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    Deutschland hat fertig - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.05 20:32:08 von
    neuester Beitrag 13.08.06 08:49:18 von
    Beiträge: 100
    ID: 1.007.923
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      Avatar
      schrieb am 18.09.05 20:32:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      zumindest aus der Sicht derer, die hier über Vermögen verfügen.

      Das zeichnet sich ja bereits seit geraumer Zeit so ab, aber dieses Fazit drängt immer weiter auf.

      Das aktuelle Wahlergebnis lässt nur den Schluss zu, dass mit den dringend notwendigen Reformen auch weiterhin nicht gerechnet werden darf.

      Einen konsequenten Sparkurs, der höchste Priorität hätte, wird es nicht geben.

      Allein die Stimmzuwächse für die Linkspartei zeigen deutlich, dass man mit irrwitzigen Versprechungen (Mindestlohn) seine Kreuzchen auf dem Stimmzettel bekommt.

      Von Blut-Schweiß-und Tränen will keiner was hören.

      Eine weiter dramatisch ansteigende Staatsverschuldung mit der Folge von künftigen Stafzahlungen wegen Verletzung der Maastricht-Kriterien ist ja schon jetzt absehbar.

      Außerdem wird die Kapitalflucht weiter ansteigen, denn wer wird hier drauf warten, bis die quasi-Kommunisten um Lafontaine und Gysi Regierungspartei werden, was absehbar ist, da die Zahl der Allimentierten in diesem Land weiter dramatisch zunehmen wird?

      Also:
      Cash möglichst schnell evakuieren und bloss nicht in Immo`s in der BRDeutschland investieren.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 20:36:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      das sehe ich ganz anders, jetzt hat diese Politikerbande das Ergebnis, dass sie verdient hat. Sollen sie mal sehen wie sie damit klar kommen. Vielleicht kommt man jetzt dahin dass man sich an den Problemen ausrichten und nicht an Ideologien
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 20:49:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.945.776 von Cashlover am 18.09.05 20:32:08[/posting]westerwelle hat gestern gesagt, dass Deutschland nicht billiger sein kann als andere, und deshalb nur eine Chance hat, wenn es besser ist.

      einige haben das verstanden .. die Mehrzahl aber mag lieber gepumpte Pseudosicherheit ..
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 20:57:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]17.945.820 von WePeHA am 18.09.05 20:36:59[/posting]"Vielleicht kommt man jetzt dahin dass man sich an den Problemen ausrichten und nicht an Ideologien"

      die Hoffnung kann man ja wohl begraben.

      Darauf wartet man mittlerweile seit mindestens 15 Jahren.

      Jetzt kommt noch das Problem unklarer Mehrheitsverhältnisse bzw. zusammengewürfelter Koalitionen dazu.

      Mit der Tatsache, dass das Ende der Spassgesellschaft längst eingeläutet wurde, will sich der Durchschnittsbürger nicht anfreunden.

      Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Zeche in naher Zukunft von denjenigen zu zahlen sein wird, die über entsprechende Vermögenswerte verfügen.

      Wer einer Vergesellschaftung selbiger nicht tatenlos zusehen will, sollte jetzt allmählich Konsequenzen ziehen, was viele ja schon längst machen.

      Bereits seit Jahren ist eine deutliche Kapitalflucht ins benachbarte Ausland zu beobachten.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:02:17
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 18.09.05 21:05:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      an der Bahnhofstr. in Zürich reibt man sich wohl aktuell schon die Hände......die UBS oder Credit Suisse dürften wohl die wahren Gewinner der Wahl in Deutschland sein.

      Immobilien?
      Ja, aber bitte am Zürichsee!:D
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:19:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      treffender Titel !!!! ..allerdings nicht erst seit heute, sondern schon lange :eek::eek::eek:

      aber das hat weder, das Volk noch die Volksvertreter bisher
      verstanden :eek:

      alarich :cool:
      (der sich köstlich amüsiert über den Untergang)
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:21:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      amüsiert euch doch und lebt nach dem Motto "Totgesagte leben länger" :D
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:41:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1
      Das Thema Staatsverschuldung ist eben für viele zu kompliziert, mit so trockenem Zeugs lockt man keinen Wähler an die Wahlurne.

      Bis jetzt ging doch alles gut, ein paar Millionen Schulden zusätzlich können da doch nicht schaden....

      Irgendwann wird diese als Weihnachtskugel getarnte Schuldenblase mit einem großen Knall platzen und alle werden dann entrüstet auf die Politiker „da oben“ schimpfen.

      Politiker, die sie jahrein, jahraus, zugenebelt von all den leerfinanzierten Wahlgeschenken, alle selber gewählt haben. Ohne auch nur eine einzigen Moment mal darüber nachzudenken, wie das alles denn finanziert werden soll.

      Und wenn die böse Wirtschaft nicht so funktioniert, dann werden eben ein paar wohlklingende Gesetze in sozialverträglicher Geschmacksrichtung aus dem Hut gezaubert.

      Und damit die auch eingehalten werden, muß der Staat das natürlich auch ganz gewissenhaft kontrollieren....

      Wie soll man so was bezeichnen?

      Chronische Verdrängung , Kontroll- und Maßregelungsneurose oder kollektive Realitätsflucht?


      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 21:56:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.946.494 von CashTestDummy am 18.09.05 21:41:45[/posting]Dem ist nichts hinzuzufügen!
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 22:00:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9

      so sieht`s aus.

      Über die überbordende Staatsverschuldung läuft hier die Party solange weiter, bis es eben nicht mehr geht.

      Der Zugriff auf private Vermögenswerte wird dann unumgänglich.

      Nicht umsonst erwähnen Politiker, vorzugsweise aus dem linken Lager, gerne die großen Rücklagen im Bereich der privaten Vermögen.

      Im Grunde ist das schon heute die stille Reserve, auf deren Zugriff im Bedarfsfall spekuliert wird.
      Avatar
      schrieb am 18.09.05 22:21:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      So eine Gelegenheit wie mit dem Kirchhof - die gibt es leider nur alle zwanzig Jahre: dass jemand, der sich in einem wirklich komplizierten Gebiet nicht nur gut auskennt, sondern auch eine echte Vision mitbringt und den Willen (und vielleicht sogar auch die Fähigkeit), diese zumindest teilweise umzusetzen - und wenn es nur 30 % davon wären. So einer wie Kirchhof, der dazu noch von außen kommt und nicht in diesem Parteischlamassel festgefahren war - diese Gelegenheit wird es vermutlich die nächsten Jahre nicht mehr geben. Das war einer der stärksten Züge von Merkel, den Mann aufzutreiben.

      Und was passiert? Der größte Teil der Bevölkerung ist entweder zu faul, schlicht zu dumm oder zu ideologisch drauf, um sich überhaupt nur ansatzweise mit diesem Steuermodell zu befassen. Stattdessen wird ein Wahlkampf geführt, der wirklich un-ter-ir-disch ist. Es war wirklich zutiefst abstoßend, wie Kirchhofs Modell wie aber auch er selbst als Person diffamiert, diskreditiert und bewusst lächerlich gemacht wurde - angefangen mit diesem ewigen "dieser..höhöh...Professor!...hhöhöhö...aus Heidelberg" bis hin zu diesen Krankenschwestern-Heulnummern - wohl wissend, dass gerade die Geringverdiener mit Kindern besonders von dem Kirchhof-Modell profitiert hätten.

      Und? Statt diese unglaubliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt wird, endlich dieses unsägliche, verkrustete und zutiefst ungerechte Steuersystem umzukrempeln, fällt ca. die Hälfte das Wahlvolkes aus lauter Faulheit oder ideologischem Hirnkrampf oder schlicht aus reinem Unverständnis auf Wahlkampfparolen rein, die wirklich platter nicht mehr sein könnten. Bisher war meine Meinung vom deutschen Volk im Großen und Ganzen doch positiv, aber heute habe ich da wirklich meine Zweifel. Ich kann es einfach nicht fassen, dass man die Gelegenheit zu einem echten Aufbruch in irgendeinem kranken Klein-klein-Phlegma beiseite schiebt und auf die gleichen Lügen und Diffamierungen reinfällt wie schon bei den beiden letzten Wahlen. Irgendwann muss man doch mal gerafft haben, wie das Spiel läuft!

      Auswandern! Ehrlich - bisher habe ich immer noch gedacht, man kann dieses Land doch nicht den Wahnsinnigen überlassen, aber anscheinend muss Deutschland erst so richtig, aber RICHTIG im Dreck liegen, so wie 1945, bis auch beim letzten Michel mal der Groschen fällt, dass man mal eine Kehrtwende machen muss.

      Uff.

      LM (wirklich vollkommen fassungslos)
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 19:40:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12

      was wundert dich?

      Das ist das Ergebnis einer dekadenten Spassgesellschaft, deren Untergang vorprogrammiert ist.

      Hier kann man nur möglichst schnell weit wegschwimmen, um nicht im Sog des absaufenden Dampfers mir runtergerissen zu werden.

      Die Durchhalteparolen kommen meist von Leuten, die entweder nicht über die finanzielle oder persönliche Flexibilität (oder beides) verfügen, sich schnell vom Epizentrum des Untergangs entfernen zu können.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 19:58:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ cash

      in knappen worten wurde alles bestens formuliert..

      frage für die wenigen ( wahrscheinlich im promillebereich..) wird aber sein..welche strategien man für den d-day entwickelt..der sowohl deflationäre sowie inflationäre absicherungsmechaniken gleichzeitig abdeckt... und dies global


      dies wäre eine wirklich kleine aber feine diskussion wert..

      mfg
      Inter
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 20:06:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Cashlover


      was denkst du denn?

      sieh es doch mal so, wir haben jetzt seit 60 jahren Frieden, eine Menge Leute haben gut Geld gemacht. Alles Land der BRD ist beinahe verteilt und in Privatbesitz. Die Staatskasse wurde auch geplündert.

      Den Arbeitslosen kann man nicht mehr arbeiten schicken (weiter ausbeuten). Weil sich das mit dem Wachstum erschöpft hat.

      Das meiste Geld ist in einigen wenigen Händen. Und nun kommst Du daher und beschwerst Dich das man keine zweite Betondecke über die Bundesrepublick baut.

      Ja mach doch mal Vorschläge: wo solls denn herkommen wenn in der Presse steht das der Autobau in der BRD keine Zukunft mehr hat?

      Was willst Du denn machen wenns nicht mehr mehr wird ??
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 20:10:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      7jahre massive mittelstandbekämpfung und volksverdummung
      zeigen langsam ihre auswirkungen - deutschland driftet ab in unsichere zeiten.

      letztlich auch der einzige weg dieses land von unten heraus doch noch zu reformnieren
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 20:56:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      meinst du nicht das gerade die gut verdienenden und akademischen wähler die spd - gewählt haben .

      einfach aus der angst heraus dann wirklich steuern zahlen zu müssen.

      die ganzen rechtsanwälte und steuerberater , die lobbyisten
      abschreibungskünstler und profiteure von steuersparmodellen , die ganzen subventionsempfänger

      all die hatten doch mehr angst vor kirchhoff als der einfache mann von der straße.

      der kirchhoff wurde von vielen schon vor der wahl zerlegt und damit auch frau merkel .
      und das waren nicht nur dumme leute.

      da sind viele zur spd gelaufen um nur keine gravierenden
      steuerlichen veränderungen befürchten zu müssen.

      sieht man auch an den stabilen ergebnissen der grünen
      wer wählt denn grün
      subventionsempfänger und beamte.

      kuck mal nach wie viele es gibt in diesem land und wieviele menschen denn grün gewählt haben.

      da tun sich erstaunliche parallen auf.
      und solange sich die grünen dieses wählerpotential warmhalten w4rden sie auch gewählt von den bauern die ihr geld schon längst mit windrädern und energieeinspeisung
      verdienen.

      bei kirchhoff wqär das alles weg gewesen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:26:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      es ist doch lächerlich zu behaupten, das Land würde von denen an die Wand gefahren, die weniger in die Töpfe einzahlen, als sie eigentlich müssten.

      Steuervermeidungsstrategien hat es schon immer gegeben, früher oder später hat der Fiskus immer Kasse gemacht.

      Das Problem liegt eher darin, dass immer mehr Menschen ganz unverfroren ihr Leben vom Staat subventionieren lassen und meinen, das sei nun der status quo.

      Jede Maßnahme, die dazu dienen soll, die eigene Existenz verstärkt selber zu finanzieren, wird mit seltsamen Formulierungen, wie "sozialer Kälte" diskreditiert.

      Im Ergebnis wird das, wie bereits öfter prognostiziert, dazu führen, dass diejenigen, die in der Vergangenheit legal Vermögen erwirtschaftet haben, schrittweise enteignet werden.

      Man kann heute schon davon ausgehen, dass die quasi-Kommunisten der "Linkspartei" in 4 Jahren 20-25% der Wählerstimmen einfahren werden, da bis dahin das Potential der Staatsversorgten entsprechend weiter angewachsen sein wird.

      Wer zu der in #1 erwähnten Gruppe gehört, darf dann seiner
      Enteignung beiwohnen, sofern er nicht schleunigst Maßnahmen ergreift, einen Zugriff auf Vermögenswerte rechtzeitig zu verhindern.

      Der Klassenkampf hat begonnen und jeder sollte nach seiner persönlichen Interessenlage handeln.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:34:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ja, die Zuwächse bleiben aus und die Perspektive darauf auch.
      Und schon beginnen verstärkt die Verteilungskämpfe im Land.

      Aber das war und ist abzusehen gewesen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:38:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.947.057 von LadyMacbeth am 18.09.05 22:21:40[/posting]>>>So eine Gelegenheit wie mit dem Kirchhof - die gibt es leider nur alle zwanzig Jahre<<<


      Das reicht auch.

      Sein Durchhaltevermögen hat er ja heute beweiesen.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:41:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]17.947.057 von LadyMacbeth am 18.09.05 22:21:40[/posting]>>>Auswandern! Ehrlich - bisher habe ich immer noch gedacht, man kann dieses Land doch nicht den Wahnsinnigen überlassen, aber anscheinend muss Deutschland erst so richtig, aber RICHTIG im Dreck liegen, so wie 1945, bis auch beim letzten Michel mal der Groschen fällt, dass man mal eine Kehrtwende machen muss.<<<


      Das hat ja schon einen masochistischen Unterton.

      Dann müsste ja der Führer wieder kommen. Und was dann?

      Mit Angie aus der Asche? Bravo, in 100 Jahren wären wir dann da, wo wir heiute sind.

      Was soll der Unsinn?
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:45:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]17.945.776 von Cashlover am 18.09.05 20:32:08[/posting]>>>Von Blut-Schweiß-und Tränen will keiner was hören.<<<

      Den "Wiskygenießer" von der Themse hat man ja auch nach dem "Sieg" abgewählt.

      Oder steht das "Unternehmen Seelöwe" unmittelbar bevor? :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:47:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      grade in Deutschland werden die Folgen ganz bitter, denn hier wächst jetzt schon die 2. Generation mit absoluter Vollkaskomentalität heran.

      Es gibt Leute, da hat schon der Opa von der Sozialhilfe gelebt.

      Manche nennen das soziale Marktwirtschaft.

      Man kann aber auch sagen:
      Erkaufter sozialer Friede, über Generationen.

      Der Staat wird allein aus existenziellen Gründen dem Zugriff auf private Vermögenswerte nicht widerstehen können.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 22:52:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      Der größte Fehler der Union war, Kirchhoff anzukündigen!
      Solche "Grausamkeiten" plant man im stillen Kämmerlein, läßt sich wählen und führt sie dann gleich zu Anfang der Legislaturperiode rigoros durch - auch gegen das Geplärre der Lobbyisten.

      Die Union sollte sich mal eingehend mit Massenpsychologie und deren Phänomene und Gesetzmäßigkeiten beschäftigen! :rolleyes:
      Hätte man schon 2002 was draus lernen können.
      Die dümmsten Fehler sind die, die man zweimal macht!

      Als erstes würde ich aber die Berater und Wahlkampfmanager rausschmeißen - die haben ihr Geld nun wahrlich nicht verdient.

      #14
      Ja, einer kleinen sachliche Erörterung der präventiven Möglichkeiten für den D-Day wäre ich auch nicht abgeneigt.:)

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 23:00:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      @waldsperling

      das soll hier kein Wahlkampf-Thread sein, davon gibt es ja genug.

      Ich mache mein worst-case-szenario nicht von der Regentschaft einer bestimmten Partei abhängig, sondern von der Unfähigkeit bzw. dem Unwillen der Masse hierzulande, bittere Pillen schlucken zu müssen.

      Wenn man sich mal die Rekorde bei den Privatinsolvenzen anschaut, muss man sich fragen, wie so ein Volk Einsicht in die Notwendigkeit der Konsolidierung des Staatshaushaltes aufbringen will.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 23:31:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      ein gutes klar verständliches programm kann man nicht so einfach zerlegen.

      es ist ein märchen, das kirchofs modell ein klar verständliches programm war.

      vor präsentation hätte man sich bei der cdu informieren sollen welche auswirkungen dieses modell tatsächlich hat, man hätte antworten parat haben müssen - klar und präzise.

      doch schon bezüglich der einfachen frage nach den tatsächlichen vorhandenen steuervergünstigen der radikal mit steuergeschenken bedachten wohlhabenden kam sie ins straucheln.

      das gingen ein paar reporter durch irgendwelche finanzämter und fragten nach den tatsächlich vorhandenen steuervergünstigungen - davon wisse man nichts sagten die damen und herren von den finanzämtern, die hohen steuervergünstigen sein weitestgehend ein märchen, eine art running gag.

      das bedeutete, entweder die cdu versuchte die wähler hinters licht zu führen und unter dem deckmantel der steuervereinfachung die wohlhabenden massiv steuerlich zu entlasten, oder sie hatte keine ahnung wie sich das steueraufkommen zusammensetzt.

      beides schwerwiegende fragen auf die klare antworten hätten kommen müssen.

      was kam war die weigerung jene streichungsliste rauszurücken.

      ich meine der wähler hat sehr klug gehandelt diesem possenspiel eine absage zu erteilen.

      von dummheit kann überhaupt keine rede sein.

      wer mit verdeckten karten spielt läuft gefahr das sie im entscheidenden moment keiner mehr sehen will.

      dumm sind meiner meinung nach die, die meinten in deutschland bestimmen die richtung dieser demokratie die leitartikler der FAZ oder des handelsblattes.

      dumm gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.05 23:57:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      #eierdieb
      ich gehe mal davon aus, daß Du Dich mit dem Kirchhoff-Modell eingehend beschäftigt hast und daher hier so profunde daherredest - oder etwa nicht?

      Über die Verkaufstaktik läßt sich sicherlich trefflich streiten.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 00:00:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      hast du irgendetwas in meinem statement auf faktenebene zu bemängeln ?
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 00:03:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.959.193 von Waldsperling am 19.09.05 22:38:04[/posting]Aus Kirchhofs Perspektive ist es nur vernünftig, sich dem nun anstehenden Zerreibungsprozess nicht weiter auszusetzen. Er hat von Anfang an klar gemacht, dass er nur für eine schwarz-gelbe Koalition zur Verfügung steht - aus gutem Grund, denn sein Konzept umzusetzen, wäre auch so schon schwer genung - auch in der CDU gibt es genügend Zauderer und Angsthasen und Leute, die völlig ohne Vision und Mut und Umsetzungsenergie die Dinge laufen lassen. Man hat das unmittelbar vor der Wahl gesehen, wie Kirchof sogar aus Reihen der CDU plötzlich in Frage gestellt wurde, nur weil es etwas demagogischen Gegenwind gab.

      Kirchhof ist offenbar nicht so blöde, sich dem politischen Affentheater einer womöglichen Schwampel- oder Rot-Schwarz-Koalition auszusetzen, wo er dann mit solchen Leuten wie diesem unsäglichen Herrn Bütikofer und Konsorten zu tun hat bzw. sich die Schrittart vorgeben zu lassen hat. Das würde ich an seiner Stelle auch nicht machen. Man verschleißt sich nur und erreicht quasi nichts. Die meisten der derzeitigen Politiker sind destruktiv, nicht konstruktiv. Machen wir uns nichts vor, das ist ein parteiübergreifendes Phänomen, das etwas mit Berufspolitikertum zu tun hat.

      LM
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 00:09:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Aus Kirchhofs Perspektive ist es nur vernünftig, sich dem nun anstehenden Zerreibungsprozess nicht weiter auszusetzen

      endlich mal ein satz von dir dem ich zustimmen kann.

      er hat sich bereits vom acker gemacht.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 00:41:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Was nur wieder einmal beweist, nötige radikale Reformen sind in Dtld. nicht durchsetztbar.
      Da sind gerade die Grünen und SPD Wähler zu Ängstlich, konservativ und rückwärtsgerichtet!
      Aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Und die Wirklichkeit wird auch diese Leute einholen.

      Interessant auch, was unsere Nachbarn so über uns denken. Besonders die gerne immer als altbacken und konservativ verschrieenen Briten:
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,375497,00.html
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 03:59:27
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich bin seit nunmehr zwei Wochen in Kanada unterwegs.

      Und ich kann euch sagen, bei diesen Nachrichten aus Deutschland habe ich wenig bis keinerlei Lust wieder in das Land der ewig Gestrigen und Unterlasser zurueck zu kehren.

      Fuer mich ist die Entscheidung gefallen: ich werde diesem Betonkopf-Land den Ruecken kehren. Und ich bin nicht allein.

      Ihr koennt ja mal sehen, ob ihr durch sozialpaedagogisches Gelaber, durch Gutmenschenphantastereien oder durch Buerokratieaufbau die Teller voll bekommt.

      Das wars mit Deutschland. Es hatte seine Chance gehabt...
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 04:02:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      Zaharoff, vergiß nicht das Licht auszumachen, bevor Du gehst! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 07:51:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      32 #

      .....und vergiß deinen müll mitzunehmen !

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:23:53
      Beitrag Nr. 35 ()
      Der Blick auf die winkenden Trolle in #33 und #34 wird ihm den Abschied ordentlich versüssen :D
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:34:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      #14 "frage für die wenigen ( wahrscheinlich im promillebereich..) wird aber sein..welche strategien man für den d-day entwickelt..der sowohl deflationäre sowie inflationäre absicherungsmechaniken gleichzeitig abdeckt... und dies global"


      Priorität muss ein zügiger Abzug eignen Kapitals aus Deutschland haben.
      Das findet bereits seit Jahren auch in großem Umfang statt, siehe Thread: Kapitalflucht hält an............

      Der Kapitalabfluss dürfte künftig eher steigen als fallen.

      Finanzminister Eichel hatte diesbezüglich auch schon einen Disput mit den aktuellen Fluchthäfen, z.B CH!

      Zu bedenken ist folgendes:

      Die BRDeutschland ist nicht nur (noch) ein Sozialparadies, sondern vor allem eine Beamtenoligarchie.

      Jeder 15. berufstätige ist aktuell ein Beamter.

      Grade diese Schicht, die hierzulande die Fäden zieht, egal welche politische Partei nun am Drücker ist, kann sich ein Ausbluten nicht tatenlos ansehen, da der Kapitalabfluss die künftig anfallenden Pensionszahlungen und auch die Zahlung der laufenden Beamtenbezüge gefährden kann.

      Deshalb ist Eile geboten, bevor der freie Kapitalverkehr und der unbehinderte Wegzug behindert wird.
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:38:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]17.960.415 von eierdieb am 20.09.05 07:51:34[/posting]Der Müll bleibt und labert immer weiter von umverteilen :laugh::laugh:

      Fragt sich nur von welchemGeld, da das Kapital die Flatter macht :laugh::laugh:



      viel Spaß noch in der BRD (BananenRepublik Deutschland)



      Litschi
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:45:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ cash

      ist schon alles klar...welcher klardenkender hat denn noch einen cent in germany..

      nur mit dem bunkern von euronen,chf etc. wo auch immer ist es ja nicht getan..wenn du verstehst was ich meine..darüber mal zu diskutieren wäre was..die worse cast szenario strategie...bei der dir weder ne mögliche inflation bzw. deflation das genick brechen könnte...für
      alle fälle was.....einschließlich lebenswerter standorte weltweit die sehr gebremst von diesen szenarien tangiert werden...

      mfg
      Inter
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:46:28
      Beitrag Nr. 39 ()
      zum Thema der aktuellen und künftigen Kosten des Beamtenapperates lasse ich mich hier nicht aus, das ist schon in diversen Threads durchgekaut worden.

      Fakt ist, dass diese Kosten schon in aktuellen Modellrechnungen utopisch und kaum aufzubringen sind.

      Bei einer Zunahme der Kapitalfluch, wird es definitiv unmöglich sein, diese Kosten aufzubringen.

      Nun sind Exekutive, Judikative und Legislative mit Beamten durchsetzt......

      Meint hier jemand ernsthaft, dass die einen Kapitalabfluss und damit den Exitus ihrer Bezüge und Pensionen, mit ruhiger Hand beiwohnen werden?
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 08:59:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      #38

      am Besten diversifizieren, nach alter Väter Sitte.

      Immobilien, Gold Wertpapiere.

      Möglichst mindestens 2 verschiedene Standorte.

      Eine detaillierte Diskussion der persönlichen Strategie kann hier nicht stattfinden.

      die Rechte und Möglichkeiten der Steuerfahndung, die weit über die Möglichkeiten der KriPo hinausreichen (was übrigens auch schon zu denken geben sollte) sind ja bekannt....:cry:
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 09:21:58
      Beitrag Nr. 41 ()
      Immobilien, Gold Wertpapiere.

      nun, dann will ich mal für dich hoffen das es keine längerfristige deflation geben wird.;)...genau hier müßte die eigentliche diskussion erst anfangen...

      mfg
      Inter
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 09:42:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]17.960.807 von Cashlover am 20.09.05 08:34:27[/posting]Stimmt.

      Je "sozialer" unser Staat wird, d.h., je höher die Staatsquote steigt, je höher seine Verpflichtungen im sozialen und staatlichen Sektor werden, umso repressiver muß er sein.

      Ohne Kurswechsel in den Werteprioritäten bei der Bevölkerung, also Selbstbestimmung statt Vollkaskomentalität, ist die BRD nicht reformierbar.

      Ein viel zu hoher Anteil der Bevölkerung hat Angst vor Eigenverantwortung, ist bequem und unselbständig, hat es sich kuschelig eingerichtet in der Vorstellung, daß die bisherigen Sozial- und Versorgungsstandards notwendig und moralisch unanfechtbar sind.

      Finanzierbarkeit ist nachrangig, bzw. wird verlagert in selbstbetrügerische Ideen von "sozialer Gerechtigkeit", eine Floskel deren häufige Widerholung im Bewußtsein der dumpfen Masse letztlich die moralische Legitimation für Enteigungen und Entrechtungen liefert.

      Der Begriff "sozial" ist heute derart positiv besetzt, daß sich unter dem Vorwand sozial zu handeln, in hohem Maße Repression ausüben läßt. Vorläufig noch mit finanziellem Schwerpunkt (Steuer- Abgabenerhöhungen), mit dem Ziel die Staatsquote weiter erhöhen zu können zwecks Stimmenkauf bei Wahlen (angeblich um "soziale Kälte" zu verhindern) und staatstragende Lobbygruppen (Sozialindustrie, Beamtenapparat) zu finanzieren.


      Das rafinierte daran ist, daß die "kleinen Leute" immer noch glauben, der Sozialstaat wäre für sie von Nutzen (wer weiß, wann man ihn mal braucht), obwohl er grade den Durchschnittsverdiener besonders schwer belastet.
      Indem er ihre Einkommensbasis gleich doppelt bedroht durch standortschädliche Steuer- und Abgabenbelstungen, und dann direkt durch Lohnenteignung.

      Zugleich wird von den Linken eine Neidkampagne gegen sogenannte Reiche und Besserverdiener lanciert, mit dem Ziel von den Nutzniesern des Sozialstaates abzulenken, also Frühpensionären, viel zu hohem öffentlichem Personalstand, Subventionen und absurd hohen Sozialhilfen, die bei Familien bis weit über 2000 Euro (ab 5 Personen) steigen.

      So wird die Erkennung der Problemursache verschleiert, ein Sündenbock geschaffen, dem man die Schuld zuschieben kann, wenn der Sozialstaat unfinanzierbar geworden ist - weil es bei den "Reichen" an "Solidarität" gemangelt hat.

      Da die wirklich Reichen längst abgehauen sind, wenn es brenzlig wird, bleiben eines Tages nur noch die Häuslebesitzer übrig sein, an denen sich die Profiteure des Sozial- und Versorgungsstaates vergreifen können, um ihre "Sozialstandards" aufrecht zu erhalten.

      Die breite Masse merkt einfach nicht, was sich hinter dem Begriff "Sozialstaat" für ein räuberischer Mechanismus versteckt.
      Der Sozialstaat ist ein Moloch, der sich selbst auf kannibalische Weise zerstört, indem er sich selbst quasi die Beine (die Leistungsträger) wegfrißt, um sich seinen dicken (Sozial)Bauch weiter zu stopfen.

      Da die Neigung Grundüberzeugungen nur unter größtem Druck aufzugeben nur allzu menschlich ist, wird die BRD-Bevölkerung ihren "Sozialstaat" aufrecht erhalten wollen, bis dieses Land unter seiner Abgaben- und Steuerlast kollabiert.

      Da es ebenso menschlich ist, Fehler für scheitern bei anderen zu suchen, anstatt bei sich selbst, werden Linksdemagogen leichtes Spiel haben, Sündenböcke aufzubauen.

      Wer das dann wohl sein wird ?
      Avatar
      schrieb am 20.09.05 14:14:35
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]17.961.631 von Denali am 20.09.05 09:42:35[/posting]schön und treffend auf den Punkt gebracht.

      Genau so sehe ich das auch.

      #41

      ob nun Inflation oder Deflation......

      erst mal der naheliegenden Gefahr ausweichen!

      Und die liegt nun mal am Standort Deutschland.

      Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn die Geschwindigkeit, mit der wir uns einer echten Staatskrise nähern (genau genommen haben wir diese längst) nimt beträchtlich zu.

      Durchaus denkbar, dass man die Möglichkeit des freien Kapitalverkehrs schneller unterbindet, als es manche hier für möglich halten.
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 22:14:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      Vom stillen Protest der Nicht-Linken


      die BRD wird noch viel fertiger, als sie jetzt schon ist.

      Denn anders als die Linken, die für ihre Interssen mediengerecht demonstrieren, und bisweilen auch mal grob dabei geworden sind, zeihen es liberale und konservative Zeitgenossen vor, ihren Protest in handfeste Aktion zum eigenen Vorteil umzusetzen.

      Oft wird von den Linken ein Schreckenssenario gemalt:
      Kürzt man die Stützen ect, betreibt also das, was gemäß Staatskassenlage das einzig sinnvolle sein kann, nennt man das soziale Kälte oder sozialen Kahlschlag.

      Was unumgänglich ist, wird von vorn herein diffamiert als eine Art willkürlicher Gemeinheit.

      Ziel solcher Stimmungsmache ist ein Konfliktpotential zu schaffen, das zu einem späteren Zeitpunkt als Erpressungsargument eingesetzt wird:

      "Wenn der Staat spart (was unumgänglich ist, will man den Staatsbankrott vermeiden) riskiert man den sozialen Frieden".

      Und einen Sündenbock haben unsere Linken auch schon parat: Irgendwelche Reichen, die nicht genug in linke Gesellschaftskonzepte abdrücken.



      diese bösen Reichen ahnen, was auf sie zukommt.

      Anstatt auf Demos Dumpfparolen zu brüllen gegen Enteignung und Sündenbockmache, retten sie ihr Eigentum, so gut sie können, vor dem Zugriff der Umverteiler und Bankrotteure.

      Diese "Reichen", das sind längst nicht mehr nur die Flicks und Schumis - das ist auch der Bäcker, der Bauunternehmer, der leitende und der mittlere Angestellte von nebenan.

      Je offensichtlicher die Bevölkerung anfällig wird für Linksdemagogie, umso mehr werden Erfolgreiche ihren " stillen Protest" umsetzen in Form von Kapitalflucht

      und

      der Weigerung in ein Land mit derart schlechter Ertragsperspektive zu investieren.

      Abwanderung ist eine weitere "Protestform", die hauptsächlich Qualifizierten offen steht. Die BRD bildet für hohe Summen Akademiker und Fachkräfte aus, die aufgrund relativ schlechter Perspektiven sowohl beruflich als auch finanziell im Ausland weitaus bessere Chancen haben. Eine sinnlose Investition, wenn solche Leute ins Ausland gehen müssen dank schlechter Perspektiven - und zeigt einmal mehr, wie kurzsichtig rot-grüne Politiker denken, wenn sie Bildung zwar für wichtig halten, und nach der Ausbildung dieses Potential sabotieren durch Abgabenlast und Einschränkungen.


      Über diese "stillen Protestformen" steht sehr selten etwas in der Zeitung. Sie sind medial kaum verwertbar, da die Bilder fehlen, die Emotionen ansprechen.


      eine Gesellschaft, die es nicht nur zuläßt ihre Eliten zu verlieren oder auszudünnen, sondern sogar aktiv daran arbeitet, diese zu vertreiben, hat definitiv keine Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 22:20:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      Es gibt eine Lösung für Deutschland.

      wir werden globales Verwaltungsland. Andere Länder könnten uns mit ihrer Verwaltung betrauen und bezahlen dafür, während sie selbst Ich-AG`s gründen.:D
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 22:39:56
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]17.986.898 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.09.05 22:20:49[/posting]vielleicht lassen euch die Amerikaner ihre Wahlen organisieren :rolleyes:
      aber beim Preis müßt ihr ordentlich die Hose runter lassen.

      Immerhin - eine konstruktive und Einnahmen schaffende Idee ! :)
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 22:51:01
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]17.986.898 von derdieschnautzelangsamvollhat am 21.09.05 22:20:49[/posting]:laugh: au ja. Wir können Ratschläge zur Bürokratiesierung eines Landes kostenpflichtig verteilen an´s unterbürokratisierte Ausland.

      Vielleicht auch ein Uni-Lehrfach "Bürokratismus" einrichten wo dann Doktorarbeiten abgeliefert werden mit Titeln wie:

      "Zehn Beamte verwalten einen Arbeiter" :D

      Ich sehe sie vor mir, die Delegationen aus der ganzen Welt, wie sich sich auf Führungen durch deutsche Verwaltungsstuben davon überzeugen, daß man mit Überbürokratisierung das perfekte Vollbeschäftigungs-Perpetum-Mobile geschaffen hat.

      Ein Staat voller Beamten und Bürokraten, die sich ausschließlich gegenseitig mit Verordnungen und Anweisungen zu Überstunden zwingen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.05 23:38:57
      Beitrag Nr. 48 ()
      Unglaublich wohin wir mit dieser Bundesrepublik Deutschland gekommen sind.

      Da hat diese wiedervereinigte Pleiterepublik nun MRD im Osten versickern lassen und unsere Brüder und Schwestern jammern nur, dass nicht jeder vom Westen noch mehr unterstützt wird.

      Aus Protest wählt man dort dann auch noch die Partei der Schuldigen ( diese SED / PDS-Bravos sind doch die Verursacher des Elends und der bis dahin versauten Lebensumstände der Ossis.
      25% der Wählerstimmen im Osten gehen an diese Spätbolschewisten, d.h. ein VIERTEL wählt dort heute noch kommunistisch ( sind wir auf Kuba oder sonst in der restverbliebenen gestrigen Welt erledigter Systeme gelandet ? ).

      Aber es ist doch eine feine Sache das gescheiterte klebrige Propagenda-System zu wählen ( bringt zwar nichts, sich weiter verscheissern zulassen, ist aber " eigenständige DDR-Nostalgie" ) und dabei Einkommen und Rente in DM/EUR zu wissen. Prima Berlin ist da.

      Dann kommt dieser Saarländer daher und macht ( aus Frust gegen Schröder und den Alt-Parteivorstand, die ihn aus der SPD hinaus komplimentiert haben ) die Honneker-Partei der Frustrierten im Westen salonfähig.

      Es sind schlussendlich die Spätfolgen der Verdrängungspolitik des Herrn Kohl, der als Wiedervereinigungskanzler ins Geschichtsbuch wollte. Koste es was es wolle. Seine letzte Wahl war schließlich nur bei den orientierungslosen Ostwählern zu gewinnen. Schon vorher hatte er dort falsche Versprechen geliefert und damit die Angliederung der ehemaligen Ostzone unnötig teuer gestaltet.

      Es sind AUCH zusätzlich DIESE finanziellen Belastungen, die dem deutsche Steuerzahler aufgebuckelt wurden und die New Germany haben so dermaßen abgleiten lassen. Hinzu kommt noch, wie im großen Stil unnötig und oft genug ( weiterhin ) falsch platziere Gelder in den neuen Bundesländern versumpfen.

      Das von den Opfern des " DDR" -Regimes verlangte und in Regierungskreisen damals diskutierte Verbot der PDS als kriminelle Vereinigung hat es ja mit Hinblick auf die vermeintliche Bedeutungslosigkeit der Postkommunisten ( und sicher auch zwecks Deckelung so mancher Stasiakte ;-) leider nicht gegeben.

      Jetzt ist die Frage, ob Schröder und SPD-Genossen vielleicht nicht doch noch -um an der Macht und den Pfründen zu bleiben- ihre demokratischen Grundsätze über den Haufen werfen und sich und Deutschland mit den Stasiresten in der Welt blamieren wollen.

      Mal abwarten also, wie das einstige geachtete Nachkriegsdeutschland jetzt
      für die Welt verdientermaßen an Bedeutungslosigkeit und als Witzfaktor gewinnt.
      Avatar
      schrieb am 22.09.05 07:53:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      ja,
      Kosten der Wiedervereinigung, Kosten für den gigantischen Beamtenapperat, Kosten für die aufgeblähten Sozialsysteme......

      irgendwann ist halt Feierabend.

      An der Entwicklung der Staatsverschuldung (Grafik ist ja wohl bekannt), kann man schön erkennen, dass die Finanzierbarkeit dieses Konglomerates schon lange unmöglich war.

      Hätte man nicht bereits in den 90er Jahren z.B die Rentenkasse geplündert, sondern stattdessen die Ausgaben schuldenfinanziert, würde die Staatsverschuldung noch verheerender aussehen.

      Jetzt steht man vor dem Problem, dass diese zweckentfremdeten Mittel künftig wohl fremdfinanziert werden müssen.

      In Verbindung mit dem lahmenden Wachstum in Deutschland, dem bereits weitgehend erfolgten Ausverkauf des sog. "Tafelsilbers" und dem nicht erfogten Sparkurs bahnt sich hier ein finanzielles Desaster an, welches eben nicht mit "schlechtreden des Standortes" wegdiskutiert werden kann.

      Es ist reine Mathematik.

      Und wer den Gesetzen der Logik folgt, kann nur zum hier Thread propagierten Ergebnis kommen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.05 08:08:55
      Beitrag Nr. 50 ()
      aus anderem Thread:

      S&P gibt Warnschuss gen Deutschland ab

      Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft und frühere BDI-Chef Hans-Olaf Henkel hat vor dramatischen Konsequenzen gewarnt, sollte die Rating-Agentur Standard & Poor`s (S&P) Deutschlands Kreditwürdigkeit herabstufen. „Die Warnung von S&P sollte die Alarmglocken in allen Parteizentralen schrillen lassen“, sagte Henkel in einem Zeitungsinterview.

      S&P hatte am Dienstag in London angekündigt, im Falle einer instabilen Bundesregierung und ausbleibender Reformen die Bundesrepublik von der Höchstbewertung AAA auf ein niedrigeres Rating herabzusetzen. „Wird diese Drohung wahr, würde das zu einer dramatischen Anhebung der Zinszahlungen der öffentlichen Hand führen“, sagte Henkel der „Rheinischen Post“.

      Zwar habe das Wahlergebnis keine unmittelbaren Folgen für die Bonitätsnoten Deutschlands, „das Programm der neuen Regierung wird jedoch wesentlich sein“, hatte S&P mitgeteilt und zugleich dringend weitere Reformen in Deutschland zur Sicherung der Spitzen-Kreditwürdigkeit angemahnt. S&P verwies darauf, dass die politische Konstellation ein Hemmnis für eine auf Konsolidierung ausgerichtete Finanzpolitik sein könnte. Auch die weiter notwendigen Wirtschaftsreformen könnten erschwert werden, hieß es.

      Henkel sagte weiter, noch profitiere Deutschland von einem niedrigen Zinsniveau. „Aber wenn eine Rating-Agentur Deutschland jetzt herabstuft, bekämen wir ein Haushaltsproblem in den Ländern und Kommunen, das kaum noch beherrschbar wäre.“

      Gegenwärtig genießt Deutschland für langfristige Verbindlichkeiten ein „AAA“- Rating, für kurzfristige Verbindlichkeiten lautet die Bonitätsnote „A-1+“. Die Ratingaussichten gibt S&P mit „stabil“ an.

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Mit einer Herabstufung der Bonität ist mittelfristig eh zu rechnen und das dürfte dann spätestens der Zeitpunkt sein, an welchem der Staat reagieren muss und auf private Vermögenswerte zugreifen wird.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 07:23:30
      Beitrag Nr. 51 ()
      die aktuelle, politische Situation lässt erkennen, was da künftig auf uns zukommt.

      Ämterpoker und Postengerangel ohne Ende, an Stelle von mutigen Reformschritten.

      Die sogenannten "Dauerpessimisten" "notorischen Schwarzseher" und "Standortschlechtreder" werden hier eher bestätigt, denn widerlegt.

      Die Politik befasst sich seit Monaten in erster Linie mit sich selbst.
      Zwischenzeitlich fallen Standortentscheidungen (Dell, Samsung) gegen Deutschland aus.

      Offensichtlich gibt es kein echtes Interesse, den so vorprogrammierten Niedergang ernsthaft zu vermeiden.

      Das wird noch ein ganz böses erwachen geben.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 08:21:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Erwachen setzt ja einen lauten Knall voraus.
      Wie lange hat Argentinien sich Zeit genommen mit seinem Niedergang?
      Der Economist -> s. Art. von QCOM verweist zu Recht auf die fatal niedrige Vollzeitarbeiter-Quote.

      Was mich allerdings sehr tröstet ist, dass Frankreich sich anschickt, schneller zu fallen als wir. Vielleicht werden wir durch den dumpfen Aufprall wach. :laugh:
      Auperdem auch andere Länder wählen sich auch ein Runde Populismus zusammen, s. Norwegen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 14:01:01
      Beitrag Nr. 53 ()
      [posting]18.125.745 von puhvogel am 04.10.05 08:21:35[/posting]@puhvogel, bitte stellt die Mikrophone an, damit man auch hier mitkriegt, wenn die Franzen aufschlagen! Wenn man in den USA eine Umfrage machen wuerde, wer die groesssten Unsympathen in der Welt sind, waere den Franzosen ein Platz unter den Top Ten sicher, so dass sich das Mitleid in ziemlich ueberschaubaren Grenzen halten wuerde :D .

      Das Tollste an diesem engsten deutschen Buendnispartner ist ja offenbar, dass nach ueber 40 Jahren oeffentlich zelebrierter deutsch-frz. Beziehungen weniger Leute denn je die Sprache des Partnerlandes sprechen. Zeugt von echtem Interesse fuer- udn spricht fuer die tiefgreifende Verbundenheit miteinander. :laugh:

      Ok, soweit ich es zu beurteilen vermag, arbeiten die Franzosen noch weniger als die Deutschen und palavern dafuer noch mehr (der 3. in dieser indolenten Klugscheissergemeinschaft sollte auch noch erwaehnt werden: Italien). Der Mittelstand hat nie die grosse Rolle wie in Deutschland gespielt. Dafuer krebst die Grossindustrie weitgehend unter der Knute von Wirtschaftsbuerokraten vor sich hin: Sozialismus pur!

      Frankreich - und das hat es D voraus - hat immer ungeniert seine nationalen Interessen verfolgt, insbesondere Bruessel haben sie fruehzeitig als nicht versiegenden Subventionsquell fuer sich erschlossen. Die Franzosen sind bei der EU viel praesenter als die Deutschen, schicken dorthin auch keine Flaschen, sondern ihre besten Leute.

      Wenn Franreich also frueher aufschlaegt, duerfen die Brueder und Schwestern jenseits des Rheins die Zeche bezahlen - dafuer haben die Franzosen schon gesorgt! :D
      Avatar
      schrieb am 04.10.05 15:01:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wenn Franreich also frueher aufschlaegt, duerfen die Brueder und Schwestern jenseits des Rheins die Zeche bezahlen - dafuer haben die Franzosen schon gesorgt

      Du meinst, die dann einsetzenden verzweifelten Schläge der Deutschen mit den Armen ala Miezekatze Sylvester, um dem Aufprall zu entgehen, wären dann nutzlos? :eek:

      Aber ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir:
      Kehrtwende: Deutschland liegt mit dem Wirtschaftswachstum vor Mazedonien und Frankreich. ;)

      Zu den dt.-frz. Beziehungen: Wenn man "Im Westen nichts Neues" liest und dabei feststellt, mit welcher liebenswürdigen Akkuratesse sich die Franzosen und die Deutschen über Jahrhunderte ihre Eingeweide herausgeschnitten haben, dann muß man die jetzige Normalisierung der Beziehungen auf Gleichgültigkeitsniveau schon würdigen.

      Der Mitterand und der Kohl standen schon nicht umsonst auf dem Friedhof und hielten Händchen.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 20:37:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      Knall oder nicht, im konservativ-bürgerlichen Lager gab es ja noch eine rudimentäre Resthoffnung auf einen politischen Richtungswechsel.....vor den Wahlen.

      Diese Hoffnung war eh schon reiner Zweckoptimismus.

      Jetzt haben wir eine, aus der Not geborene, Koalition.

      Eigentlich ein echter worst case.

      Von einem Kriegshäuptling mit Charisma und Führungsqualitäten keine Spur.

      Weiterwurschteln, bis zum exitus.....
      Deutschland hat, ultimativ, fertig!
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 21:08:35
      Beitrag Nr. 56 ()
      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 23:01:37
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]17.961.631 von Denali am 20.09.05 09:42:35[/posting]Ohne Kurswechsel in den Werteprioritäten bei der Bevölkerung, also Selbstbestimmung statt Vollkaskomentalität, ist die BRD nicht reformierbar

      Eine Ethikdiskussion hatten wir schon lange nicht mehr in diesem Land. Ich stimme Dir zu, nur frage ich mich, wie soll dieser Wertewandel stattfinden. M.E. wird diese Gesellschaft noch verschlossener, noch egoistischer, da die Ängste eher zunehmen werden. Offenheit und Wahrheiten, auch wenn sie weh tun, sind aber gefragt. Visionäre, die dieses Land braucht, werden entweder deformiert - siehe Kirchhof oder von allen Seiten beschossen (gestern abend bei Christiansen) und als jemand dargestellt der maßlos übertreibt, der die Dinge nicht richtig einschätzen kann usw. Da kann Prof. Miegel argumentieren wie er will, er hat keine Chance, er ist der Buhmann. Aber genau diese Leute braucht dieses Land. Ohne diese Visionäre, die auch vor der Wahrheit keine Angst haben, weil es so ist wie es ist, ist dieses Land wirklich nicht reformierbar.
      Und ich glaube, daß die Politik sehr erstaunt wäre, wie "gelassen" das Volk die Wahrheiten ertragen könnte.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 23:13:15
      Beitrag Nr. 58 ()
      :Ogelassen oder auch nicht - kommt drauf an alles pisa oder was
      - du weißt wohl- das tier im käfig erträgt eines tagas alles sozusagen gelassen oder es ist krepiert -
      plädiert hier etwa schon wieder einer für die sklavengesellschaft????!!
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 23:45:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]18.219.628 von Kurumba am 10.10.05 23:13:15[/posting]Oh man, Du hast es aber heute abend der weichen Masse zwischen Deinen Ohren offenbar mal wieder kraeftig besorgt!
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 00:16:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      :look:wenn du das wirklich bist auf dem foto, das du präsentierst - du siehst absolut scheiße aus
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 00:27:50
      Beitrag Nr. 61 ()
      [posting]18.220.113 von QCOM am 10.10.05 23:45:10[/posting]QCOM, speziell für Dich ein Auzug aus dem Kommentar aus der Sueddeutschen:

      In den vergangenen 23 Jahre haben die in dieser Zeit regierenden Parteien –CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne – weder die Haushaltprobleme noch die Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen. Als die FDP vor 23 Jahren die sozialliberale Koalition verließ, schrieb sie in die Scheidungsurkunde, in das Lambsdorff-Papier: „Die schlimmste soziale Unausgewogenheit wäre eine andauernde Arbeitslosigkeit von zwei Millionen Erwerbstätigen oder gar mehr“.

      Heute stehen wir bei fünf Millionen – aber die liberalen Illusionen sind immer noch die gleichen: Wenn man den Sozialstaat nur genügend rupfe und die Arbeitsbedingungen für die Unternehmen genügend verbessere, könne man zu hohen Wachstumsraten zurückkehren und damit die Massenarbeitslosigkeit beseitigen. Man steht bedrückt vor der Erfolglosigkeit dieses Konzepts, ohne dass es in der Union oder SPD ein neues gibt.

      Die große Koalition wird aus zwei Richtungen unter Feuer genommen werden: Von der Linkspartei und der FDP. Der für die deutsche Wählerschaft so bedeutsame Gegensatz zwischen einer wohlfahrtsstaatlichen und einer auf das Marktgeschehen ausgerichteten Politik, wird (so hat es die Arbeitsgruppe Wahlen in Freiburg richtig festgestellt), im neuen Bundestag erstmals nicht durch die Sozialdemokraten und die Union, sondern durch Linkspartei und FDP repräsentiert. Darin steckt aber auch eine Chance – dass bei Reformen, die die große Koalition anpackt, das alte Ludwig Erhard’sche Motto obwaltet: Maß halten!


      Falls Du den ganzen Artikel lesen willst:

      http://www.sueddeutsche.de/deutschland/special/917/58859/ind…
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 00:58:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      #60
      Der eine sieht scheiße aus, der andere hat Scheiße im Kopf - es lebe der Unterschied!


      #61
      "Wenn man den Sozialstaat nur genügend rupfe und die Arbeitsbedingungen für die Unternehmen genügend verbessere, könne man zu hohen Wachstumsraten zurückkehren und damit die Massenarbeitslosigkeit beseitigen. Man steht bedrückt vor der Erfolglosigkeit dieses Konzepts, ohne dass es in der Union oder SPD ein neues gibt."


      Wo zum Henker wäre in den letzten 23 Jahren der Sozialstaat denn wirklich gerupft worden?
      Lediglich die weitere Expansion konnte gebremst werden, aber unter "Rupfen" verstehe ich sowas wie Rückgang oder Kürzung, und zwar deutlich. Sowas kann ich insgesamt kaum ansatzweise feststellen, z.B. schon gar nicht beim allseits als sozialer Kahlschlag bezeichneten Hartz IV.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 01:06:39
      Beitrag Nr. 63 ()
      Das ist halt das primitive Konzept der Konservativen: wenn die Medizin, sprich der Sozialabau, nicht wirkt, muß einfach die Dosis erhöht werden.:eek:

      Frei nach dem Motto: Operation gelungen - Patient tot.:(:(
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 02:10:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      [posting]18.220.508 von borazon am 11.10.05 00:58:44[/posting]borazon: Hartz IV habe ich nie als Kahlschlag bezeichnet. Das machen die von der PDS.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 02:57:21
      Beitrag Nr. 65 ()
      [posting]18.220.421 von Kurumba am 11.10.05 00:16:20[/posting]@kurumba
      wenn du das wirklich bist auf dem foto, das du präsentierst - du siehst absolut scheiße aus

      Finde ich nicht! :laugh: Nach den von Dir hier exhibitionierten Erguessen xu urteilen, die ich vor Augen bekam, faende ich es allerdings absolut Scheisse, wenn Du auf mich stuendesat :D .
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 03:03:29
      Beitrag Nr. 66 ()
      [posting]18.220.455 von AttiMichael am 11.10.05 00:27:50[/posting]Atti hat fertig, seitdem er sich in der vergangenen Woche unehrenhaft vom Acker gemacht hat! Danke, danke, ich brauche keine Hinweise mehr. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 08:46:50
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Atti:
      Was ist denn für Dich denn der Kahlschlag, wenn denn nicht Hartz IV? :eek:
      Die Abschaffung des ewig andauernden Arbeitslosengeldes ohne Berücksichtigung des Vermögens ist doch der mächtigste Schritt des "Rupfens".
      Die 10 Euro Praxisgebühr?

      @koalabaer25: Sehr schön analysiert. Wie auch die Ereignisse aus Paksitan und New Orleans uns erinnern, macht sich verschlimmendere Armut die Menschen nicht notwendigerweise solidarischer.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 10:16:30
      Beitrag Nr. 68 ()
      wenn man hier so liest, was einige so unter "rupfen des Sozialstaates" oder "sozialem Kahlschlag" verstehen....

      Hier werden bestenfalls Exesse des Sozialstaates vorsichtig bereinigt, die man niemals in der bekannten Form hätte aufblähen dürfen.

      Das Ganze geschieht nicht mal aus Überzeugung, sondern lediglich aus der Notwendigkeit heraus, da schlicht das Geld fehlt.

      Die Politik agiert keineswegs, sie reagiert nur noch.

      Rentenkasse gepündert, Verteidigungsetat bis an die Grenze der Verteidigungsfähigkeit runtergefahren, Bildungsetat runtergeschraubt....etc.

      Lediglich die Ausgaben im Sozialbereich blieben über Jahre/Jahrzehnte unangetastet, quasi sakro sankt.

      Was will man aber auch von einer Gesellschaft erwarten, in der die Zahl der Privatinsolvenzen immer neue Höchststände erreicht.

      Das Verhalten des Individuums spiegelt sich im Verhalten des Staates 1:1 wider, bzw. umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 10:29:42
      Beitrag Nr. 69 ()
      [posting]18.223.254 von Cashlover am 11.10.05 10:16:30[/posting]Warum wunderst Du Dich? Du hast Doch diesem Thread die Überschrift Deutschland hat fertig verpasst.
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 10:35:13
      Beitrag Nr. 70 ()
      Unter diesem threadtitel paßt auch herrlich das demokratische Verhalten einer der "Volksparteien":
      1.An die Macht gekommen nicht auf grund guter politischer Leistungen, sonder einer Flutwelle.(2002)
      2. 11 Landtagswahlen verloren
      3.Auf grund eines sehr windigen Manövers den Bundestag auflösen wollen, trotz eindeutiger Mehrheit.
      4. den Bundespräsidenten unter Zugzwang setzen mit geheuchelten Lügen
      5. das Verfassungsgericht in eine missliche Position manövrieren
      6.Eine völlig unnötige Wahl inszenieren
      7.Eine Bundestagswahl verlieren
      8.Kanzleranspruch der Partei mit den meisten Stimmen/Sitzen negieren mit miesen Tricks
      9.Psychoausbrüche eines Kanzlers während einer Fernsehdiskussion
      10. Negieren der Verfassungsvorgabe, daß der Kanzler die Richtlinien der Politik vorgibt.
      Und dies Alles mit 4.7 Mio. Arbeitslosen, der Unfähigkeit die Staatsfinazen in Ordnung zu bringen, und einem am Abgrund stehendem Sozialsystem. Und einem unsäglichen, schmierigen Machtanspruch, auf den diese Volkspartei nicht verzichten kann/will.
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 09:26:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      na, wenigstens wird die verheerende Kassenlage jetzt mal massiv öffentlich diskutiert.

      Allerdings kann man die aktuelle Regierung auch getrost als Insolvenzverwalung betrachten, denn was da so an Sparmaßnahmen aus dem Hut gezaubert wurde, kann nur als halbherzig und im Ergebnis nicht ausreichend gesehen werden.

      Angesichts der deutlichen Schere, die sich zwischen Schulden und BIP in den letzten Jahren gebildet hat, sind Sparmaßnahmen letztlich nicht ausreichend.

      Dramatische und letztlich willkürliche Steuererhöhungen sind, de facto, die einzige Möglichkeit, vorrübergehend etwas Luft in den Haushalten zu bekommen.

      Die Erhöhung der MwSt., die ja längst beschlossene Sache war, ist da nur der erste Schritt.

      Ich bleibe dabei:
      Eine stufenweise Vergesellschaftung von Privatvermögen ist die einzige Möglichkeit, einen finanziellen Kollabs zu vermeiden.

      Deshalb gilt:
      Rette sich, wer kann!

      Übrigens:
      Der Slogan "wir sind Deutschland" klingt angesichts der zunehmenden Zahl an Privatinsolvenzen, ein bischen makaber.
      Deutlicher kann man den finanziellen Zustand Deutschlands tatsächlich nicht beschreiben....
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 09:34:24
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]18.427.775 von Cashlover am 25.10.05 09:26:01[/posting]"Ich bleibe dabei:
      Eine stufenweise Vergesellschaftung von Privatvermögen ist die einzige Möglichkeit, einen finanziellen Kollabs zu vermeiden."

      Wenn Deutschland damit anfangen würde, wäre innerhalb von Minuten sämtliches liquide Kapital abgezogen. Die einzige Vergesellschaftung, die ich sehe, ist die Besteuerung, die Stück für Stück steigt. Solange es aber möglich ist, dieses Land jedezeit zu verlassen, ist das auch kein Problem.
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 09:45:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      " Solange es aber möglich ist, dieses Land jedezeit zu verlassen, ist das auch kein Problem.
      "

      Nicht umsonst sind wir weg !!!! :D:D
      Viel Spass die næchsten 4 Jahre Sillstand
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 11:56:20
      Beitrag Nr. 74 ()
      #72

      "...stufenweise Vergesellschaftung von Privatvermögen ..."

      Du meinst, dass was die SED seit 1949 in der DDR schon vorgemacht hat und 1989 im Totalkollaps geendet ist ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 14:03:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      [posting]18.429.705 von Blue Max am 25.10.05 11:56:20[/posting]Die DDR hat halt nicht genug vergesellschaftet.;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 13:55:37
      Beitrag Nr. 76 ()
      sehr guter Thread

      Hervorragende Beiträge von Denali - besonders 42 und 44

      so sieht es leider aus :(
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 16:11:00
      Beitrag Nr. 77 ()
      [posting]17.986.821 von Denali am 21.09.05 22:14:17[/posting]Aus diesem Grund habe ich Deutschland verlassen und mein Geld mitgenommen :D:D. Seh es nicht mehr ein der Trottel der Nation zu sein
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 16:33:24
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]18.522.376 von Procera am 31.10.05 16:11:00[/posting]Procera,

      als Trottel der Nation, als den Du Dich ja selbst ausgibst, können wir auf Dich gut verzichten. Aber laß Dich hier ja nicht wieder blicken mit Heulen und Zähnklappern.
      wilbi:D
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 18:28:22
      Beitrag Nr. 79 ()
      info

      2004 emigrierten 12.976 Deutsche in die USA, dicht gefolgt von 12.878 in die Schweiz. Die Schweiz hat statistisch betrachtet von Jahr zu Jahr eine immer grössere Immigration der Deutschen. Es sind schwerpunktmässig gut ausgebildete Fachleute, die emigrieren.

      Aus wikipedia
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 19:03:05
      Beitrag Nr. 80 ()
      Bally.. ,

      die Schweiz wird keine Hungerleider und Sozis reinlassen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 19:42:05
      Beitrag Nr. 81 ()
      [posting]18.522.682 von Wilbi am 31.10.05 16:33:24[/posting]Ihr werdet mich noch ANFLEHEN zurückzukommen:D

      Procera, der gut auf rot-grün und multi-kulti-islam verzichten kann
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 09:24:36
      Beitrag Nr. 82 ()
      Sachverständige erwarten 3,3-Prozent-Defizit

      Die fünf Wirtschafsweisen rechnen damit, dass Deutschland die europäische Drei-Prozent-Grenze auch im kommenden Jahr überschreitet. Das Gremium geht von einem Staatsdefizit von 3,3 Prozent aus. Die EU kündigte gleichzeitig an, Deutschland mehr Zeit zu geben, um die Neuverschuldung zu drücken.




      Berlin - Die so genannten fünf Weisen, der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, rechnete bei seiner Prognose noch keinerlei zusätzliche Sparmaßnahmen einer neuen Bundesregierung ein, berichtete die "Financial Times Deutschland". In Regierungskreisen sei diese Zahl als "übermäßig optimistisch" bewertet worden. Wie die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, die das Defizit 2006 kürzlich sogar nur auf 3,1 Prozent veranschlagt hatten, habe der Rat Forderungsverkäufe berücksichtigt, die von der EU aber nicht als defizitmindernd anerkannt würden. Der Sachverständigenrat legt sein neues Gutachten am kommenden Mittwoch in Berlin vor.

      Das Gremium hatte in seinem Gutachten vor einem Jahr das deutsche Staatsdefizit für das laufende Jahr 2005 auf 3,5 Prozent geschätzt. Auf diesem Niveau liegen auch die Forschungsinstitute. SPD und Union haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen auf das Ziel verständigt, 2007 wieder unterhalb der Drei-Prozent-Schwelle zu bleiben. Für das Jahr 2006 haben sie bereits eine neuerliche, die fünfte, Überschreitung des europäischen Grenzwertes einkalkuliert.

      Die Europäische Union zeigte sich unterdessen bereit entsprechend den Zielen von SPD und Union, Deutschland bis Ende 2007 Zeit zu gewähren, die Neuverschuldung wieder unter die Drei-Prozent-Marke zu drücken. Das deutete EU-Währungskommissar Joaquin Almunia am Montag beim Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel an. Er sehe die Möglichkeit, der neuen Bundesregierung für die Anpassung des Haushalts an die Ziele des EU-Stabilitätspakts ein Jahr mehr Zeit zu geben, sagte Almunia. "Das bedeutet, dass die Anpassung bis Ende 2007 erfolgen sollte."

      Deutschland verstößt seit 2002 ununterbrochen gegen den Pakt. Almunia betonte, er habe dem designierten deutschen Finanzminister Peer Steinbrück bereits in der vergangenen Woche gesagt, die neue Regierung müsse sich an die Regeln halten und Maßnahmen zur Verringerung des Haushaltsdefizits unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 17:59:47
      Beitrag Nr. 83 ()
      die aktuelle Situation in Frankreich unterstreicht, was in #23 mit "erkauftem, sozialen Frieden" gemeint war.

      Ähnliche Bilder würde es in Deutschland auch geben, wenn der ruhig gestellte Bodensatz dieser Gesellschaft kein materielles auskommen mehr hätte.

      Der Anteil, besonders an jungen Ausländern, ohne Schulabschluss und Ausbildung, steigt kontinuierlich.

      Ein gefährliches Problempotential.

      Eine aberwitzige Mähr, dass gerade (auch) diese Gruppe die Renten in Deutschland sichern sollen.
      Eher eine tickende Zeitbombe.

      Auch schön zu sehen, was dann der Rechtsstaat so parat hält, um das Eigentum seiner Bürger zu schüzen.....nämlich nichts!

      Da fackelt nächtelang ein gewaltbereiter Mob Vermögenswerte ab und stellt frech Ultimaten bezüglich eines Rücktritts des amtierenden Innenministers.

      Die Gruppe der Sozialromantiker und Harmoniefreunde sucht derweil sofort und reflexartig die Ursache in der Gesellschaft, während sich der brandschatzende Mob ins Fäustchen lacht und die Vororte von Paris zu einem Abenteuerspielplatz umfunktioniert.

      Leider würde es in Deutschland wohl genauso laufen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 19:44:07
      Beitrag Nr. 84 ()
      [posting]18.766.054 von Cashlover am 12.11.05 17:59:47[/posting]Caslover,

      nur das Rausschmeißen der Randalierer wäre hier wahrscheinlich nicht möglich oder nur mit jahrelangen Prozessen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.11.05 12:13:56
      Beitrag Nr. 85 ()
      der Artikel ist aus 2000.
      Die Situation hat sich seither deutlich verschärft!

      -
      Knapp 1,2 Millionen junge Ausländer besuchten im Schuljahr 1998/99 allgemeinbildende oder berufliche Schulen in Deutschland. Der Anteil von 9,1 % an allen Schülern liegt knapp über der Ausländerquote in der Bevölkerung. Insoweit spricht zunächst alles dafür, dass Schulbesuch und Bildungssituation der ausländischen Jugendlichen in Deutschland ein hohes Maß an Normalität erreicht haben. Der erste Eindruck täuscht jedoch. Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass die "Bildungsbeteiligung" der Ausländer trotz erheblicher Fortschritte in den letzten 20 Jahren noch ein gutes Stück hinter der deutscher Jugendlicher zurückbleibt. Schülerzahlen sind nur die eine Seite der Medaille, sie müssen differenziert und auf die Altersstruktur der ausländischen Bevölkerung hin interpretiert werden. Die Schlussfolgerung daraus lautet aber: es gibt immer noch zu viele junge Ausländer ohne Schulabschluss und Berufsausbildung.

      Die Zahl ausländischer Schüler an allgemeinbildenden Schulen ist in den 90er Jahren zuletzt auf 937.000 gestiegen, davon besuchten 62,4 % Grund- und Hauptschulen. 25 % besuchten weiterführende Schulen (Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen), von den deutschen Schülern waren es 42 %. Relativ häufig werden Gesamtschulen von den Ausländern besucht: Ihr Anteil an allen Gesamtschülern lag mit 11,6 % deutlich über der Durchschnittsquote von 9,2 %.

      Entgegen dem steigenden Trend in den allgemeinbildenden Schulen geht die Zahl der ausländischen Berufsschüler seit Mitte der 90er Jahre zurück: von 233.000 auf 220.000. Der Ausländeranteil an allen Berufsschülern sank von 9,2 auf 8,3 %. Dies ist nur zum Teil mit dem verstärkten Zugang zu weiterführenden Schulen zu erklären (s. nachfolgende Tabelle). Da die entsprechenden Altersklassen quantitativ nicht geringer wurden, ist zu schließen, dass ein steigender Teil der jungen Ausländer nicht an der beruflichen Bildung teilnimmt.

      Dieser Befund wird bestätigt durch den Verlauf der Lehrlingszahlen. Nachdem die Zahl der ausländischen Azubis in den 80er und 90er Jahren kontinuierlich gestiegen war, ist sie seit 1993 - damaliger Höchststand 126.000 - deutlich rückläufig (vgl. nebenstehende Abbildung). 1998 wurden nur noch knapp 105.000 Ausbildungsverhältnisse mit nichtdeutschen Jugendlichen registriert. Das sind nur 6,3 % am gesamten Ausbildungsvolumen in Deutschland. Dieser bedenkliche Tatbestand spiegelt sich auch in anderen Zahlen wieder: nur jeder zweite ausländische Berufsschüler (47 %) hatte eine Lehrstelle, bei den Deutschen waren es 62 %. Von den 103.000 nichtdeutschen Abgängern von beruflichen Schulen erreichten 35 % keinen Abschluss; bei den deutschen Berufsschülern waren es zwar auch zu viele, aber mit 16,5 % weniger als die Hälfte.

      Von den 166.000 ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen (WS 1998/99) waren ca. 57.000 - also jeder Dritte - "Bildungsinländer", d.h. die Hochschulreife wurde von ihnen in Deutschland erworben. Die anderen zwei Drittel halten sich zum Zweck des Studiums in Deutschland auf (zur regionalen Herkunft vgl. nebenstehende Abbildung). Insgesamt waren 9,2 % der Studierenden an Deutschlands Hochschulen nichtdeutscher Staatsangehörigkeit.

      Die zusammengefassten Kennziffern zur Bildungsbeteiligung - der Anteil der Schulbesucher an der Bevölkerung in der gleichen Altersklasse - zeigen, dass die ausländischen Jugendlichen insgesamt noch nicht den gleichen Stand wie ihre deutschen Altersgenossen erreicht haben. Nach einer Analyse des DIW liegt die Bildungsbeteiligung, bezogen auf alle Schularten (außer Hochschulen) bei den 15 - 20jährigen Deutschen bei 92,6 %, bei den Ausländern jedoch nur bei 64,1 %. Jeder dritte ausländische Jugendliche bleibt somit nach der Hauptschule ohne weitere schulische oder berufliche Bildung. Dies sind die potenziellen Arbeitslosen von morgen. Allein dieser Tatbestand ist Grund genug, die Bemühungen zur vollständigen Integration junger Ausländer in das deutsche Bildungssystem mit aller Konsequenz aufrechtzuerhalten und wo immer möglich zu verstärken.

      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      nochmal:

      "Jeder dritte ausländische Jugendliche bleibt somit nach der Hauptschule ohne weitere schulische oder berufliche Bildung."

      und das war bereits vor 5 Jahren so!

      Die Zahl der Arbeitsplätze für unqualifizierte Arbeitnehmer ist bekanntlich seither eher gefallen.

      Hier wächst, noch scheinbar unbemerkt, ein großes Potential an Menschen heran, die keinerlei berufliche Perspektive haben.
      Wie verdingen die ihren Lebensunterhalt?

      Kein Wunder, dass die Zahl krimineller Ausländer beharrlich steigt.

      Man kann sich ausmalen, wie dramatisch die Lage zu entgleisen droht, wenn der Sozialstaat sich hier künftig weiter zurücknimt/ zurücknehmen muss.
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 19:57:02
      Beitrag Nr. 86 ()
      der Osten bleibt ein Fass ohne Boden:

      Investitionszulage verlängern
      Als Beauftragter für den Aufbau Ost liegt Tiefensee die Situation der neuen Bundesländer besonders am Herzen. "Vom Wohl und Wehe der ostdeutschen Regionen hängt ab, wie es Deutschland insgesamt geht", betont der Verkehrsminister bei Gesprächen mit den Ministerpräsidenten der Ost-Länder.

      Damit keine "Förderlücke" entsteht, soll zunächst die nach jetziger Regelung Ende 2006 auslaufende Investitionszulage von derzeit 600 Millionen Euro jährlich, nahtlos verlängert werden. Bis März soll ein Gesetz vorliegen, denn die Förderung muss noch von Brüssel genehmigt werden. Kritik an diesem Instrument kommt von Expertenseite - sie bemängeln die unerwünschten Mitnahmeeffekte, auch Gießkannenförderung genannt, und die fehlende Einzelfallprüfung.


      Solidarpakt bleibt
      Ein weiteres Problem für die neuen Länder ist die auslaufende Strukturfondsförderung der EU. Der neue Minister soll dafür sorgen, dass Ost-Deutschland auch weiterhin die höchstmögliche Förderung erhält, obwohl es den meisten dieser Regionen dafür nach den neuen EU-Kriterien eigentlich zu gut geht.


      Trotz aller Sparzwänge: Die vereinbarten 156 Milliarden Euro für den Solidarpakt II bis 2019 stehen fest. Diese Finanzhilfe soll die Ost-Länder unterstützen - die Wirtschaft ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen, um so die Abwanderung zu stoppen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 11:52:02
      Beitrag Nr. 87 ()
      was demnächst zu erwarten ist:

      -PKW-Maut
      -Vermögenssteuer
      -Senkung der Erfassungsgrenze beim Höchststeuersatz
      bezüglich der Erbschaftssteuer.


      Punkt 1 ist ja irgendwie naheliegend.

      Punkt 2 und 3 waren Konzepte von Lafontaine. Diese werden wohl dankbar von der Koalition aufgegriffen werden, denn sie sind ebenfalls geeignet, kurzfristig hohe Summen in die Staatskassen zu spülen und in den nächsten Jahren ist wohl mit großen Zahl von Vermögensübergängen im Rahmen von Erbschaften zu rechnen, denn große Teile der sog. "Aufbaugeneration" haben jetzt allmählich ihre statistische Lebenserwartung erreicht.

      Man darf wohl davon ausgehen, dass alle o.g Steuern/Steuererhöhungen binnen der der nächsten 2 Jahre Realität sein werden.

      Insbesondere die Punkte 2/3 werden dabei nicht ohne Folgen bleiben, die Kapitalflucht dürfte sich wohl weiter verschärfen.
      Auf die entsprechenden Zahlen der Kapitalabflüsse (die bereits in 2005 einen Spitzenwert hatten) für 2006 darf man wohl gespannt sein.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 12:03:44
      Beitrag Nr. 88 ()
      "Wir wollen sehen, daß keiner mehr etwas behält." (Caligula, gem. Sueton)
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 12:46:30
      Beitrag Nr. 89 ()
      gestern im Handelsblatt ein lesenswerter Artikel über den Schweizer Privatbankier Konrad Hummler

      http://handelsblatt.de/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!…

      darin heißt es:
      --------------

      Der 52-Jährige lehnt sich am großen Besprechungstisch, der im Stockwerk unter der Dachkammer steht, zurück. „Nicht versteuertes Geld“, sagt er, „ist weitgehend totes Kapital. Sie können ihrer Frau einen Pelzmantel damit kaufen.“ Aber dennoch verspüre halb Europa das Bedürfnis, Geld in der Schweiz anzulegen, „obwohl wir nicht billig sind“. Warum? „Das vorherrschende Gefühl in vielen europäischen Ländern ist: Es wird mir irgendwann eh alles genommen“, stellt er fest und blickt nicht ohne Absicht aus dem Fenster in den schneeverhangenen Himmel über dem Marktplatz von St. Gallen.

      --------------

      Damit hat er genau den Kern getroffen. Diejenigen, die alimentiert werden müssen, werden immer mehr in Deutschland. Das gilt sowohl kurzfristig als auch erst recht auf Sicht von 20-30 Jahren. Die Politik wird ihre ganze Phantasie darauf verwenden, wie man das Vermögen derjenigen, die etwas haben, vergesellschaftet ohne es Enteignung zu nennen (wie z.B. "Bürgerversicherung"). Man kann nur jedem raten, sein Vermögen jederzeit liquide zu halten, so dass man es notfalls auch am Körper tragen kann.
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 13:24:26
      Beitrag Nr. 90 ()
      [posting]19.199.250 von smirnow am 08.12.05 12:46:30[/posting]So siehts aus ....



      Litschi
      (der auch ausgewandert ist)
      :cool:

      PS : Grüße aus dem Land des schweizer Franken
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 16:27:30
      Beitrag Nr. 91 ()
      aus einem anderen Thread:
      -
      #1 von whitehawk 08.12.05 09:46:50 Beitrag Nr.: 19.197.137
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben

      heute ghts um bleiberecht von (angeblich) nur etwas mehr als 200 000 geduldeter flüchtlinge,nach verschiedenen miteinbeziehungen können es aber mehr als 500 000 sein.


      was geschieht wenn man einen jahrzehntelang geduldeten von duldung auf bleiberecht " umstuft" ?

      -familienzuzug,heirat möglich,transfer von sozialleistungen bis ins hohe alter,keine abschiebung auch bei ewiger arbeitslosigkeit möglich.


      nimmt man an das von diesen 200 000 (die ja zt auch pflegfälle wie aidskranke etc sind) durch familienzusammenführung nochmal 100 000 hinzukommen und jeder nur 15 jahre alg2 bzw grundrente bezieht,kommt man auf erkleckliche summen,die iim hier geringsten fall 15 jahre mal 300 000 mal 1000 euro (pflegefälle wesentlich teuerer,kinderanzahl höher und vermutlich duetlich mehr als 200 000 begünstigte) macht das ca 4. mrd euro pro jahr mal 15 macht 90 mrd euro.


      vermutlich gehts heute aber sogar um hunderte milliarden die ebenso vermutlich verschenkt werden.



      wohlgemerkt: ich plädiere nicht dafür kranke abzuschieben,aber die option bleiberecht ist wahnsinn,absoluter wahnsinn.cousins werden arme cousinen aus der heimat heiraten und nach deutschland zum sozialhilfebezug führen,es wird massenhaft zum arbeitsamt gezogen und sozialknete noch mehr als jetzt kassiert (billigjobs lohnen nicht wenn man sozialhilfe unendlich beziehen kann etc)



      aber ich will ja nicht stören,hier gehts um wichtige themen wie gammelfleisch,steinmeier-rü+cktritt oder pendlerpauschale......
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 08:30:49
      Beitrag Nr. 92 ()
      Quelle: Die Welt
      Bund leiht sich Rekordsumme von 230 Milliarden Euro
      Analysten fordern inflationsgeschützte Anleihen
      Berlin - Wegen der angespannten Haushaltslage muß sich der Bund im kommenden Jahr soviel Geld am Finanzmarkt leihen wie nie zuvor. Das Volumen der vom Bund begebenen Anleihen soll 2006 auf

      230 Mrd. Euro steigen, wie der am Donnerstag bekanntgegebene Emissionskalender vorsieht. Das sind gut fünf Prozent mehr als in diesem Jahr. Die erstmalige Ausgabe von Anleihen, die an die Inflationsrate geknüpft sind, könnte der Staatskasse noch zusätzliches Geld bringen. Experten nannten die Pläne nicht überraschend. DZ-Bank-Analyst Bernd Weidensteiner sagte, zwar zögen die Steuereinnahmen etwas an, kurzfristig gebe es für Einsparungen aber wenig Spielraum. Kornelius Purps von der HypoVereinsbank warnte, das hohe Angebot könnte den Appetit der Anleger überfordern: " Deshalb gibt es eine erhöhte Erfordernis, daß der Bund inflationsindexierte Anleihen begibt."

      Die Neuverschuldung des Bundes soll im kommenden Jahr nach den Plänen der Bundesregierung auf rund 41 Mrd. Euro ansteigen. Ein formell verabschiedeter Bundeshaushalt liegt jedoch noch nicht vor. Die für das Schuldenmanagement des Bundes verantwortliche Finanzagentur erklärte aber: " Der Bund beabsichtigt jedoch, die genannten Emissionsvorhaben durchzuführen, um den Marktteilnehmern eine sichere Orientierung für ihre Investitionsentscheidungen zu geben."

      Dabei legte sich der Bund jedoch wie schon im vergangenen Jahr nicht auf den Verkauf neuer Finanzierungsinstrumente fest. Im Emissionskalender hieß es lediglich: " Der Bund behält sich vor, im Jahr 2006 bei entsprechendem Marktumfeld inflationsindexierte Anleihen und Anleihen in Fremdwährung zu begeben." Der Bund begab in diesem Jahr erstmals eine Anleihe in US-Dollar. Bei inflationsindexierten Anleihen - die von anderen Ländern schon länger begeben werden - richten sich die Zinszahlungen nach der Inflation. Damit übernähme nicht der Käufer, sondern der Bund das Risiko einer steigenden Teuerung.

      Nach Einschätzung Weidensteiners dürfte das Anleihe-Volumen erst 2007 deutlich sinken - vor allem, weil der Bundeshaushalt dann von der Erhöhung der Mehrwertsteuer profitieren wird. " Sie quetschen jetzt alles raus, was sie können" , kommentierte Purps und warnte: " Die Finanzagentur ist nicht gerade mit exorbitanter Nachfrage gesegnet. Deshalb gibt es bei den üblichen Laufzeiten wenig Spielraum für eine weitere Erhöhung der Volumina." Der Bund verzichtet jedoch darauf, neue Laufzeiten von 50 oder 15 Jahren einzuführen, wie sie schon andere Länder begeben. Wie bislang will der Bund jeden Monat sechsmonatige Bubills über sechs Mrd. Euro begeben, während sich die Summe der längerfristigen Kapitalmarktinstrumente im Gesamtjahr auf 158 Mrd. Euro belaufen soll. Im ersten Quartal summieren sich die Emissionen der Kapitalmarktinstrumente auf 46 Mrd. Euro, darunter eine Aufstockung der 30jährigen Anleihe über sechs Mrd. Euro. Im Gesamtjahr sind Tilgungen des Bundes und seiner Sondervermögen über 195,2 Mrd. Euro geplant.
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 10:14:13
      Beitrag Nr. 93 ()
      Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter an


      Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte für November 2005 erneut einen kräftigen Anstieg bei der Zahl der Insolvenzen in Deutschland.

      So kletterte die Gesamtzahl auf 12.458 Insolvenzen, hierbei entfielen 2.822 auf Unternehmen und 9.636 auf andere Schuldner. Diese teilen sich auf in Verbraucher mit 6.930, natürliche Personen als Gesellschafter mit 291, ehemals Selbstständige mit 2.224 und Nachlässe mit 191 Insolvenzen.

      Auf Jahressicht stieg die Gesamtzahl der gestellten Insolvenzanträge um 15,5 Prozent. Dies ist auf einen Zuwachs um 26,3 Prozent bei den übrigen Schuldnern zurückzuführen, wogegen die Unternehmensinsolvenzen um 10,8 Prozent abnahmen.

      Die von den Gerichten mitgeteilten voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger beliefen sich im November 2005 ? wie im entsprechenden Vorjahresmonat ? auf 2,7 Mrd. Euro. Rund 60 Prozent der Forderungen betrafen Unternehmen.

      In den ersten elf Monaten 2005 wurden damit insgesamt 123.823 Insolvenzen gemeldet (+14,7 Prozent), davon 33.904 von Unternehmen (-5,7 Prozent) und 89.919 von anderen Schuldnern (+24,9 Prozent)
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 11:52:52
      Beitrag Nr. 94 ()
      bei uns in der Stadt macht ein Laden nach dem anderen zu....
      Quo Vadis Deutschland...
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 10:01:25
      Beitrag Nr. 95 ()
      Zeit für ein kleines Resumee über das, was sich so seit Threaderöffnung "getan" hat:
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      "Hartz IV ist gescheitert"veröffentlicht: 14.05.06

      Hamburg (rpo). Spitzenpolitiker von Union und SPD haben die "Hartz"-Arbeitsmarktreform öffentlich für gescheitert erklärt und fordern ihre Abschaffung. "Die Hartz- IV-Gesetzgebung ist ein von Rot-Grün zusammengeschustertes Flickwerk, das grundlegend korrigiert werden muss", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und Ottmar Schreiner, Mitglied des SPD-Bundesvorstandes, wird noch deutlicher: "Die Hartz-Gesetze müssen weg."
      Das vom Bundeskabinett in der vergangenen Woche verabschiedete Optimierungsgesetz "bleibt weit hinter den notwendigen Verbesserungen zurück". Es wäre erforderlich, den Arbeitsagenturen vor Ort mehr eigenständige Handlungskompetenzen zu geben, betonte der CDU-Politiker.

      Der nordrhein-westfälische Regierungschef Jürgen Rüttgers (CDU) sagte: "Wir brauchen eine Neuregelung, die Langzeitarbeitslosen einen besseren Neustart auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht und die staatlichen Transferleistungen zielgerichteter einsetzt." Das Grundanliegen von "Hartz IV" sei nicht erreicht worden.

      Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Josef Schlarmann, betonte: "Die Gesetze Hartz I bis IV sind gescheitert." Ständiges Nachbessern führe nicht weiter. "Wir brauchen einen kompletten Neuanfang bei der Arbeitsmarktreform."

      Auch SPD-Bundesvorstandsmitglied Ottmar Schreiner sagte: "Wir brauchen so schnell wie möglich eine grundlegende Neuordnung der Arbeitsmarktpolitik." Die "Hartz"-Gesetze müssten weg und durch wirkungsvolle Instrumente ersetzt werden.

      "Hartz IV" erhöhte Kosten für Langzeitarbeitslose

      Ohne die Arbeitsmarktreform wäre die Versorgung von Langzeitarbeitslosen im vergangenen Jahr knapp eine Milliarde Euro billiger gewesen. Das geht dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge aus einer Hochrechnung des Bundesarbeitsministeriums für den Sozialausschuss des Bundestags hervor. Danach hätten die Gesamtkosten 44,4 Milliarden Euro im Jahr 2005 betragen. Wäre es beim alten System von getrennter Arbeitslosen- und Sozialhilfe geblieben, hätten sie 43,5 Milliarden Euro ausgemacht.

      Die größte Abweichung ergebe sich bei den Unterkunftskosten, schreibt das Blatt. Sie hätten 2005 mit 12,1 Milliarden Euro zu Buche geschlagen. Im alten System wären 4,2 Milliarden für Wohngeld angefallen. Allerdings hätten Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammen 31,3 Milliarden Euro gekostet, noch mehr als das neue Arbeitslosengeld II. Es habe mit 25 Milliarden Euro aber auch schon zehn Milliarden über den Erwartungen gelegen.
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      Staatsschulden erreichen 1,5 Billionen Euro
      Der Schuldenberg von Bund, Ländern und Gemeinden wächst pro Sekunde um 2.113 Euro.

      Horrorzahl auf der Schuldenuhr
      Foto: ddp
      Berlin - Der Schuldenstand von Bund, Ländern und Gemeinden hat die Marke von 1,5 Billionen Euro überschritten. Darauf wies der Bund der Steuerzahler hin. Der Schuldenberg wachse pro Sekunde um 2.113 Euro. Auf jedem Einwohner lasteten 18.200 Euro öffentlicher Schulden.

      Steuerzahlerpräsident Karl Heinz Däke wies auf schwere Konsequenzen hin: "Der Staat muß heute fast jeden sechsten Euro, den er durch Steuern einnimmt, für Schuldzinsen ausgeben - der Bund sogar jeden fünften. Dieses Geld fehlt an anderen Stellen für wichtige Aufgaben des Staates."

      Die verantwortlichen Politiker haben aus seiner Sicht bisher keinen geeigneten Weg aus der Schuldenfalle aufzeigen können. "Im Gegenteil, der diesjährige Bundeshaushalt wie auch zahlreiche Länderhaushalte verstoßen gegen verfassungsrechtliche Vorgaben", erklärte er. Der Bund der Steuerzahler fordere daher mittelfristig ein grundgesetzliches Kreditaufnahmeverbot.

      Däke zog das Fazit: "Damit wird unseren Kindern schon heute ein Stück weit das Recht genommen, in Zukunft über sich selbst zu bestimmen. Bei der Staatsverschuldung gilt: Kinder haften für ihre Eltern."


      Artikel erschienen am Fr, 5. Mai 2006
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      Fazit:

      An der eher pessimistischen Haltung bezüglich der Zukunft der BRDeutschand hat sich nichts geändert.
      Harz IV, der "große Wurf" im Reformdesaster, entpuppt sich erwartungsgemäß als Milliardengrab.

      Von einer Senkung der Staatsquote nichts in Sicht, dafür aber die bekannten Steuererhöhungen beschlossen.

      Genauso beschlossen, dass nächste Milliardengrab in Form des Flughafenausbaus in Berlin Schönefeld, kalkulierte Kosten 2 Mrd. Euro, incl. der Infrastrukturkosten etc. wohl eher 4 Mrd.

      Gleichzeitig weiter munter steigende Verschuldung, ohne die geringste Chance, diese auch nur zu stoppen, geschweige abzubauen.

      Diagnose kann nur weiter lauten:

      Deutschland hat fertig!

      Systemkollabs unausweichlich.
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 10:12:08
      Beitrag Nr. 96 ()
      #43 von Cashlover 20.09.05 14:14:35 Beitrag Nr.: 17.965.125
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben


      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 17.961.631 von Denali am 20.09.05 09:42:35
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      schön und treffend auf den Punkt gebracht.

      Genau so sehe ich das auch.

      #41

      ob nun Inflation oder Deflation......

      erst mal der naheliegenden Gefahr ausweichen!

      Und die liegt nun mal am Standort Deutschland.

      Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn die Geschwindigkeit, mit der wir uns einer echten Staatskrise nähern (genau genommen haben wir diese längst) nimt beträchtlich zu.

      Durchaus denkbar, dass man die Möglichkeit des freien Kapitalverkehrs schneller unterbindet, als es manche hier für möglich halten.
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 17:38:22
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.714.270 von Cashlover am 21.05.06 10:01:25beinahe vergessen:

      Reichensteuer ist grad beschlossen, Vermögenssteuer und "Reform der Erbschaftssteuer" nur noch eine Zeitfrage:
      -
      Interview mit MdB Joachim Poß zur Steuerpolitik

      "Reichensteuer" ist trotz Einschränkung ein Erfolg
      Die Reichensteuer bringt ab 2009 einen Ertrag von 1,3 Mrd. Euro pro Jahr. Damit hat sie nicht nur symbolischen Wert, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Joachim Poß. Für die angekündigte Unternehmenssteuerreform fordert Poß, dass sie aufkommensneutral sein muss. Sie darf die öffentlichen Kassen nicht auf Dauer belasten.



      Poß: "Unternehmenssteuerreform darf öffentliche Kassen nicht belasten"

      Von der Steuererhöhung für Spitzenverdiener sind die Gewerbeeinkünfte ausgenommen, nun sollen auch Gewinneinkünfte von „Freiberuflern“ ausgenommen werden. Was bleibt dann noch von der ursprünglichen Idee, was bleibt an Einnahmen?

      Die jetzt im Gesetzentwurf formulierte Fassung der Reichensteuer ist trotz der Ausweitung der privilegierten Einkünfte auf sog. Gewinneinkünfte, also auch auf Einkünfte aus selbstständiger Arbeit ein Erfolg für uns.

      Denn die unbefristet geltende Reichensteuer hat nicht nur symbolischen Wert, weil sie ein sichtbares Zeichen ist, dass auch Spitzenverdiener in Zeiten knapper Kassen einen Konsolidierungsbeitrag leisten müssen. Die Reichensteuer bringt nämlich auch – entgegen der öffentlichen Wahrnehmung - einen ansehnlichen Ertrag. Das Steuermehraufkommen beläuft sich ab 2009 auf 1,3 Mrd. € pro Jahr. Nur in den Jahren 2007 und 2008 werden durch die zeitlich befristete Entlastung der o.g. Gewinneinkünfte diese Steuermehreinnahmen vermindert.

      Nach dem Wortlaut des Gesetzes, der dem Koalitionsvertrag folgt, gilt die Reichensteuer ausnahmslos für alle Einkunftsarten. Damit ist dieser Teil des Gesetzes auch von jedem Verfassungszweifel erhaben. Erst in einem zweiten Schritt werden die Gewinneinkünfte, das sind gewerbliche Einkünfte, solche aus Land- und Forstwirtschaft und selbstständiger Tätigkeit, wiederum von der Reichensteuer entlastet.

      Damit wird das verbleibende verfassungsrechtliche Risiko, das wegen der Ausweitung der privilegierten Einkunftsarten auf alle Gewinneinkünfte geringer geworden ist, auf diesen Teil des Gesetzes verlagert. Eine Klage eines von der Reichensteuer betroffenen Steuerpflichtigen, der sich ungleich behandelt fühlt, dürfte daher im Erfolgsfall nur zur Verfassungswidrigkeit dieser Entlastungsregelung führen. Dann wäre die Reichensteuer auf alle Einkunftsarten anwendbar.

      Im Gespräch ist die Senkung der Unternehmenssteuer. Ist die steuerliche Belastung von Unternehmen in Deutschland tatsächlich so hoch, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet?

      Unbestritten ist, dass die nominale steuerliche Belastung von Kapitalgesellschaften hoch ist. Ob die effektive steuerliche Belastung dieser Unternehmen zu hoch ist, ist seit Jahren umstritten. Unterschiedliche Untersuchungen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Fakt ist aber, dass die Körperschaftsteuer und damit die Einkommensteuer der Kapitalgesellschaften nach ihrem Tiefstand nach Inkrafttreten der Unternehmenssteuerreform im Jahr 2001 wieder stetig ansteigt. Diese Entwicklung belegt, dass trotz niedriger nominaler Steuersätze auf der Zeitschiene die Steuereinnahmen ansteigen können.

      Die Steuerbelastung ist nur ein Faktor bei der Frage der Standortwahl für Unternehmen. Dessen ungeachtet würde eine Senkung der steuerlichen Belastung von Kapitalgesellschaften in Deutschland ohne Zweifel ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Personenunternehmen, die über ihre Eigentümer einkommensteuerpflichtig sind, haben durch die massiven Steuersenkungen der letzten Jahre jetzt eine Steuerlast, die im internationalen Vergleich sehr günstig ist.

      Kann sich der Staat einen Verzicht auf diese steuerlichen Einnahmen leisten?

      Die Unternehmensteuerreform soll auf der Zeitschiene aufkommensneutral sein. Das heißt, dass nach einer moderaten Anschubfinanzierung der anfängliche Steuerverzicht über höhere Steuereinnahmen in den Folgejahren kompensiert werden soll. In Anbetracht der positiven Entwicklung der Körperschaftsteuer in den letzten Jahren ist diese Erwartung begründet.

      Können wir als SPD angesichts der zunehmenden Belastung privater Haushalte, der hohen Sozialabgaben und der Verschuldung öffentlicher Haushalte eine Unternehmenssteuersenkung vertreten?

      Wir können eine Unternehmensteuerreform vertreten, wenn sie die öffentlichen Kassen nicht auf Dauer belastet und in der Perspektive einen Mehrwert für die öffentlichen Kassen verspricht. Das ist das Ziel dieser Reform.

      Der Hamburger Reeder Peter Krämer hat sich, wie bereits im vergangenen Jahr, für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer stark gemacht, weil – so seine Argumentation – die Steuerlast auf Vermögen in Deutschland deutlich geringer ist als in Frankreich, Großbritannien oder in den USA. Wie lässt sich das erklären?

      Die Wiedereinführung der Vermögensteuer ist unter den gegenwärtigen politischen Mehrheitsverhältnissen ungeachtet der schwierigen administrativen Fragen der Erhebung dieser Steuer zur Zeit unrealistisch. Daher muss es Ziel der SPD sein, im Rahmen der Reform der Erbschaftsteuer eine höhere Belastung vererbten Vermögens ab einer Größenordnung von rund 5 Mio. € durchzusetzen.

      Vera Rosigkeit
      erstellt am 12.05.2006
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 23:53:27
      Beitrag Nr. 98 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.08.06 08:48:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      Das Ausmaß der Transfers betrug im letzten Jahr 82 Milliarden Euro öffentlicher Gelder, eine von den Steuerzahlern aufgebrachte unglaubliche Summe. Ich rede nicht davon, daß eine westdeutsche Automobilfirma, wenn sie in Sachsen einen neuen Produktionsstandort errichtet, investiert und Geld von West nach Ost transportieren muss. Ich rede nur von den öffentlichen Finanzen. 82 Milliarden, das sind ziemlich genau vier Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts. Das klingt nach wenig. Aber in Wirklichkeit sind vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts eine ungeheure Finanzmasse.

      Ich will Ihnen ein Beispiel geben: Der riesenhafte amerikanische Verteidigungshaushalt, 400 Milliarden Dollar, mit Hilfe dessen die USA militärisch die ganze Welt beherrschen können, sind auch bloß vier Prozent des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts. Die westdeutschen finanziellen Transfers nach Ostdeutschland aus öffentlichem Geld machen als Anteil am Bruttoinlandsprodukt genauso viel aus wie der riesenhafte amerikanische Verteidigungshaushalt. Das heißt: Wenn wir das Geld statt in Renten und Arbeitslosengeld in Forschung und Technologie stecken würden, dann wären wir längst Weltmeister. Das sind natürlich nur theoretische Überlegungen, denn wir können das Geld ja nicht den Rentern und den Arbeitslosen wegnehmen.

      Man kann auch sagen: Das geringe Wachstum, das die Gesamtwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren kennzeichnet, hängt zusammen damit, dass wir einen so großen Teil des Sozialprodukts für die Alimentierung oder Subventionierung der früheren DDR verwenden müssen. Oder, noch anders gesagt: In diesen Transfers liegt der Hauptgrund für die Tatsache, dass die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland heutzutage in Bezug auf ihr Wachstum das Schlusslicht der ganzen Europäischen Union geworden ist....
      Avatar
      schrieb am 13.08.06 08:49:18
      Beitrag Nr. 100 ()
      das der Osten ein Milliardengrab ist, dürfte ja wohl nichts neues sein.

      Genau so ein Milliardengrab sind die Beamtenpensionen, die aktuelle Pensionslast soll sich ja in Höhen von 600-700 Mrd. Euro belaufen.

      Auch nichts neues, die Zahlen geistern ja auch schon seit längerem im Netz rum.

      Dazu kommt ja noch der nicht unerhebliche Sozialetat für die alten Bundesländer und die Zinslast durch die bereits aktuell exorbitante Verschuldung des Staates.

      Man muss sich ja mal ernsthaft fragen, wie das alles in der Zukunft gewuppt werden soll?

      Unmöglich, bzw. wenn es einen Superlativ gäbe, Unmöglichst.

      Jedenfalls auf normalem Weg.


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