checkAd

    Rußlands sperrt Hedge-Fonds-Manager aus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.03.06 06:54:37 von
    neuester Beitrag 21.03.06 11:02:44 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.048.698
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.518
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 06:54:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      aus der Welt

      Bill Browder mit seinem Vier-Milliarden-Dollar-Portfolio ist in Moskau eine unerwünschte Person

      Moskau - William F. Browder, den alle nur Bill nennen, hat von seinem Büro im 18. Stock des Paweletzkij-Tower einen der spektakulärsten Blicke über Moskau. Browder sieht die Spitzen der Stalinschen Zuckerbäckerbauten und kann die Kremlkuppeln am Horizont erahnen. In seinem Arbeitszimmer hängt Lenin in Öl. Browder ist Kunstsammler und hat sich auf Werke des sowjetischen Realismus spezialisiert. Sein Moskauer Arbeitszimmer hat Bill Browder seit dem 13. November nicht mehr betreten. Russische Grenzbeamte hatten damals dem Chef des Investmentfonds Hermitage Capital Management, der mit einem Portfolio von vier Mrd. Dollar der größte Spieler auf dem russischen Aktienmarkt ist, die Einreise nach Rußland verweigert. Seitdem ist der 41jährige persona non grata.

      "Das russische Investitionsklima leidet zweifelsohne unter dem Einreiseverbot", ist sich Julia Kotschetygowa von der Ratingagentur S&P sicher. Ihr Kollege Alexander Branis von Prosperity Capital Management hofft, daß es sich "nur um einen lokalen Konflikt handelt und nun nicht die Jagd auf Investoren ausgerufen wird".
      Default Banner

      Der britische Staatsbürger Browder hatte in den vergangenen Monaten versucht, das Einreiseverbot aufzuheben. So sprach der britische Außenminister Jack Straw gleich dreimal bei seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow vor - vergebens. Lawrow betonte lediglich, daß Rußland laut Artikel 27 des russischen Einwanderungsgesetzes jedem die Einreise verbieten kann, "falls eine solche Entscheidung den Sicherheitsinteressen des Staates, der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung oder der Gesundheit der Russen dient".

      Nun rätselt die Moskauer Finanzwelt, wen sich Browder wohl zum Feind gemacht haben könnte. Der Großinvestor war in den vergangenen Jahren einer der größten Fürsprecher von Präsident Wladimir Putin. Browder lobte die Verstaatlichungspolitik des Kreml. Browder fand auch das Vorgehen gegen Ölbaron Michail Chodorkowski, der in einem sibirischen Straflager einsitzt, gerechtfertigt. "Es kann nicht angehen, daß Oligarchen ein Land regieren", pflegte Browder auf Investorenkonferenzen zu sagen.

      Ärger handelte sich Browder mit seinem Kampf für die Rechte von Minderheitsaktionären ein. So kritisierte er unter anderem den mangelnden Schutz von Minderheitsaktionären bei den staatlich kontrollierten Energiemonopolisten RAO UES und Gazprom, der staatlichen Sberbank sowie beim staatsnahen Ölkonzern Surgutneftegaz. Viele Streitigkeiten endeten vor Gericht. In den wilden Neunzigern ließ sich Browder von bis zu 15 Bodyguards bewachen. Damals lag er mit Oligarch Wladimir Potanin im Clinch. In Moskauer Finanzkreisen wird gemutmaßt, daß Gazprom oder Surgutneftegaz den unbequemen Browder zur persona non grata erklären ließen. Die Unternehmen bestreiten das.

      "Die Entscheidung wirkt jedenfalls wie ein Angriff auf aktive Aktionäre", sagt Mattias Westman von Prosperity Capital Management. "Kaum ein Investor hat mehr als Bill dafür getan, Investitionen nach Rußland zu holen und Corporate Governance zu verbessern", sagt James Fenkner von Red Star Management. Browder leitet gegenwärtig seinen Fonds von London aus. "Wir haben keine Probleme, schließlich haben wir ein extrem professionelles Team vor Ort", läßt er mitteilen. Seit November konnte sein Fonds um 43 Prozent zulegen.

      >>>>>Daniel Feyler`s persönliche Meinung dazu: In Russland sollte man sehr wachsam sein. Geschichten wie diese, aber auch die um Michail Chodorkowski machen nachdenklich. Von solchen und ähnlichen Ereignissen können in Zukunft in Russland größere Korrekturen oder auch ein Ende des Bullenmarktes ausgehen. Die wirtschaftlichen Aussichten des Landes sind zweifelsohne sehr gut. Aber was passiert an der Börse, wenn die Anleger beginnen solche Vorkommnisse einmal wirklich kritisch zu hinterfragen?

      Gruß
      Daniel Feyler
      http://www.trade-idee.de
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 08:11:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      alle Personen die Rußlang ihr Geld nicht schenken wollen sind unbeliebt.Deshalb liebt Putin die Deutschen so. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 09:34:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich wüßte nicht, wann Deutschland schonmal nennenswert an Rußland gezahlt hat.
      Was ich weiß ist, daß Deutschland Hunderte Milliarden an Israel zahlte, kürzlich erst wieder einige U-Boote in die Krisenregion quasi verschenkte, und an die Holocoust-Industrie seit zig Jahren unregelmäßig Miliarden ohne Gegenleistung zahlt (US-"Ostküste" genannte jüdisch dominierte Finanzführung). Regelmäßig kommt es zu haarsträubenden "Wiedergutmachungsurteilen" zugunsten irgendwelcher jüdischer Urerben, deren Urahnen irgendwann einmal irgendwas an einen Deutschen VERKAUFT!!! hatten (oft noch vor der Hitlerzeit!).
      Daß in Rußland nicht alles so ist, wie es sein sollte, weiß jeder. Aber bei uns ist es ja nicht anders. Sonst hätte es den "Neuen Markt" nie gegeben.
      Beste Grüße
      LR
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 11:02:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      der letzte Schuldenerlass,den Schröder getätigt hat,war bestimmt nicht symbolisch :mad:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Rußlands sperrt Hedge-Fonds-Manager aus