Blackrock: Goldaktien sind in diesem Marktumfeld „unverzichtbar“ - Seite 2
Goldpreis haben die Goldfirmen genutzt, um ihre Bilanzen zu konsolidieren und Kosten zu senken“, ergänzte Hambro. Generell befinde sich der Rohstoffsektor immer noch in der frühen Phase der zyklischen Erholung: „Blicke man auf die Bewertungen, so werde die Branche gegenwärtig gehandelt wie in Phasen mit strukturell schwachen relativen Renditen, denn die Kurs-Buchwert-Verhältnisse näherten sich historischen Tiefs. Auch wenn Bergbauaktien zuletzt kräftig zugelegt haben, sind ihre Bewertungen lediglich auf das Niveau vom Juli 2014 zurückgekehrt und noch weit von ihren Höchstständen im Jahr 2011 entfernt.“
Übernahmen wieder im Blick
Es sind aber nicht nur die geopolitischen Risiken und die hohe Bewertung an den allgemeinen Aktienmärkten, die für eine Outperformance von Goldaktien sprechen. Hinzu kommt, dass Großkonzerne wie Barrick Gold, Goldcorp oder Newmont Mining ihre Bilanzen in der Krise aufgeräumt haben und nun vor allem mit Übernahmen von sogenannten shovel ready-Projekten wachsen wollen. Shovel ready bedeutet, dass ein Projekt so weit entwickelt wurde, dass man vor dem Minenbau steht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der 520 Mio. US-Dollar schwere Kauf von Kaminak durch Goldcorp im vergangenen Jahr, wodurch der Milliardenkonzern den Zugriff auf das Coffee-Goldprojekt im Yukon erhielt. Auch Barrick und Newmont Mining sind auf der Suche, wobei sie auf einen weitgehend leergefegten Markt treffen und auf Konkurrenz durch die selbstbewussten mittelgroßen Produzenten treffen. Erst Anfang September hatte Alamos Gold satte 747 Mio. US-Dollar für Richmont Mines geboten (zu den Hintergründen). An diesem Unternehmen soll die halbe Branche Interesse gehabt haben.
Die nächsten Übernahmekandidaten
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Richmont Mines betreibt das Island Gold-Projekt im Westen Ontarios. Diese Akquisition unterstreicht nicht nur den Wachstumshunger der Branche, sondern auch die starke Position dieser kanadischen Mining-Region. Hier gibt es bereits vier produzierende Goldminen. Hinzu kommt mit dem Wawa-Goldprojekt eine attraktive Liegenschaft, die derzeit von Red Pine Exploration (0,11 CAD; WKN: A14S32; TSX.V: RPX) entwickelt wird. Es gilt als eines der nächsten shovel ready-Projekte Kanadas. Auf Wawa gab es acht produzierende, historische Minen, die dort in den vergangenen 125 Jahre zusammen rund 120.000 Unzen Gold aus dem Boden geholt haben. Allen gemein sind die hohen Goldgrade, die von ordentlichen 3,12 g/t Gold bis beeindruckende 72,99 g/t Gold reichen. Red Pine hat aus den einzelnen Abschnitten ein Projekt geformt, dass das Potenzial zu einer großen Mine hat. Damit ist das Unternehmen spätestens ab 2019 ein mögliches Übernahmeziel für die großen Bergbaukonzerne. Bereits jetzt liegt eine Ressource nach dem kanadischen Börsenstandard NI 43-101 vor. Sie umfasst 1,088 Mio. Unzen bei durchschnittlich 1,71 g/t Gold im inferred-Status. Zum Vergleich: mit moderner Technik sind Goldvorkommen schon ab Graden von 0,5 g/t Gold wirtschaftlich abbaubar. Vorstandschef Quentin Yarie will diese Ressource mit dem nächsten Report auf mehr als 3 Mio. Unzen Gold erweitern, dieser wird noch vor Jahresende erwartet. Spätestens dann dürften sich nicht nur die Branchenexperten mit der Red Pine-Aktie beschäftigen. Einen ausführlichen Site Visit Report zu dem Wawa Goldprojekt finden Sie bei den Kollegen vom Investor Magazin.