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    Arbeitslose: Wer kennt die Zahlen, nennt die Namen (der Lügner)? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.09.05 22:42:47 von
    neuester Beitrag 29.09.05 11:02:36 von
    Beiträge: 17
    ID: 1.010.381
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      schrieb am 28.09.05 22:42:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Feine Sache: Die Arbeitslosigkeit ist deutlich gesunken,
      - nur nicht in der Statistik (aha).

      Gleichzeitig hat sich der Abau von Arbeitsplätzen deutlich verlangsamt (nanu - auch langsamer Abbau ist Abbau und hat Arbeitslose zur Folge, oder?).

      Wer lügt?

      "Arbeitslosenzahl steigt im September drastisch
      von Maike Rademaker, Berlin
      Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September saisonal bereinigt um 40.000 gestiegen und liegt damit bei 4,836 Millionen. Ein Grund für den Anstieg ist die erste vollständige statistische Erfassung der Daten zahlreicher Komunen.



      Der drastische Anstieg sei allerdings nur auf einen statistischen Effekt zurückzuführen, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Saisonal unbereinigt sank die Zahl dagegen auf rund 4,65 Millionen. Das wären 80.000 weniger Arbeitslose als im Vormonat August. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt am Donnerstag die offiziellen Arbeitslosenzahlen bekannt. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosenzahlen im September ist üblich.

      In den vergangenen Monaten hatten die 69 so genannten Optionskommunen, die die Langzeitarbeitslose im Rahmen einer gesetzlichen Sonderregelung alleine betreuen, der BA nur unvollständige Daten geliefert. Die BA hatte die Daten dieser Kommunen und Landkreise lediglich geschätzt, diese Schätzungen aber nicht in die offiziellen Zahlen einbezogen. Allein im August waren dadurch 71.000 Erwerbslose unerfasst geblieben.

      Statistik treibt die Zahlen

      Ohne diesen statistischen Effekt wäre die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat nach Berechnungen von Volkswirten um rund 100.000 zurückgegangen. Der Rückgang wäre damit etwas höher als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre ausgefallen. Seit dem Jahr 2000 war die Arbeitslosenzahl im September saisonal unbereinigt im Schnitt um knapp 96.000 gesunken.

      Saisonal bereinigt rechneten die Volkswirte der Banken und Analysten mit einem Rückgang der Erwerbslosen zwischen 10.000 bis 15.000. In den vergangenen Monaten ist die Zahl mehrfach in Folge gesunken. Die Erwartung, das sie auch diesmal sinkt, wird offensichtlich wegen des statistischen Effektes nicht erfüllt. Ohne den Effekt wäre sie deutlich gesunken, hieß es.

      Es zeigten sich erste Lichtblicke auf dem Arbeitsmarkt, sagte Andreas Rees, Volkswirt bei der Hypovereinsbank. "Das Tempo, mit dem Arbeitsplätze abgebaut werden, hat sich merklich verlangsamt. " Frühindikatoren, wie die Zahl der offenen Stellen, wiesen auf eine leichte Besserung der Lage hin. Auch die Bereitschaft der Firmen, Mitarbeiter einzustellen, habe zugenommen."

      Aus der FTD vom 29.09.2005

      Auflösung: Es wurden leere Arbeitsplätze langsamer abgebaut:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 22:48:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Soweit ich weiss, werden die glücklichen Inhaber von 1-Euro-Jobs nichts mehr als Arbeitlose gezählt. Mittlerweile sind das mehrere 100.000. Die kommen also noch dazu. Alles andere ist Augenwischerei.
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 22:49:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]18.069.026 von webmaxx am 28.09.05 22:42:47[/posting]nach welcher Statistik sind diese Zahlen berechnet?
      Nach ILO oder der bislang üblichen deutschen - letztere ist des deutschen Lieblingsstatistik, da sie immer höhere Arbeitslosenzahlen enthält als nach ILO :D
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 22:53:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]18.069.026 von webmaxx am 28.09.05 22:42:47[/posting]Es wurden leere Arbeitsplätze langsamer abgebaut - so abwegig ist das nicht. In München soll es einen Großkonzern geben der komplette Abteilungen ausgelagert hat, die "Mitarbeiter" sitzen an leeren Schreibtischen und bekommen keine Arbeit....
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 23:43:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn man beim Statistischen Bundesamt nachschaut, bewegt sich die Arbeitslosigkeit 2004 und 2005 zwischen 9,0% und 9,5%. Die leichten monatlichen Schwankungen kann ich beim besten Willen nicht als Tendenz deuten.

      Dafür ist die Zahl der offenen Stellen von etwa 270.000 (2004) auf über 400.000 angestiegen.

      Glaubt man hingegen Frau Merkel, verlieren wir im Schnitt 1000 Arbeitsplätze pro Tag, also 365.000 pro Jahr.

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      Avatar
      schrieb am 28.09.05 23:47:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]18.069.295 von LastHope am 28.09.05 23:43:07[/posting]wobei davon auszugehen ist, dass sich die 1.000 Arbeitsplätze weniger pro Tag nach Merkels Amtsantritt sofort ins Gegenteil verkehren wird!
      Aber das dürfte dann nicht an der Statistik liegen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.05 23:49:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Eigentlich ist das eine Schande, daß nicht mal von einheitlichen Zahlen ausgegangen wird:mad:
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 08:33:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.069.318 von webmaxx am 28.09.05 23:49:17[/posting]Also grundsätzlich gibt es ja im Sommer immer weniger Arbeitslose. Wenn sie jetzt im September gesunken sind, ist das eigentlich normal. Wäre eher schlimmer, wenn es nicht passieren würde. Wie es nachher im Nobember, Dezember wird, dass wird interessant.

      Im übrigen werden eben die 1 € Jobs aus der Statistik rausgenommen. So was hilft na klar auch, bei einer Bereinigung der Statistik.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 08:44:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Cassandra hat zum einen völlig Recht, dass Hartz IV mit einem 1 euro Job Empfänger nicht zu den Arbeitslosen gezählt werden, die ABMler schon gar nicht.

      Ich stimme auch Stella zu, dass die bisherige deutsche Statistikdefinition mehr Arbeitslose anzeigt als die internationale ILO-Statisitk. Nach der ILO-Statistik gilt man schon dann nicht mehr als arbeitslos, wenn man mehr als 1 Stunde die Woche bezahlt arbeiten geht. ;)

      Im Rahmen der Vergleichbarkeit begrüße ich aber die Angleichung an internationale standardisierte ILO-Zahlen, Wobei die Vergelichbarkeit mit früheren ALo-Zahlen überhaupt nicht mehr gegeben ist. Außerdem sollte auch die Zahl versicherungpflichtiger Vollzeitjobs dargestellt werden, und gerade da sieht es übel aus.

      GB hat wieder eine eigene Statistik,die die Arbetislosenzahlen besser aussschauen lässt als die ILO-Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 08:51:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]18.073.332 von puhvogel am 29.09.05 08:44:37[/posting]Ja, eine standardisierte 3-Zahlen-Nennung wäre vielleicht
      eine gute Lösung, etwa

      ILO Standard, AN in Umschulung, Vollzeit -AN

      und in Klammern jeweils der Vorjahresstand.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 09:08:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      webmaxx

      ich finde du solltest unserer Regierung mit ein bißchen mehr Respekt begegnen. Deutschland produziert wohl die ehrlichsten Zahlen (kein SPD-Verdienst).

      Es lassen sich auch nur schwer internationale Vergleiche ziehen, weil jede ABM/Umschulung/1-EURO Maßnahme je nach politischem Glaubensbekenntnis anders beurteilt wird.

      In Frankreich laufen genauso wie in Deutschland ABMs, die von Kritikern faux emplois genannt werden. Deswegen sind die Schlaumeier (hauptsächlich FDP) schief gewickelt, wenn sie die deutsche Arbeitslosigkeit auf 6 - 7 Mio. hochrechnen, um die Lage in Deutschland zu dramatisieren. Diese Zahlen hauptsächlich im Vergleich interessant.

      Puhvogel:

      Danke noch mal für den Hinweis zu GB. Wenn ich mich nicht täusche, werden diese Zahlen üblicherweise kommentarlos neben deutsche Zahlen gestellt (aus Blödheit oder mit Absicht) und dazu empört geschrien, Deutschland sei Schlusslicht.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 09:26:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11
      Die Zahlen sind in den letzten Jahren ständig "angepasst" worden ;)
      ICH AGs, 1 Euro Jobs, Arbeitslose über 58 Jahre wurden aus der Statistik entfernt usw. usw.
      Deshalb kann man die Zahlen nicht mehr vergleichen.

      War schliesslich auch Sinn der Sache ;)
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 09:34:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      @tdp: Das ist ja auch eine verflixt komplizierte Sache, auch schon deswegen, weil jede Organisation seine eigene Definition hat.
      Ich kann es aber drehe und wenden, wie ich möchte, Deutschlands Graphen siehen immer super bescheiden aus.
      http://www.oecd.org/dataoecd/47/55/18632002.pdf
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 09:58:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      man kann es drehen und wenden wie man will - statistiken fälschen so viel man möchte - es ändert doch nichts an der tatsache das die zahl regulär bezahlter und damit sozialversicherungspflichtiger jobs sinkt.

      entscheidend für den staat sind doch die einnahmen aus sozialversicherungspflichtigen und einkomenssteurlichen einkommen .

      und was nützt es wenn gut bezahlte jobs durch billigjobs , ein euro jobs etc. ersetzt werden.

      im winter sind wir wieder bei über 5 millionen und wenn erst die weltwirtschaft ablaut dann können die zahlen manipuliert sein wie sie wollen - dann rappelts im karton.

      abgesehen davon - wo soll denn ein aufschwung am arbeitsmarkt auch herkommen.

      die großkonzerne bauen unvermindert ab - der mittelstand ist doch ruiniert.

      selbst wenn wir einen aufschwung hätten- es wird jahre brauchen bevor der mittelstand wieder einstellen würde.
      die deutsche industrie - der mittelstand steht heute da mit historisch niedrigen eigenkapitalquoten aufgrund der jahrelang hohen steuer und abgabenlast , investitionen in technik und maschinen ist seit jahren aufgeschoben worden und teilweise erheblich veraltet , kredite gibt es nur noch in ausnahmefällen - die wettbewerbsfähigkeit oder wettbewerbsvorteile gegenüber osteuropäischen anbietern ist doch nicht mehr vorhanden.

      weiterhin wandern fachkräfte ab - , lehrlinge werden aus kostengründen ebenfalls seit jahren nicht mehr ausgebildet sodas der ehemalige vorsprung durch gut ausgebildete dt. fachkräfte so auch nicht mehr tragen wird.

      ich würde sagen - es sieht düster aus für unsere land.
      und auch für die arbeitslosen.

      und wer die augen offenhält weiß wie beschissen die situation auf dem deutschen arbeitsmarkt mitlerweile geworden ist.

      statistik hin oder her.
      im osten haben wir bereits heute mit annährend 30 % arbeitslosigkeit mehr als in polen oder tschechien.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 09:58:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Puhvogel

      Die Sache ist sehr kompliziert. Man muss sich z.B. ansehen, wie lange der Zustand der Arbeitslosigkeit maximal dauert. In der Schweiz wird man nach 400 Tagen in die Sozialhilfe weitergereicht. Wenn das in anderen Ländern noch kürzer ist und in Deutschland länger, steigt dadurch automatisch die Arbeitslosigkeit in der deutschen Statistik.

      Sobald du Deutschland vergleichst, denk auch daran, dass wir ein paar Gebiete dabei haben, deren Arbeitslosenquote (gern 15% - 25%) nichts mit der normalen Wirtschaftspolitik zu tun haben, sondern mit unserem Verbundenheitsgefühl mit unseren Brüdern und Schwestern:lick: im Osten.

      Nimm` die Arbeitslosenquote der alten Bundesländer, daran kannst du sehen, wie die Wirtschaftspolitik ist.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 10:05:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      zu:

      im osten haben wir bereits heute mit annährend 30 % arbeitslosigkeit mehr als in polen oder tschechien.

      Na ja, zumindest nicht viel weniger. Aber bei uns bekommen die Menschen so viel Unterstützung, dass sie nicht massenhaft auf dem Straßenstrich stehen wie in Tschechien.

      Oder nicht einmal ihre Mini-Sozialhilfe bekommen wie in Polen ...

      Deutschland ist einfach besser als der Rest, vor allem gerechter.
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 11:02:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      #1

      Die wirkliche Arbeitslosigkeit in D liegt bei über 7 Millionen !

      :eek:


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