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    Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr kämpft gegen Taliban - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.06 07:13:29 von
    neuester Beitrag 12.11.06 13:31:26 von
    Beiträge: 85
    ID: 1.072.650
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      Avatar
      schrieb am 24.07.06 07:13:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quellenhinweis:http://www.ksta.de/html/artikel/1152898229980.shtml






















      KSK kämpft gegen Taliban
      ERSTELLT 23.07.06, 16:13h
      Köln - Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist an der aktuellen Großoffensive der US-geführten Koalitionstruppen gegen die Taliban im Süden Afghanistans beteiligt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag-Ausgabe) unter Berufung auf Bundeswehr-Kreise. Allerdings sei die Einheit nicht so tief in die Kämpfe verstrickt wie die amerikanische Armee. Das im baden-württembergischen Calw stationierte KSK ist die auf den Anti-Terror-Kampf spezialisierte Elitetruppe der Bundeswehr und rund 100 Mann stark. Über ihre Aktivitäten wird vom Bundesverteidigungsministerium und von den politischen Parteien absolutes Stillschweigen bewahrt. Die Teilnahme des Kommandos Spezialkräfte an der Offensive ist durch das Bundestags-Mandat „Operation Enduring Freedom“ grundsätzlich gedeckt.



      http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1152898229980









      Was haben die Politiker in der Öffentlichkeit gepredigt?
      Deutschland wird keine opperative Kampfhandlung leisten

      Nähern sich in Deutschland die pazifistischen Wählergruppen jetzt der Position der Militaristen an?
      Avatar
      schrieb am 24.07.06 08:57:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.004.398 von 887766 am 24.07.06 07:13:29Das im baden-württembergischen Calw stationierte KSK ist die auf den Anti-Terror-Kampf spezialisierte Elitetruppe der Bundeswehr und rund 100 Mann stark.

      Na, da hat wohl der Hund des Autor`s recherchiert...
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 06:52:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich hoffe, daß jeder deutsche Soldat weiss, daß er aus Gewissensgründen einen Einsatz im Ausland verweigern darf.

      Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, diese Info zu verbriten.

      Die Auslandszulage gibt es dann natürlich nicht.

      Trotzdem besser als im Ausland zu sterben, wie sinnlos dies wäre...
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 09:26:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      Und demnächst gegen die Hisbollah ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.07.06 21:01:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 3,

      Ich hoffe, daß jeder deutsche Soldat weiss, daß er aus Gewissensgründen einen Einsatz im Ausland verweigern darf.



      Militär hat es schon immer verstanden Jugend zu verführen.

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      Avatar
      schrieb am 27.07.06 01:04:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die KSK ist schon seit längerem in Afghanistan dabei, gezielt Personen zu "eliminieren". Über die Einzelheiten dabei wissen nicht mal die Abgeordneten so genau Bescheid, zum einen aus Sicherheitsgründen (Interna der KSK dürfen nicht an die Öffentlichkeit, Familien müssen geschützt werden etc.). Zum anderen würden dann etliche Parteien und Abgeordnete a) in persönliche Gewissenskonflikte geraten und b) nicht erwünschte und auch genau genommen bei diesem Sachverhalt nicht unbedingt sinnvolle Ethikdiskussionen losbrechen.

      So sehr Ethikdiskussionen prinzipiell erwünscht sind - es ist einfach nicht praktikabel, wenn der Bundestag und jede Lokalpostille darüber öffentlich diskutiert, ob ein KSK-Mann einen Taliban erschießen, aber nicht erdrosseln darf etc.

      Es sind übrigens auch schon einige deutsche KSK-Soldaten in Afghanistan getötet worden, vor einem halben Jahr waren es meines Wissen 11. Das ist eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass diese Einheit nicht so sehr groß ist.

      Diese Einsätze der KSK in Afghanistan sind in der KSK selbst höchst umstritten, weil sie als schlecht vorbereitet, zu riskant und stellenweise als nicht sinnvoll erachtet werden. Die Scheiße hat den armen Jungs der Struck eingebrockt, auf den die meisten KSKler alles andere als gut zu sprechen sind. Bei einem Besuch des Struck sind einige KSKler extra zum Autowaschen abkommandiert worden, weil man es nicht riskieren wollte, dass die dem Struck direkt gegenüber stehen. Offenbar wollte man vermeiden, dass dem ein oder anderen da mal "die Hand ausrutscht".

      LM
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 01:25:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.078.302 von LadyMacbeth am 27.07.06 01:04:17Lady,


      Du bist gut informiert.

      Jeder Krieg, auch ein kleiner, entwickelt eine eigene Dynamik.

      ...und ist schmutziger, als es in der Zeitung steht.;)


      :D:D
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 08:26:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.078.302 von LadyMacbeth am 27.07.06 01:04:17Hallo,
      gibt es zu den Fakten (z.B. 11 Tote) eine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 09:51:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.108.572 von foser1 am 27.07.06 08:26:22Ich habe mal von 12 toten KSKlern gelesen:

      http://www.freitag.de/2005/29/05290701.php
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 10:46:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Am Rande der Anarchie"
      NATO-General über Afghanistan
      25.07.2006


      Wie der britische Guardian bereits am Samstag berichtete, hat der Oberkommandierende der NATO-Truppen in Afghanistan, der britische Generalleutnant David Richards, ein äußerst dunkles Bild des seit nunmehr fast fünf Jahren besetzten Landes gezeichnet.

      Richard bezeichnete die Situation in Afghanistan als "am Rande der Anarchie" und verwies dabei auf sich bekämpfende ausländische Behörden und "unethische private Sicherheitsunternehmen", die die örtlichen Probleme durch Korruption noch verstärkten und "nur zu bereit sind, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen".

      Er sagtebei einer Konferenz des "Royal United Services Institute" in London weiter, daß es den Besatzungstruppen an Material fehle und ihnen "die Zeit ausgeht", die Erwartungen der afghanischen Bevölkerung zu erfüllen. Wie später auch im Irak hatten die NATO-Befehlshaber Richards zufolge geglaubt, daß sie nach dem Sturz der Taliban auf eine "freundliche" Umgebung treffen würden. "Das ist eindeutig nicht der Fall", sagte er am Donnerstag, wobei er sich auf Streitigkeiten zwischen Stämmen und Spannungen zwischen religiösen und weltlichen Gruppierungen, die von "Anarcho-Milizenführern" manipuliert würden, bezog.

      Richards vergaß auch nicht die mangelnde Ausrüstung der Besatzer, insbesondere hinsichtlich von Flugzeugen, aber auch von medizinischen Rettungssystemen und Ausrüstung zur Lebenserhaltung zu kritisieren. Nach seiner öffentlichen Kritik gaben Beamte zu, daß Frankreich und die Türkei den von ihnen entsendeten Truppen keinerlei Hubschrauber zur Unterstützung gewährt haben.

      Er bezeichnete die Reparatur der Infrastruktur als eine Priorität, um so die "Herzen und Gemüter" der afghanischen Bevölkerung zu gewinnen, während die Bekämpfung des seit dem Sturz der Taliban wieder weitverbreiteten Drogenanbaus erst später angegangen werden könne. Der britische General und Oberkommandierende des britischen Heeres Mike Jackson hatte kürzlich die "Zerstörung des Schlafmohns, bevor die Bedingungen passen" als "kontraproduktiv" bezeichnet. Es wird erwartet, daß es in diesem Jahr erneut zu einer Rekordernte der Opiumbauern kommen wird.

      Der britische Außenminister Kim Howells bezeichnete gegenüber dem Guardian die größten Opiumbauern und die Händler als vorrangiges Ziel. Auf die Befürchtungen britischer Offiziere hingewiesen, daß ein entschiedenes Vorgehen gegen den Anbau von Opium und dessen Handel den Widerstand stärken könnte, sagte er: "Das ist ein großes Problem für uns."

      Tatsächlich handelt es sich auch hier allerdings um ein hausgemachtes Problem. In den letzten Jahren ihrer Herrschaft waren die Taliban mit brutalsten Methoden gegen den Drogenanbau in Afghanistan vorgegangen und hatten ihn so praktisch zum Erliegen gebracht. Erst der Einmarsch der US-geführten Truppen ermöglichte wieder den großflächigen Anbau von Schlafmohn. Die Vermutung, daß dies angesichts der jahrzehntelangen Verwicklungen insbesondere der CIA in den internationalen Drogenhandel kaum ein Zufall ist, ist sicherlich naheliegend.

      Quelle: http://www.freace.de/artikel/200607/250706b.html
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 13:49:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hier mal ein längerer, aber sehr lesenswerter Artikel über den KSK-Einsatz in Afghanistan aus dem STERN. Der Artikel ist zwar vom letzten Jahr, aber sehr lesenswert. Bemerkenswert ist auch, wie offenherzig die KSKler sich der Presse gegenüber zeigen, was eigentlich ein völliges Tabu ist. Das darf man auch als eine Art Hilferuf verstehen, weil die sich großenteils von der Politik komplett im Stich gelassen fühlen. Ein KSK-Soldat muss zwar damit rechnen, im Einsatz getötet zu werden, aber natürlich will auch keiner von denen "in den sicheren Tod gehen".

      Hier der Artikel (lohnt sich wirklich):

      *****

      Afghanistan-Einsatz

      "Diesmal wird es Tote geben"


      Elitesoldaten vom Kommando Spezialkräfte (KSK), das zurzeit in Afghanistan operiert, fürchten, verheizt zu werden - in einem mangelhaft vorbereiteten Unternehmen gegen Terroristen und Drogenbosse. Brisante Informationen und Fotos vergangener Missionen geben im stern erstmals Einblick in das streng geheime Leben dieser Truppe.

      Das Basislager für "Option OST" liegt im Nichts. Nichts als Steine und Staub. 52 Grad Celsius in dünner Höhenluft. Auf einem Wüstenplateau, gesäumt von 3000 Meter hohen Bergen, stehen Zelte, Container, Motorräder, Gelände-Quads. Hier bereiten Kommandotrupps und Scharfschützen der Bundeswehr den gefährlichsten Kampfeinsatz deutscher Soldaten seit 1945 vor. Nicht wenige von ihnen fürchten, dass dies ihr letzter Einsatz sein wird. Einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Transportflugzeug, das einmal pro Woche auf der Piste neben dem Camp aufsetzt und Nachschub bringt. Neulich nahm es zwei Deutsche wieder mit nach Hause: Ein Hauptfeldwebel musste zur Beerdigung seines Vaters, ein anderer zu seinem todkranken Baby. Das Flugzeug kommt nicht, wenn Sandstürme wüten. Dann sind die Kommandosoldaten abgeschnitten. Sandstürme dauern hier, im Osten Afghanistans, mehrere Tage. Bis auf zwei Dutzend Lehmhütten ist jede Zivilisation Tagesmärsche entfernt. US-Pioniere stampften das Lager im vergangenen Jahr aus dem Boden. Anfang Juni wurden hier in der Provinz Paktika vier Soldaten amerikanischer Spezialeinheiten bei Gefechten und Anschlägen getötet.

      Stationiert sind hier nun mehrere Dutzend Soldaten vom Kommando Spezialkräfte (KSK). Seit fünf Wochen bereiten sie im Lager "Missions" und "Hits" gegen hochrangige Taliban und Al-Qaeda-Terroristen vor. Die Truppe aus Calw gilt als das Prunkstück der Bundeswehr, Informationen über Einsätze und Innenleben des KSK hütet das Verteidigungsministerium wie ein Staatsgeheimnis. Insgesamt 106 Spezialkräfte wurden nach Afghanistan befohlen - für "OEF-II-AFG", den zweiten KSK-Einsatz bei der amerikanischen "Operation Enduring Freedom". Bereits 2002 unterstützten deutsche Kommandosoldaten die Amerikaner, vor allem im Süden des Landes.

      Diesmal liegt der operative Schwerpunkt, Codewort "Option OST", im Südosten, an der Grenze zu Pakistan. Weitere KSK-Kräfte stehen im Norden am Hindukusch, wo Stab, Logistik, Operationszentrale und weitere Kommandotrupps agieren. "Option NORD" gilt in der Truppe als "eher human", obwohl im Norden neulich zwei Soldaten der Bundeswehr umkamen. "Option OST" dagegen ist ein Reizwort. Ein Wort, das Frust und Wut erzeugt. Und Angst.


      Als sich ein Informant aus der Umgebung des KSK vor einigen Wochen konspirativ in einem abgelegenen Gehöft im Schwarzwald mit dem stern traf, sagte er: "Wir sind sicher, dass es diesmal Verluste geben wird, tote deutsche Soldaten." Langsam, und jedes Wort war genau überlegt, sagte er: "Option OST steht bei uns für einen mangelhaft vorbereiteten, politisch motivierten, viel zu riskanten Einsatz. Dafür sind wir einfach personell und logistisch nicht gewappnet. Viel spricht dafür, dass wir nicht nur gegen Taliban und Terroristen vorgehen sollen, die ja gerade wieder verstärkt zuschlagen, sondern diesmal auch aktiv gegen die Drahtzieher von Drogenkartellen - gegen einen in jeder Hinsicht überlegenen Feind. Das ist so, als ob wir sehenden Auges auf eine Mine zugehen - und drauftreten sollen."

      Der Mann sagte, etliche KSK-Soldaten wollten es nach vielen Diskussionen in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw jetzt riskieren, Vorgänge bei der geheimsten Bundeswehreinheit publik zu machen. Kameraden seien das, die das Ideal der Spezialkräfte hochhielten, etliche von ihnen "haben sich kaputtgemacht für den Verband". Die Ansichten dieser Gruppe teile "die Hälfte aller Kommandosoldaten, vor allem Trooper und Shooter", also Feldwebeldienstgrade, die untere Ebene. Nötig sei dieser Schritt, "weil im KSK Kritik und Meldungen über Mängel meist in Stabsschubladen verstauben und auf offiziellem Weg kaum was passiert - und weil Kommandosoldaten dafür dann in Einsätzen wie diesem die Ärsche hinhalten müssen".

      Um die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen zu unterstreichen, überließen Informanten dem stern Dokumente über den aktuellen Einsatz sowie mehr als 500 Fotos vom ersten Afghanistan-Einsatz des KSK. Die Bilder entstanden 2002 und 2003 im Stützpunkt Kandahar und bei KSK-Operationen sowie Ende 2001 bei Vorbereitungen im Oman. So kann der stern erstmals deutsche Spezialkräfte bei Operationen im Einsatzland zeigen und den Frontalltag der geheimsten deutschen Militäreinheit dokumentieren. Der stern, der im vergangenen November nach mehrmonatigen Recherchen über das Kommando Spezialkräfte berichtete ("Die Profis", stern Nr. 46/2004), verzichtet auch diesmal darauf, Kommandosoldaten zu nennen oder erkennbar zu zeigen. Sicherheitsrelevante Details zum aktuellen Einsatz oder zur Verlegung des Einsatzverbunds nach Afghanistan ("Befehl Nr. 2 Verlegung EinsVbdSpezKr", KSK Aktenzeichen 31-73-10) werden nicht preisgegeben.

      Der stern hat das Verteidigungsministerium mit den Vorwürfen der KSK-Soldaten konfrontiert. Antwort: "Zu Einsätzen des KSK und zu internen Vorgängen im Kommando Spezialkräfte nehmen wir aus Gründen der Sicherheit der Soldaten grundsätzlich keine Stellung."
       
      Es gärt im Kommando Spezialkräfte, es brodelt. Die Vorwürfe gegen die militärische Führung wiegen schwer: So sei der Standort des Basislagers in der Provinz Paktika riskant. "Dieses Hochplateau in den Bergen ist wie eine Zielscheibe", sagt ein aktiver KSK-Soldat. Schon beim ersten Afghanistan-Einsatz fanden die Deutschen in den Bergen im Südosten schussfähige russische Haubitzen. Afghanen hatten sie zerlegt in schier unzugängliche Bergregionen geschleppt und dort zusammengebaut. Eine lebensgefährliche Bedrohung: "Gefahr von Artilleriebeschuss, kein Ausweichen möglich", sagt der KSK-Mann. "Bei Sandsturm ist keine Luftüberwachung durch Satelliten möglich, keine Versorgung, keine Evakuierung Verwundeter." Anders als bei früheren Einsätzen war diesmal unter den Männern, die vorab den Standort prüften, "kein aktiver Kommandosoldat und niemand mit dem Blick von Spähern".

      Mit Sicherheit sei der Standort dieses Lagers Taliban und Terroristen längst bekannt. Die Lage werde von manchen KSK-Offizieren unterschätzt. "Die behaupten, unsere Teams hätten es mit leicht bewaffneten Bauern oder Ziegenhirten mit Sandalen, billigen Kalaschnikow-Kopien und ohne Logistik zu tun." Das Gegenteil beweisen die vielen mehrstündigen Gefechte, die sich Terroristen und Taliban-Kämpfer seit Ende der Schneeschmelze im Frühjahr mit US-Einheiten im Süden und Osten des Landes liefern. Oft sickern sie aus den Stammesgebieten in Pakistan über die unkontrollierbare Grenze nach Afghanistan ein. Wasiristan, wo ein drohender Bürgerkrieg im vergangenen Jahr Pakistans Militärs zum Abzug zwang, ist noch immer Hochburg von al Qaeda. Wasiristan beginnt wenige Kilometer entfernt vom deutschen Basislager.

      Tatsächlich hat das "Kommando FOSK", das die Operationen deutscher Spezialkräfte aus einer Kaserne in Potsdam-Geltow führt, beunruhigende Erkenntnisse über die wirkliche Feindstärke: Um US-Militärs ihre Macht zu zeigen, inszenierten feindliche Kräfte eine Kette von Warnungen. Zunächst platzierten sie bei Tageslicht eine schwere Panzermine mitsamt schriftlicher Warnung auf einer von Amerikanern gesicherten Hauptstraße. Dann schaffte es ein bezahlter Bote, einen Lkw bis vors Haupttor eines US-Stützpunktes zu fahren und dort den Wagen und einen Brief zu übergeben. Die Fracht: zwei Tonnen TNT-Sprengstoff. Die Botschaft: Davon sei noch mehr vorhanden. Im April wurden US-Militärs die Koordinaten für ein Funkversteck zugespielt. US-Soldaten fanden das Versteck und staunten: hochwertige Richtantennen, teuerste Fernmeldetechnik. Daneben lagen, fein säuberlich auf dem Tisch, Abschriften von Funkmitschnitten der Einsatzkommunikation von US-Spezialeinheiten, dechiffriert, auf Englisch und übersetzt in die Landessprache. Mehrere Trupps von Delta Force und Navy Seals waren zeitgleich abgehört worden.
       


      Für besonders gut organisiert halten KSK-Soldaten die Drogenkartelle. An die trauten sich selbst US-Militärs bislang kaum heran - zumal sie ihren "Krieg gegen den Terror" mit Hilfe von Warlords führen, die zu den Größen im Heroin-Business zählen. Rund 2,8 Milliarden Dollar, mehr als die Hälfte des afghanischen Bruttoinlandsprodukts, wurden 2004 nach UN-Angaben mit dem Drogenexport erlöst. 87 Prozent des weltweit gehandelten Heroins stammen aus Afghanistan. Jeder Zehnte im Land lebt von der Drogenwirtschaft. Mit Opiummillionen finanzieren Warlords ihre Milizen, Gouverneure halten die Hand über Kartellbosse, inhaftierte Kuriere kommen auf Anruf hin frei. Afghanistan steht an der Schwelle zum Narko-Staat.

      Entsprechend gut sind Logistik und Ausrüstung der Drogendealer. Sie verfügen über amerikanische M4- und AR15-Sturmgewehre mit Laserlichtmodulen und Reflexvisieren. Schwer bewaffnete Konvois, bis zu 60 Jeeps voller Opium, Heroin und Morphinbase, rasen über die Ebenen im Westen Richtung Iran. Jinga-Lastwagen zuckeln über Bergpässe im Osten nach Pakistan oder im Norden nach Tadschikistan, von wo Abnehmer die Ware weiterleiten. "Für die Kartelle arbeiten Söldner aus der ganzen Welt", sagt ein KSK-Mann. "Wir wissen, dass ehemalige Kräfte des australischen und des britischen Special Air Service dabei sind."

      Die Amerikaner haben nun angekündigt, verstärkt gegen diese Drogenmafia vorzugehen. US-Militärs waren allein im Januar dieses Jahres an neun Operationen beteiligt. Im April wurde der mächtige Drogenbaron Bashir Noorzai verhaftet, der Taliban und al Qaeda mit 28 Millionen Dollar pro Jahr unterstützt haben soll: Nun wird "Asiens Pablo Escobar", wie ein Agent der US-Drogenbehörde DEA Noorzai bezeichnete, in New York der Prozess gemacht. Wie er dorthin gelangte, verschweigen US-Fahnder ebenso wie die Tatsache, dass Noorzais Bruder in Afghanistan nach wie vor für die Sicherheit der Straßen zuständig ist, über die der Fuhrpark der Drogenbanden rollt.

      Das Thema Drogenbekämpfung wurde bei der Einsatzvorbereitung in Calw wie ein Tabu behandelt. Offiziell beteiligen sich deutsche Soldaten ebenso wenig an der Drogenbekämpfung wie ihre US-Kameraden. Doch insgeheim, so glauben KSK-Soldaten, "läuft der Einsatz in Afghanistan aufs Ausschalten von Hochwertzielen im Drogengeschäft hinaus. Einige Offiziere haben uns nach Stabsbriefings klipp und klar gesagt, dass es um drug enforcement (Drogenbekämpfung) geht. Wir sollen die Drahtzieher ausschalten, eliminieren."

      Nie habe man in Calw so hart "Direct Action" trainiert wie in diesem Jahr, "und zwar die dreckigen Varianten: Mehrere Trupps landen verdeckt, überfallen mit hoher Feuerkraft ein Areal mit Feind - kurz gucken, eliminieren. Notfalls rufen unsere Luftraumbeobachter dann US-Unterstützung aus der Luft." Nie hätten KSK-Scharfschützen sich so intensiv auf "Assassination" vorbereitet: "Verdeckt ran an die Zielperson, ein Schuss, das war's."
       
      Und nie haben sich KSK-Männer so viel Sorgen gemacht um die möglichen Konsequenzen. "Diese Gegner sind Profis und imstande, auch bei uns zu Hause in Deutschland aktiv zu werden." Kommandosoldaten haben geprüft, ob die Auskunftssperre für ihre Privat-Pkws noch Bestand hat; Polizeicomputer haben bei Verkehrskontrollen keinen Zugriff auf die Namen von KSK-Soldaten. Ehefrauen wurden angehalten sicherzustellen, dass die Kinder auf dem Schulweg nie allein sind oder dass die Kindergärtnerin die Kleinen nur von vorher festgelegten Personen abholen lässt, die Codewörter wie "Erdbeertorte" verwenden. In der Wohnung sollen keine Schreiben liegen, die den Partner als Angehörigen etwa der 4. Kommandokompagnie ausweisen. Einige KSK-Soldaten hätten ihrer Lebensversicherung mitgeteilt, dass sie in einen aktiven Kriegseinsatz fahren, und die Prämie erhöht.

      Nicht wenige Soldaten sind besorgt, so erzählt ein KSK-Insider, "wie halbherzig und inkonsequent die Verschleierung unserer Identität gehandhabt wird". So enthalten Tarndokumente der Bundeswehr Teile des wirklichen Namens, Personenkennziffern lassen auf das echte Geburtsdatum schließen. Als geradezu abstrus gilt im KSK der Befehl, neben getarnten Truppenausweisen auch den echten Reisepass - "Gültigkeit bis mindestens 31.12.05" - ins Einsatzland mitzunehmen. "Es hieß, wir sollen den Pass irgendwo im Gepäck verstauen. Wenn wir gezwungen sind zu fliehen, alles liegen lassen müssen, und jemand findet die Pässe, dann ist das Kommando Spezialkräfte zu großen Teilen enttarnt."

      Immerhin durften die Soldaten diesmal beim Flug nach "Tango Town", dem Militärflughafen Termez in Usbekistan, ihre Waffen an Bord der US-Maschinen mitführen. "Vor dem ersten Einsatz in Afghanistan war das anders", erzählt ein erfahrener KSK-Mann. "Die deutsche Luftwaffe verbot, Waffen und Personal im selben Flugzeug zu transportieren." Damals habe man Transportflugzeuge gechartert, russische Iljuschins und Antonows - mit dem Ergebnis, dass ein Unterstützungszug tagelang in Kandahar ohne seine bei einem späteren Flug transportierten Waffen da stand. Ein Offizier beschreibt kopfschüttelnd, wie der Pilot der Charterfirma "mit Badeschlappen aus dem Cockpit kam". Etliche Nachschubflüge kamen verspätet oder gar nicht an, sodass die Kommandosoldaten in der brütenden Hitze Afghanistans mit einem Liter Wasser am Tag auskommen mussten.

      Noch schlimmer empfanden einige, "dass ein hochrangiger Offizier durch seine Alkoholkrankheit führungsunfähig war und dies praktisch totgeschwiegen wurde". Einmal sei der Mann neben der Telefonzelle im Lager Kandahar betrunken zusammengebrochen. In Calw habe er bisweilen mittags geweckt werden müssen, weil seine Unterschriften dringend erforderlich waren. Mittlerweile sei der Mann versetzt worden, heimatnah an eine Luftlandeschule. "So was wird stillschweigend vertuscht", empört sich ein KSK-Soldat. Auch zu diesen Vorgängen lehnt das Verteidigungsministerium jeden Kommentar ab.


      General Rainer Hartbrod, auserkoren als künftiger Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte, wird allerhand zu tun bekommen, wenn er im Laufe dieses Jahres seinen Dienst in Calw antritt. Dort erledigen etliche Soldaten ihren Job weiter wie befohlen. Andere sind angesichts dieser Zustände empfindlich geworden. Das Vertrauen in die Führungsoffiziere ist angekratzt, das in Politiker war ohnehin nie besonders groß. Seit Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) den in der Truppe beliebten Kommandeur Reinhard Günzel Ende 2003 feuerte, weil er die antisemitische Rede eines CDU-Abgeordneten gelobt hatte, müssen Offiziere nach Aussage eines KSK-Mannes bei Strucks Besuchen in der Kaserne in Calw sogar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. "Es gibt da einige, die dem Herrn Minister einfach nur stumpf aufs Maul hauen wollen." Bei Strucks letzter Visite wurde ein Kommandofeldwebel zum Truppenübungsplatz Stetten kommandiert, ein anderer musste derweil Autos waschen.

      Erbost hat manchen im KSK, dass Peter Struck vor dem aktuellen Afghanistan-Einsatz der Spezialkräfte den möglichen Tod deutscher Soldaten, "und zwar nicht nur durch Unfälle oder Anschläge, sondern durch eine militärische Auseinandersetzung", als "realistisch" bezeichnete. Sie sähen sich dabei als "Testobjekt", sagt ein KSK-Mann, "wir fühlen uns als Spielball der Politik". Die Bundesregierung wolle in den Weltsicherheitsrat, Amerika dränge sie, in Afghanistan mehr zu tun wegen der eigenen Probleme im Irak - "und wir werden dafür verheizt". Diesmal wurde für fast jeden Kommandosoldaten ein schwarzer Leichensack aus PVC mitgenommen, "gummiert, damit nichts durchsifft". Die Soldaten reden darüber, einen Hinterbliebenenfonds einzurichten. Ein Hauptfeldwebel weinte bei einer Abschiedsparty in Calw. "Ich komme nicht wieder, diesmal schaff ich's nicht."

      Wer für "Option OST" vorgesehen war, aktualisierte noch das vierseitige Formblatt, das die Kommandosoldaten "Shit Map" nennen. Der Truppengeistliche der Spezialkräfte hat es entwickelt. Er nennt es "Anweisungen für den Fall meines Todes":

      "Mit der Auflösung meiner Wohnung beauftrage ich...
      Es bestehen folgende Konten bei (Angabe der Institute und Kontonummern, ggf. auch der erteilten Vollmacht)...
      Ich bin Organspender: ja/nein.
      Ich wünsche Erdbestattung/Feuerbestattung/Seebestattung. Für meine Trauerfeier wünsche ich (z. B. Blumenschmuck, Musikstück, Ort der Hl. Messe usw.).
      Ich wünsche folgende Art von Grabstein: Grabplatte/Naturstein/Kunststein/ Marmor/Holzkreuz/schmiedeeisernes Kreuz."
       


      Uli Rauss
      stern-Artikel aus Heft 28/2005
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 21:47:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Hauptanliegen afghanischer Drogenkartelle ist wohl das ihre Geschäfte ungestört ihren Gang nehmen.


      Unser Hauptanliegen sollte sein, dass nicht militante islamische-sunnitische Fundamentalisten den Islam zu den Wurzeln aus den siebten Jahrhundert zurückführen, oder?
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 05:47:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die KSK leistet in Afghanistan unglaubliche Arbeit. Leider politisch instrumentalisiert. In islamistisch fundamentalisierten Ländern ist es wohl vergebene Mühe.

      Dass sie dort nur auf unterentwickelte Ziegenhirten treffen, das können wohl nur dumme Armleuchter glauben.

      Die Delta Force, an deren Seite sie oft agieren, kann ein Lied davon singen.

      Man kann noch soviele Nester der Menschenverachter ausheben, es ist wie die mehrköpfige Hydra, wo man einen abschlägt, da wachsen 10 Fanatiker nach.

      Schade um unsere Eliteeinheit, dass sie so verbrannt wird.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 20:51:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Quellenhinweis: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc…




      Afghanistan



      Die Rückkehr der Sittenwächter

      Von Christoph Ehrhardt, Kabul



      Polizeiliche Burka-Kontrollen wird es nicht geben
      28. Juli 2006
      Der Name klingt eigentlich nicht besonders furchteinflößend: Abteilung für die Pflege der guten Sitten und Verhütung von Laster. Die Tatsache aber, daß die afghanische Regierung ihr Ministerium für religiöse Angelegenheiten wieder mit einer solchen Abteilung ausgestattet hat, erfüllt nicht wenige Afghanen und vor allem die Frauen- und Menschenrechtsorganisationen mit Sorge. Die neue Sittenabteilung kam vor allem auf Betreiben der Geistlichkeit zustande - und auf Initiative des noch amtierenden, aber unlängst vom Parlament abgelehnten Obersten Richters des Landes, Fazil Hadi Schinwari, der 2005 einem zum Christentum konvertierten Afghanen die Todesstrafe angedroht hatte.


      Vor etwa einer Woche stimmte das Parlament der Schaffung der Abteilung zu. Damit wurden bei manchen häßliche Erinnerungen an die Unterdrückung durch die Taliban wach. Denn die „Amar Bil Maruf wa Nahi al Munkar“, wie die Einrichtung offiziell heißt, trägt den gleichen Namen wie jene Institution, in deren Dienst junge Männer zu Talibanzeiten als „Sittenpolizisten“ oder „Religionspolizisten“ die Bevölkerung terrorisierte.


      „Nur ein nackter Paragraph“



      Karzai: Vielen Afghanen zu westlich
      Sie schlugen zum Beispiel mit langen Stöcken öffentlich auf Männer und Frauen ein, wenn ihr Äußeres, zum Beispiel ein gestutzter Bart oder eine vermeintlich zu freizügig getragene Burka, mangelnde Frömmigkeit vermuten ließ. Zehntausende Spitzel waren in der Abteilung beschäftigt. In einem von ihr 1997 herausgegebenen Erlaß hieß es: „Es ist unbedingte Pflicht der Frauen, sich würdig zu verhalten, ruhig zu gehen und mit den Schuhen nicht zu stark aufzutreten, um Lärm zu vermeiden.“


      „Noch handelt es sich nur um einen nackten Paragraphen“, sagt ein Sprecher der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ in Kabul. Wie die Abteilung aussehen und mit welchen Befugnissen sie ausgestattet werde, sei noch nicht öffentlich bekannt. Man sei aber ernsthaft besorgt, daß die aus machtpolitischen Gründen von Präsident Karzai gebilligte Abteilung verheerende Folgen für die Gesellschaft - insbesondere für die Frauen - in Afghanistan haben werde.


      „Es wird keine neue Religionspolizei geben“


      Niemand brauche eine solche Einrichtung, sagt auch Ahmad Nader Nadery von der „Unabhängigen Menschenrechtskommission Afghanistans“. Für die Vermittlung sozialer Normen brauche man keine staatliche Institution. Die Regierung hält Befürchtungen für unbegründet. „Es wird keine neue Religionspolizei geben“, versichert der stellvertretende Religionsminister Qazi Sulaiman Ahmad.


      Es gehe vielmehr darum, den „Feinden Afghanistans“, die Präsident Karzai als Marionette des Westens verspotten und der Regierung moralische Laxheit vorhalten, die Argumente zu nehmen, sagt er. Mit den „Feinden“ meint er vor allem die Taliban. In der Regierung herrscht immer mehr Sorge über das Wiedererstarken der militanten Islamisten im Süden. Die traditionellen Gemeinschaften auf dem Land, sagen Diplomaten und Mitarbeiter westlicher Nichtregierungsorganisationen in Kabul, könnten mit den Konzepten der von westlichen Technokraten dominierten Regierung in der Hauptstadt oft nicht viel anfangen.


      In Kabul bekommen die Leute schon zu spüren, daß die Regierung sich nun stärker als Wächter über die religiösen Sitten gibt. „Sie sind gekommen und haben sämtliche Biervorräte mitgenommen, einige Händler wurden sogar festgenommen“, berichtet ein Ladenbesitzer im Kabuler Viertel Qalai Fattulah. Das Innenministerium teilt mit, es habe „diverse Festnahmen“ gegeben und es seien „Zehntausende Bierdosen“ sichergestellt worden. Auch habe man mehr als einhundert ausländische Prostituierte des Landes verwiesen.


      Kein Bier mehr unter dem Ladentisch


      Trotzdem bestreitet der Berater des Innenministers für Rechtsfragen, Abdul Jabar Sabit, daß die Regierung eine Moraloffensive nach dem Stil der Taliban verfolgt. Alkohol und Prostitution seien in der Islamischen Republik Afghanistan schon immer verboten gewesen, sagt er gereizt, und die Polizei gehe von jeher dagegen vor. „Ich kann versichern, es wird keine Frau auf der Straße angesprochen werden, nur weil sie keine Burka trägt oder ohne Begleitung unterwegs ist“, sagte er. „Wer das behauptet, ist ein Feind der Regierung.“


      Im Viertel Qalai Fattulah, wo sich Laden an Laden reiht, führten die Händler noch vor wenigen Wochen Bier offen in ihren Auslagen. Heute wird nicht einmal mehr unter dem Ladentisch damit gehandelt. Die Lieferungen sind ausgeblieben. Nicht jeden ärgert das. „Einige hier sind außer Kontrolle geraten und vom rechten Weg abgekommen“, sagt ein Ladenbesitzer und blickt verächtlich auf ein zerstörtes Haus auf der anderen Straßenseite.


      Dort war ein chinesisches Restaurant bei den schweren Unruhen vom 29. Mai vom Mob angegriffen worden. Hinter den Fassaden einiger chinesischer Restaurants in Kabul verbergen sich heimliche Bordelle. „Die Regierung macht jetzt zum Glück wieder Ernst“, sagt der Händler




      Die amerikanische und deutsche politische Klasse haben die afghanische Verfassung, bei ihrer Verabschiedung Anfang 2004, als großen Schritt in Richtung Demokratie und Menschenrechte gefeiert. Laut afghanischer Verfassung, ist die Justiz nach Artikel 116 "ein unabhängiger Pfeiler" - unabhängig auch von Einflussnahme durch den Präsident Karasai. In Artikel 2 heißt es, dass die Religion der Islamischen Republik Afghanistan "die heilige Religion" des Islam ist. Artikel 3 schreibt vor, dass in Afghanistan "Kein Gesetz dem Glauben und den Bestimmungen der heiligen Religion des Islam widersprechen darf. Im Artikel 119 schließlich ist festgelegt, dass Richter des Obersten Gerichtshofs schwören müssen. Recht unf Gerechtigkeit auch "gemäß den Bestimmungen der heiligen Relgion des Islam" zu wahren. Artikel 149 schließt obendrein ausdrücklich aus, dass diese rechtslage in Afghanistan je geändert wird.



      Tja, unsere amerikanischen Freunde sind in den militärischen Kampf gezogen mit dem Anspruch eine neue Ordnung zu schaffen. Sprich, die Welt vernünftig zu ordnen.

      Schade um das Leben der Soldaten die für diesen Krieg ihr Leben lassen mußten.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 20:52:14
      Beitrag Nr. 15 ()
      Quellenhinweis: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc…




      Afghanistan



      Die Rückkehr der Sittenwächter

      Von Christoph Ehrhardt, Kabul



      Polizeiliche Burka-Kontrollen wird es nicht geben
      28. Juli 2006
      Der Name klingt eigentlich nicht besonders furchteinflößend: Abteilung für die Pflege der guten Sitten und Verhütung von Laster. Die Tatsache aber, daß die afghanische Regierung ihr Ministerium für religiöse Angelegenheiten wieder mit einer solchen Abteilung ausgestattet hat, erfüllt nicht wenige Afghanen und vor allem die Frauen- und Menschenrechtsorganisationen mit Sorge. Die neue Sittenabteilung kam vor allem auf Betreiben der Geistlichkeit zustande - und auf Initiative des noch amtierenden, aber unlängst vom Parlament abgelehnten Obersten Richters des Landes, Fazil Hadi Schinwari, der 2005 einem zum Christentum konvertierten Afghanen die Todesstrafe angedroht hatte.


      Vor etwa einer Woche stimmte das Parlament der Schaffung der Abteilung zu. Damit wurden bei manchen häßliche Erinnerungen an die Unterdrückung durch die Taliban wach. Denn die „Amar Bil Maruf wa Nahi al Munkar“, wie die Einrichtung offiziell heißt, trägt den gleichen Namen wie jene Institution, in deren Dienst junge Männer zu Talibanzeiten als „Sittenpolizisten“ oder „Religionspolizisten“ die Bevölkerung terrorisierte.


      „Nur ein nackter Paragraph“



      Karzai: Vielen Afghanen zu westlich
      Sie schlugen zum Beispiel mit langen Stöcken öffentlich auf Männer und Frauen ein, wenn ihr Äußeres, zum Beispiel ein gestutzter Bart oder eine vermeintlich zu freizügig getragene Burka, mangelnde Frömmigkeit vermuten ließ. Zehntausende Spitzel waren in der Abteilung beschäftigt. In einem von ihr 1997 herausgegebenen Erlaß hieß es: „Es ist unbedingte Pflicht der Frauen, sich würdig zu verhalten, ruhig zu gehen und mit den Schuhen nicht zu stark aufzutreten, um Lärm zu vermeiden.“


      „Noch handelt es sich nur um einen nackten Paragraphen“, sagt ein Sprecher der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ in Kabul. Wie die Abteilung aussehen und mit welchen Befugnissen sie ausgestattet werde, sei noch nicht öffentlich bekannt. Man sei aber ernsthaft besorgt, daß die aus machtpolitischen Gründen von Präsident Karzai gebilligte Abteilung verheerende Folgen für die Gesellschaft - insbesondere für die Frauen - in Afghanistan haben werde.


      „Es wird keine neue Religionspolizei geben“


      Niemand brauche eine solche Einrichtung, sagt auch Ahmad Nader Nadery von der „Unabhängigen Menschenrechtskommission Afghanistans“. Für die Vermittlung sozialer Normen brauche man keine staatliche Institution. Die Regierung hält Befürchtungen für unbegründet. „Es wird keine neue Religionspolizei geben“, versichert der stellvertretende Religionsminister Qazi Sulaiman Ahmad.


      Es gehe vielmehr darum, den „Feinden Afghanistans“, die Präsident Karzai als Marionette des Westens verspotten und der Regierung moralische Laxheit vorhalten, die Argumente zu nehmen, sagt er. Mit den „Feinden“ meint er vor allem die Taliban. In der Regierung herrscht immer mehr Sorge über das Wiedererstarken der militanten Islamisten im Süden. Die traditionellen Gemeinschaften auf dem Land, sagen Diplomaten und Mitarbeiter westlicher Nichtregierungsorganisationen in Kabul, könnten mit den Konzepten der von westlichen Technokraten dominierten Regierung in der Hauptstadt oft nicht viel anfangen.


      In Kabul bekommen die Leute schon zu spüren, daß die Regierung sich nun stärker als Wächter über die religiösen Sitten gibt. „Sie sind gekommen und haben sämtliche Biervorräte mitgenommen, einige Händler wurden sogar festgenommen“, berichtet ein Ladenbesitzer im Kabuler Viertel Qalai Fattulah. Das Innenministerium teilt mit, es habe „diverse Festnahmen“ gegeben und es seien „Zehntausende Bierdosen“ sichergestellt worden. Auch habe man mehr als einhundert ausländische Prostituierte des Landes verwiesen.


      Kein Bier mehr unter dem Ladentisch


      Trotzdem bestreitet der Berater des Innenministers für Rechtsfragen, Abdul Jabar Sabit, daß die Regierung eine Moraloffensive nach dem Stil der Taliban verfolgt. Alkohol und Prostitution seien in der Islamischen Republik Afghanistan schon immer verboten gewesen, sagt er gereizt, und die Polizei gehe von jeher dagegen vor. „Ich kann versichern, es wird keine Frau auf der Straße angesprochen werden, nur weil sie keine Burka trägt oder ohne Begleitung unterwegs ist“, sagte er. „Wer das behauptet, ist ein Feind der Regierung.“


      Im Viertel Qalai Fattulah, wo sich Laden an Laden reiht, führten die Händler noch vor wenigen Wochen Bier offen in ihren Auslagen. Heute wird nicht einmal mehr unter dem Ladentisch damit gehandelt. Die Lieferungen sind ausgeblieben. Nicht jeden ärgert das. „Einige hier sind außer Kontrolle geraten und vom rechten Weg abgekommen“, sagt ein Ladenbesitzer und blickt verächtlich auf ein zerstörtes Haus auf der anderen Straßenseite.


      Dort war ein chinesisches Restaurant bei den schweren Unruhen vom 29. Mai vom Mob angegriffen worden. Hinter den Fassaden einiger chinesischer Restaurants in Kabul verbergen sich heimliche Bordelle. „Die Regierung macht jetzt zum Glück wieder Ernst“, sagt der Händler




      Die amerikanische und deutsche politische Klasse haben die afghanische Verfassung, bei ihrer Verabschiedung Anfang 2004, als großen Schritt in Richtung Demokratie und Menschenrechte gefeiert. Laut afghanischer Verfassung, ist die Justiz nach Artikel 116 "ein unabhängiger Pfeiler" - unabhängig auch von Einflussnahme durch den Präsident Karasai. In Artikel 2 heißt es, dass die Religion der Islamischen Republik Afghanistan "die heilige Religion" des Islam ist. Artikel 3 schreibt vor, dass in Afghanistan "Kein Gesetz dem Glauben und den Bestimmungen der heiligen Religion des Islam widersprechen darf. Im Artikel 119 schließlich ist festgelegt, dass Richter des Obersten Gerichtshofs schwören müssen. Recht unf Gerechtigkeit auch "gemäß den Bestimmungen der heiligen Relgion des Islam" zu wahren. Artikel 149 schließt obendrein ausdrücklich aus, dass diese rechtslage in Afghanistan je geändert wird.



      Tja, unsere amerikanischen Freunde sind in den militärischen Kampf gezogen mit dem Anspruch eine neue Ordnung zu schaffen. Sprich, die Welt vernünftig zu ordnen.

      Schade um das Leben der Soldaten die für diesen Krieg ihr Leben lassen mußten.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 21:27:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bevor KSK Soldaten in Afghanistan in einen sinnlosen Kampf zu schicken, sollten diese eher im Inland gegen krimiellen Banden eingesetzt werden. Nicht gegen die "kleinen Fische", sondern gegen die Drahtzieher und "Boss der Bosse"....
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 21:54:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.216.605 von Prof.Rudickks am 29.07.06 21:27:28So ein Schmarrn.
      Avatar
      schrieb am 29.07.06 22:14:34
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das einzige Problem, dass ich mit Auslandseinsätzen habe ist, dass man zu wenige Soldaten schickt und diese auch noch schlecht ausrüstet.
      Der Wehretat müsste für mindestens 10 Jahre drastisch erhöht werden, denn um Einsätze kommt man nicht herum.
      Wer jetzt schreibt, dass die BW im Ausland nichts zu suchen hat, der lebt fernab jeder Realität.
      Avatar
      schrieb am 30.07.06 19:50:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.217.363 von hase100 am 29.07.06 21:54:30
      "Neco A." (Boss der Bosse): allein 246 Prostituierte in D, dazu noch Handel mit... Insgesamt: Verdienst ca. 500000 € pro Monat :cry:

      Hier greift kein KSK ein, dafür werden "kleine Fische" und ein paar Ziegenhirten in Afghanistan "platt gemacht"... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 09:16:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nun sind schon seit Jahresbeginn 62 ausländische Soldaten getötet worden. Seit gestern hat die Nato das Kommando. Das wird nichts daran ändern, dass der der Widerstand in der afghanischen Bevölkerung gegen alles Westliche enorm groß bleibt.
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 17:27:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wenn das amerikanische Pentagon (Verteidigungsministerium) das militärische Kommando in Afghanistan an die Nato abgibt können wir davon ausgehen, dass die Amerikaner al-Qaida-Chef Ossama bin Laden für Tod halten, oder?:eek:
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 14:06:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der Fall Kurnaz entwickelt sich langsam zur Politik-Posse der besonderen Art: die bloßen Behauptungen eines unbestritten um Islamismus neigenden (vorsichtig ausgedrückt) Mitbürgers veranlassen jetzt offenbar einige Politiker, die KSK als solche in Frage zu stellen.

      Mal vorab gesagt haben für mich die Aussagen des Kurnaz im STERN in etwa die gleiche Glaubwürdigkeit wie die Hitler-Tagebücher im gleichen Magazin. Bemerkenswerterweise werden diese Aussagen jedoch kaum in Frage gestellt, obwohl sich da gewisse Zweifel durchaus regen sollten.

      Nun entwickelt sich zweierlei:

      Zum einen wird das Ethos der gesamten KSK in Frage gestellt - lediglich auf "Zuruf". Zum anderen bricht jetzt die leidige Debatte erneut auf, wieso die KSK im Geheimen operiert und wieso das nötig ist.

      Beides ist so überflüssig wie ein Kropf. Vielmehr wäre es angebracht sich Gedanken darüber zu machen, wieso die KSKler ihre Kopf für die Bekämpfung von Drogen-Baronen riskieren, wofür sie weder ausgebildet noch ursprünglich beauftragt waren.

      Zur Ethos-Diskussion der KSK: Aufgrund der deutschen Geschichte ist die Ethos-Diskussion solcher Einheiten auch intern ein Dauerbrenner, was nicht ausschließt, dass es auch dort schwarze Schafe gibt. Jedoch ist die KSK keine "Rambo"-Truppe, die nach Lust und Laune andere Menschen quält, sondern eine Einheit, in der nicht einwandfreies Verhalten in dieser Hinsicht einen sofortigen Dispens nach sich zieht.

      Die leidige Frage, wieso die KSK im Geheimen operiert und nicht jede Handlung im Bundestag diskutiert werden kann, ist uralt (nun wird sie u. a. von Claudia Roth wieder aufgebracht). Es kann schon aus Sicherheitsgründen (auch zum Schutz der in D lebenden Familienangehörigen der KSK) keine offenen Debatten über manche Fragen geben. Desweiteren ist das Geschäft von Eliteeinheiten stellenweise brutal - das ist in jeder dieser Einheiten so und dafür wurden sie ja u. a. auch gegründet: für extreme Fälle. Man stelle sich mal vor, jeder Einsatz (bei dem es schlicht auch ums Eliminieren geht) würde zuvor erst wochenlang im Bundestag debattiert. KSKler sind eben anders als normale Soldaten u. a. für gezielte Eliminierungen, Geiselbefreiuungen usw. da - nicht um Kindern den Blinddarm zu operieren und Süßigkeiten an afghanische Kinder zu verteilen.

      Es ist schon bemerkenswert, was die völlig unbelegbaren Aussagen eines beleidigten Islamisten mal wieder für Folgen in D haben. Es ist sicher richtig, dass Guantanamo in rechtlicher Hinsicht eine fragwürdige Sache ist. Dass der Kurnaz es jetzt allen Ernstes schafft, mit völlig unbelegten Aussagen das Ethos der KSK in Frage zu stellen und damit offenbar auch noch durchkommt - das ist schon sehr bezeichnend (aber auch zu erwarten) für die deutsche Polit-Szenerie.

      LM
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 14:17:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      "Die SPD-Fraktion setze sich aber für eine bessere Information des Parlaments über KSK-Einsätze und stärkere Mitspracherechte ein. So solle der Bundestag vor jedem KSK-Einsatz unterrichtet werden." (http://www.welt.de/data/2006/10/20/1079762.html).

      Das muss man sich mal vorstellen: vor jeder Geiselbefreiuung will die SPD-Fraktion im Bundestag über das Für und Wider diskutieren, am besten wohl noch über die Frage, ob KSKler Geiselnehmer erschießen dürfen, ohne dass diese zuvor ihren Anwalt konsultiert haben. Au weia. Dann kann die SPD ja schon mal ein paar Leichensäcke mehr nach Afghanistan verschicken lassen, ich hoffe, sie können dann auch die Konsequenzen persönlich verantworten.

      LM
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 17:11:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      Über die Frage, ob ein Einsatz der KSK in Afg. sinnvoll ist, kann man sicherlich streiten.
      Die Zeiten haben sich aber geändert. Es gibt keine offenen Feldschlachten mehr. Der Gegner operiert verdeckt.Er verschanzt sich hinter der Zivilbevölkerung. Ob freiwillig oder erzwungen - die Bevölkerung hat keine Wahl.
      Gegen aus dem Hinterhalt operierende Kämpfer haben in einem Abnutzungskrieg herkömmliche Soldaten kaum eine Chance.
      Daher werden die " Spielregeln " herkömmlicher Kriege immer weniger Beachtung finden.
      Man kann resignieren oder sich anpassen.
      Schlichte Gemüter werden jetzt von Kriegsvermeidungsstrategie usw. reden. Schön wär's ! Aber dazu gehören dummerweise immer zwei Seiten.
      In sehr vielen Ländern dieser Welt wird man sich z.bsp. die Probleme der Israelis im Süd-Libanon sehr, sehr genau angesehen haben. Und gelernt haben!
      Daher werden KSK-Soldaten wohl in verstärkten Maße eine Alternative zum normalen Soldaten sein.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 01:28:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.758.158 von LadyMacbeth am 21.10.06 14:06:28Die behauptungen von Kurnaz werden sich stück für stück als wahr herausstellen.
      Warum sie für die drogenbarone ihren kopf riskieren dürfte dir doch eigentlich auch klar sein.
      Auch die drogenbarone verteidigen in Afghanistan unser vaterland,mancher so gut,das er Panzer über gegner rollen lässt.
      Dein eintreten für die KSK erstaunt mich sehr und wirft einige fragen für mich auf,warum?.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 02:40:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.769.256 von shitpalaver am 22.10.06 01:28:21"Die behauptungen von Kurnaz werden sich stück für stück als wahr herausstellen.
      wie kommst du da drauf? hast du nähere informationen?

      dein ganzes posting ist leider schwer zu verstehen.

      alles etwas dubios wie mir scheint :(
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 08:35:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.770.711 von sgeler am 22.10.06 02:40:33Drogenkonsum wirft immer Fragen auf......:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 09:20:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.770.711 von sgeler am 22.10.06 02:40:33schätze mal mehr erfahrung als du mit der materie ;)und es wäre unlogisch behauptungen aufzustellen die sich leicht widerlegen lassen,so es anders wäre.
      seine vorwürfe verfestigen sich aber immer mehr und wären zu vernachlässigen gegenüber Guantanamo,wäre da nicht der skandal von KSK und verschiedener dienste von deutscher seite aus.
      es ist nichts neues für mich wie weit die zu gehen bereit sind, um sich selbst in halbseidener (gesetzloser)umgebung,diese "schützen" zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 10:45:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.078.302 von LadyMacbeth am 27.07.06 01:04:17Es sind übrigens auch schon einige deutsche KSK-Soldaten in Afghanistan getötet worden, vor einem halben Jahr waren es meines Wissen 11.

      Dazu hätte ich gerne eine Quelle. Wenn ich auch weiß, dass diese schwierig zu beschaffen ist, geschätzte Lady.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 13:20:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.775.190 von DermitdemWolfheulte am 22.10.06 10:45:12Es gibt dazu keine offiziellen Zahlen. Ab und zu werden "Gerüchte" in Medien veröffentlicht. Dabei kursieren die Zahlen 11 und 12. Allerdings habe ich kürzlich gelesen, dass bereits mehrere Dutzende KSKler in Afghanistan ums Leben gekommen sind, was sehr viel wäre wenn man bedenkt, dass die gesamte KSK nur ca. 1100 Mann umfasst, von denen nur ein geringer Teil überhaupt in Afghanistan im Einsatz ist.

      Die "Welt" befasst sich derzeit ausgiebig mit der KSK. Zitat "Wie viel KSK-Soldaten dabei ihr Leben ließen, wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Geheimdienste sprechen von mehreren Dutzend Gefallenen." (http://www.welt.de/data/2006/10/21/1079962.html?s=2).

      LM
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 13:31:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich habe das Interview mit Kurnaz gelesen, und seine Anschuldigungen sind dermaßen wischiwaschi-artig, dass sich mit so etwas niemals etwas "beweisen" oder "widerlegen" lassen kann. Das ganze Interview ist eine einzige Ansammlung von Anschuldigungen an alle Welt, die KSK, die deutsche Regierung, natürlich auch die Amerikaner (Wärter, Regierung, Geheimdienste etc.), an seinen Ex-Kumpel usw. usw. Kurnaz gibt ausschließlich Vorwürfe an alles und jeden von sich, leider haben die STERN-Mitarbeiter dies nie hinterfragt.

      Es ist ein Rundumschlag eines zutiefst beleidigten Menschen, was ich teilweise zwar aufgrund seiner Guantanamo-Geschichte nachvollziehen kann, aber m. E. ist der eher ein Fall für einen Psychologen. Dass seine völlig unpräzisen Angaben über die KSK jetzt eine ganze Truppe in Frage stellen, das ist gleichermaßen beachtlich wie typisch.

      Abgesehen davon ist die KSK für solche Verhöre überhaupt nicht zuständig. Die KSK hat vier Kampfbereiche (Land/Wüste, Fallschirmspringer, amphibischer Zug und Gebirge-/Arktis). Es ist eine Kampftruppe und kein Geheimdienst. Man kann nichts ausschließen, aber mir scheint das alles extrem unwahrscheinlich.

      LM
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 15:11:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.769.256 von shitpalaver am 22.10.06 01:28:21Die behauptungen von Kurnaz werden sich stück für stück als wahr herausstellen.

      Sicher?

      Die Behauptung bis vor kurzem gefoltert und auf "Diät" gesetzt gewesen zu sein (hat er das überhaupt konkret gesagt?), ist doch eigentlich schon widerlegt.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 16:25:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.777.683 von detektivrockford am 22.10.06 15:11:43Sei mir nicht böse,aber ich behaupte mal das du nicht weisst, was folter sein kann,oder ist.

      Das er zur zeit nicht gerade abgemagert aussieht,ist kein beleg dafür nicht auf diät gewesen zu sein,gewichte lassen sich gezielt in kurzer zeit herbeiführen.

      Ich habe mir die sendung vor kurzem im tv genau angeschaut,sie geht weit über dem sternartikel hinaus und war sowas von überzeugend für mich,obwohl ich ihn weder sympatisch noch sonstwas finde.

      Bin sogar der meinung,die Türkei wäre für ihn zuständig gewesen,er ist schliesslich ihr staatsbürger.

      Mir geht es um die ungerechtigkeit die einem bewusst widerfahren kann,sei es durch dienste oder aus politischen erwägungen,die nicht demokratisch legitimiert sind.

      Nur eine öffentliche aufarbeitung kann eine sonstige wehrlosigkeit eines unschuldigen bürgers,verstrickt durch welche zufälle auch immer entgegen wirken.

      Wir sprechen hier nicht von einer Bananenrepublik,sondern vom zugegebenen rechtstaat der bundesrepublik deutschland,vom internationalen standart aus gesehen.

      Das sich dienste etc. seit jahrzehnten ,bei uns für schweinereien ganz ganz selten verantworten müssen,interessiert die wenigsten,bis sie selber mal drann glauben müssen.

      Durch modernste technik ist heute keine gestapo mehr notwendig,wer gibt ,oder kann,die garantie geben das es bei unserer freiheit auch in zukunft bleibt,die doch sichtbar immer brüchiger wird.

      Heute ist es Kurnaz,wer ist es morgen?,wohin steuern wir im militärischen?,wert ist morgen schon staatsfeind?,evtl. schon der,der seine demokratischen rechte wahrnimmt.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 16:46:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.778.570 von shitpalaver am 22.10.06 16:25:44Das er zur zeit nicht gerade abgemagert aussieht,ist kein beleg dafür nicht auf diät gewesen zu sein,gewichte lassen sich gezielt in kurzer zeit herbeiführen.

      Fett ja, Muskeln nein.
      Und er ist, wie es scheint, recht muskulös geworden während der Haft.

      Mir geht es um die ungerechtigkeit die einem bewusst widerfahren kann,sei es durch dienste oder aus politischen erwägungen,die nicht demokratisch legitimiert sind.

      Ja, Ungerechtigkeit ist ihm offenbar widerfahren.
      Ich gehe davon aus, daß er tasächlich wie behauptet zum nur beten nach Pakistan gefahren ist.
      Da scheinen mir seine Behauptungen schon glaubhaft, wenn auch nicht völlig überzeugend zu sein.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 16:55:04
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.778.892 von detektivrockford am 22.10.06 16:46:07Du solltest nicht vergessen das er kampfsportler war,sogar als türsteher,personenschützer etc. zeitweilig tätig war.
      Man kann auch in einer zelle (käfig) sich körperlich ertüchtigen,will man nicht innerhalb kurzer zeit irre werden.
      Warten wirs ab,es klärt sich doch auf was stimmt oder nicht,soviel geduld sollten wir schon haben.
      Hätte nichts dagegen mich total geirrt zu haben,wäre sogar sehr froh darüber.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 17:07:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.779.053 von shitpalaver am 22.10.06 16:55:04Man kann auch in einer zelle (käfig) sich körperlich ertüchtigen,will man nicht innerhalb kurzer zeit irre werden.

      Ja klar kann mann.
      Aber mit Liegestütz bekommt man nunmal keine Muskelmasse am gesammten Körper. Der Brustkorb ist recht ausgeprägt.
      Die Belastung bei Liegestütz dürfe aber recht bald zu gering sein, um Muskelmasse aufzubauen.
      Sein Rücken scheint auch recht breit geworden zu sein. Klimmzüge wären da eine Möglichkeit.
      Ansonsten: Training mit Gewichten.
      Und genug zu essen braucht man. Sonst kann man weder "extrem viel Sport" treiben (Aussage Kurnaz) noch Gewicht - weder Fett noch Muskeln - zulegen.
      Das ist Fakt.

      Ich gehe davon aus, daß ab dem die Amerikaner Kurnaz als harmlos eingestuft haben, die Behandlung besser war.
      Folter ist bei den Amerikanern sicher nicht Selbstzweck, sondern dient zum Erhalt von Informationen.
      Diese waren von Kurnaz nicht mehr zu erwarten. Wozu also foltern?

      Ich bin sicher, daß er in der Anfangszeit gefoltert wurde. Er selbst sagte bei Beckmann ja, daß er damals sehr abgemagert ist. Was auch zu erwarten ist.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 18:01:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.779.270 von detektivrockford am 22.10.06 17:07:53Da du ja offensichtlich selbst die sendung gesehen hast,bin ich doch sehr verwundert,er war auch nach 2002 mehrmals in den sonderzellen über wochen untergebracht,es gibt ja auch bilder davon,die u.a. abwechselnd kalt oder warm gemacht werden können.
      Gehe mal davon aus,das immer zum informationsgehalt gefoltert wird,was aber als solches eingestuft wird,überlasse ich lieber dem, der darunter leidet,es bedarf dazu keiner daumenschrauben etc.,die ja viele nachempfinden könnten.
      Er hat sehr ruhig und überlegt ohne geifer sich geäussert,was ich sehr bewundert habe und auf seinem glauben wohl zurückzuführen ist.
      Genug zu essen wird er sicherlich bekommen haben,seine entlassung war ja absehbar und glaube auch an eine bessere behandlung in letzter zeit.
      Manches wird chronologisch aufgearbeitet werden und besser verständlich sein,da können zeitverschiebungen und missverständnisse nach seinem nicht gerade freundlichen erfahrungen total normal sein,anderes wäre eher ein wunder.
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 23:09:47
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.781.049 von shitpalaver am 22.10.06 18:01:40Die KSK ist nicht verantwortlich dafür, was in Guantanamo passiert ist.

      Es gab nach bisherigen Erkenntnissen nur eine einzige Schnittstelle. Demnach haben KSK-Soldaten vorübergehend Gefangene der Amerikaner in Kandahar bewacht. Dabei soll es - laut STERN - nicht zu einem Gespräch gekommen sein: "Ein Gespräch zwischen den deutschen Soldaten und Kurnaz habe es nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht gegeben. 'Du warst wohl auf der falschen Seite', habe ein Soldat Kurnaz nach seinen Informationen lediglich zugerufen, sagte Raabe."

      Es gibt nicht mal ansatzweise Erkenntnisse oder auch nur Hinweise über Folterungen oder auch nur irgendetwas, was man in diese Richtung interpretieren könnte außen den Aussagen von Kurnaz. Das ist der Stand der Dinge.

      Klar ist auch, dass jemand wie Kurnaz im Falle einer Folterung Probleme haben dürfte, dies zu beweisen. Komisch ist allerdings auch, dass seine Vorwürfe in Sachen Folterung merkwürdig unpräzise sind. Also als Journalist hätte ich dann schon mal etwas genauer wissen wollen, zu welchem Anlass er gefoltert worden sei, wie das genau abgelaufen ist, wie lange das gedauert hat usw. Leider sind dazu nie Nachfragen gestellt worden. Kurnaz hat nur erzählt, dass er "Elektroschocks" bekommen habe und "in der Luft aufgehängt" worden sei. Das wüsste ich dann schon gerne ein bisschen genauer.

      Kurnaz hat insgesamt eine sehr tendenziöse Art zu erzählen. Er erzählt nie so viel, als dass er an Details festgenagelt werden könnte, aber genau so viel, dass jeder Mensch mit Mitgefühl geschockt sein muss. Beispielsweise erzählt er dann, ab und zu sei ein Arzt reingekommen, um zu schauen, "ob er noch lebt" - geradezu so, also ob man Kurnaz so gequält hätte, dass er fast dabei umgekommen sei. Tatsache ist aber, dass selbstverständlich die Gefangenen schon aus Sicherheitsgründen immer wieder überwacht und untersucht werden. Es kann beides bedeuten, aber wenn man Kurnaz eine Weile zuhört bzw. das liest, dann merkt man, dass sich diese Art von tendenziösem Erzählen durch seine sämtlichen Erzählungen ziehen.

      Tatsache ist aber nach wie vor: es gibt null (NULL) Erkenntnisse oder auch nur Indizien über Folter durch die KSK. Nichts, absolut gar nichts. Aber etwas bleibt immer haften. Das weiß auch der Kurnaz.

      LM
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 23:37:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.790.990 von LadyMacbeth am 22.10.06 23:09:47Wir scheinen verschiedene wahrnehmungen zu haben.
      Kurnaz behauptet von deutsch uniformierten hinter einem lastwagen im beisein amerikanischer soldaten misshandelt worden zu sein.
      Sie stellten sich als "wir sind die deutsche kraft vor",diese ausdrucksweise ist einem Kurnaz, mit großer wahrscheinlichkeit sonst nicht gegeben.
      Das die "deutsche kraft" zu dieser zeit dort anwesend war ist bereits zugegeben,obwohl vorher empört verneint.
      Aussagen irgendwelcher militärs und ämtern ist wenig glaubwürdigkeit zu schenken,sie dienem auch in diesem fall dem selbstschutz,besonders in so einem skandal trächtigem fall.
      Kurnaz ist nicht verpflichtet dir exklusiv genaueres zu übermitteln, was es mit elektroschocks und mit dem füßen in der luft aufgehängt zu sein hat,dazu bedarf es wohl ein ganzes buch zur verständlichen übermittlung.
      Wäre ich schriftstellerisch begabt würde ich selbst ein dickes buch schreiben,leider sind meine synapsen nicht ohne folgen seit jahrzehnten geblieben,um es einmal so auszudrückeen.
      Es wird der zeit und der mithilfe anderer bedürfen,auch zahlreicher anderer fragen ,um dich in zukunft zufrieden zu stellen.
      Ich schrieb vorher bewusst über die wehrlosigkeit von opfern gegenüber öffentlicher stellungsnamen,manchmal gehts schief,und so hoffe ich auf einem öffentlichen untersuchungsausschuss,das einzig positive im fall Kurnaz für mich.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:01:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.673 von shitpalaver am 22.10.06 23:37:33Du meinst, die Aussage von Kurnaz, die deutschen Soldaten hätten zu ihm gesagt "Wir sind die deutsche Kraft" ist eine Art BEWEIS?

      Gerade diese Formulierung kam mir übrigens immer sehr eigenartig vor, denn welcher Deutsche würde sich schon so ausdrücken?

      Abgesehen davon wurde nie bestritten, dass die KSK-Soldaten da aktiv waren. Das konnte wirklich jeder wissen.

      Und woher hast Du die Aussage, Kurnaz sei "an den Füßen" aufgehängt worden? Davon war bisher nie die Rede.

      Natürlich ist Kurnaz nicht verpflichtet, Details dazu preiszugeben, was ihm widerfahren ist. Allerdings würden einige präzisere Angaben ihn vielleicht glaubwürdiger machen.

      Was heißt es denn, wenn jemand sagt, er sei geschlagen worden? Hat man ihn bloß geschubst? Oder hat man ihn halb tot geprügelt? Ist das einmal vorgekommen? Oder täglich? Wer genau hat ihn geschlagen? Und in welchem Kontext? All diese Fragen scheinen überhaupt niemanden zu interessieren, denn sie werden nicht gestellt.

      Der Kurnaz hat es geschafft, mit einigen verbalen Rundumschlägen die gesamte KSK ethisch dermaßen in Misskredit zu bringen, dass deren Ruf völlig in den Dreck gezogen wurde und sogar ihre Arbeit als solche in Frage gestellt wird. Und ohne einen einzigen wirklich ernstzunehmenden Hinweis, ein Indiz oder dergleichen.

      Es ist schon klar, dass so jemand wie Kurnaz es schwer hat, Beweise zu liefern. Das kann nicht im Gegenzug bedeuten, dass so jemand grundsätzlich nicht lügt. Meiner Einschätzung nach weiß der Kurnaz genau, wie die Gutmenschenpresse in D funktioniert, die sich mit Wonne auf solche Aussagen stürzen. Und ich halte es auch nicht für unmöglich, dass er auf finanzielle Entschädigung aus ist. Er hat sich ja schon ausgiebig darüber beschwert, dass er bisher vom Staat kein Geld bekommen hat.

      Aber da werden wir ja hoffentlich bald mehr erfahren. Aber etwas von schlechter Nachrede bleibt immer hängen, und so hat Kurnaz bereits jetzt einen "Erfolg" für sich verbuchen können. Der Ruf der KSK ist weitgehend im Arsch, das sieht man ja an den Jammerreaktionen quer durch die Politik und die Republik. In meinen Augen eine Riesensauerei. Der Kurnaz weiß m. E. ganz genau, wie besetzt das Wort "Folter" in D ist, weil dazu jedem Menschen als erstes Begriffe wie "Gestapo-Keller" und ähnliches einfallen und er weiß auch, welche Mechanismen hierzulande dann losrattern. Das ist m. E. Kalkül von seiner Seite.

      Die Ethos-Diskussionen bei der sind KSK sind sehr hoch, so hoch wie kaum irgendwo sonst, höher als sonst bei der Bundeswehr, bei der Polizei oder auch bei Medizinern etc.. Gerade auch WEGEN der deutschen Vergangenheit. Was nicht heißt, dass in einer Extremsituation jemandem nicht die Sicherungen durchbrennen können. Aber dass hier sozusagen aus Jux und Dollerei mal jemand an der Decke aufgehängt wird oder mit Elektroschocks gefoltert wird, halte ich ehrlich gesagt für nicht unwahrscheinlich, aber reichlich absurd.

      Das Ganze fängt langsam an, mich sehr an diesen Potsdam-Fall mit dem Äthiopier gegeben hat, der unzweifelhaft auch Opfer war, aber bei diesem Fall am Anfang auch das Geschrei groß war und dann nach und nach zurückgerudert werden musste, und am Ende kaum noch etwas Verwertbares übrig geblieben ist. Aber den Ruf als Neonazi-Stadt hat Potsdam nun weg. So einfach geht das.

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:16:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      4 jahre guantanamo ohne erwiesene schuld genügt doch wohl -
      man sollte au kunaz nicht weiter herumtreten, frau macbeth
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:22:11
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.813 von Kurumba am 23.10.06 00:16:304 Jahre Guantanamo reicht für was?

      Ich habe schon gesagt, dass Guantanamo rechtlich in meinen Augen eine heikle Sache ist. Ich persönlich halte Guantanamo für völlig falsch - besser heute als morgen abschaffen.

      ABER: nur weil der in Guantanamo gesessen hat, kann das kein Freifahrtschein dafür sein, nun anderen Sauereien anzuhängen.

      Und nochmals: mit Guantanamo hat die KSK nur wahrlich nichts zu tun.

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:27:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      quod erad demonstrandum
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:28:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.780 von LadyMacbeth am 23.10.06 00:01:55Ich hatte es mir mit meiner antwort nicht leicht gemacht,deine fragen an mich wären noch umfangreicher ausgefallen,aber es ist mehr bekannt als dir "vielleicht" bisher geläufig ist,von an rückwärts verschränkten armen aufgehängt,dürfte auch dir bekannt sein.
      Das ein anwalt nicht umsonst arbeitet ist wohl auch klar,entschädigung für stillschweigen hatte er schon auf guantanamo abgelehnt.
      Es entäuscht mich schon ein bisschen was du da auf einmal für ein gschmeckle reinbringen willst,so er im recht ist ,hat er wohl alle entschädigung der welt verdient,sie kann nie ausreichend sein.
      Hatte auch nie dem eindruck,er würde die "gutmenschenseele" in deutschland ansprechen,emotional dürfte es menschlich gesehen doch alle ansprechen,so er in wahrheit ist,oder?.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:46:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.828 von LadyMacbeth am 23.10.06 00:22:11Mag ja bei Kurnaz so zutreffen,so ich mich nicht irre, überstellen die KSK leute öffters verdächtige an die amerikaner,die sie via luftweg nach Guantanamo verbringen.
      Es soll ja durchaus kritische stellungsnahmen von KSK leuten geben,die sich selbst als ihrer eigentlichen aufgabe in Afghanistan
      als missbraucht sehen.
      Bin sicher man wird deren engagement in zukunft mehr
      aufmerksamkeit schenken,was der tatsächlichen anzahl,aufgabe unsw. betrifft.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 00:48:58
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.845 von shitpalaver am 23.10.06 00:28:15Ich glaube, dass wir da im Endeffekt ein bisschen aneinander vorbeireden.

      Also ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Kurnaz die Wahrheit sagt, aber ich halte es aus verschiedenen Gründen für äußerst unwahrscheinlich.

      Kurz zusammengefasst aus drei Gründen:

      - Die KSK ist eine Kampftruppe und kein Geheimdienst. Sie führt daher auch keine Verhöre durch wie ein Geheimdienst, das fällt schlicht nicht in ihren Aufgabenbereich, sondern ihr Geschäft ist der Kampf (Geiselbefreiuung, Eliminierung von Terroristen usw.).

      - Weil die KSK in Sachen Verhalten/Ethos usw. erstens sehr stark kontrolliert wird und ethisches Fehlverhalten stärker bestraft wird als bei anderen Eliteeinheiten. Fehlverhalten führt da zur sofortigen Entlassung, was bei einer Eliteeinheit wie dieser, die sehr hohe Aufnahmekriterien hat, für jeden KSK-ler ein persönliches Versagen größten Ausmaßes wäre. KSK-ler sind also sehr vorsichtig, was das betrifft - vorsichtiger als jeder normale Streifenpolizist.

      - M. E. führt Kurnaz zurzeit einen persönlichen Rachefeldzug gegen alles und jeden, außer seine Familie. Der hasst alle - und neigt meiner Ansicht nach sehr stark dazu, sich als Opfer hochzustilisieren, schon allein, um das Ganze besser ertragen zu können. Der Kurnaz hat in Guantanamo aus durchaus nachvollziehbaren Gründen einen Knacks bekommen. Ich halte ca. 20-30 % von dem, was er sagt, für glaubwürdig. Der Rest ist meiner Ansicht nach Opferüberhöhung. Wenn man das Interview gelesen hat, hätte man glatt glauben können, die wären von morgens bis abends von Ratten angenagt, von Skorpionen gestochen, geschlagen, gefoltert, auf Nahrungsentzug und sonstwie misshandelt worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute so etwas jahrelang überleben. Das kann einfach nicht funktionieren. Ich glaube schon, dass man bei seinen Schilderungen einige Abstriche machen muss. Nur: man hat keine Beweise, aber man hat auch keine Gegenbeweise.


      Wenn der Kurnaz tatsächlich gefoltert sein sollte, dann sollte er auch eine Entschädigung bekommen. Was jedoch nicht sein kann ist, dass so etwas einfach aufgrund von Behauptungen stattfindet.

      Wenn er gefoltert worden ist, dann hat er auch unser Mitleid verdient. Aber a) ist es für mich noch keine Folter, wenn ein Gefangener mit dem Kopf auf den Tisch gehauen wird (es sei denn, er wird dabei ernsthaft verletzt). Und es ist für mich auch keine Folter, wenn er mal geschlagen wird (es sei denn, er wird wirklich geprügelt). Aber selbst überhaupt ein physischer Kontakt ist nicht ansatzweise nachgewiesen oder auch nur logisch.

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 01:15:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ach so, übrigens tragen die KSKler überhaupt nicht solche Uniformen, wie sie der Kurnaz beschrieben hat. Das nur so am Rande.

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 01:44:18
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.952 von LadyMacbeth am 23.10.06 01:15:29Dein irrtum,ebenso wie bei vielem anderen,die möglich sind.
      Eliteeinheiten verhalten sich durchaus nicht so,wie immer öffentlich dargestellt.
      Ein MEK z.B. hat meinen unschuldigen freund (Jendrian) in münchen durch die türe mit dem MG erschossen,die öffentlichen stellungsnahmen wären sicher interessant für dich,er hatte nur mit leuten im falschem lokal schach gespielt.Kannste googeln und dann ins archiv der presse zu der zeit gehen.
      Im gegensatz zu dir hatte ich nicht den eindruck,er wäre von morgens bis abends ratten etc. ausgesetzt gewesen,er bestättigte lediglich auch berichte von anderen,die selbiges berichten.
      Was untert unwürdigr behandlung in Afghanistan zu verstehen ist,was er nicht näher ausführen wollte,ist für einem gläubigen moslem kaum schilderbar,aber allgemein bekannt,es betrifft dem anal bereich mittels gegenständen.
      Von KSK einheiten ist sowas bisher nicht bekannt,sehr wohl aber unter amerikanischer aufsicht,diese TV journalistin hat erst kürzlich ihr leben lassen müssen,müssen wohl die Taliban gewesen sein,oder?.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 02:04:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.792.117 von shitpalaver am 23.10.06 01:44:18Ich sagte ja, man kann es nicht ausschließen.

      Bei MEK passieren Fehler, beim SEK und bei der KSK auch. Wobei zur KSK dann doch noch mal ein Unterschied besteht. Die müssen psychisch noch weitaus mehr Druck aushalten können und werden psychologisch auch noch sehr viel intensiver geschult, u. a. z. B. deshalb, weil sie ja selbst in Gefahr sind, mal zur Geisel zu werden, was ja in D eher nicht so der Fall ist.

      Das mit diesem Fall in München ist schrecklich, aber auch da darf man nicht automatisch auf die ganze Einheit schließen.

      In Berlin gab es mal einen Fall, der ziemlich stark augenöffnend war, was die psychischen Anforderungen und auch Leistungen des SEK betraf. Und zwar hat da auf der mittleren Ebene eines U-Bahnhofes mal ein Gestörter ein Kleinkind aus dem Kinderwagen einer völlig fremden Frau herausgerissen und das Kind mit einem Messer an der Kehle bedroht - stundenlang. Es folgten endlose Verhandlungen mit der Polizei, das SEK rückte an und zielten stundenlang auf den Mann, wollten aber natürlich das Kind, das die ganze Zeit das Messer an der Kehle hatte, nicht gefährden. Nach einigen Stunden wechselte der Entführer mal die Hand, genau in diesem Bruchteil einer Sekunde, in der die Hand nicht vor dem Kind war, schoss er ihm das Messer aus der Hand. Das Kind überlebte fast unverletzt und hatte nur einen Kratzer, der von dem Messer herrührte. Man stelle sich mal vor, wie die Sache auch hätte enden können - jede andere Version wäre ein Desaster geworden. Der psychische Druck auf so einen SEKler ist fast unvorstellbar hoch gewesen. Aber es gab einem auch eine gewissen Vorstellung von dem, was so jemandem abverlangt wird.

      Nochmals: der Fall in München ist absolut schrecklich. Dennoch kann man nicht Spezialeinheiten in Sippenhaft nehmen und ihnen einen Hang zum Fehlverhalten unterstellen. Ich verstehe zwar Deine Skepsis nach diesem Vorfall, aber im Umkehrschluss kann das natürlich nicht heißen, dass diese Einheiten eine Ansammlung von Leuten sind, denen das Menschenleben anderer nichts bedeutet. Im Gegenteil, die KSK ist ja u. a. deswegen gegründet worden, weil Geiseln der Deutschen Welle in Kigali nicht von deutschen Einheiten befreit werden konnten - es mussten Belgier tun. Hauptaufgabe war zunächst Geiselbefreiuung, der erste große Einsatz war jedoch die Festsetzung eines gesuchten Kriegsverbrechers in Bosnien, der dann in Den Haag verurteilt worden ist. Nicht das Töten stand im Vordergrund, sondern das Retten. Die meisten KSKler - davon kann man glaube ich ausgehen - tun ihre Arbeit aus hohem ethischen Impuls heraus (natürlich auch aus persönlichem Ehrgeiz, dem Wunsch, eigene Grenzen kennenzulernen usw.usw.).

      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 08:06:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.900 von LadyMacbeth am 23.10.06 00:48:58Zu Kumaz:

      Der Typ mag ein Spinner sein. Aber in einer Beziehung denkt und folgert er glasklar:

      Er will Kohle. Vom deutschen Steuerzahler.

      Dazu muß die Story stimmen.

      In der Türkei, dort wo er ursprünglich herkommt und deren Staatsangehörigkeit er immer noch besitzt, würde sich niemand für sein Geschwätz interessieren.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 08:14:36
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.791.673 von shitpalaver am 22.10.06 23:37:33"Die deutsche Kraft". Ein herrlicher Begriff.

      So allgemein und neunational.... na....??, genau neonazimäßig klingend.

      Kumaz hatte viel Zeit sich zu überlegen was für eine Geschichte er erzählen wird.

      :D:D
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 08:16:12
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die ganzen Ausagen von Kurnaz haben für mich auch einen finanziellen Hintergrund.
      Sein Anwalt hat ja schon längst angekündigt die Bundesregierung verklagen zu wollen.

      Der Anwalt des Bremer Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz erwägt juristische Schritte gegen die Bundesregierung, falls sich der Vorwurf bestätigt, dass Deutschland 2002 die Entlassung des Bremer Türken aus dem US-Lager vereitelt habe.

      Wenn der Staat “jemanden in illegaler Haft unter Folter weiß” und eine angebotene Freilassung ablehne, “dann stellt sich die Frage straf- und zivilrechtlicher Konsequenzen”, sagte Rechtsanwalt Bernhard Docke der FR. Genauer wollte er sich nicht äußern, da er sich zunächst darauf konzentrieren wolle, den 24-Jährigen nach über vier Jahren Haft freizubekommen. Darum bemüht sich auch die Bundesregierung.

      http://log.handakte.de/?p=3308

      Nun macht es sicher für die zu erstreitende Entschädigung einen Unterschied, ob Kurnaz auch nach 2002 gefoltert wurde.
      Denn nur diese Folter hätte Deutschland verhindern können.
      Vorher hätten die USA Kurnaz ohnehin nicht freigelassen.

      Macht für Kurnaz also Sinn zu behaupten, praktisch bis zur Freilassung 2006 gefoltert worden zu sein.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:11:29
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.792.238 von LadyMacbeth am 23.10.06 02:04:48würde nie behaupten das alle so sind,wier überall gibt es einzelne die andere in verruf bringen,es ging mir nur um die öffentliche darstellung als solches zur wirklichkeit.nur stellt sich sich die frage ,warum haben alle kollegen des MEK die version des schützen unterstützt die abenteuerlicher und falscher nicht sein kann?.
      die nachträglichen konsequenzen der beteiligten ,meines wissens 2 jahre beförderungssperre ,sind wohl eine beleidigung zusätzlicher art.


      #50 soweit stimme ich dir zu.

      #52 warum sollte er nicht?,wieder gut machen lässt es sich auch mit geld nicht.
      aber es gibt die möglichkeit seinem fall nicht so schnell in der versenkung verschwinden zu lassen,bei geld hört sich auch der spass auf und muss beweisskräftig sein.
      ich halte es da mehr mit Leyendecker,der gibt Kurnaz vorsichtig durchaus mehr glauben und verfügt über immense erfahrungen bei ekligen fällen ,um sie besser als üblich einzuschätzen.;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:31:28
      Beitrag Nr. 54 ()
      im übrigen schreibe ich ungern meine postings zweimal so besondere störungen auftreten,die vermutzlich W:O nicht zu vertreten hat.
      werde aber jetzt eine ausnahme machen und es sinngemäß verkürzt wiederholen.
      natürlich passieren überall fehler Lady,warum nur wurde die version von allen beteiligten unterstützt,die abenteuerlicher und falscher nicht sein könnte.zwei jahre beförderungssperre sind wohl eine beleidigung zusätzlicher art,die blankes entsetzen eigentlich auslösen müssten.

      #50 davon darf man ausgehen.

      #52 es ist mit geld sowieso nicht gut zu machen,aber bietet die gelegenheit diesem fall lange öffentlich zu halten was ja legitim ist.im übrigen halte ich es mit Leyendecker der vorsichtig Kurnaz nicht die glaubwürdigkeit abspricht,er darf als fachmann für "dunstkreise" bei solchen fällen angesehen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:34:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.795.412 von shitpalaver am 23.10.06 11:11:29oh,bin aber überrascht wie die zeit rückwärts laufen kann,es bestättigt nur das Einstein doch recht hatte. :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:47:30
      Beitrag Nr. 56 ()
      Meine frage an die moderatoren wäre mal folgende:

      Besteht die möglichkeit oder ist es praxis von seitens W:O bei bestimmten postings, diese vorher über seinen inhalt zu filtern
      bevor sie freigegeben werden,gegebenfalls ganz wegzulassen?.

      Oder ist der user erneut seiner Paranoia verfallen und PC störungen besonderer art, können zeitweilig immer auftreten und stellen keinen wie auch immer gearteten zusammenhang zu postings dar.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:47:53
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.795.412 von shitpalaver am 23.10.06 11:11:29warum sollte er nicht?,wieder gut machen lässt es sich auch mit geld nicht.

      Aus Seiner Sicht natürlich.
      Aus meiner Sicht eher nicht.
      Schließlich dürfte im Falle einer Entschädigung diese der deutsche Steuerzahler aufbringen.

      Und gerade bei den finanziellen Problemen dieses Landes würde ich gerne auf eine solche Alimentierung eines Menschen der vor seinem religiösen Sinneswandel als Türsteher mit Rottweiler "Apollo“ die Gegend unsicher gemacht hat verzichten.
      Jemand der einerseits mit seinen Frauengeschichten vor der Islamisierung prahlt ("wir hatten ´ne wilde Zeit, mit Frauen und so" - so in etwa meine ich das im Stern gelesen zu haben), andererseits aber behauptet während der Haft sexuell belästigt worden zu sein versucht meiner Meinung nach zu bescheißen.

      Kurnaz beklagt sexuelle Belästigung
      "Einmal sind da beim Verhör drei Frauen gewesen, eine in Uniform, zwei in Zivil, wenn man so sagen kann - die haben fast nichts angehabt. Nur ein Höschen aus ganz dünnem Stoff und ein knappes Top. Die haben gesagt, ich mag dich, ich möchte, dass wir das und das tun. Eine hat gesagt, ich will dich, ich hab dich beim Duschen gesehen", berichtet Kurnaz. "Sie hat sich dann von hinten an mich gepresst, hat ihre Hand unter meine Kleidung geschoben."

      http://www.stern.de/politik/ausland/:Guant%E1namo-H%E4ftling…
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:51:46
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.796.013 von shitpalaver am 23.10.06 11:47:30Oder ist der user erneut seiner Paranoia verfallen und PC störungen besonderer art, können zeitweilig immer auftreten und stellen keinen wie auch immer gearteten zusammenhang zu postings dar.

      Paranoia wohl.
      Bei der Anzahl der Postings hier, dürfte es schwer sein vorab nach Inhalten zu filtern.

      Waren wohl technische Probleme.
      Eines meiner Postings hat auch gut 45 min gebraucht bis es zu sehen war.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 11:55:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.796.083 von detektivrockford am 23.10.06 11:51:46Serverprobleme:
      Thread: Serverausfall
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 12:20:46
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.796.017 von detektivrockford am 23.10.06 11:47:53Nun mag er nicht gerade manchem sympatisch sein wegen seiner vergangenheit ,geht mir ehrlich genauso,hat aber nichts zu tun mit dem unrecht das ihm geschehen ist.
      Sexuelle belästigung ist ein weiter begriff und eigener ansicht wohl vorbehalten,sieht man sich die enormen entschädigungen für zottige witze etc. in amerika an,so sie am arbeitsplatz geschehen,sind ja nicht gerade moslems.:D

      zu #58 meinte ich nicht nur die zeitverschiebung sondern pc probleme besonderer art wie error und anderer erscheinungen auf meinem bildschirm die ein mehrmaliges einloggen erfordern.
      als laie auf diesem gebiet beunruhigt mich sowas natürlich im zeitlichem zusammenhang,aber ängstlich bin ich natürlich nicht.:look:
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 12:41:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.796.017 von detektivrockford am 23.10.06 11:47:53Ja, bei dieser Passage sind mir auch fast die Tränen gekommen. Anscheinend hat es sich herumgesprochen, dass man für "sexuelle Belästigung" zumindest in den USA gut bezahlt werden kann.

      Dabei waren die Frauen - sofern die Geschichte überhaupt stimmt - ja noch höflich. Möchte nicht wissen, wie Kurnaz selbst und seine Kumpels aus der Türsteherzeit ihrerseits mit Frauen umgesprungen sind. Mit ziemlicher Sicherheit weitaus weniger "dezent". Ganz schön mimosenhaft, jetzt auf einmal.

      Diese Episode, sofern sie denn stattgefunden hat, dürfte zum Geheimdienstrepertoire gehören. Als Folter würde ich das jedoch nicht bezeichnen.

      Die meisten Sachen, die Kurnaz beschreibt, sind übliche Zustände in US-, aber auch anderen Gefängnissen. Wenn einer einen Plastiklöffel verschwinden lässt, um daraus möglicherweise eine Waffe zu schnitzen, dann ist es selbstverständlich, dass die Zelle untersucht wird und vorher der Inhaftierte fixiert wird. Das mag alles nicht schön sein, aber ist durchaus - aus nachvollziehbaren Gründen - Usus. Die Gefangenen springen ihrerseits auch nicht gerade zimperlich mit den Wärtern um, etwa wenn sie diese mit Scheiße, Pisse und dergleichen einsauen. Nach Kurnaz Definition wäre das dann ebenfalls Folter. Vielleicht kann ein Wärter ja mal Schadensersatz- bzw. Schmerzensgeld bei Kurnaz einklagen.

      Das einzige, was wirklich in den Bereich Folter ginge, wären Kurnaz Behauptungen, er habe Elektroschocks erhalten bzw. sei an der Decke aufgehängt worden. Doch leider fehlt gerade bei diesen Angaben die Präzision. Dazu gibt es überhaupt keine verfizierbaren Angaben.


      LM
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 17:12:05
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.795.412 von shitpalaver am 23.10.06 11:11:29Dafür, die Version ihres Kameraden zu unterstützen bzw. zu bestätigen, hatten die MEK Mitglieder einen triftigen Grund, der jedem sofort einfällt, der sich schon einmal mit einer Gruppe in eine lebensgefährliche Situation begeben hat.

      Shitpalaver hat wohl nie gedient, hat sich zumindest nie auf einen fremdgepackten Schirm verlassen müssen, geschweige den darauf, daß jemand schießt, während er sich bewegt......

      Kumaz hat sich die story mit den Mädels während seiner gefangenschaft wohl so zu Herzen genommen, weil er sich beim eigen Anblick beim Duschen wohl immer gefragt hat, wie man nur auf so eine Idee kommen könnte.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 21:18:44
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.802.867 von maeusefaenger am 23.10.06 17:12:05was du alles weisst hihi,beruhige dich shitpalver hat leider zwangsläufig gedient und ist ein hervoragender schütze.
      Nun offensichtlich hast du auch nicht recherchiert, sonst würde deine antwort anders ausgefallen sein,wo besteht bei einem waffenlosen bürger eine lebensgefährliche situation,das würde ich lediglich bei dir annehmen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 22:03:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.807.821 von shitpalaver am 23.10.06 21:18:44Hat mit mangelnder Recherche nichts zu tun, sondern mit der Bewertung der Situation, mit dem gemeinsamen Fertigwerden einer Situation, in der jemand einen Fehler gemacht hat, der auch einem Kameraden hätte passieren können.

      Was wäre denn die Alternative gewesen? Und hätte sie am Tode etwas geändert? Wiederholt werden wird das sicherlich nicht.


      Ich und lebensgefährlich ??

      Zuviel der Ehre......:D:D
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 22:58:11
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.808.703 von maeusefaenger am 23.10.06 22:03:45Naja es war ja auch nicht dein freund und schachpartner,im gegensatz zu mir eine hilfreiche seele von mensch,da kann schon mal so ein lapsus passieren,gelle.
      Avatar
      schrieb am 23.10.06 23:14:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.809.677 von shitpalaver am 23.10.06 22:58:11So verständlich Deine Verbitterung ist - ich glaube kaum, dass es jemandem vom MEK egal war, was da passiert ist. Aber gleichzeitig stimmt es natürlich, dass solche Einheiten stark zusammenhalten, weil u. U. ihr eigenes Leben vom Verhalten ihrer Kameraden abhängt. Dieser Zusammenhalt zeigt sich dann u. U. auch in negativer Art und Weise, etwa indem Fehlverhalten gedeckt wird.

      Grundsätzlich wollte ich noch sagen, dass man das MEK von 1974 nicht mit dem SEK, der GSG 9 oder gar der KSK von heute vergleichen kann. Das Leben der Spezialeinheiten begann eigentlich erst mit dem Mogadischu-Einsatz von 1977. Die KSK ist sogar erst wenige Jahre alt. Es gab einfach keine deutschen Spezialeinheiten, die von der Ausbildung (wozu auch die psychologische Ausbildung gehört) in der Lage waren, deutsche Geiseln in Kigali zu befreien.

      Das heißt nicht, das so etwas wie in München heute ausgeschlossen wäre. Ich gehe jedoch davon aus, dass heutige - besser spezialisierte - Einheiten auf solche Situationen wie in München besser vorbereitet wären und das auch psychologisch besser gehandhabt hätten (schnelles Reagieren und Entscheiden unter Stress etc.).

      LM
      Avatar
      schrieb am 24.10.06 11:25:53
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.809.921 von LadyMacbeth am 23.10.06 23:14:14Überall wo macht ist und ausgeführt wird, gibt es missbrauch und Krähen mentalität.Dies liegt in der natur des menschen will er in so einer gemein schaft überhaupt selbst bestehen,als Polizist,Soldat,Politiker und ... lässt sich mit noch so vielen ethischen schulungen und anforderungen wohl nicht überbrücken.
      Wo immer sie auch tätig sind,kommen sie aber mit ihrem vorgegebenen eigentlichen aufgaben oft im konflikt,werden bewusst
      kriminell,andere im besten glauben.
      Nur bei nachgewiessenen fehlverhalten sollten sie den selben gesetzen unterworfen sein,die zu schützen national und international vorgegeben werden.
      Natürlich wird dieser anspruch ,entgegen üblicher aussagen, falls man ihn hat ,mit bodenloser dummheit gleichgesetzt,die realität zeigt es.Nur wie kann man dann geschichtlich gesehen andere verurteilen und gegenwärtig den selben moralischem anspruch einnehmen?.Es würde die moral lediglich auf die menge der opfer reduzieren,aber auch eine steigerung in jeder höhe in der zukunft nicht ausschliessen.Dies geht jetzt weit über dem fall Kurnaz etc. hinaus und stellt lediglich meine wirren persönlichen ansichten und betrachtungen dar.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 13:51:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Der folgende Artikel ist im gleichen Tenor der derzeit vorherrschenden Skandal-Berichterstattung geschrieben, mit dem der KSK Verfehlungen angelastet werden. Gleichzeitig kommen hier wohl zum ersten Mal Angehörige der KSK selbst zu Wort, die Beobachtungen zum Fall Kurnaz aus ihrer Perspektive schildern. Da hört sich der Fall plötzlich ganz anders an. Nun wird zwar kaum ein KSKler offen zugeben, Kurnaz gefoltert zu haben. Interessant sind diese Aussagen jedoch schon und mindestens ebenso glaubwürdig oder unglaubwürdig wie die Aussagen von Kurnaz.

      Es steht Aussage gegen Aussage. Das öffentliche Urteil über einzelne KSK-Soldaten wie aber auch über die KSK als solche scheint bereits gefällt. Anders als im Fall des Verbrechers Mario K. (der Mann auf dem Dach) ist seit Wochen bei den KSKlern nirgends von "mutmaßlich" die Rede. Allein die Aussage von Kurnaz (der mehr als genügend Gründe hat, der Öffentlichkeit seine Opferrolle zu suggerieren) reicht in unserer Gesellschaft offenbar, um den exzellenten Ruf der KSK zu ruinieren und ihre Existenzberechtigung in Frage zu stellen bzw. diese sogar zu bestreiten. Es ist schon beeindruckend, wieviel Macht so ein einzelner islamistischer Spinner wie der Kurnaz in unserem Land hat, der Medien, Politikern und einem Großteil der Gesellschaft das Lied vorpfeift, dass sie zu singen haben - und es wird auch brav gemacht. Die DDR lässt grüßen.

      Hier der Artikel:

      ******
      Schwere Pannen-Serie im Fall Kurnaz


      32 in Afghanistan eingesetzte Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) wussten von dem in einem US-Gefangenenlager in Kandahar festgehaltenen Türken Murat Kurnaz aus Bremen. Dies geht aus einem WELT.de vorliegenden Bericht von Verteidigungs-Staatssekretär Peter Wichert an den Verteidigungsausschuss des Bundestages hervor.


      Von Hans-Jürgen Leersch

      Berlin - Danach waren 2002 insgesamt rund 100 KSK-Soldaten in Kandahar und damit erheblich mehr als bisher zugegeben im Einsatz. Für sie wurde sogar ein eigenes Feldlager gebaut. Auch ein „Soldat des BND“ (Bundesnachrichtendienst) war in Kandahar dabei. Er informierte die BND-Zentrale über Kurnaz.


      Fünf KSK-Soldaten bestätigten inzwischen, dass sie Kurnaz in dem US-Gefangenenlager gesehen hätten. Der Deutsch-Türke hatte behauptet, von deutschen Soldaten misshandelt worden zu sein. „Die von Herrn Kurnaz geschilderte Situation wird von keinem Soldaten bestätigt“, schreibt Wichert dazu. US-Soldaten hätten die KSK-Soldaten auf den Türken hingewiesen und ihn an den Stacheldrahtzaun kommen lassen. Zu einem Gespräch sei es nicht gekommen. Auch habe nicht die Möglichkeit bestanden, den Mann zu identifizieren.


      Ein befragter Bundeswehr-Angehöriger habe angegeben, dass die US-Truppen den Wunsch geäußert hätten, KSK-Kräfte sollten an der Vernehmung eines „deutschen Gefangenen“ teilnehmen. Der Gefangene habe es jedoch abgelehnt, mit den deutschen Soldaten zu sprechen.

      Alle Meldungen über Kurnaz’ Gefangenschaft in Kandahar sind offenbar im Berliner Verteidigungsministerium nicht weiter beachtet worden.


      Bereits am 29. Dezember 2001 meldete das deutsche Verbindungskommando bei den US-Streitkräften in Florida die Gefangennahme eines Deutschen in Kandahar und bestätigte die Meldung am 4. Januar 2002. „Nach heutigem Erkenntnisstand wurde diese Information innerhalb des Ministeriums nicht weitergegeben“, schreibt Wichert. Auch andere Berichte, zum Beispiel vom KSK an das Einsatzführungskommando, erreichten die Führungsebene des Ministeriums demnach nicht.


      Das Ministerium bestätigte unterdessen, dass zurzeit wieder KSK-Kräfte in Afghanistan im Einsatz sind. Sie setzten im Oktober zusammen mit Soldaten anderer Nationen mehrere Terrorverdächtige bei Kabul fest. Der Einsatz wurde im Rahmen des Isaf-Mandates durchgeführt, während die Operationen in Kandahar im Rahmen des Mandates „Enduring Freedom“ erfolgten. Der Bundestag verlängerte gestern „Enduring Freedom“ um ein weiteres Jahr. Die meisten Abgeordneten von Union, SPD und FDP stimmten dafür, Grüne und Linksfraktion waren dagegen. Hauptbestandteil des Mandats ist der Marine-Einsatz am Horn von Afrika.


      Artikel erschienen am 10.11.2006

      http://www.welt.de/data/2006/11/10/1106774.html
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 17:40:38
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.289.239 von LadyMacbeth am 11.11.06 13:51:40:laugh:
      Ich lese dies mit ganz anderen schlussfolgerungen als du.
      Nach heutigem erkenntnisstand,ist ein zugeständnis, solange es keinen beleg gibt,wird es bestritten.
      Dieser ominöse Sam ist ja amerikaner der akzentfrei deutsch spricht und mit ksk soldaten dort bei kurnaz erschienen ist.
      Es besteht für Kurnaz kein grund gerade in diesem fall zu lügen,es ist minder zum gesammten.
      Sie müssen doch nicht mit ihm ,oder er mit ihnen sprechen wollen,ihre anwesenheit ist fakt,weiteres wohl schwer zu beweisen.
      Der name Kurnaz war allen beteiligten bekannt,eine notwendigkeit darüber hinaus zur identiffizierung bestand daher nicht,nicht nur der BND war vor ort,sondern selbst Berlin darüber informiert, wie sich längst rausstellte.
      Die rund 100 KSK soldaten kannste dir klemmen ,alles gelogen,manche gehen von 800-1200 aus,schon seit jahren sind welche illegal im süden vereint mit den amerikanern im einsatz bei kampfhandlungen gewesen,was bislang bestritten wurde.
      So bisher wer gelogen hat,war es immer die bundesregierung oder irgendwelche dienste,bzw. soldaten.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 19:20:41
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.296.387 von shitpalaver am 11.11.06 17:40:381.Gilt immer noch die Unschuldsvermutung für die KSK Soldaten.
      Wenn nicht, wieso ist den der Kurnaz dann aus Guantanamo entlassen worden? Gleiches Recht für alle!

      2.Den Sam, den Du erwähnst, hatte etwas mit der El-Masri Geschichte zu tun.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 19:44:36
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.300.743 von Birk35 am 11.11.06 19:20:41er soll nach neusten erkenntnisen auch bei Kurnaz gewesen sein:eek:
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 20:10:07
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.296.387 von shitpalaver am 11.11.06 17:40:38Die rund 100 KSK soldaten kannste dir klemmen ,alles gelogen,manche gehen von 800-1200 aus


      So so, 800 - 1200 also.

      Dir ist bekannt, daß das KSK "nur" etwa 1000 Soldaten hat?
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 20:13:13
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.302.654 von detektivrockford am 11.11.06 20:10:07ist mir nicht bekannt,wie vieles andere auch.
      mir ist aber vieles bekannt,was dir nicht bekannt ist.
      deshalb gehe ich mal davon aus ,das uns beiden eigentlich nicht alles bekannt ist.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 20:18:54
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.302.770 von shitpalaver am 11.11.06 20:13:13mir ist aber vieles bekannt,was dir nicht bekannt ist.

      Eben, deshalb ist für Dich was in Thread: Der deutsche Saubermann! Geladene Pistolen an Kinderköpfen!!.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 20:21:49
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.302.770 von shitpalaver am 11.11.06 20:13:13ist mir nicht bekannt,wie vieles andere auch.

      Jetzt aber.
      Dann nimmst Du sicher die Behauptung von 800 - 1200 KSK Soldaten in Afghanistan zurück?
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 20:36:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.303.126 von detektivrockford am 11.11.06 20:21:49Warum sollte ich?,das es keine gesicherte zahlen darüber gibt, geht klar daraus hervor.
      Selbst wenn deutsche in amerikanischer uniform im süden daran beteiligt wären,wäre es wohl schwer zu belegen.
      Spezialeinheiten müssen nicht unbedingt am selben standort ausgebildet und KSK genannt werden.
      Nehme es einfach als gerücht eines perversen antidemokraten,der die heimat lieber hier verteidigt,dann liegste bei mir richtig.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 21:11:58
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.303.705 von shitpalaver am 11.11.06 20:36:45Eine Eliteeinheit, die nicht die KSK ist und nicht an diesem Standort (Calw etc.) ausgebildet wurde, mag eine Eliteeinheit sein, ist aber eben nicht die KSK, sondern irgendein anderer Verband. Wir reden hier aber von der KSK, weil diese auch explizit beschuldigt wurde.

      Der Grund, weshalb Kurnaz eine andere Geschichte erzählt - da würde mir schon mehrere einfallen. Finanzielle Entschädigung zum Beispiel. Oder eine Art Rachegefühl, weil er sich ungerecht behandelt fühlt.

      Die KSK hat gerade mal 1000 Leute, es ist unmöglich, dass 1200 in Afghanistan sind, auch 800 sind unmöglich, weil nie alle Mitglieder einer Eliteeinheit gleichzeitig am gleichen Ort "verbraten" werden. Die Zahl von um die 100 ist schon eher realistisch, aber letztlich spielt diese Zahl für den Fall Kurnaz keine Rolle.

      Ich habe den Artikel gepostet, weil ich es bemerkenswert finde, dass nun nach einigen Wochen es einer Zeitung einfällt (immerhin), auch mal die beteiltigte Gegenseite des Kurnaz zu befragen. Denn schließlich handelt es sich um sehr folgenreiche und schwerwiegende Anschuldigungen, die der Kurnaz da tätigt. Und wenn man etwas wie Gerechtigkeitsempfinden hat, so sollte man zumindest auch beide Seiten mal anhören.

      Für die Neuigkeit, dass dieser ominöse "Sam" auch bei Kurnaz gewesen sein soll, hätte ich gerne mal eine Quelle. Denn das hat nicht mal der Kurnaz selbst behauptet, der ja sonst nichts ausgelassen hat in seinem Interview im "Stern".

      LM
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 21:23:02
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.305.037 von LadyMacbeth am 11.11.06 21:11:58ist nicht aus dem stern und der presse,denk dir mal ne andere quelle aus,die damit nicht in verbindung gebracht werden möchte.
      finanzielle entschädigung bekommt er wenn überhaupt?,so sich seine anschuldigungen beweisen lassen.
      gerüchteweise sollen ja deutsche dienste eine zusammenarbeit bei verhören in afghanistan gemeinsam mit den amerikaner abgelehnt haben,weil sie als zu "krass" empfunden wurden.
      zu "krass" ist ein ausdruck von mir,es könnte auch folter etc. heissen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 21:34:40
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.305.467 von shitpalaver am 11.11.06 21:23:02Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich mag mir Quellen nicht "ausdenken".

      Wenn deutsche Dienste eine Zusammenarbeit mit den Amis ablehnen, weil sie das zu "krass" empfinden, so ist das ja eher ein gutes Zeichen, was das Ethos unserer Dienste betrifft und spricht eher gegen die Behauptungen des Kurnaz.

      Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, dass die KSK kein Geheimdienst ist und ohnehin solche Verhöre nicht abhält - allein deswegen ist die Behauptung von Kurnaz schon unglaubwürdig. Die KSK ist ein Kampfverband, kein Geheimdienst.

      Im Übrigen ist es in der Tat so, dass in der KSK der rabiate Umgang anderer Eliteeinheiten und Soldaten scharf kritisiert wird und sich davon distanziert wird, was wiederum für das Ethos dieser Einheit spricht, was nicht heißt, dass es da auch zu Fehlverhalten kommen kann.

      LM
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 22:47:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.306.106 von LadyMacbeth am 11.11.06 21:34:40soweit so richtig alles ,fragt sich nur wer Kurnaz krass angegangen hat?.
      deswegen muss Kurnaz eindruck ja nicht falsch gewesen sein,diese ominöse Sam spricht wie schon erwähnt akzentfrei deutsch.
      unleugbar dürfte aber eine zeitweilige zusammenarbeit der KSK mit amerikanischen diensten sein,weshalb ja eine klage in amerika eingereicht wurde.
      wie die amerikaner darauf antworten ?,
      bleibt abzuwarten ob die deutschen wirklich aussen vor waren,
      "nach derzeitigen kenntnisstand".
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 23:23:09
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.306.106 von LadyMacbeth am 11.11.06 21:34:40stimmt quelle hört sich blöd an:laugh:,war vielmehr einzelnen politikern und soldaten bekannt.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 23:25:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.309.835 von shitpalaver am 11.11.06 22:47:57Was meinst Du mit einer Zusammenarbeit der KSK mit "amerikanischen Diensten"?

      Also dass die KSK mit amerikanischen Elitetruppen zusammen Taliban-Kämpfer etc. eliminiert steht außer Frage. Das ist Fakt und auch der Öffentlichkeit bekannt.

      Interessanter wäre die Frage, inweit und inwiefern die KSK mit amerikanischen GEHEIMDIENSTEN zusammenarbeitet. Ich kann mir da ehrlich gesagt überhaupt keine Verbindung vorstellen, ich kann mir überhaupt keine Berührungspunkte vorstellen, außer denen vielleicht, dass ein Gefangener überstellt wird, aber selbst das eigentlich eher nicht, weil da zu viele Zwischeninstanzen dazwischen lägen (deutsche Geheimdienste, die deutsche Bundeswehr usw.). Gefangenenbetreuung gehört definitiv nicht zu den Aufgaben der KSK.

      Letztlich läuft es wohl eher auf die Frage hinaus, inwiefern deutsche GEHEIMDIENSTE in den Fall verwickelt sind. Mit dieser Frage hat sich die Presse eigenartigerweise bisher kaum befasst, wohl weil der Kurnaz selbst immer nur von der KSK gefaselt hat. Ich frage mich inzwischen, ob der überhaupt weiß, was die KSK ist. Für den scheint das alles ein bisschen durcheinander zu gehen: KSK, BND, Bundeswehr usw. Und dann dieser ominöse Sam. Ich prophezeie jetzt mal aus der "La Mäng", dass DER garantiert mit der KSK NICHTS zu tun hat, aber auch gar nichts. Wetten?

      LM
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 11:54:18
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.312.133 von LadyMacbeth am 11.11.06 23:25:17Na,dann lese mal die heutige T-Online Startseite :laugh:extra für uns gemeldet.
      Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann,sollte man es nicht ausschliessen.
      Konnte mir auch vieles früher nicht vorstellen,die wirklichkeit überholt oft die phantasie leider schneller als erwünscht.
      Meine frage an dich wäre jetzt deine bewertung,handelt es sich bei dem vom BND abgestellten soldaten jetzt um ein KSK mitglied, der gemeinsam tätig,aber nicht als solches betrachtet werden soll?.
      Weiter nehmen wir mal grotesker weise mal an,er wäre offiziell sowohl für den BND wie auch für den CIA tätig gewesen und hätte auch den schönen nik "SAM",würde er dann als "deutsche kraft" gelogen haben?.
      Wie gesagt da ist mal wieder die phantasie mit mir durchgegangen aus spass,ist keinesfalls ernst gemeint.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 13:03:17
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.323.467 von shitpalaver am 12.11.06 11:54:18Ich kann auf der T-Online-Seite nichts zum Thema finden.

      Ansonsten reden wir irgendwie aneinander vorbei: es geht nicht darum, was man sich VORSTELLEN kann (ich persönlich kann mir eigentlich jegliche menschliche Verfehlung vorstellen, aber darum geht es nicht). Es geht darum, was wirklich stattgefunden hat und es gilt, dieses herauszufinden.

      Da reicht es eben nicht, die Aussagen eines Murat Kurnaz für die unerschütterliche Wahrheit zu halten.

      Wir leben hier in einem Rechtsstaat, dazu gehört neben dem Folterverbot aber auch

      - die Unschuldvermutung
      - die Anhörung beider Seiten (ist praktisch nicht geschehen)
      - die saubere Trennung, d. h. man sollte schon wissen, wen man überhaupt beschuldigen kann.

      Wenn man nicht mal den BND, CIA, KSK und Bundeswehr sauber auseinanderdividiert bekommt, dann kann man es gleich vergessen. Hier gilt nicht die Sippenhaft, sondern es muss eine Klarstellung geben, welche Personen konkret beteiligt waren und was vorgefallen ist.

      Ich jedenfalls möchte nicht in einem Land leben, in dem Verurteilung auf Verdacht und Zuruf möglich ist. So war das bei den Nazis und so war das in der DDR, und ich hoffe, dass wir hier inzwischen eine saubere Justiz haben, denn sonst braucht man sich über Folter dann auch nicht mehr echauffieren, wenn es einem sowieso egal ist, wer beteiligt war und ob die richtigen zur Rechenschaft gezogen werden oder nicht.

      LM
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 13:31:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.327.340 von LadyMacbeth am 12.11.06 13:03:17Hab gerade bei T-Online nachgeschaut,ist leider verschwunden.
      Es dürfte richtig sein mit dem aneinander vorbeireden,auch für mich gibt es keine sippenhaft,aber es ist schon schwierig manchmal "verwobene" strukturen auseinander zu halten,was auch sinn der sache ist.
      Die "saubere justiz" ist ja nicht weisungsgebunden,und so hoffen wir wohl beide auf eine saubere aufklärung.
      Habe manchmal den eindruck,du fühlst dich persönlich betroffen und glaubst dich verteidigen zu müssen.
      Sehe es einfach mal so,sind mißstände da,sollen sie aufgeklärt werden,dafür ist eine freie presse wohl notwendig,ob nun einem gefällt oder nicht.
      Ohne dieser voraussetzung sind keine demokratische strukturen vorhanden.
      Nicht der überbringer schlechter nachrichten ist verwerflich,sondern der sie unterdrückt.
      So sind wir uns wohl auch einig ,das abschliessend nur beurteilt werden kann,was sich real evtl. zugetragen hat.
      Beide ansichten sollten aber bei einer diskusion als möglich und legitim angesehen werden,sonst wäre der mündige bürger ja überflüssig.


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