Wegen US-Exportbeschränkungen
Neue China-Chips kommen später: Nvidia vorbörslich im Minus
Der Chip-Riese zögert mit der Auslieferung spezieller KI-Halbleiter, die mit den US-Exportbeschränkungen nach China vereinbar sind. Anleger befürchten, dass Nvidia wichtige Marktanteile einbüßt.
- Nvidia verzögert Auslieferung von KI-Halbleitern nach China.
- Anleger befürchten Marktanteilsverluste.
- H20-Chip könnte Nvidias Marktanteil in China beeinträchtigen.
Der führende Anbieter von KI-Chips will die Markteinführung seines neuesten Produkts, des H20-Chips, in China auf das erste Quartal des nächsten Jahres verschieben. Diese Entscheidung folgt den jüngsten US-Exportbeschränkungen, die den Tech-Giganten aus Kalifornien dazu veranlassten, seine Produktstrategie neu zu bewerten. Das berichtet Reuters am Freitag.
Die Nvidia-Aktie steht im vorbörslichen US-Handel knapp 2,5 Prozent im Minus.
Der H20-Chip, der als der leistungsfähigste von drei speziell für den chinesischen Markt entwickelten Chips gilt, könnte Nvidias Bemühungen, seinen Marktanteil in China gegen lokale Konkurrenten wie Huawei zu verteidigen, erheblich beeinträchtigen.
Obwohl die Einführung des H20 ursprünglich für den 16. November erwartet wurde, wie Reuters aus dem Branchennewsletter SemiAnalysis zitiert, haben sich die Pläne nun verschoben. Möglicherweise sollen die neuen Produkte nun im Februar oder März auf den chinesischen Markt kommen. Nvidia selbst hat keinen Kommentar zu diesen Entwicklungen abgegeben.
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Die Verzögerung des H20 wird auf Integrationsprobleme zurückgeführt, die Serverhersteller mit dem Chip erleben. Interessanterweise sind die anderen zwei Chips, die Nvidia im Rahmen der neuen US-Exportregeln entwickelt hat – der L20 und der L2 – von dieser Verzögerung nicht betroffen. Der L20 soll planmäßig eingeführt werden, während zum L2 keine weiteren Informationen vorliegen.
Diese Entwicklung ist für Nvidia von besonderer Bedeutung, da das Unternehmen nach dem Verbot des Exports seiner fortschrittlichen A800 und H800 KI-Chips durch die USA auf diese neuen Produkte setzt, um seinen Marktanteil in China zu erhalten.
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Durch diese Einschränkungen droht Nvidia Aufträge an chinesiche Konkurrenten wie Huawei zu verlieren. So hatte der chinesische Internetgigant Baidu in diesem Jahr eine große Bestellung für Huawei KI-Chips aufgegeben, wie Reuters unter Berufung auf Quellen berichtete.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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