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    Fragt nicht immer, ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.05 15:04:08 von
    neuester Beitrag 02.10.05 20:23:30 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.009.987
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      schrieb am 27.09.05 15:04:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... was euer Land für euch tut. Fragt doch mal, was ihr für euer Land tun könnt!
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 18:22:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      In einer viel zitierten Passage seiner Inaugurationsrede sagte Präsident Kennedy: »Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann - fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt!« Für den Geist unserer Zeit ist es sehr bezeichnend, dass sich die Auseinandersetzung über diese Passage nur um die Herkunft dieses Satzes dreht - und nicht auch um seinen Inhalt.

      Denn weder die eine noch die andere Hälfte des Satzes drückt die Beziehungen aus zwischen dem Bürger und seiner Regierung, die eines freien Menschen in einer freien Gesellschaft würdig sind. Das »Was Euer Land für Euch tun kann« ist paternalistisch: Die Regierung ist der Herr und der Bürger sein Schutzbefohlener. Es steht ganz im Gegensatz zu dem Glauben eines freien Individuums an seine Verantwortung für sein eigenes Schicksal. Das anschließende Gegenstück »Was Ihr für Euer Land tun könnt« beinhaltet: Der Staat ist der Herr oder die Gottheit und der Bürger der Diener oder getreue Anbeter.

      Für den freien Bürger ist sein Land jedoch die Versammlung der Individuen, die es bilden, nichts außerhalb oder gar über ihm Stehendes. Der freie Bürger ist zwar stolz auf das gemeinsame Erbe und loyal gegenüber gemeinsamen Traditionen. Doch den Staat betrachtet er nur als Mittel, als ein Instrument und nicht als einen Spender von Gunst und milden Gaben oder als Herrn und Gott, dem er blind gehorchen und dienen muss. Er kann kein nationales Ziel anerkennen, es sei denn, es handelt sich um einen gemeinsam von allen einzeln gebildeten Konsensus. Und es gibt für ihn keine nationalen Ziele, es sei denn den Konsens über Ziele, der von allen einzeln herbeigeführt wurde.

      Der freie Bürger wird weder fragen, was sein Land für ihn tun kann, noch was er für sein Land tun kann. Er wird vielmehr fragen: »Was kann ich mit meinen Landsleuten mithilfe der Regierung erreichen?« - beim Erfüllen meiner individuellen Pflichten; beim Erreichen unserer individuellen Ziele und Zwecke; und vor allem beim Bewahren unserer individuellen Freiheit. Und mit dieser Frage wird er noch eine zweite verbinden: Wie können wir verhindern, dass die Regierung, die wir geschaffen haben, ein Monster wie »Frankenstein« wird, das schließlich die Freiheit vernichtet, zu deren Schutz wir doch die Regierung überhaupt erst eingesetzt haben? Freiheit ist eine seltene und delikate Pflanze. Unser Verstand sagt uns, und die Geschichte bestätigt es, dass die große Gefahr für die Freiheit in der Konzentration von Macht beschlossen liegt. Regierungen sind notwendig, um unsere Freiheit zu schützen. Sie sind das Instrument, mit dessen Hilfe wir unsere Freiheiten ausüben können; doch bei der Konzentration von Macht in der Hand der Politiker beginnt die Gefahr für die Freiheit. Auch wenn die Männer, die diese Macht ausüben, ursprünglich guten Willens sind, und selbst, wenn sie nicht von der Macht, die sie ausüben, korrumpiert werden: so ist es doch Macht, die sie anzieht und die andere Männer aus ihnen macht.

      Aus Milton Friedman´s "Capitalsm&Freedom"
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 19:45:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der deutsche Michel ist da eigen. :(
      Avatar
      schrieb am 02.10.05 20:23:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mein Land ist doch nur ein abstraktes Gedankengebäude. Mach die Augen zu, was du dann siehst, ist deins.

      :D


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