die Unternehmen genau an, spreche mit den Vorständen, analysiere Wettbewerber und Branchenereignisse und mache mir ein möglichst genaues Bild über das Unternehmen. Wenn ich etwas Faules entdecke, muss die Aktie raus.

    Bei den vier genannten Unternehmen habe ich nichts Schlechtes gefunden, daher befinden sie sich noch im Portfolio. Wenn ich nun behaupte, der Markt liegt mit seiner Einschätzung falsch, werden Sie mir antworten, dass das ein schwacher Trost ist für die Verluste, die wir in diesen Positionen bislang erlitten haben.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel

    The Winner Takes It All - SmallCap versus BigCap - Seite 2 Ich habe einen tiefgehenden Artikel über die Dominanz der Großkonzerne und die Herausforderungen für Kleinunternehmen im Aktienmarkt verfasst.

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