Wann bricht der Sturm los?
Aktienmärkte auf Talfahrt. Gold und Goldaktien als Rettungsanker
Die Fortsetzung der Goldpreisrallye scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Das Edelmetall baute in den letzten Tagen entsprechendes Momentum auf. Doch bekanntlich sind Ausbruchsbewegungen keine Selbstläufer.
- Goldpreisrallye steht bevor, Momentum wächst stetig.
- Gold-ETFs erholen sich, Aktienmärkte verlieren Attraktivität.
- Unsicherheit treibt Anleger zu Gold und Goldaktien.
- Report: Besser als NVIDIA! 3 KI- Favoriten mit riesigem Potenzial
Gold als sicherer Hafen
Maßgeblichen Anteil an der zurückliegenden Rallye des Edelmetalls hatten die Gold-Käufe der Noten- und Zentralbanken. Daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern. Doch ein anderer wichtiger Nachfrager hielt sich in den letzten Monaten bedeckt. Die physisch besicherten Gold-ETF litten in der letzten Zeit unter Kapitalabflüssen. Die Bestände sanken. Das aus den physisch besicherten Gold-ETF abgezogene Kapital dürfte zu einem erheblichen Teil in die Aktienmärkte geflossen sein.
Lange Zeit sah es so aus, dass die Gold-ETF der „Rendite-Konkurrenz“ der Aktienmärkte nichts entgegenzusetzen hätten. Eine Trendwende in der Bestandsentwicklung ließ auf sich warten. Um die Befindlichkeiten des Sektors zu erfassen, lohnt ein Blick auf die Bestandsentwicklung des weltgrößten, physisch besicherten Gold-ETF – des SPDR Gold Shares. Zuletzt verzeichnete der SPDR Gold Shares wieder Zuflüsse. Die Bestände stiegen wieder an. Die Dynamik des Bestandsaufbaus ist zwar noch ausbaufähig, aber das könnte sich mit Blick auf die fragilen Aktienmärkte jederzeit ändern. Vor allem die zuletzt arg gehypten KI-Aktien Nvidia, Arm Holdings und Super Micro Computer erliegen derzeit der Schwerkraft. Für Anleger und Investoren hat die Suche nach einem (vermeintlich) sicheren Zufluchtsort, einem sicheren Hafen begonnen.
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Kurzum: Die Aktienmärkte haben aus verschiedenen Gründen an Attraktivität eingebüßt. Sollte sich die Korrektur an den Aktienmärkten manifestieren, würde dieses wohl den Gold-ETF in die Karten spielen. Sie könnten zu einem wesentlichen Profiteur einer solchen Entwicklung avancieren. Insofern gilt es, die Bestandsentwicklung der Gold-ETF weiter genau zu verfolgen.
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Wann bricht der Sturm los?
Der obere Gold-Chart verdeutlicht die überaus spannende Ausgangslage. Das Chartbild weist neben großen Chancen aber auch gewisse Risiken auf.
Die Ergebnisse des jüngsten Fed-Termins, die taumelnden Aktienmärkte und nicht zuletzt die angespannte geopolitische Lage machten dem Goldpreis Beine. Das Edelmetall hat den zentralen Widerstandsbereich 2.450 US-Dollar / 2.484 US-Dollar vor Augen. Damit ist die Aufgabenstellung aus charttechnischer Sicht klar definiert: Gold muss die 2.484 US-Dollar überwinden, idealerweise werden die 2.500 US-Dollar gleich mit einkassiert, um das Chartbild auf der Oberseite zu klären. Etwaige Rücksetzer sollten im besten Fall auf 2.400 US-Dollar begrenzt bleiben. Die zentrale Unterstützung ist nach wie vor in den Bereich von 2.300 US-Dollar / 2.280 US-Dollar zu verorten.
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Gold und Goldaktien als Rettungsanker
Gold profitiert von der aktuellen, von großer Unsicherheit geprägten Gemengelage. Die taumelnden Aktienmärkte und hier vor allem die knackigen Abgaben im Technologiebereich sind Ausdruck einer fortschreitenden Verunsicherung. Das dürfte Gold und den Aktien der Goldproduzenten Auftrieb geben. Zudem verläuft die Quartalsberichtssaison bislang überaus vielversprechend. Branchenprimus Newmont Corp. überzeugte mit den Q2-Daten. Gleiches gilt aber auch für Kinross Gold und Agnico Eagle Mines. Für Barrick Gold wird es hingegen erst am 12. August spannend.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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