BP ein Kauf (Seite 614)

[bastireiner]

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[Fatalis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.017.443 von DJHLS am 29.08.11 20:02:48

Einen kleinen Einwand habe ich. Soviel ich weiß bohrt die Konkurrenz schon wieder fleißig im GoM. Meine kleine Speziaktie Hercules Offshore ist dort ja recht aktiv und die erzielen schon seit geraumer Zeit wieder Erträge.

[DJHLS]

Zitat von Wubsoofer: Wurde denn schon ein Zeitpunkt genannt bis wann der Abschlussbericht stehen soll? Ich dachte der sollte schon im August kommen. Kann leider momentan nix finden.

Nein, man avisierte ein Erscheinen in Kürze, aber kein Datum. Was kurz ist, weiß wohl nur die Kommission selbst.

Es gibt ja auch keine Auskunft, welche Tests noch durchgeführt werden sollen oder welche Fragen man noch genauer prüfen will.

Jetzt ist ja ohnehin noch Hurricane-Saison. Da würde manche offshore-Rig wohl ohnehin auf standby geschaltet.

[Wubsoofer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.017.443 von DJHLS am 29.08.11 20:02:48

Wurde denn schon ein Zeitpunkt genannt bis wann der Abschlussbericht stehen soll? Ich dachte der sollte schon im August kommen. Kann leider momentan nix finden.

[DJHLS]

Zitat von Fatalis: Klasse Beitrag!

Nur die verharmlosung der Klagen gegen BP stoßen mir ein wenig auf. Bei den Summen um die es hier geht, kann man nicht einfach mit einer Kartellrechtsklage vergleichen. Hier schwabern aus meiner Sicht noch zwei Punkte die belastend wirken:

1. Bohrmoratorium im GoM verursacht BP aktuell hohe Kosten ohne Einnahmen. Ein Ende ist da noch nicht in Sicht. Kann aber jederzeit kommen.

2. Aktuelle und kommende Klagen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier nochmal ein Jahresgewinn abgeschrieben werden könnte. Ist aber sehr wage, da ja auch noch Schadensersatz von Transocean und ich glaube noch von Halliburton kommen sollte. Desweiteren wird der Entschädigungsfond wahrscheinlich nicht ausgereizt. Aber die Zivilklagen könnten nochmal zweistellige Milliardenbeträge kosten.


Am belastensten schätze ich den ersten Punkt ein. Das ist wirklich nervig und teuer.

Gruß
Fatalis

Verwunderlich ist das Moratorium/Permitorium in der Tat. Solange die Förderung nicht auf Touren kommt, fehlen die entsprechenden Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. zudem ist der GoM-Meeresboden vergleichsweise weich - um natürliche blow outs zu verhindern, sollte der druck schnell durch kontrollierte Förderung verringert werden.

Andererseits ist diese Schlampereibehörde nun halb mit auf der anklagebank. Die sind jetzt übervorsichtig und solange der Abschlußbericht zum Hergang des Unglücks nicht vorliegt sind sie eben auch sehr zurückhaltend. Deswegen finde ich es auch mehr als ärgerlich, dass der Abschlußbericht immer noch nicht vorliegt.

Das Moratorium/Permitorium trifft ja nicht nur BP, sondern auch die konkurrenten. Es sorgt aber gleichzeitig für eine Verknappung am Markt und trägt damit zum hohen Ölpreis bei, von dem die Oil Majors und eben auch BP profitieren.


Was die Klagen angeht:
Kartellrechtsklagen können sehr teuer sein und zur Zerschlagung von Unternehmen führen. Von Verharmlosung kann keine Rede sein.

Die Sammelklagen sind zugelassen, aber eben noch nicht positiv beschieden worden. Bis dahin ist es - selbst wenn er erfolgreich werden sollte - ein weiter und dorniger Weg, den ein Großteil der Sammelkläger nicht durchhalten würde. Das kann man daher gelassen betrachten. Erst Recht wenn der Abschlußbericht keine grobe Fahrlässigkeit feststellt. Dann nämlich wird viele kläger der Mut verlassen und billige Vergleiche beenden den Zwergenaufstand.

[Fatalis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.015.623 von DJHLS am 29.08.11 14:05:16

Klasse Beitrag!

Nur die verharmlosung der Klagen gegen BP stoßen mir ein wenig auf. Bei den Summen um die es hier geht, kann man nicht einfach mit einer Kartellrechtsklage vergleichen. Hier schwabern aus meiner Sicht noch zwei Punkte die belastend wirken:

1. Bohrmoratorium im GoM verursacht BP aktuell hohe Kosten ohne Einnahmen. Ein Ende ist da noch nicht in Sicht. Kann aber jederzeit kommen.

2. Aktuelle und kommende Klagen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier nochmal ein Jahresgewinn abgeschrieben werden könnte. Ist aber sehr wage, da ja auch noch Schadensersatz von Transocean und ich glaube noch von Halliburton kommen sollte. Desweiteren wird der Entschädigungsfond wahrscheinlich nicht ausgereizt. Aber die Zivilklagen könnten nochmal zweistellige Milliardenbeträge kosten.


Am belastensten schätze ich den ersten Punkt ein. Das ist wirklich nervig und teuer.

Gruß
Fatalis

[DJHLS]

BP leidet heute darunter, dass ein US-Gericht weitere Klagen zugelassen hat.

Aber nennt mir mal einen Großkonzern, der nicht in Dauerrechtstreitigkeiten steckt. Wal*Mart hatte jahrelang die Sammelklage weiblicher angestellten am Hals. Im Fall einer Verurteilung wäre da auch eine Milliardenstrafe fällig geworden. Apple und Samsung befinden sich in Patentrechtstreitigkeiten, Nahrungsmittelhersteller stehen ständig in Kartellrechtsverfahren, usw. Exxon hatte jahrelang die Klagen wegen der Exxon Valdez gegen sich laufen, Shell die Nigeria-Klagen, usw.


Wenn man nur Aktien von Firmen kaufen wollte, die keinerlei signifikante Rechtsstreite am laufen haben, kann man sich aus dem Aktienmarkt verabschieden.

Was den GoM angeht, so wundert mich schon ein bißchen das der Abschlußbericht der Behörden immer noch nicht vorliegt. Na ja, hatten die sich wohl ein bißchen viel vorgenommen.

Die Vermutungen Macondo lecke wieder erweisen sich offenbar als haltlos. Gut so. nichts ist für BP besser, als einmal zu unrecht verdächtigt worden zu sein.

Kein Oil Major und erst recht kein us-amerikanischer hat ein Interesse an der Verurteilung von BP. Ein blaues Auge hauen ja, aber Augen ausstechen geht nicht.

Also bleibe ich bei meiner Prognose, dass BP noch ein paar jahre, d. h. bis 2013 eine spezifische Unterbewertung wegen Macondo Oil Spill mitschleppen wird. Den Atem, das abzuwarten, wird man wohl haben müssen.

[wallstreetnewsonline]

Zitat von schamiddi: Ronny hat Recht!
Jedoch, es kommt alles noch viel schlimmer.
Der Vorstand weiß bereits, daß man so gut wie pleite ist.
Als letzte Maßnahme versucht man nun, den Benzinpreis an den Tankstelle so lange wie möglich hoch zu halten.
Und für die Folgen den Golfkatastrophe werden alle Aktionäre zu einer Nachschußpflicht verdonnert, man munkelt von bis zu 10 $/Aktie.
Es ist alles aus! Rette sich wer kann!
So. Mehr Blödsinn fiel mir nicht ein.
Hau mich weg!
Aber nun mal im Ernst: Es ist möglich, mit BP ein protitables Unternehmen zu einem Kurs von fast auf dem Höhepunkt des Ölunfalls der Deepwater Horizon zu erwerben.
Damals wußte niemand, ob und wann es gelingen würde, den Ölaustritt zu stoppen. Zu der Zeit waren diese Kurse verständlich.
Heute hingegen kann ich mich nur noch wundern.
Mit langfristigem Denken hat das m.M.n. nicht mehr viel zu tun.
Aber zum Glück ist ja jeder für seine Invests oder Verkäufe selber verantwortlich.
Meine BP kriegt jedenfalls keiner.
Lieber kauf ich noch ein paar dazu.
Und dann sehen wir einfach mal später..

Sehr amüsant Ich teile deine Einstellung, werde aber noch etwas warten, bis sich die Lage in Lybien enstapnnt und der Kurs somit evtl. noch etwas verliert.

[schamiddi]

Ronny hat Recht!
Jedoch, es kommt alles noch viel schlimmer.
Der Vorstand weiß bereits, daß man so gut wie pleite ist.
Als letzte Maßnahme versucht man nun, den Benzinpreis an den Tankstelle so lange wie möglich hoch zu halten.
Und für die Folgen den Golfkatastrophe werden alle Aktionäre zu einer Nachschußpflicht verdonnert, man munkelt von bis zu 10 $/Aktie.
Es ist alles aus! Rette sich wer kann!
So. Mehr Blödsinn fiel mir nicht ein.
Hau mich weg!
Aber nun mal im Ernst: Es ist möglich, mit BP ein protitables Unternehmen zu einem Kurs von fast auf dem Höhepunkt des Ölunfalls der Deepwater Horizon zu erwerben.
Damals wußte niemand, ob und wann es gelingen würde, den Ölaustritt zu stoppen. Zu der Zeit waren diese Kurse verständlich.
Heute hingegen kann ich mich nur noch wundern.
Mit langfristigem Denken hat das m.M.n. nicht mehr viel zu tun.
Aber zum Glück ist ja jeder für seine Invests oder Verkäufe selber verantwortlich.
Meine BP kriegt jedenfalls keiner.
Lieber kauf ich noch ein paar dazu.
Und dann sehen wir einfach mal später..

[dw.KatzE]

@ronny
wenn du so über die aktie denkst würd mich der grund deines engagement hier interessieren? investiert und fett im minus?