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    Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken? (Seite 1170)

    eröffnet am 15.06.06 17:59:51 von
    neuester Beitrag 05.05.24 09:39:48 von
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      schrieb am 28.08.19 15:13:35
      Beitrag Nr. 46.304 ()
      Kapital killt Klima
      Wer Klima und Menschheit retten will, muss an den Wurzeln ansetzen: Die kapitalistische Weltwirtschaft ist aufgrund der ihr innewohnenden, zunehmenden Widersprüche nicht in der Lage, die drohende Katastrophe abzuwenden. Ein Diskussionsbeitrag.

      Wachstumszwang und endliche Ressourcen


      Einen ersten Ansatzpunkt, die Unvereinbarkeit von Kapitalismus und Klimaschutz zu erfassen, bietet der Wachstumszwang, der die kapitalistischen Volkswirtschaften charakterisiert – die, sobald die Konjunktur erlahmt, in den Krisenmodus übergehen. Das permanente, uferlose Wachstum des Bruttosozialproduktes ist dabei nur der volkswirtschaftliche Ausdruck der Verwertungsbewegung des Kapitals. Als Kapital fungiert Geld, das durch einen permanenten Investitionskreislauf vermehrt, also "akkumuliert" oder "verwertet" werden soll.

      Entscheidend dabei ist: Diese Akkumulationsbewegung ist an eine stoffliche Grundlage in der Warenproduktion gebunden. Der Verwertungsdynamik des Kapitals muss – einem Waldbrand gleich – immer neues "Brennmaterial" zugeführt werden. Spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise ab 2007 dürfte klar geworden sein, dass der Prozess der Kapitalakkumulation an die Warenproduktion gekoppelt ist – und nicht etwa auf den Finanzmärkten aufgrund reiner Spekulationsprozesse dauerhaft aufrechterhalten werden kann. (...)


      Um den Verwertungsprozess des Kapitals aufrechtzuerhalten, müssen daher bei steigender Produktivität entsprechend mehr Waren produziert und abgesetzt werden. Je größer die Produktivität der globalen Industriemaschinerie, desto größer ist also auch ihr Ressourcenhunger, da die Wertmasse pro produzierter Einheit tendenziell abnimmt. Ein Versuch, in der kapitalistischen Weltwirtschaft eine ressourcenschonende Produktionsweise einzuführen, ist somit unmöglich – er käme einer Kapitalvernichtung gleich.

      Es scheint absurd: Eine Produktivitätssteigerung, die eigentlich zur Realisierung einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise unabdingbar ist, wirkt im Kapitalismus wie ein Brandbeschleuniger. Denn die funktionalistische Rationalität muss stets dem irrationalen Selbstzweck uferloser Kapitalverwertung dienen. Aus diesem durch Rationalisierungsschübe ins Extrem getriebenen Verwertungszwang ergibt sich die besagte Tendenz zur immer weiter beschleunigten effizienten Ressourcenverschwendung. (...)

      Zukunft nur jenseits des Kapitals

      Dabei sind die materiellen und technischen Bedingungen einer ökologischen Wende längst gegeben. Das enorme Produktivitätspotential, das die Umweltzerstörung aktuell nur weiter beschleunigt, könnte jenseits des Kapitalverhältnisses zur Errichtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beitragen. Erst wenn die gesellschaftliche Reproduktion nicht mehr dem Selbstzweck der Kapitalverwertung untergeordnet ist, sondern direkt der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dient, kann eine ökologisch nachhaltige Wirtschaftsweise umgesetzt werden. Eben dies müsste auch die sich formierende Klimabewegung reflektieren.

      https://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/438/klimaschutz-…

      Der Artikel rührt an einem wunden Punkt der westlichen Konsumgesellschaften und taucht auch niemals in dem öffentlichen Debattenraum auf, egal ob ARD, ZDF, Deutschlandfunk & Co über SPIEGEL (Slogan: "SPIEGEL-Leser wissen weniger"), ZEIT (unsere sogenannten Flagschiffe der Demokratie) bis hin zu dem Kloakenblatt BILD. Es spielt keine Rolle. Es interessiert niemand.

      Der Neoliberalismus kennt keine Moral außer der Freiheit des Marktes, er ist asozial aus Überzeugung und predigt den Sozialdarwinismus
      . (Götz Eisenberg)

      Das Problem dabei ist nur, dass der Kapitalismus ist in seiner unkontrollierten und immerwährenden Jagd nach Profit und der heilligen Rendite im Begriff ist, die Äste abzusägen, auf denen er selber sitzt. Wenn er den Planeten ruiniert, zerstört er seine eigenen Existenzgrundlagen gleich mit.

      Aber da da unsere sogenannten selbsternannten "Wirtschafts- und Konzerneliten" selbst zum größten Teil empathielose Psychophaten sind (Faschismus dürfte eine tragende Säule ihrer Ideologie sein, dass zeigt sich auch bei ihrer Anhängerschaft in den sozialen Netzwerken), wird von ihnen keinerlei Verständnis oder Hilfe zu erwarten sein, ganz im Gegenteil, der Weg der Zerstörung wird von ihnen unbeirrt weiter verfolgt.

      Dabei kann keinerlei Zweifel bestehen, dass unsere Lebens-und Konsumweise niemals in der Lage sein wird die drohende menschengemachte Klimakatastrophe aufzuhalten - almost zero Chance.

      Die Chimäre eines "Green New Deal", wie er von den GRÜNEN propagiert wird, ist genau das: ein Hirngespinst, ein Trugbild um die Menschen nicht über wirkliche Alternativen nachdenken zu lassen - und ihnen so den Wahn des ewigen Wachstums und damit des ewigen Wohlstandes auf Kosten der übrigen Welt zu indoktrinieren.

      Genau aus diesem Grunde sind die GRÜNEN auch immer die eifrigsten Kriegshetzer bei den unzähligen Ressourcenkriegen der sogenannten "westlichen Wertegemeinschaft", darüber sollte man sich keine Illusionen machen wenn man als angeblicher Pazifist das nächste mal wieder sein Kreuzchen bei dieser russophoben Kriegspartei macht.

      Um die Gesellschaften erst gar nicht über andere Optionen reflektieren zu lassen, die stattdessen die "alternativlose" Politik- und Konzernherrschaft hinzunehmen hat, werden die Menschen in einem permanenten Angstzustand gehalten.

      Die Angst ist allgegenwärtig in unseren Konsumgesellschaften. Der kapitalistische Staat weiß diese Angst zu nutzen, denn ängstliche Menschen lassen sich besser lenken, begehren nicht auf und neigen zu Aggression gegen Schwache und nicht gegen diejenigen, die ihr Leid verursachen; eine Grundlage für den autoritären Staat. Die Machtelite entwickelt ein umfangreiches Repertoire an Methoden der Angsterzeugung und Manipulation, etwa durch Feinbilder oder sozialen Ausschluss
      (1)

      Angst zu erzeugen, ist eine sehr wirkungsvolle Methode, um auf diese Weise ihre Macht zu stabilisieren und zu erweitern. Angsterzeugung ist ein Herrschaftsinstrument, und Techniken zum Erzeugen von gesellschaftlicher Angst gehören zum Handwerkszeug der Macht, wie Rainer Mausfeld in seinen Buck »Angst und Macht« zeigt. (2)

      Um solche, wahrhaft monströse, Verbrechen gegen die Natur und die unglaubliche Umweltzerstörung in der öffentlichen Diskussion praktisch unsichtbar zu machen (und vor allen Dingen eine Debatte über die wahren Kosten des Ökozids der transnationalen Konzerne zu verhindern), bedarf es eines hohen Aufwandes an Indoktrination und Propaganda um die Menschen in ihrem Konsumschlaf zu halten.

      Rainer Mausfeld hat es in einem seiner Vorträge treffend auf den Punkt gebracht:

      " Es sind keine Folgen zufälliger Entwicklungen, sondern Erfolge einer jahrzehntenlangen, systematischen Indoktrination durch die herrschenden Eliten. Mehr als fünfzig Jahre Elitendemokratie haben uns gezeigt, wohin dieser Weg führt.

      Es ist der Weg der Zerstörung

      Der Zerstörung von Gemeinschaft, der Zerstörung der Idee von Gemeinschaft, der millionenfachen Zerstörung von Leben, der Zerstörung von kultureller und zivilsatorischer Substanz - vor allem der dritten Welt - und der Zerstörung unserer ökologischen Grundlagen. Die Nutznießer dieser Zerstörung sehen keinen Grund, ihren Weg zu ändern. Die dazu notwendige Veränderungsenergie kann nur von unten kommen - von uns.

      Das ist unsere Aufgabe und das ist unsere Verantwortung" (3)


      Quellen:

      (1) https://hinter-den-schlagzeilen.de/die-seele-in-neoliberalen…


      (2) Rainer Mausfeld: Angst und Macht-Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien; Verlag: Westend Verlag; (2. Juli 2019)


      (3) Rainer Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören; Westend Verlag 2018
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      Avatar
      schrieb am 28.08.19 09:12:06
      Beitrag Nr. 46.303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.357.102 von rv_2011 am 28.08.19 08:59:10

      Wie man hier sieht, wird bei RCP8.5 angenommen, dass der Klimaantrieb ab 2020 oder 2030 nur noch höchstens linear steigt, die CO2-Emissionen also konstant bleiben. Bei den anderen Szenarien wird sogar ein Rückgang angenommen. Bisher sieht es nicht danach aus.
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      Avatar
      schrieb am 28.08.19 08:59:10
      Beitrag Nr. 46.302 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.356.301 von rv_2011 am 28.08.19 07:14:29Ich muss mich korrigieren:
      RCP8.5 setzt voraus, dass ab 2020 der Klimaantrieb, also u.a. die CO2-Konzentration nur noch linear steigt. Das bedeutet aber für langlebige Treibhausgase wie CO2, dass die Emission konstant bleibt.
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      Avatar
      schrieb am 28.08.19 08:01:09
      Beitrag Nr. 46.301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.356.034 von depodoc am 28.08.19 01:18:24Wie schon rv_2011 schrieb – selbst das schlechteste Szenario, mit dem das IPCC arbeitet, enthält ein gewisses Maß an Emissionskontrolle. Aber ich will mich noch nicht mal darauf zurückziehen. Ihr Fehler ist hier ein anderer. Was Sie in Ihrer Graphik aus dem IPCC-Bericht sehen, sind die Ensemble-Mittelwerte. Prof. Rahmstorf redet aber darüber, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Sie hätten sich also die Spannbreite der Modellberechnungen für das RCP8.5-Szenario anschauen müssen (5-95%-Bereich, dann sind aber immer noch die schlechtesten Fälle ausgeblendet), die geht von etwa 2,5 bis knapp 5 Grad (FAQ 12.1, Bild 1 in Kapitel 12, siehe auch Bild 12.5 mit der Entwicklung bis 2300, AR5, WG1). In diese Daten gehen aber nur Modelle ein, die jeweils die plausibelsten Parameter haben, aber nicht die für den schlechtesten denkbaren Fall – weniger wahrscheinliche Fälle zu berücksichtigen gibt die Rechenzeit nicht her. Außerdem sind nur die Mittelwerte für 2081-2100 abgebildet, zentriert man um 2100, liegen die Werte etwas höher. Da es hier um einen Zeitungskommentar geht und man auch bei den Modellrechnungen akzeptieren muss, dass die nicht die ganze Unsicherheitsspanne bezüglich Emissionen und Klimasensitivität zeigen werden, sind die maximal 5 bis 7 Grad, die Prof. Rahmstorf als schlechtesten Fall, wenn die Emissionen unreguliert weiter steigen, angibt, definitiv keine Panikmache, sondern genau das, was derzeitig unser Wissensstand ist.

      Und nun sollte man bei all Ihrem ständigen kleinlichen Gemecker mal Bilanz bezüglich Ihrer Behauptungen ziehen. Sie haben hier Leugner unterstützt bei der Behauptung, die globale Erwärmung wäre 1998 vorbei gewesen. Seit 2008 würde es wieder abkühlen. Die Modelle seien alle falsch und die globale Temperatur würde weit schwächer steigen (oder sogar stattdessen fallen) als von den Modellen berechnet. Eingetreten ist das genaue Gegenteil. Das ist etwas ganz anderes als die Möglichkeit, dass ein Klimaforscher in einem Zeitungskommentar im Grunde etwas richtig gesagt, aber der genaue Zahlenwert noch in der Diskussion ist, denn Sie haben im Grundsätzlichen falsch gelegen. Sie haben hier permanent seriöse Wissenschaftler und Forschungsinstitute in übelster Weise ohne jeden Grund beschimpft, selbst aber permanent Lügen und Verschwörungstheorien verbreitet, dabei auch nicht davor zurückgeschreckt, Graphiken zu manipulieren, zu täuschen und zu tricksen. Bei eigenen Fehlern sind Sie grundsätzlich uneinsichtig, als ob Sie göttliche Unfehlbarkeit gepachtet hätten, dabei kam bisher bei jeder Diskussion mit Ihnen heraus, dass Sie einfach gar nicht verstehen, wovon Sie hier schreiben. Sie sind genau das, worüber Sie sich hier permanent aufregen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.19 07:14:29
      Beitrag Nr. 46.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.356.034 von depodoc am 28.08.19 01:18:24Hast du dir wenigstens mal angesehen, wie RCP8.5 definiert ist?

      Tatsächlich wird dabei vorausgesetzt, dass die Emissionen ab 2020 nur noch linear ansteigen. Selbst RCP8.5 bedeutet also gegenüber dem von Rahmtorf angesprochenen business as usual eine erhebliche Einschränkung.
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      schrieb am 28.08.19 01:18:24
      Beitrag Nr. 46.299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.347.406 von depodoc am 27.08.19 01:43:02
      Zitat von depodoc: Neben den externen Kosten des Strassenverkehrs sollte man auch

      "Die externen Kosten einer unfähigen Bundesregierung"

      auflisten und unserer Gehirnwaschanstalt PIK alle Mittel aus Steuergeldern streichen.



      Rahmstorfs 5 bis 7 Grad Erwärmung in 2100 werden selbst vom AR5 nicht gedeckt.

      Neben der TCR - die eine genauere und aktuellere Temperaturerwartung vermuten lässt als die ECS - deren Genauigkeit sich erst in einigen Jahrhunderten bis Jahrtausenden zeigt, sind die RCP geeignet, Rahmstorfs 5 bis 7 Grad als Panikmache und Propaganda zu belegen, denn kein RCP-Szenario ergibt für 2100 Rahmstorfs 5 bis 7 Grad.

      Den höchsten Wert zeigt RCP 8,5, mit 1370 ppm CO2-Äquvivalent und einer Temperaturerhöhung von 4 Grad.



      Hier der Originalartikel von Rahmstorf.
      https://www.theguardian.com/environment/2010/aug/16/summer-e…
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      Avatar
      schrieb am 27.08.19 23:47:08
      Beitrag Nr. 46.298 ()
      Dem Regenwald wird das gleiche Schiksal wiederfahren wie unserer Lüneburger Heide.
      Diese war einmal Waldgebiet und wurde zwecks Brennholzgewinnung abgeholzt, Dieser Umweltfrevel wurde durch einen anderen Frevel ersetzt, denn der politische Herrscher setzte auf die - damals - moderne Steinkohle.
      Um den Einwohnern diesen Wandel schmackhaft zu machen, erhöhte der Herrscher die Steuer auf Brennholz und senkte - wenn überhaupt vorhanden - die Steuer auf Steinkohle.
      Avatar
      schrieb am 27.08.19 22:43:34
      Beitrag Nr. 46.297 ()
      Rettet den Boden!

      Die Böden unter unseren Füßen sind unsere Lebensgrundlage. Wir leben auf und von ihnen. Ein Millimeter fruchtbarer Boden kann dreihundert Jahre zum Aufbau benötigen. Waren die Landwirte vor der Industrialisierung noch darauf angewiesen, Humus aufzubauen, um die Böden lebendig zu erhalten, nutzt die moderne Landwirtschaftsindustrie den Boden nur noch als bloßes Substrat, in das die Überproduktion von Exkrementen der industriellen Fleischfabrikation als Dünger eingebracht wird. Die Gesundheit der Böden und der Menschen, die seine Früchte täglich essen, ist dabei vollkommen aus dem Blick geraten. Florian Schwinn fordert in seinem Buch „Rettet den Boden!“ dringend, eine Humuswende zur Rettung der Böden einzuleiten. Denn wenn die Böden erst einmal abgetötet sind, brauchen wir nicht mehr umzudenken – dann verliert auch die biologische Landwirtschaft der Zukunft den Boden unter den Füßen. Ein Auszug
      (...)

      Wir könnten die Bodenorganismen sogar nutzen, um unseren größten Umweltfrevel zu reparieren: den Klimawandel. Bei ihrer vielfältigen Zersetzungsarbeit, der Umwandlung von Streu und Dung, von totem pflanzlichen und tierischen Material in organische Nährstoffe, entsteht Humus: organisches Material im Boden. Die Basis der aktuellen und zukünftigen Nährstoffe der Pflanzen und des Wasserreservoirs im Oberboden. Bei der Humusbildung lagern die Bodentiere und -pflanzen, die Pilze und Mikroorganismen auch Kohlenstoff im Boden ein; bei ungestört wachsenden Böden wie unter Wäldern und Weiden wird der Kohlenstoff dauerhaft im Boden gespeichert. Auch in intaktem Ackerboden wird Humus gebildet, wenn er nicht ständig gepflügt wird und nicht wochen- und monatelang ohne Pflanzendecke vor sich hin dämmert. Würden wir nun auf allen landwirtschaftlich genutzten Böden dieser Erde in jedem Jahr auch nur vier Promille mehr Humus wachsen lassen, dann wäre der gesamte jährliche Kohlendioxid-Ausstoß der Menschheit im Boden gespeichert. Bei der Klimakonferenz in Paris[4], bei der sich die Staaten endlich auf ein Klimaabkommen einigen konnten, hat Gastgeber Frankreich genau das vorgeschlagen: eine weltweite Vier-Promille-Initiative.

      Das wäre einer der guten Gründe für die unbedingt nötige Humuswende: Die Landwirtschaft könnte vom Klimazerstörer zum Klimaretter werden. Welch grandioser Imagewandel! Der andere wichtige Antrieb für den radikalen Wandel muss aber das schlichte Überleben der Menschen sein – oder sagen wir ruhig: der Menschheit. Denn es geht ums Ganze, es geht darum, uns die wenigen fruchtbaren Böden dieser Erde so zu erhalten, dass wir von ihnen leben können. Und wenn wir es ganz toll treiben wollen, dann könnten wir sogar Leben zurückbringen in manche Böden und etwas von dem reparieren, was wir schon zerstört haben oder gerade noch zerstören. Auch das ist möglich. Wenn die Humuswende kommt.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=54297
      Avatar
      schrieb am 27.08.19 21:49:30
      Beitrag Nr. 46.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.353.988 von nickelich am 27.08.19 19:49:51Vermutlich waren das Ihre Soziologen. ;)

      Aber Sie wollen ja noch immer nicht glauben, dass der WG1-Bericht von Experten verfasst wurde... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.19 19:49:51
      Beitrag Nr. 46.295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.353.937 von rv_2011 am 27.08.19 19:42:50Experten waren es also nicht, die behaupteten, der Himalaya wäre 2035 frei von Gletschern. Was waren es dann? Einfache Schwindler, die sich im 1,5 Billionen-Dollar-Business etwas dazuverdienen wollten? Diese Zahl stammt aus der Washington Post von 2014 und wurde von EIKE zitiert, nicht erfunden. Muß sie inzwischen nach oben korrigiert werden?
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