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    Amerikanern droht Bilanzskandal - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.06 13:16:15 von
    neuester Beitrag 05.07.06 15:48:24 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 05.07.06 13:16:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittwoch 5. Juli 2006

      Nicht nur die Börsenaufsicht SEC, sondern auch das US-Justizministerium ermittelt etwa gegen die Baumarktkette Home Depot und den Internetarbeitsvermittler Monster.com. Dutzende weitere Firmen - darunter Apple Computer - haben eingeräumt, ihre Vergabepraktiken intern zu untersuchen.

      "Das ist nur die Spitze des Eisbergs", sagt Erik Lie, Dozent an der University of Iowa, der die Manipulationen in einer Studie aufdeckte. Er schätzt, dass sich die Zahl der betroffenen Unternehmen bis zum Jahresende mehr als
      verdoppeln wird. Investoren drohen mit Sammelklagen und einige Unternehmen wie der Speicherchiphersteller Rambus haben bereits gewarnt, möglicherweise die Ergebnisse mehrerer Geschäftsjahre neu berechnen zu müssen. "Es stellt sich schon die Frage, wie diese Vorgänge an den für die Managementvergütung zuständigen Aufsichtsräten vorbeigehen konnten", sagt Espen Eckbo, Corporate-Governance-Experte der Tuck School of Business. Der Kern der VorwürfeEs geht um Optionen auf eigene Aktien des Unternehmens, die Manager als Teil ihrer Vergütung erhielten. In vielen Fällen bestimmten die Unternehmen den in den Optionen garantierten Aktienpreis nachträglich. Dabei wählten sie gezielt einen Tag, an dem die Aktie ein Kurstief verzeichnete. Der Effekt: Der Marktpreis lag zum Zeitpunkt der Vergabe bereits über dem Optionspreis. Die Optionen waren damit "in the money" und der Kursgewinn war dem Empfänger sicher.

      "Das gleicht jemandem, der heute zum Pferderennen geht und bereits die Zeitung von morgen mit den Ergebnissen in der Tasche hat", sagt Lie. Die Vergabepraxis bringt seiner Auffassung nach schwerwiegende Probleme mit sich: So hätten die Optionen, die zum Vergabedatum bereits "in the money" waren, sofort als Kosten gebucht werden müssen - und hätten damit das Geschäftsergebnis verringert. In den USA genießen Aktienoptionsprogramme Steuervorteile, die in diesen Fällen nicht angewendet hätten werden dürfen. Das könnte Ermittlungen der Behörden nach sich ziehen. Darüber hinaus habe es die Praxis den Managern ermöglicht, ohne Kenntnis der Anteilseigner eine höhere Vergütung zu erzielen.

      Kommissar Zufall

      Der Finanzexperte stieß durch Zufall auf die umstrittene Vergabepraxis. Bei einer Studie zur Rolle von Aktienoptionen bei der Bezahlung von Topmanagern untersuchte Lie Meldungen an die US-Börsenaufsicht SEC. Dabei fiel ihm auf, dass die Optionen überdurchschnittlich häufig vor einem Kursaufschwung vergeben wurden. "Das konnte nicht allein mit einem überlegenen Prognosetalent für Kurstrends erklärt werden", sagt er. Gemeinsam mit seinem Kollegen Randall Heron untersuchte er Daten von fast allen 8000 Unternehmen, die der SEC die Vergabe von Aktienoptionen meldeten. Das Ergebnis schockte die Wissenschaftler: "Die nachträgliche Preisbestimmung war nicht nur auf eine Handvoll Unternehmen begrenzt, sondern weit verbreitet", sagt Heron. Die Wissenschaftler übergaben ihre Erkenntnisse der SEC.

      Es ist nicht das erste Mal, dass Aktienoptionen ins Visier von Kritikern geraten. Vor allem Technologieunternehmen nutzten während des Internetbooms der 90er Jahre Aktienoptionen. In der Aufbauphase fuhren die Start Ups meist Verluste ein und konnten bei den Gehältern nicht mit etablierten Unternehmen mithalten. Optionen schufen Anreize für Mitarbeiter und stärkten deren Betriebstreue.

      Wichtiger Streitpunkt

      Diese Argumente führten dazu, dass die Aktienoptionen bald auch außerhalb der Technologiebranche Verbreitung fanden. Inzwischen bilden sie einen festen Bestandteil von Vergütungspaketen für Topmanager. Einer der wichtigsten Streitpunkte war die Frage, wie die Aktienoptionen buchhalterisch behandelt werden sollen. Unternehmen wie der Halbleiterhersteller Intel und der Netzwerkanbieter Cisco, die großzügig Mitarbeiteroptionen ausgegeben hatten, wehrten sich lange gegen die Vorgabe, die Aktienoptionen als Kosten zu verbuchen. Diese Regel gilt seit vergangenem Jahr.

      Die Aufdeckung der manipulierten Vergabe der Mitarbeiteroptionen stärkt die Verfechter der verschärften US-Bilanzierungsregeln. Nach dem Enron-Skandal hatte der US-Kongress 2002 den Sarbanes-Oxley Act erlassen. Seither müssen Unternehmen innerhalb von zwei Tagen die Aktienoptionen der SEC melden. Nach Lies Beobachtung schränkte das die Nachdatierung der Optionen stark ein. Einige Unternehmen ignorieren die Vorschrift jedoch einfach: Nach Lies Erkenntnissen hielten sich im Jahr 2003 rund 30 Prozent der Unternehmen nicht an die Meldefrist, im vergangenen Jahr meldeten immerhin noch 13 Prozent die Aktienoptionsvergabe zu spät.

      http://de.biz.yahoo.com/05072006/345/amerikanern-droht-bilan…
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 13:31:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      kennt jemand noch Unternehmen, die aus diesem Grund von der SEC und dem Justizministeriums untersucht werden?
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 15:47:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.418.444 von MFC500 am 05.07.06 13:16:15Die Damen und Herren Aufsichtsrat- und Vorstandsbetrüger der Deutschland AG reiben sich wahrscheinlich jeden Tag die Hände und preisen den Herrn, dass wir hier (noch) keine SEC-Vorschriften hier haben!

      Dem Herr sei's gedankt, Hallelujah!

      Hier können sich die Genossen vom Vorstand bis hin zum Aufsicht(?)srat weiter so bedienen wie bisher.

      Gab es nicht erst letztens einen netten Artikel über die Machenschaften einer Chip-Kltische mit "Büro" im Süddeutschen und Firmensitz (PLC) in Great Britan?

      Der Dumme ist wie immer der Aktionär, der Depp, der depperte.

      Aber das sind ja auch nur Peanuts, die sich die Genossen in die Taschen stopfen, da brauchen wir auch keine schärferen Gesetze, NEIN!, der Damen und Herren Politiker, die lieber nach dem Motto handeln "Ich mach mir lieber selbst die Taschen voll".
      Nee, die nehmen lieber noch ein, zwei Aufsichtsratspöstchen mehr an. Wer weiß, wie lange das noch gut geht. Auf der anderen Seite, das dumme Volk, der superdämliche "Souverän" wird's schon dulden und nicht mucken, und den Volksentscheid - den wird's weiter nicht geben! Ja sind wir denn schon Schweiz?.

      Klar, bei einem Volk, dass selbst im Dritten Reich lieber Augen und Ohren zugemacht hat und von nix lieber auch nix wissen wollte.
      Immer nach dem Motto "da kann man nix machen" und "die da oben werden's schon richten" und "die machen eh was sie wollen".

      Und was bete ich?
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 15:48:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.418.444 von MFC500 am 05.07.06 13:16:15...


      BITTE NYSE - FUNSIONIER MIT <DEUTSCHE BÖERSE AG>! B I T T E ! ! ! ! ICH BEZAHLE AUCH DAFÜR!!


      ...


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