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    Wir haben abgeschworen - Rat der Ex-Muslime - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.03.07 09:12:07 von
    neuester Beitrag 03.03.07 09:55:58 von
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      schrieb am 03.03.07 09:12:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rat der Ex-Muslime
      Die vom Islam abfallen

      © Rat der Ex-Muslime So wirbt der Rat der Ex-Muslime für die Freiheit, auch nicht glauben zu dürfen
      Von Kuno Kruse

      Muslime, die ihrem Glauben den Rücken kehren, müssen mit der Todesstrafe rechnen - so interpretieren einige das islamische Recht. Nun gründet sich der Rat der Ex-Muslime. Ein mutiger Schritt, selbst im sakulären Deutschland.

      Wer vom Islam abfällt, ist ein Murtadd. Nach der Sunna, so das Urteil islamischer Schriftgelehrter, steht darauf die Todesstrafe. Als die Iranerin Mina Ahadi vom Glauben abfiel, war sie noch Medizin-Studentin: "Ich wurde zufällig in eine muslimische Familie geboren. Aber ich habe mich entschieden, nicht Muslima zu sein." Als Schülerin unter der Burka hatte sie Sartre gelesen. Als sie mit achtzehn aus dem Bus stieg, der sie aus ihrem Dorf im iranischen Aserbeidschan in die Universitätsstadt Tabriz gebracht hatte, riss sie endlich ihr Tuch vom Kopf. Damals trugen Studentinnen dort noch Mini-Rock. Über Persien herrschte der Schah. Sie haben dem Islam abgeschworen

      Nun, Jahrzehnte später, in ihrer neuen Heimat Deutschland, bekannte sie nun öffentlich: "Ich habe abgeschworen." Damit wurde sie zu einer Murtadd. Seitdem wird die 50-jährige Frau von der Polizei bewacht.

      Sie zeigen mutig Gesicht und Namen
      Rund vierzig Männer und Frauen, Einwanderer aus dem Iran, den Irak und der Türkei taten sich zu einer Initiative zusammen. Als Antwort auf die "Hoffierung" des Zentralrats der Muslime durch den Innenminister, gründeten sie den "Zentralrat der Nicht-Muslime". Und sie zeigen mutig Gesicht und Namen. Einige entstammen der linken Opposition ihrer Heimatländer und haben als politische Flüchtlinge Asyl in Deutschland gefunden.

      Oder sie sind, wie die türkischstämmige Autorin und Theatermacherin Azur Toker, einst zur Selbstfindung nach Deutschland aufgebrochen. Sie hatte als junge Frau in Istanbul Theodor Storm gelesen, dann Heine - auf deutsch. Das zog sie nach Westen. "So ist es mit der Freiheit, wenn man ein wenig davon bekommt, will man sie ganz."

      Mina Ahadi will ein Zeichen setzen
      Nun will die Feministin, die zwölf Jahre lang aus Ausländervertreterin im WDR-Rundfunkrat saß, zusammen mit Mina Ahadi und den rund vierzig anderen ein Zeichen setzen. Natürlich, so räumen die Frauen ein, sei es eine Provokation. Aber warum könne der Austritt aus einer Religionsgemeinschaft in einem säkularen, demokratischen Staat überhaupt eine Brüskierung sein?

      Sie wollen sich nicht von ein paar bärtigen Männern in Besitz nehmen lassen, die behaupteten, durch Karikaturen oder andere angebliche Blasphemien beleidigt worden zu sein. Das irgendwelche Hinterhof-Moschee-Vereine, zusammengeschlossen in islamischen Verbänden, meinten, sie könnten im Namen von mehr als drei Millionen in Deutschland lebenden Einwanderer zu sprechen, das, sagt die Iranerin Mina Ahadi, habe sie wütend gemacht. Denn nicht jeder, der aus dem Orient komme, sei Muslim. Viele hätten sich längst abgewandt, nicht nur von mittelalterlichern Denkweisen, sondern auch vom Glauben - doch niemand wage es, die öffentlich zu sagen. Die Initiatoren aber forderten jetzt ihr Recht, die Umma zu verlassen, so wie jeder Katholik oder Protestant aus seiner Kirche austreten könne.

      Akzeptanz des Nicht-Glaubens abverlangen
      Wenn islamische Vereine unermüdlich die Akzeptanz ihres Glaubens einklagten, sei ihnen zuerst einmal die Akzeptanz des Nicht-Glaubens abzuverlangen. Dies, sagen die Verweigerer, hätte als Punkt Nummer eins auf die Tagesordnung der von Innenminister Wolfgang Schäuble einberufenen Islamkonferenz gehört. Denn zur Glaubensfreiheit in westlichen Demokratien gehöre auch das Recht, nicht mehr zu glauben. Doch ein Recht habe nur dann einen Wert, wenn man es jeder ausüben könne. Frei und offen.

      Islamgläubige würden inzwischen versuchen, den Alltag der Einwanderer in Deutschland immer mehr zu dominieren, sagt Azur Toker. Kaum seien im Schwimmbad bestimmte Badezeiten nur für muslimische Frauen eingeführt, schon seien Frauen schweren Vorwürfen ausgesetzt, wenn sie an anderen Tagen schwimmen gingen. Sobald einige muslimischen Mädchen nicht am Sportunterricht teilnähmen, erhöhe sich der Druck auf Väter und Mütter, auch ihre Töchter nicht zum Sport zu lassen.

      Für die Initiatoren ist ihre Aktion deshalb die Flucht nach vorn: Sie wollen vor Islamisierungstendenzen und falscher Toleranz warnen. Vertreter von Parteien, wie die Vorsitzende der Grünen, die doch einmal für Frauenrechte eingetreten seinen, empört sich die Feministin Azur Toker, würden plötzlich auf dem Gebetsteppich einer Moschee niederknien. Wenn schon Anpassung, dann erwartet sie diese von muslimischer Seite. Wer aber ein öffentliches Leben nach den Regeln der Scharia wolle, dem könne sie nur sagen: "Niemand wird in Deutschland festgehalten."

      ...
      Doch diese Tradition kann unter europäischen Muslimen kaum gelten. Der Vorsitzende des Zentralrates Ayyub Axel Köhler, kann die Motivation für die Gründung des Zentralrates der Nicht-Muslime daher nicht verstehen. Schließlich habe sein Zentralrat bereits 2002 in seiner Charta festgehalten, dass jeder Muslim das Recht habe, die Religion zu wechseln oder auch gar keine Religion zu haben.

      Ob diese von allen gelesen und akzeptiert ist, oder nur das Papier geduldig ist, und nicht die Mitglieder, wird sich nach dem 28. Januar herausstellen, wenn sich mehr als 40 Abschwörer geoutet haben.
      Mitarbeit: Gerd Elendt
      Artikel vom 27. Februar 2007

      http://www.stern.de/politik/panorama/:Rat-Ex-Muslime-Die-Isl…

      Ein mutiger Schritt! Schaun mer mal, wie viele dieser Abtrünnigen demnächst Personenschutz benötigen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 09:20:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      WDR.de: Was ist das Hauptanliegen Ihrer Organisation?
      Vorsitzende Mina Ahadi
      Mina Ahadi: Wenn etwas passiert wie diese Karikaturengeschichte, dann fühlt sich der Zentralrat der Muslime für alle Menschen aus der Türkei, Irak, Afghanistan, Iran zuständig. Im Namen dieser Personen wird dann gesagt, die Muslime fühlten sich betroffen, Kritik an ihnen sei nicht erlaubt.

      Ich erlebe das ganz anders und sehe, dass die meisten mit den islamischen Organisationen nicht einverstanden sind. Von den Exil-Iranern beispielsweise behaupte ich, dass 70 Prozent nicht religiös sind. Abgesehen davon sind die Personen der Organisationen und ihre politische Richtung von niemandem gewählt. Wir wollen nun selbst sagen, was wir denken.

      WDR.de: Steht der Islam generell im Fokus Ihrer Kritik?
      Mina Ahadi: Der Islam steht im Mittelpunkt. Ich selbst habe im Iran gesehen, wie die islamischen Organisationen den Kopftuchzwang eingeführt haben, wie gesteinigt wurde und Leute in Gefängnisse gesteckt wurden. Dieser politische Islam hat Frauen und Menschen generell sehr viel angetan. Wir haben uns aber nicht von ihm abgewandt, um dann Katholiken zu werden. Wir sind gegenüber allen Religionen kritisch.

      WDR.de: Sie werden vor allem in Deutschland tätig sein. Auf was werden Sie hier Ihr Augenmerk richten?
      Privatsache Islam?
      Mina Ahadi: Auch in Deutschland hat man es mit einem politischen Islam zu tun, deren Organisationen zwei Gesichter haben: Einerseits sitzen sie mit Innenminister Wolfgang Schäuble und anderen Politikern zusammen und reden nett. Andererseits haben sie Kontakt zu islamischen Regimes im Iran oder in Saudi-Arabien. Und sie verlangen Dinge, die absolut nicht in Ordnung sind: Mädchen sollen keinen Freund in Deutschland haben, nicht in die Disco gehen, ein Kopftuch tragen.

      WDR.de: Warum haben Sie einen so provokativen Namen für Ihre Kampagne gewählt?
      Mina Ahadi: Der Islam ist meiner Meinung nach nicht reformierbar. Abgesehen davon hat die Geschichte in Europa und im Iran gezeigt, dass Reformen allein nicht erfolgreich sind. Man muss radikal sein, muss zeigen, dass Religion mit unserem Leben nichts zu tun hat. Wenn, dann nur als Privatsache, aber nicht als politisches Phänomen. Im Endeffekt muss Religion ausschließlich eine Privatsache werden.

      WDR.de: Die Abkehr vom Islam gilt bei Muslimen allerdings als todeswürdiges Verbrechen.
      Mina Ahadi: Wir alle befinden uns durch diese Aktion in Gefahr - und genau das möchten wir auch zeigen. Da ich seit 26 Jahren mit einer Todesstrafe aus dem Iran lebe, ist das nichts Neues für mich. Terror als ein Instrument von islamischen Organisationen kenne ich, aber ich akzeptiere das nicht. Ich will den Islam kritisieren können. Ich kritisiere meine Kultur, und ich verlange von allen, dass sie Kritik üben. Bitte keine Toleranz mit dieser Tradition.

      WDR.de: Was ist in nächster Zeit vom "Zentralrat der Ex-Muslime" zu erwarten?
      "Alle sollen offen reden dürfen."
      Mina Ahadi: Bei einer Islamkonferenz im November werden wir diskutieren, welche Wirkung der Islam auf unser Leben gehabt hat. Dann ist eine Tagung zum Thema "Scharia und Frauenrechte" geplant. Wir werden versuchen, Tabus zu brechen und klarzustellen, dass man als Frau offen reden darf: über Sex, Männergewalt, unser Leben.

      Darüber hinaus werden wir zu allem Stellung nehmen. Wenn der Zentralrat der Muslime zum Beispiel sagt, das und das sei Gotteslästerung, werden wir sagen, Karikaturen sind okay, machen Sie das ruhig. Wir werden die freie Meinungsäußerung verteidigen, immer da sein, wo die islamischen Organisationen sind, und unsere Stimme erheben.

      Das Gespräch führte Nina Giaramita.
      http://www.wdr.de/themen/politik/deutschland/ex_muslime/inde…
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 09:46:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.085.205 von StellaLuna am 03.03.07 09:12:07
      Siehe Thread: Die Webseite des Zentralrates der Ex-Muslime geht am 28.02.2007 an den Start !

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 09:55:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.085.334 von LastHope am 03.03.07 09:46:15Danke :)


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