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    USA erwägen atomare Erstschläge - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.09.05 14:56:27 von
    neuester Beitrag 12.09.05 08:45:19 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.006.121
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      schrieb am 11.09.05 14:56:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      11. September 2005

      USA erwägen atomare Erstschläge

      Um sich gegen die terroristische Bedrohung mit Massenvernichtungswaffen zu wappnen, zieht die US-Regierung die Möglichkeit nuklearer Präventivschläge in Betracht.

      Aus einem jetzt bekannt gewordenen Dokument des Pentagon geht hervor, dass Präsident George W. Bush über solche Einsätze zur Abschreckung von Terroristen entscheiden solle.

      Die "Doktrin für gemeinsame Nuklearoperationen" wurde zuletzt vor zehn Jahren aktualisiert. Da Terroristen oder Staaten in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommen könnten, bräuchten die USA ein umfangreiches Potenzial, um "Freund und Feind von ihrer Entschlossenheit zu überzeugen", heißt es in dem 69-seitigen Papier, dessen letzte Fassung auf den 15. März datiert ist.



      Dokument wird noch im Pentagon beraten
      Ein Sprecher des Pentagons sagte am Samstagabend unter Berufung auf einen Sprecher der Streitkräfte, das Dokument sei noch zwischen den einzelnen Abteilungen, Juristen und dem Büro von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in Umlauf.

      Die "Washington Post" berichtete in ihrer Sonntagsausgabe als erste über den Entwurf. Das Dokument sei auf einer Web-Site des Pentagons einzusehen, hieß es. Am Samstagabend war die Doktrin dort allerdings nicht zu finden, sie konnte aber unter globalsecurity.org gelesen werden.

      Die US-Streitkräfte müssten über eine glaubwürdige Abschreckung gegen potenzielle Gegner verfügen, die Zugang zu moderner Militärtechnologie hätten, heißt es in dem Entwurf. Zu dieser Technologie gehörten auch Massenvernichtungswaffen und die Möglichkeiten, sie zu liefern.

      "Unverzügliche Vergeltung"
      Potenzielle Gegner müssten überzeugt sein, dass die USA die Möglichkeit und den Willen hätten, "ihnen zuvorzukommen oder unverzüglich Vergeltung zu üben", und zwar "mit Reaktionen, die glaubwürdig und effektiv sind". Abschreckung solle auch gegen Staaten gerichtet sein, die die Bemühungen von Einzelpersonen oder Gruppen unterstützen, an Massenvernichtungswaffen heranzukommen, steht in dem Dokument.

      Die Regierung in Washington will außerdem einen nuklearen Sprengkopf entwickeln lassen, der Ziele tief unter der Erde zerstören kann. Der Kongress hatte sich im vergangenen Jahr dagegen ausgesprochen, der Senat hat im Juli jedoch die Wiederbelebung dieses Programms beschlossen.

      (N24.de, Netzeitung)
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      schrieb am 11.09.05 19:53:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      mir fällt da gleich Stanley Kubrick ein, bzw. sein Film.

      Dr. Seltsam....oder wie ich lernte,die Bombe zu lieben.
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      schrieb am 11.09.05 20:51:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ebenso unter Präsident Clinton wurde die Doktrin aufgestellt, die es der Regierung der USA ermöglicht, "alles" zu unternehmen, damit kein anderes Land gleich oder mächtiger im Weltraum als die USA wird.

      Die beherrschende Rolle der USA im Weltraum für alle Zeiten wurde darin ausdrücklich festgeschrieben.

      Insgesamt haben die USA seit dem 20. Jahrhundert planmäßig alles unternommen um die dominierende Macht auf der Welt zu werden und das in Zukunft festzuschreiben:

      - Gründung der UNO mit alleinigem Vetorecht der damaligen 5 Siegerstaaten des 2. Weltkriegs. Man überschätzte allerdings damals die künftige Bedeutung von Großbritannien und Frankreich, die in ihrer Macht weit zurückgefallen sind.

      - Erfindung des Atomwaffen-Sperrvertrages, der den Atom-Mächten USA, Rußland, China, Großbritannien und Frankreich die unbeschränkte Forschung und den Bau von Atomwaffen erlaubt, allen anderen Ländern jedoch eine genau kontrollierte Atomforschung und das Verbot von Entwicklung und Bau von Atomwaffen aufzwingt.

      Einige Länder (Israel, Pakistan, Indien) traten dem Atomwaffensperrvertrag nicht bei. Die Entwicklung von Atomwaffen wurde diesen Ländern jedoch von den USA großzügig erlaubt, weil sie Verbündete der USA sind.

      - Gründung der NATO um die europäischen Staaten militärisch unter das Kommando der USA zu stellen.

      - Militärische Stützpunkte und Abhörstationen der USA in vielen Ländern der Welt.

      - Weltweite Verbreitung des Internet um die darin enthaltenen Informationen zu kontrollieren. Es ist allgemein bekannt, daß sämtliche Nachrichten des Internet über spezielle Server in den USA laufen, die von US-Sicherheitsdiensten mitgelesen werden.

      Wenn also jemand eine e-mail an einen Bekannten eine Straße weiter schickt, läuft diese erst über die speziellen Server in den USA und dann wieder zurück nach Deutschland zum Bekannten eine Straße weiter.

      - Im Fall Deutschlands wurden trotz angeblicher Souveränität die bestehenden Beschränkungen im Wiedervereinigungsvertrag fortgeschrieben:

      Die Entwicklung ballistischer Raketen, den Bau von U-Booten über eine gewisse Tonnage und weitere bleiben verboten,

      die unbeschränkten Überflugrechte für US-Militärmaschinen im deutschen Luftraum, die unbeschränkten Abhörmöglichkeiten sowie die unbeschränkten aktivitäten von US-Nachrichtendiensten auf deutschem Staatsgebiet sind weiterhin vertraglich vereinbart.

      Es gibt noch viele andere Sachen, mit der die US-Regierung ihre Macht weltweit festigt und sichert, und zwar skrupellos und ohne jede Rücksichtnahme auf Andere.
      Avatar
      schrieb am 11.09.05 22:03:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3: so ist es!
      Avatar
      schrieb am 12.09.05 08:45:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ist ja nur der bekannte Spruch mit dem Schwanz und dem Hund, bei allem inzwischen notwendigen Zynismus konnte man aber beim Studium der heutigen "Welt Kompakt" durchaus ein wenig schmunzeln:

      S. 7: Atomwaffen präventiv gegen Staaten, die erwiesenermaßen "Massenvernichtungswaffen" besitzen.
      S. 8: Erwiesenermaßen definitiv richtige Beweise vor der UNO laut Powell doch nicht ganz so richtig.

      "Und dann würde ich sagen: `Verzeihung, ich habe mich geirrt.` Aber sie wären weg." (A.H.)


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