Bundesregierung: Endlich handfeste Ergebnisse in Richtung geopolitsche Unabhängigkeit - 500 Beiträge pro Seite

[KapitalLiberal]

Geätscht...

Nun schauen wir uns die "Energiedebatte" dieser kurzatmigen Damen und Herren im hohen Hause an. Langsam bekommt auch der kleine Wähler ein Gefühl, den Marsch der "kleinen Schritte" intellektuell zu erfassen.


Tageprotokoll Energiedebatte.
(Äußerungen meinersteits wurden sinnvollerweise und der besseren Übersicht wegen in Klammern gesetzt)

Der einstimmige Gesangverein erreichte im Verlaufe der langjährigen Ruhephase just zu Beginn des zweiten Quartals 2006 - erwartungsgemäß - ein Ergebnis ohne induzierte Aufgeregtheiten. Die Eregnisse im Detail:

Energiedebatte 1. Teil

Man stellte fest, dass Deutschland sehr von Importen abhängig ist und zwar mehr als woanders. So gibt es Öl und Gas und Steinkohle und auch Braunkohle. Und dann gibt es auch erfreuliche, und erneuerbare Energie, die man nicht mehr importieren muss. Und dann gibt es noch Uran, was man nicht hat. Und an sich sind die Einfuhren kein Problem (nein, nicht die Kutsche als Einspänner für den Transport - Einfuhr kommt von einführen und findet auch bei Zäpchen Anwendung). Dann gibt es noch Länder mit Herrschern und das kann gefährlich werden."

Nach dieser ersten anstrengenden Runde folgt nach längerer Ruhepause, in der die Beamten ihre Energie erneuern.

Energiedebatte 2. Teil

"Dass man an den Herrschern hängt, muss vermindert werden (nein, nicht das physische Hängen, gemeint ist die physische Abhängigkeit im Sinne einer apokalyptischen Sucht). Es ist aber umstritten, weil keiner einen kennt, der den Weg weiss und deshalb muss man sich verbünden, denn die Kernkraft läßt sich nur für Strom nutzen, weil man kein Uran hat (eine ganz wichtige Bemerkung, die in den kommenden Jahre eine wichtige Rolle spielt). Doch ausgerechnet hier ist das Problem mit dem Abhängen am geringsten, denn durch den hohen Anteil Kohle (offenbar startet hier die Finanzierungsfrage) und die erneuerbare Energie (vermutlich im Zusammenhang mit der vorangegangenen Erholgungspause) ist die deutsche Stromversorgung vor Angriffen beschützt (vermutlich ist hier gemeint, dass sich speziell ausgesuchte Bundestägler schützend vor ein Kraftwerk stellen?)."

Es folgt lang anhaltender und anstrengender beifall, der durch eine weitere Pause unterbrochen wird, bevor die Regierung zum wesentlichen Punkt schreitet:

Energiedebatte 3. Teil

"Ganz anders ist das mit der Heizung und der Wärme aus der Ferne und dem Verkehr im Sektor (ich dachte eigentlich, das Thema DDR wäre vom Tisch). Hier ist die Kernkraft ziemlich wichtig, weil die Heizung bisher noch nicht mit Uran funktioniert und deshalb auch das Auto nicht betankt werden kann (eine eindeutige Aussage, wie ich finde). Diese Märkte (gemeint ist die Heizung und das Auto) funktionieren ganz anders: Da braucht man nämlich von den Herrschern das Öl und das Gas! Und eben deshalb sind die Autos und die Heizung abhängig! (Wenn die Bundesregierung zwei Ausrufezeichen setzt, muss man erfahrungsgemäß doppelt gut aufpassen). Was für eine große Gefahr damit verbunden ist, konnte man schon 2005 erleben weil die Herrscher sehr viel Geld wollten. Und deshalb darf man dann ab iregendeinem der kommenden Jahre nicht mehr so sehr bei den Herrschern abhängen. Wenn man das versteht, dann weiss man auch, wo man es ansetzen kann (nein, keine physische Zunahme. Gemeint ist eher ein virtueller Ausgangspunkt, der einer Orientierung dienen soll).

Die Energiedebatte wurde daraufhin beendet und alle signalisierten Einigkeit.


Kommen wir zur kritischen Presse, die sich in ihren analytischen Äußerungen schnell auf den Punkt bringen läßt (es reichen wie immer die Headlines einer einzigen Tageszeitung, in unserem Fall nehmen wir den etwas anspruchsvolleren Tagesspiegel, anstatt die Bild Zeitung).

Headlines Tagesspiegel:

• Auf allen Gipfeln ist Ruh
Ob Energie oder Gesundheit: Die Politik findet ohne das Parlament statt

• Am Kern vorbei

Die Bundesregierung will bis 2007 ein nationales Energiekonzept erarbeiten, um Deutschland unabhängiger von Importen zu machen. Wie soll dieses Ziel erreicht werden?

• Energiegipfel enttäuscht Verbraucher
• Keine Signale für sinkende Preise
• EU eröffnet Verfahren gegen Deutschland


Bei soviel Kompetenz auf allen Seiten, würde ich als Schröder sicher auch allen die lange Nase zeigen. That's why Schröder is a tramp and that's why Schröder did it his way, didn't he?

[invest2002]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.848 von KapitalLiberal am 05.04.06 05:34:28

ist diese wortwahl von dir oder sind das etwa originalzitate...wenn das so ist, dann sollter der-. oder diejenige aber gewaltig an seinem oder ihrem sprachstil arbeiten...

kompetent klingt das ja nicht gerade, eher hilflos

invest2002

[KapitalLiberal]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.852 von invest2002 am 05.04.06 05:48:52

Lieber invest2002,

die Wortwahl, dies sei Dir versichert, ist der Orginalton der Koalition anlässlich der Energiedebatte. Ich teile Deine Kritik voll und ganz. Wenn wir zwei ganz ehrlich sind, dann wissen wir doch aus alter Erfahrung, dass die Formulierungen der MdBs nicht immer für jeden verständlich erscheinen. Ich schlage folglich vor, den Text nochmals und mit dem notwendigen Maß an Konzentration zu lesen - selbst wenn es schwer fällt. Nun ist die Geopolitik ja auch nicht jedermans Sache, was ich andererseit verstehe. Die komplizierten Zusammenhänge überfordern einen schon mal. Doch mit ein wenig Übung wirst Du das Kerngschäft energiepolitscher Zusammenhänge schneller begreifen, als die Bundesregierung. Die nämlich benötigte dafür Jahre.

Nun sollte man nicht immer nur meckern. Das Protokoll der Etappen-Debatte über drei Runden hat es in sich und löst alle Energieprobleme unseres Landes in Kürze.

Ich bin stolz auf unsere Regierung !! Wir sollten dankbar sein.

[invest2002]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.855 von KapitalLiberal am 05.04.06 05:59:48

das kann ja wohl nicht dein ernst sein...

und wer sich nicht klar ausdrücken kann oder will, hat auch kein klares konzept..

invest2002

[invest2002]

Antwort auf Beitrag Nr.: 21.078.855 von KapitalLiberal am 05.04.06 05:59:48

ich würde das schon babylonishe sprachverwirrung nennen und wohin die geführt hat, ist allgemein bekannt...

invest2002

[KapitalLiberal]

In diesem Punkt stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Doch wenn wir schon bei Babylon sind: Erstmalige Erwähnung findet Babylon am Ende des 3. Jahrtausends v. Chr.. Unter dem berühmten König Hammurabi (1792 - 1750 v. Chr.) erlangte die Stadt erstmals eine Vormachtstellung im Alten Orient. Er eroberte fast das gesamte heutige Zweistromland und ist heute vor allem aufgrund des Kodex Hammurapi, der ersten ausführlichen Gesetzsammlung, bekannt. Unter den Herrschern der neubabylonischen oder chaldäischen Dynastie erlangte sie den Höhepunkt ihrer Macht.

Gerhard Schröder ist nach dem Vorbild König Hammurabis auf dem besten Wege zum Höhepunkt seiner bisherigen Macht mit Hilfe seines Sturmführers Putin. Sollte Schröder den ganzen Weg gehen, dann könnte er in den Geschichtsbüchern den Plat des makedonischen Königs Alexander der Große einehmen. Dieser dehnte die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den Alexanderzug nach Persien und Ägypten und bis an den indischen Subkontinent aus.

Schröder könnte es nach China schaffen, schlimstenfalls unter dem Spitznamen Marco Polo. Die Waffen für den Feldzug, Gas und Öl erhält er von Putin.

Ein Deutscher auf dem Weg zum Ruhm.