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    Lafontaine `s Parlamentsökonom - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.02.06 00:10:30 von
    neuester Beitrag 01.02.06 16:28:34 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.036.860
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      schrieb am 01.02.06 00:10:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      wurde schon mal in der renommierten Financial Times (Deutschlandausgabe)
      interviewt:

      Montagsprüfung: Herbert Schui


      Herbert Schui wettert als Abgeordneter der Linkspartei gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung.


      FTD Was ist Ihr ökonomisches Leitmotiv?

      Schui Eine steigende Produktivität der Arbeit muss den Lebensstandard allgemein erhöhen, mehr Sozialstaat und mehr öffentliche Dienste ermöglichen.

      FTD Welchen Ökonomen würden Sie um Rat fragen?

      Schui Geoffrey Harcourt, wohl der beste Ökonom, der keynesianisches Denken weiterentwickelt hat.

      FTD Welcher Wirtschaftspolitiker ist ein Vorbild?

      Schui Lord William Henry Beveridge: Er hat die Verbindung hergestellt zwischen Unterkonsumtionstheorie, Vollbeschäftigung und Wohlfahrtsstaat.

      FTD Welches Land ist ein Wirtschaftsmodell?

      Schui Wenn überhaupt, dann Schweden oder Norwegen: Dort gilt für die Politik noch am ehesten, dass eine Verteilung zugunsten der Lohnempfänger und des Sozialstaats zu mehr Beschäftigung führt.

      FTD Was würden Sie mit 20 Mrd. Euro tun?

      Schui Eine Universität für Wirtschaft und Politik gründen, an der nach der Wahrheit gesucht wird und die nicht hinter den wissenschaftlichen Moden her ist.

      [...]

      Herbert Schui, 65, gelernter Ökonom +++ Spricht Französisch, Englisch +++ Lebte schon in Köln, Konstanz, Paris, Rochester, Toulouse, Hamburg, Bremen, Bielefeld, Koblenz, Managua +++ Früher einmal Professor

      Aus der FTD vom 23.01.2006
      http://www.ftd.de/km/ko/39790.html
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 00:15:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bezahlung der Schulden geschickt auf die Reichen verteilen
      Thread: Bezahlung der Schulden geschickt auf die Reichen verteilen
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 00:16:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Na endlich klappt die Technik!
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 08:28:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      der will die 25 Mrd in die eigene Tasche stecken! die Wahrheit ist schon da,es traut sich nur niemand sie zu verkünden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 09:47:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Globalisierung als bloßer „Schnickschnack“

      Dresden. [...] Der Hamburger Wirtschaftsprofessor Herbert Schui hat auf einer IG-Metall-Tagung in Dresden [...] an Zeiten des Wohlstands erinnert. Nach seiner Ansicht hat Deutschland auch heute aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke „genug Handlungsspielraum“.

      Die Sorgen anderer Ökonomen um Globalisierung, Überalterung und Verschuldung sind Schui zufolge „dummer Schnickschnack“.

      [...] Zur Sorge um die Renten sagte Schui, in der Nachkriegszeit sei das Problem viel größer gewesen. Bei steigenden Löhnen und mehr Beschäftigung lasse sich auch die Rentenkasse wieder füllen.

      Und die Sorge vor einer Verschuldung solle der jüngeren Generation überlassen werden – sie müsse die Bezahlung nur geschickt auf die Reicheren verteilen.


      IG-Metall-Bezirkschef Olivier Höbel forderte vom Staat ein Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das Beschäftigung schaffe. „Weg von der Sparpolitik!“ forderte Höbel. [...] (SZ/mz)
      Sächsische Zeitung 2. März 2005

      http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=795023

      http://www2.igmetall.de/homepages/dresden/file_uploads/abbin…

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      Avatar
      schrieb am 01.02.06 10:15:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.987.242 von Erstausgabe am 01.02.06 09:47:48[/posting]........Und die Sorge vor einer Verschuldung solle der jüngeren Generation überlassen werden – sie müsse die Bezahlung nur geschickt auf die Reicheren verteilen..................

      Und für so eine erkenntnis muss man in deutschland professor sein??????? Was haben diese könner eigentlich für studenten?????
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 10:37:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich erteile das Wort dem Kollegen Dr. Herbert Schui, Fraktion Die Linke.
      (Beifall bei der LINKEN)

      Dr. Herbert Schui (DIE LINKE):
      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung und die Koalition haben ihren jüngsten Jahresstagnationsbericht vorgelegt,
      (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)
      wenngleich mit außerordentlich optimistischem Unterton, optimistisch präsentiert, mit einer ganzen Menge von Beschwörungsformeln, mit gegenseitigem Schulterklopfen und vielem anderen mehr. Die Zukunft wollen Sie gestalten. Das bedeutet dechiffriert: Trotz steigender Arbeitsproduktivität soll der Bruttolohn und damit der Lebensstandard der großen Mehrheit der Bevölkerung sinken. Damit haben Sie gesagt, welche Zukunft Sie für die meisten von uns vorgesehen haben.


      Das von Ihnen prognostizierte Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,4 Prozent beruht auf zwei Ursachen: zum einen auf der Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen, zum anderen auf dem Wachstum der Exporte. Sie werden mit mir sicherlich darin übereinstimmen, dass die Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen nicht anhalten wird. Zum einen sind es - das ist schon häufig gesagt worden - nichts weiter als vorgezogene Ersatzinvestitionen, die ohnehin irgendwann einmal fällig geworden wären, zum anderen ist die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank nicht gerade geeignet, einen Investitionsschub auszulösen. Schließlich gibt es gegenwärtig keine revolutionären Produktionstechniken, die Motiv für eine wirkliche Investitionskonjunktur sein könnten.


      Es bleibt also nichts weiter als der Export. Dieser Export ist aber deswegen sehr gefährdet, weil der Export Deutschlands Handelsbilanzdefizite bei unseren Handelspartnern hervorruft. Dieser Export könnte dann dauerhaft sein, wenn Deutschland so viel importieren würde, wie es exportiert; er könnte dann dauerhaft sein, wenn die Inlandseinkommen, die Bruttolöhne und Gehälter, so hoch wären, dass so viele Importgüter gekauft würden, dass keiner unserer Handelspartner ein Defizit mit Deutschland realisiert.


      (Beifall bei der LINKEN)
      Weil diese Defizite realisiert werden, müssen die Defizitländer über kurz oder lang eine wachstumsdämpfende Politik einleiten. Wenn sie ihr Wachstum bremsen, um weniger im Ausland zu kaufen, dann bedeutet das natürlich, dass diese Exportstütze, diese Wachstums- und Konjunkturstütze, endgültig perdu ist. Sie glauben doch wohl nicht im ernst, dass die Vereinigten Staaten in der langen Frist ihr Außenhandelsdefizit von mehr als 600 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten werden. Sie werden vorher eine wachstumssenkende Politik einleiten, damit die Importe aus den starken Exportländern wie Deutschland zurückgehen .


      Insgesamt ist die Konzeption propagandistisch, falsch und ideologisch. Wenn nämlich der Export die einzige Konjunkturstütze ist, dann, so wird stets argumentiert, müssen wir wettbewerbsfähig im Ausland bleiben. Wettbewerbsfähig im Ausland können wir nur bleiben - so argumentiert man weiter -, wenn die Löhne niedrig sind. Das bedeutet aber, dass die Vorteile einer internationalen Arbeitsteilung, von denen in den Lehrbüchern die Rede ist und die auch in Ihren Sonntagsreden hervorgehoben werden, sich in der allgemeinen Wahrnehmung als Bedrohung durch den Weltmarkt darstellen. Der internationale Warenaustausch und die internationale Arbeitsteilung sind eben so organisiert, dass der Einzelne nicht davon ausgehen kann, dass wir alle davon profitieren. Das, was Sie Globalisierung nennen, ist in der Tat bedrohlich.


      (Beifall bei der LINKEN)
      In einer überschaubaren Frist wird es also nicht zu einer Verbesserung der Lage kommen. Damit Ihr nächster Jahreswirtschaftsbericht wirklich wieder ein Stagnationsbericht wird, haben Sie mittlerweile beschlossen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Erhöhung der Mehrwertsteuer bedeutet, dass dem privaten Sektor zunächst rund 24 Milliarden Euro entzogen werden. Über die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung werden ihm 8 Milliarden Euro zurückgegeben. Dem privaten Sektor werden unter dem Strich also 16 Milliarden Euro genommen. Diese 16 Milliarden Euro gibt der Staat aber nicht zusätzlich aus; denn es ist das erklärte Ziel, dass die Ausgaben nicht wachsen und die Neuverschuldung die 3-Prozent-Grenze nicht überschreitet. Infolgedessen haben Sie ein Nachfragesenkungsprogramm aufgelegt.


      Dieses Nachfragesenkungsprogramm wird nach überschlägigen Rechnungen in einer ersten Runde einen Wachstumsverlust von wenigstens 0,8 Prozentpunkten bedeuten. Das heißt, wenn Sie zurzeit für das Jahr 2007 von 1,5 Prozent Wachstum ausgehen, dann werden Sie bei 0,7 Prozent Wachstum landen. Diese Minderung der Ausgaben hat Folgewirkungen: Wenn weniger ausgegeben wird, nehmen andere Leute weniger ein und geben auch weniger aus. Das verstärkt die negativen Wirkungen. Nach etwa 18 Monaten werden sich diese kumulierten negativen Wirkungen auf das Wachstum auf ungefähr 1,2 Prozentpunkte belaufen.


      Sie werden dann irgendwelche mythischen Argumente finden müssen, um dennoch neuen Optimismus zu verströmen. Ich bin gespannt, welche Beschwörungsformel dann an der Reihe ist. Herr Bundesminister Glos hat vorhin eher beiläufig gesagt, das niedrige Wachstum in Deutschland liege an der niedrigen Geburtenrate. Wahrscheinlich werden Sie die künftige Argumentation mehr darauf stützen. Alle, die bei der so genannten bürgerlichen Mitte und rechts davon anzusiedeln sind, neigen nicht zur Analyse, wohl aber zu biologistischen Erklärungen.

      Vielen Dank.
      (Beifall bei der LINKEN)
      Präsident Dr. Norbert Lammert:
      Herr Kollege Schui, das war Ihre erste Rede im Deutschen Bundestag, zu der ich Ihnen herzlich gratuliere,
      (Beifall)
      http://www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/plenarprotokoll…
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 10:40:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      ?
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 12:10:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.988.069 von Erstausgabe am 01.02.06 10:37:12[/posting]Unglaublich, dafür bekommt er laut protokoll keine buhrufe sondern kollektiv beifall??? Zwar nur von den doofen, aber diese stellen immerhin die mehrheit.


      Ein leckerbissen unter vielen???

      Sie glauben doch wohl nicht im ernst, dass die Vereinigten Staaten in der langen Frist ihr Außenhandelsdefizit von mehr als 600 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten werden.

      Sie werden vorher eine wachstumssenkende Politik einleiten, damit die Importe aus den starken Exportländern wie Deutschland zurückgehen .

      jubel und beifall laut protokoll von den doofen.

      Jeder halbwegs normale student würde unter protest den die vorlesung verlassen, weil er sofort erkennen wird, dass bie diesem crack der wunsch der vater des gedankens ist.

      Es fehlt die diesem scheinbaren doofenvorbild die praktische ökonomische erfahrung ( clinton und reagan) sich auch nur vorzustellen, dass die amerikaner sowohl eine wachstumsfördernde politik als auch das defizit zurückfahren können.
      Wie??
      Indem in den usa z.b. die steuern des einzelnen bürgrs gesenkt werden( in deutschland das gegenteil) zum anderen die zinnsen gesenkt werden um den außenhandelswert des dollars zu senken. usw. usw. usw.

      Müßig zu versuchen doofe schlau machen zu wollen. sie haben den professor, den sie verdienen.
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 12:12:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Linke konnten doch noch nie mit Geld umgehen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 12:22:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Die Sorgen anderer Ökonomen um Globalisierung, Überalterung und Verschuldung sind Schui zufolge „dummer Schnickschnack“."

      Schon erstaunlich wie ein Professor (!) derartige Tatsache einfach mit dem Begriff "dummer Schnickschnack" vom Tisch zu wischen versucht. Sieht der Linken aber ähnlich.

      Und dann noch sowas:

      "Die Sorge vor einer Verschuldung solle der jüngeren Generation überlassen werden"

      Genau, wir verschulden uns noch mehr als sowieso schon und folgen dem Motto "Nach mir die Sintflut". Auch ganz nach dem Gusto der Linken.

      Und Chewbacca ist wirklich deren bester Mann im Stall für Fragen der Wirtschaftspolitik. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 13:27:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]19.989.760 von Nannsen am 01.02.06 12:10:51[/posting]Alles doofe :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 16:28:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      27.01.2006 / Ansichten / Seite 8
      Kann der Export Konjunktur retten?
      Zum Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung
      Herbert Schui
      Die Bundesregierung sagt ein Wachstum von 1,4 Prozent voraus – für mehr Beschäftigung reicht das aber nicht. Ursache für die günstige Prognose ist die erwartete Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen um 4,8 Prozent, vor allem die mit 6,5 Prozent steigenden Exporte. Der private Verbrauch wird mit 0,3 Prozent sehr bescheiden zulegen.

      Damit zeigt der Jahreswirtschaftsbericht das Dilemma deutscher Wirtschaftpolitik: Der Aufschwung bei den Ausrüstungsinvestitionen wird rasch verebben, denn es sind vor allem bisher aufgeschobene Ersatzinvestitionen. Grundsätzlich muß sich daher die Hoffnung auf den Export und die Inlandsnachfrage konzentrieren. Diese Größen sind aber eine fatale Liaison eingegangen: Auf Gewerkschaften und abhängig Beschäftigte wird großer Druck ausgeübt.

      Um die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland nicht zu gefährden, sollen die Löhne nach Meinung der Regierung möglichst nicht steigen. Gegen Lohnerhöhungen wird der internationale Wettbewerb ins Feld geführt, in dem Deutschland nur durch niedrige Kosten bestehen könne. Die hohen Gewinne der meisten Großkonzerne im Exportgeschäft belegen die These vom »hohen Wettbewerbsdruck« allerdings nicht.

      Die Exportorientierung, d.h. die sie begleitende Propaganda, läßt also keinen Raum für steigende Bruttolöhne und wachsende Binnennachfrage. Die Folgen müssen fatal sein: Sind nämlich die Einkommen im Inland niedrig, dann müssen auch die deutschen Importe gering ausfallen. Wäre dagegen das Inlandseinkommen höher, dann würden auch mehr ausländische Produkte gekauft. Weil das aber nicht der Fall ist, führen die deutschen Exporterfolge zu extrem hohen Handelsbilanzüberschüssen und entsprechenden Defiziten bei den Handelspartnern.

      Damit stellt sich die Frage, wie lange sich z. B. die USA Handelsbilanzdefizite von über 600 Milliarden Dollar leisten können. Die können zu einer Währungskrise führen, die sich nur über die Dämpfung des Wirtschaftswachstums beheben läßt. Das wiederum wird die Importe aus den USA verringern – und damit auch die Exporte der Handelspartner.

      Klar ist: Wenn Deutschland es nicht schafft, das Masseneinkommen zu steigern, dann wird der Export sinken. Die Konjunktur verliert damit ihre einzige Stütze. Die deutschen Exporte lassen sich also nur bei ausgeglichenen Handelsbilanzen durchhalten. Mehr Importe aber sind nur bei höherem Masseneinkommen zu haben.
      http://www.jungewelt.de/2006/01-27/003.php


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