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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34709)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 20.05.24 20:10:22 von
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      schrieb am 28.09.07 13:21:09
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      28. September 2007 KONSUMZURÜCKHALTUNG
      Deutsche kaufen immer weniger ein
      Die gute Konjunktur geht am Einzelhandel vorbei: Im August setzte die Branche preisbereinigt 2,2 Prozent weniger um als im Vorjahr. Experten warnen: "Von der erwarteten Belebung des Konsums ist nicht viel zu sehen." weiter http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,508457,00.html
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 13:12:54
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 28. September 2007, 12:33 Uhr
      Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs

      Den Balkan-Staaten droht die ökonomische Überhitzung
      Von Mathias Brüggmann

      Die Balkanstaaten stehen nach Jahren mit sehr gut laufender Konjunktur vor der Gefahr wirtschaftlicher Überhitzung. Vor allem die aus den USA herüberschwappende Kreditkrise gebe Anlass zur Besorgnis, warnen führende Ökonomen der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) und des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW).

      BERLIN. Vor allem Rumänien und Bulgarien, die seit diesem Jahr der Europäischen Union angehören, befänden sich weiter in einem zum großen Teil kreditfinanzierten Konsumrausch. Dieser verschlechtere beständig die außenwirtschaftliche Position beider Staaten. Sollte die Kreditkrise anhalten, könne die Konsumlust gefährlich werden. Darüber hinaus bestünden Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs. Hinzu komme, dass in Rumänien eine lang anhaltende Dürre große Teile der Ernte vernichtet hat.

      Vor allem wachsende Handelsdefizite und die Schieflage in vielen Leistungsbilanzen seien eine Herausforderung für die wirtschaftliche Stabilität auf dem Balkan, meint S & P-Analyst Moritz Kraemer: „Nun ist eine besonnene Antwort der Politiker nötig, weil Liquiditätsprobleme heraufziehen könnten und politische Risiken zunehmen, da das Endspiel um den endgültigen Status des noch zu Serbien gehören Kosovo begonnen hat.“

      Die Rating-Spezialisten sehen als Gründe für die mögliche Konjunktur-Überhitzung in Rumänien, Bulgarien und dem EU-Anwärter Kroatien „die jahrelange Liquiditätsschwemme, den aggressiven Markteintritt westlicher Banken und historisch niedrige Kreditsummen gemessen an den Bruttoinlandsprodukten“.

      Die EU-Annäherung habe die Nachfrage stark angekurbelt, die Löhne heftig in die Höhe schießen lassen, Investitionen und vor allem die Preise für Vermögenswerte explodieren lassen. Eine sich verschärfende Liquiditätskrise in der Weltwirtschaft könnte so das Wachstum des Balkan-Trios austrocknen lassen, schreibt S & P im jüngsten Ökonomie-Report über die Region.

      WIIW-Experten weisen zudem darauf hin, dass sich auf dem Balkan die Lohnstückkosten erhöhen, was aber noch nicht zur Erosion der Wettbewerbsvorteile führe. Aber langfristig drohe auch von dieser Seite Gefahr – gepaart mit dem rasant steigenden Mangel an Facharbeitern, der viele Investitionsvorhaben in Frage stellen könnte. Andererseits wirkt der EU-Beitritt oder die Perspektive dazu laut den Ratingspezialisten positiv, da eingeleitete Strukturreformen langfristiges Wachstum ermöglichten.

      Doch auch in anderen Ländern der Region wachsen die Sorgen: In Serbien legt die Wirtschaft zwar weiter kräftig zu. Doch sieht Herbert Preclik, Österreichs Handelsdelegierter in Belgrad, dunkle Wolken heraufziehen: Das Wachstum bleibe wegen der politischen Lage deutlich hinter dem Potenzial zurück. Wegen der schwierigen Regierungsbildung nach der Parlamentswahl im Januar und der bevorstehenden Präsidentenwahl herrsche de facto monatelanger Stillstand: Privatisierungen und Reformen – wie das Recht für Ausländer, Grundstücke zu erwerben – kämen nicht voran. Auslandsinvestoren seien deshalb Mangelware. Nur der boomende Privatkonsum der Serben lasse den Wirtschaftsmotor des Landes auf hohen Touren laufen.

      Albanien wiederum will mit einer neuen Flat-Tax von zehn Prozent verstärkt ausländische Investoren anlocken. Das Land glänzt mit hohem Wachstum und einer Inflation von nur zwei Prozent. Mazedonien hingegen geht mit einer aggressiven internationalen Werbekampagne in Zeitungen und im Fernsehen auf Investorenfang. Allerdings bisher mit mäßigem Erfolg: Die Arbeitslosigkeit liegt noch immer bei 37 Prozent. In Montenegro boomen nur die Immobilienpreise: Seit Hollywood-Stars mit russischen Oligarchen um die besten Villen und schönsten ins Meer abfallenden Berge kämpfen, sind in einigen Teilen des Landes Preise wie an der Cote d’Azur zu zahlen. Nach der Unabhängigkeitserklärung von Serbien sieht Finanzminister Igor Luksis einen „Boom ungeahnten Ausmaßes“. Was er nicht erwähnt, sind die 40 Prozent der Montenegriner, die laut der Uno-Entwicklungshilfeorganisation UNDP unter der Armutsgrenze leben müssen."""""""""Ende


      Das passt gut dazu: !!!! Verbrannte Erde??!!:rolleyes:

      """""""""""" Rolle rückwärts
      Von Janko Tietz

      Tausende Jobs kommen wieder nach Deutschland. Grund: Bei der Verlagerung ins Ausland haben sich vor allem mittelständische Firmen verkalkuliert. Jeder fünfte Betrieb aus der Metall- und Chemiebranche kehrt zurück. Und selbst ausländische Firmen lockt das hiesige Wirtschaftswunder.


      Die Bleche kamen aus Rumänien zurück, "als wären sie von Ratten angeknabbert worden". Das war der Punkt, an dem Rutger Dautel die Notbremse zog. Und es war der Punkt, an dem ein Abenteuer zu Ende ging.

      Dautel ist ein klassischer Mittelständler im Württembergischen, der Ladebordwände und Kipperaufbauten für Lastwagen herstellt. Die Mitarbeiter im Werk Leingarten bei Heilbronn trennen das Metall dafür mit hochmodernen Brennschneidemaschinen. In Rumänien hatten sie für die gleiche Arbeit schlichte Blechscheren benutzt.

      "Das konnte man keinem Kunden anbieten", sagt ein Dautel-Schweißer. "Es gab große qualitative Mängel in der Verarbeitung. Wir mussten in Deutschland andauernd nachbessern. Das Rumänien-Geschäft war ein Schuss in den Ofen" - auch wenn die Firmenleitung noch vor drei Jahren ganz anderes gehofft hatte.

      Damals lief es nicht so gut in dem schwäbischen Unternehmen, das etwa 250 Leute beschäftigt. Betriebsbedingte Kündigungen waren die Folge, der Kostendruck war groß, die Wirtschaftlichkeit der Firma gefährdet. 2004 hieß es dann für einen Teil der Fertigung: Ab nach Rumänien!

      Doch die Ernüchterung kam schleichend. Damit in der Stadt Sibiu überhaupt mit der Arbeit begonnen werden konnte, musste Dautel erst mal das Material rüberbringen. Der rumänische Partner hielt so gut wie nie Terminabsprachen ein, die Qualität war oft miserabel. Selbst der Transport zurück nach Leingarten kam häufig ins Stocken. Manche Lieferungen hingen tagelang beim Zoll fest, Verzögerungen zu Hause waren die Folge.

      Unternehmenschef Dautel hatte wie viele andere Manager von gewaltigen Einsparungen geträumt. Unterm Strich wurde es ein Nullsummenspiel, das aber eine Menge Nerven kostete.

      Mit seiner Rolle rückwärts befindet sich Dautel in bester Gesellschaft. Nachdem sich in den vergangenen 15 Jahren Zigtausende deutsche Unternehmen in den Treck nach Osteuropa und China einreihten, um dort billiger produzieren zu lassen, kehren neuerdings viele desillusioniert zurück. Vor allem kleinere Betriebe haben die vermeintlichen Vorteile niedriger Personalkosten oder günstigerer Steuergesetze überschätzt.

      Noch sind es nicht die ganz großen Namen, die sich jetzt des Standorts Deutschland neu besinnen. Und meist geht die Heimreise auch mit deutlich weniger Tamtam vonstatten als einst die Verlagerung. Aber der Mittelstand ist zugleich Herz und Motor der deutschen Wirtschaft.

      Es sind Firmen wie die Siteco Beleuchtungstechnik, der Hersteller augenoptischer Werkstatttechnik Optotec oder die Gröditzer Kurbelwelle, die nun mitsamt ihren Jobs zurückkommen. Sie alle suchten ihr Glück im Osten - mal im slowenischen Maribor, mal im bulgarischen Panagjurischte oder im polnischen Katowice. Nun sind sie wieder daheim - im bayerischen Traunreut, im brandenburgischen Rathenow und im sächsischen Gröditz.

      Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich schloss gar seine Werke in Spanien, Großbritannien und Frankreich und verteilte die Produktion auf die drei deutschen Standorte Norderstedt, Lüneburg und Moosburg. Das Thema Standortverlagerung ins Ausland ist für all diese Firmen weitgehend abgehakt. Stattdessen werden inzwischen wieder massiv Kapazitäten in die Bundesrepublik zurückverlagert, wie das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) aus Karlsruhe feststellt.

      Die Forscher untersuchen das Phänomen regelmäßig. Demnach verlagerten in einem Zweijahreszeitraum mehr als 6500 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie sowie des Chemie- und Kunststoffgewerbes Teile ihrer Produktion oder gleich den gesamten Herstellungsprozess ins Ausland. Zwei Jahre später geben rund 1200 von ihnen die Auslandsproduktion wieder auf.
      von T. Wagner
      Allein seit der Jahrtausendwende traten insgesamt mehr als 3500 Firmen aus den beiden großen Branchen Metall und Chemie wieder die Heimreise an. Dienstleistungs- oder Konsumgüterunternehmen, die ebenfalls munter verlagert haben, sind in diesen Statistiken noch gar nicht enthalten.

      "Die Rückverlagerungen sind keine Einzelfälle", sagt ISI-Mann Steffen Kinkel. Sein Fazit: "Wir haben es hier mit einem quantifizierbaren und durchaus relevanten Phänomen zu tun." Auch die Industrie selbst räumt ein, dass "weniger im Ausland und wieder mehr in Deutschland investiert" wird, heißt es beim BDI.

      Die Joseph Vögele AG beispielsweise will sogar einen ganz neuen zentralen Firmensitz bauen und sucht in Mannheim nach geeigneten Flächen, weil das bisherige Quartier zu klein geworden ist. Der Grund: Eine Produktionslinie aus Slowenien soll in den heimischen Standort integriert werden.

      Die Mannheimer Firma ist Weltmarktführer in der Produktion von Asphaltiergeräten für den Straßenbau und dachte, das Massengeschäft könne man am günstigsten im billigeren Ausland abwickeln. "Das war ein Irrglaube" sagt Vögele-Vorstand Bernhard Düser heute.

      "Je mehr hier am Standort Mannheim produziert wird, desto günstiger wird es", so der Manager. Durch stärkere Kostenkontrolle erreichte das Vögele-Management, dass die Mitarbeiter in Baden-Württemberg gar zu den gleichen Kosten produzieren können wie in Slowenien.

      Ein entscheidendes Argument dabei war sicherlich der Beitritt des südosteuropäischen Landes zur Europäischen Union. Seitdem steigen nicht nur dort die Löhne rasant. Auch in Tschechien, Ungarn oder Polen ging die Lohnkurve nach oben. Allein in Polen stieg das Durchschnittseinkommen in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent. Die Produktivität hingegen hinkt bei fast allen EU-Neulingen weit hinterher.



      Doch wie überall auf dem Balkan floriert der Privatkonsum und lässt die Banken blühen: Bis 2011 werde sich in der Region das Bankgeschäft gemessen an den Bilanzsummen der Geldhäuser auf 2500 Mrd. Euro mehr als verdoppeln, meint Walter Demel von der Raiffeisen Zentralbank Österreich. Nur einen Haken könnte dies eben nach Ansicht von Osteuropa-Ökonomen haben: Wenn sich die US-Finanzmarktkrise weiter wie ein Lauffeuer um den Globus brenne, bliebe auch der Balkan davon nicht verschont.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 12:01:34
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      28.09.2007 - 09:02
      Einzelhandelsumsatz sinkt überraschend



      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im August überraschend gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, ging der Umsatz unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 1,1% und real um 1,4% gegenüber dem Vormonat zurück. Die Volkswirte hatten dagegen einen realen Anstieg von 0,3% erwartet.

      Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Einzelhandelsumsatz real um 2,2%. Hier waren die Ökonomen im Vorfeld von -1,5% ausgegangen.

      Von Januar bis August 2007 setzte der Einzelhandel nominal 0,9% und real 1,6% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um.



      28.09.2007 - 09:14
      Inflation steigt auf 2,5%



      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September unerwartet deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wird sich der Verbraucherpreisindex - nach den vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern - voraussichtlich um 2,5% gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen. Im August lag die Inflation noch bei 1,9%. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich eine Veränderung von +0,2%.

      Damit sind die Verbraucherpreise stärker gestiegen als erwartet. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg von 0,1% gegenüber dem Vormonat bzw. 2,3% gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 11:46:03
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      Freitag, 28.09.2007
      Margarine und Mindestlöhne
      In der Klimapolitik wird naturwissenschaftliches Wissen oft fahrlässig als Erkenntnis für die Ewigkeit gewertet.

      Was haben Arbeitslosengeld II, Biodiesel, Klimawandel, Margarine und Nettoreallöhne miteinander zu tun? Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt die Liste etwas willkürlich. Nicht zwischen allen Begriffen lässt sich mit leichter Hand eine schlüssige Beziehung aufbauen. Dennoch, die Politik hat es geschafft.

      Versuchen wir dies nachzuvollziehen, und beginnen wir mit dem Offensichtlichen: In dieser Woche wurde beklagt, dass die Kaufkraft der Nettolöhne je Arbeitnehmer in Deutschland heute nicht höher sei als vor zwanzig Jahren. Das Bundesarbeitsministerium hatte entsprechende Berechnungen vorgelegt und damit der Politik Argumente für höhere Lohnsteigerungen geliefert.

      Doch stimmt der Befund überhaupt? Wir haben uns in diesen zwanzig Jahren viel zusätzlich geleistet: geringere Arbeitszeiten, mehr Teilzeit, eine umlagefinanzierte Pflegeversicherung, gewaltige Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen und die Finanzierung der Wiedervereinigung über die Sozialhaushalte, vor allem die Bundesanstalt für Arbeit.

      Allein seit 1991 ist die durchschnittliche Arbeitszeit um mehr als acht Prozent verkürzt worden. Auf die Stunde bezogen resultiert daraus insgesamt ein realer Lohnanstieg um mehr als vier Prozent. Auf die zwanzig Jahre bezogen ist es geradezu beachtlich, dass die Nettolöhne real konstant geblieben sind.

      Alles hat nun einmal seinen Preis. Das gilt für höhere Sozialausgaben und mehr Freizeit ebenso wie für die Bekämpfung des Klimawandels. Das spricht grundsätzlich nicht gegen diese Ziele, wohl aber dafür, sich die Zusammenhänge klarzumachen.

      Nicht selten gewinnt man aber den Eindruck, dass sich wohlmeinend gebende Menschen ihre Vorschläge ohne Verweis auf solche Nebenwirkungen vortragen. Gleichgültig, ob es sich um Absicht und damit um bösen Willen handelt oder nicht: Die Folgen sind fatal, wenn wir in unzureichender Kenntnis solcher Zusammenhänge entscheiden.

      Dies gilt in besonderem Maß für die Klimapolitik. Da wird naturwissenschaftliches Wissen als Erkenntnis für die Ewigkeit und als Grundlage für weitreichende politische Beschlüsse für bestimmte Maßnahmen gewertet. Kritische Nachfrage ist unerwünscht.

      Dabei rät die Skepsis – philosophisch als tugendhafte Mitte zwischen dem absoluten Wissen und dem absoluten Nichtwissen verortet – stets zur Vorsicht, wenn trotz differenzierter Diskussionen in der Fachdisziplin Ergebnisse und Wertungen mit Absolutheitsanspruch vorgetragen werden.

      Eine aktuelle, an der Universität Mainz durchgeführte Studie hat die durchaus divergierenden Positionen deutscher Klimaforscher ermittelt. Die Schlussfolgerung lautet: Eine wissenschaftlich einwandfreie begründete Klimapolitik gibt es nicht: Die guten Gründe für den Klimaschutz erzwingen nicht bestimmte einzelne Instrumente. So bewertet die überwiegende Mehrheit der Klimaforscher Maßnahmen zur Verhinderung des und zur Anpassung an den Klimawandel als gleich wichtig. Die Politik hantiert indes unverdrossen mit dem Anspruch absoluten Wissens.

      Offenkundig sind die Großkoalitionäre dankbar für ein profilierungsträchtiges Thema. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass Klarheit über die Kosten entsprechender Politikstrategien entsteht. Ebenfalls in dieser Woche wurde eine vom BDI in Auftrag gegebene Studie zu den Kosten der Vermeidung von Treibhausgasemissionen vorgestellt. Bei der Ermittlung der Kosten respektive Ersparnisse wurde die Unternehmenssicht zugrunde gelegt. Diese Informationen sind wertvoll und ein wichtiger Schritt zu weiteren Analysen. Letztlich müssen die volkswirtschaftlichen Kosten und Erträge bestimmt werden. Nur so werden Nebenwirkungen greifbar.

      Solche Effekte beim Biodiesel haben jüngst die OECD dazu gebracht, die klimapolitisch motivierte Subventionierung von Biokraftstoffen – in der Bundesrepublik seit 2004 – abzulehnen. Die CO2-Minderung sei mit bestenfalls drei Prozent marginal, würde aber mit dramatisch steigenden Lebensmittelpreisen und der Zerstörung natürlicher Lebensräume einhergehen. Noch klagen wir nur über die Teuerung bei Butter und anderen Milchprodukten, doch bald werden auch die Preise für Margarine Anlass für öffentlich artikulierten Kummer sein. Die Förderung des Biodiesels hat den Markt für Pflanzenöle in seiner Struktur fundamental verändert. Familienunternehmen aus der Ernährungsbranche treffen nun auf Ölmultis.

      Doch der Irrsinn endet hier nicht. Denn die Steigerung der Lebensmittelpreise befördert die laufenden Debatten um zu geringe, „sittenwidrige“ Löhne einerseits und die Anhebung der Leistungssätze nach Hartz IV andererseits. Würde man dies tun und damit bei ansonsten unveränderten Regelungen die Ansprüche an den Sozialstaat ausweiten, würde sich die Anzahl der Aufstocker unweigerlich erhöhen. Das sind jene Personen, die zu ihrem Erwerbseinkommen ergänzend Arbeitslosengeld II erhalten, weil sonst das sozialrechtliche Existenzminimum unterschritten würde.

      Man muss nicht lange überlegen, was der Politik als Nächstes einfällt. Natürlich Mindestlöhne. Denn es dürfe doch nicht sein, dass gute Arbeit nicht ausreiche, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Und wenn schon Unternehmen wie jüngst die Post AG mit dem Mindestlohn von 9,80 Euro je Arbeitsstunde eines westdeutschen Briefzustellers mutig voranschreiten würden, dann könne die Forderung so falsch nicht sein. Da droht noch viel, wenn die Klimapolitik die privaten Haushalte durchaus berechtigt weiter belastet – wie mit Vorgaben für die energetische Gebäudesanierung. Mindestlöhne und Klimapolitik ergänzen sich doch prächtig. Die sachlichen Verwicklungen werden durch moralische Anmaßung des Gutgemeinten überdeckt.
      IW-Direktor Michael Hüther
      mhuether um #10:55 in
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 11:03:15
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      28.09.2007 - 09:48
      Alcatel Lucent soll vor Restrukturierung stehen



      Tokio (BoerseGo.de) - Der CEO des Telekommunikationsausrüsters Alcatel Lucent hat gemäß der „Financial Times“ dem Vorstandskollegium einen Notplan für eine Restrukturierung vorgelegt. Dabei gehe es vor allem um Fragen, in welchen Bereichen das Unternehmen seinen künftigen Fokus legt sowie über die künftige Struktur der Gruppe, heißt es weiter in dem Bericht. """"""

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      Avatar
      schrieb am 28.09.07 11:00:36
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      28.09.2007 - 09:14
      Ölpreis auf neuem Rekordhoch


      New York (BoerseGo.de) - Befürchtungen, weitere Tropenstürme könnten die Ölproduktion im Golf von Mexiko negativ beeinträchtigen, haben den Ölpreis auf ein neues Allzeithoch getrieben. In der Spitze kostete ein Barrel leichtes US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im November 83,38 US-Dollar. Zuletzt lag der Ölpreis bei 83,17 US-Dollar und damit 29 Cent höher als am Vorabend. Am Donnerstag war der Ölpreis an der US-Rohstoffbörse Nymex bereits kräftig um 2,58 US-Dollar auf 82,88 US-Dollar gestiegen.""""""""""Ende

      Der größte Teil der Gesamtwirtschaft wird also weiterhin brummen!!;)
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 10:56:40
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      28.09.2007 - 09:04
      US: Persönliche Ausgaben u. Einkommen stabil erwartet



      New York (BoerseGo.de) - Für die heute um 14.30 Uhr MEZ zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten aus den USA zu den persönlichen Ausgaben für August sieht der von Bloomberg erhobene Konsens den zweiten Monat in Folge einen Zuwachs von 0,4 Prozent vor. Auch die persönlichen Einkommen sollen um 0,4 Prozent gestiegen sein. Hier stellte sich im Vormonat ein Plus von 0,5 Prozent ein.

      Die in den Raum gestellten Zuwächse würden indizieren, dass der größte Teil der Gesamtwirtschaft vom Kollaps im Markt für zweitklassige Hypotheken noch weitgehend verschont geblieben ist. Niedrigere Benzinpreise, Rabatte auf Autos und ein deutlicher Anstieg in der Nutzung von Klimaanlagen hätten die Ausgaben am Leben gehalten. Im Bereich der Kern-Konsumpreise sei mit einer Verlangsamung des Auftriebs zu rechnen, was den Spielraum der Fed, die Zinsen erneut zu senken erhöhen könnte. """""""""Ende

      Und was sagt uns das? Klimaanlagen an, und dann mit dem PKW die Autobahn rauf und runter und der Aufschwung brummt weiterhin!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 10:47:06
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      Das wird ein Kursfeuerwerk geben, bei jeder Gewinnwarnung ein Anstieg von mindestens 1 Prozent!! Denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt! Und irgendwann kommen auch mal wieder bessere Zeiten und dann werden die Kurse erst richtig nach oben explodieren. Es kann also nur aufwärts gehen!!:laugh:


      """"""28.09.2007 - 08:39
      S&P: Gewinnwachstum soll auf Mehrjahrestief gesunken sein



      New York (BoerseGo.de) - Das Gewinnwachstum unter den Unternehmen des S&P 500 ist gemäß dem von Bloomberg erhobenen Konsens im dritten Quartal auf den tiefsten Stand seit 5 Jahren gesunken. Die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten sehen ein Gewinnwachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 3,2 Prozent vor. Damit ginge eine über 20 Quartale anhaltende Periode mit einem Gewinnwachstum von mehr als 10 Prozent zu Ende.

      Die voraussichtliche Verlangsamung sei vor allem auf den Einbruch des US-Hausmarktes und daraus resultierende Ertragseinbußen im Finanz-und Konsumsektor zurückzuführen. Seit 20. August kündigten mindestens 52 Unternehmen aus den Bereichen Finanzen und Konsum ein Treffen oder Verfehlen von Analystenschätzungen an. Demgegenüber stellten lediglich 10 Unternehmen ein Übertreffen von Prognosen in Aussicht.""""""""
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 10:28:07
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Aufschwung in Deutschland, die Arbeitslosenzahlen sinken!:laugh:

      http://www.ftd.de/debatte/showthread.html?t=133&page=27
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 09:04:41
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.771.670 von zehntausend am 28.09.07 08:42:19"Es gibt nur schlaue Menschen, die einen sind es vorher, die anderen nachher." (chin. Sprichwort)


      27.09.2007 - 09:37 Uhr


      Liebe Leserinnen und Leser,

      in einer Buchbesprechung der Oktoberausgabe des „managermagazin“ stand als Fazit zu lesen: „Die Finanzmärkte haben einen Komplexitätsgrad erreicht, der Unfälle unvermeidbar macht. Zusätzliche Absicherung, sei es durch Regulierer oder Finanzinnovationen, macht die Sache nur noch unübersichtlicher und anfälliger.“

      Der Autor, früher bei Morgan Stanley und später als Risikomanager für Salomon Brothers und große Hdegefonds tätig, leitet heute selbst einen Fonds.

      Niemand weiß heute mehr, wie der Molotow-Cocktail aus immer neuen Finanzderivaten zusammengesetzt ist, wer hier mit welchem Risiko mitspielt und um welch irrwitzige Summen es überhaupt geht. Allein der Umstand, dass die Banken sich untereinander kaum noch Kredite geben, spricht Bände: Jedes Haus misstraut dem anderen.

      Der Amoklauf der Spekulanten im August ist derweil längst vergessen, die Ausnüchterung der Finanzmärkte wurde vorzeitig abgebrochen, zumindest an den Aktienbörsen.

      US-Verbrauchervertrauen, die Daten vom Immobilienmarkt, Gewinnwarnungen von Baumarktketten, schwächerer Ifo- und GfK-Index und zuletzt die eingebrochenen US-Auftragseingänge: Die Folgen der Kreditkrise für die Realwirtschaft werden immer deutlicher. Nur an den Aktienmärkten ist dieses Fanal noch nicht angekommen. Aber:

      Niemand (auch ich nicht) weiß, ob sich die großen Finanzinstitute auf Titanic-Kurs befinden - nicht einmal die Banken selbst. Aber selbst „V“-Mann Josef Ackermann musste zuletzt einräumen, dass auch die Deutsche Bank viel zu hohe Risiken eingegangen ist.

      Dass hier eine Lunte brennt, steht außer Frage. Bis jetzt gehen die Anleger aber offensichtlich davon aus, dass die Notenbanken sie mit einer Flut von frischer Liquidität ablöschen können. Nur: Was nutzt dieses Geld und was nutzen niedrigere Leitzinsen, wenn die Kreditvergabe und mit ihr Konsum und Konjunktur ins Stocken geraten?

      Sicher: Die (viel zu lange) von der US-Notenbank transportiere Botschaft, dass sich die Anleger in der „besten aller Welten“ bewegen, ist so leicht nicht zu demontieren. Nur:

      Fallende Leitzinsen allein sind alles andere als ein Garant für steigende Aktienkurse. Sehen Sie sich die Baisse von 2000 – 2003 an: Die US-Notenbank (damals noch unter Greenspan) lief den schärfsten und dramatischsten Zinssenkungsmarathon aller Zeiten. Und die Börsen fielen und fielen.

      Ein kleines „Put-Beinchen“ in der Türe zu halten, kann kein Fehler sein. Was Ben Bernanke von Alan Greenspan geerbt, besser gesagt in die Schuhe geschoben bekommen hat, kann er nichts meistern: Inflation und Rezession – würgt er das eine nieder, frisst ihn das andere auf.

      Beste Grüße!


      Axel Retz

      Der Verfasser ist Herausgeber der Webseite www.private-profits.de
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