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    Fakten verbiegen für den Frieden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.08.07 10:38:55 von
    neuester Beitrag 22.11.07 20:06:44 von
    Beiträge: 20
    ID: 1.131.861
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      schrieb am 18.08.07 10:38:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die deutsche Friedensbewegung meldet sich mal wieder zu Wort - verkörpert in Herrn Peter Strutynski - , um lautstark einen ]http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/afgh/polizist…. Und zwar mit dem schlagenden Argument, “der von den USA und einer “Koalition der Willigen” geführte Krieg und die andauernde Besetzung Afghanistans werden von der überwältigenden Mehrheit der afghanischen Bevölkerung abgelehnt.” :laugh::laugh::laugh:

      Diese Information ist so neu, dass man sie glatt als erfunden abtun mag, bislang bislang jedenfalls erklärten die Afghanen in Umfragen das genaue Gegenteil.

      Etwa ]http://65.109.167.118/pipa/articles/home_page/155.php?nid=&…:

      A large percentages endorse the US military presence in Afghanistan. Eighty-three percent said they have a favorable view of “the US military forces in our country” :cool: (39% very favorable). Just 17% have an unfavorable view.

      Oder ]http://www.worldpublicopinion.org/pipa/articles/brasiapacif…:

      Nine out of ten Afghans (90%) rate President Karzai positively. Attitudes toward the foreign troops in Afghanistan are also positive: 75 percent have a favorable view of US forces and 77 percent describe NATO forces as effective. :cool:

      Irgendwie wissen, wenn auch bestens verdrängt, die Leute vom Friedensratschlag, dass die Afghanen eben mehrheitlich kein so großes Bedürfnis verspüren, wieder von den Taliban und ihrem Islamterror beherrscht zu werden. Was also tun, außer die Fakten zu ignorieren und aus den Afghanen ein Volk unter “Besatzung” :laugh: zu machen? Ganz einfach, man erklärt die Lage für schlimm und da sie eh schlimm ist, ist es egal, ob es nach einem Abzug noch schlimmer wird:

      Dem Totschlagargument: “Ja, wollt ihr denn Afghanistan wieder den verbrecherischen Taliban und dem Chaos überlassen?!” hält der Sprecher des “Friedensratschlags” entgegen, dass “das Chaos bereits herrscht und heute schon gestorben wird“ :laugh:.

      Totgeschlagen werden zwar an erster Stelle jene, die sich dem Kodex der Taliban entziehen wollen, also Lehrer an Frauenschulen, Mädchen ohne Burka und Menschen, denen ähnliche unislamische Verstöße zur Last gelegt werden, aber für den Strutynski geht’s nicht unter “Totschlagargument”, das erinnert so heimelig an “Ausschwitzkeule” oder andere Worte aus dem Reservoir des deutschen Gutmenschentums.

      Die Chaos-These wird übrigends von den Afghanen nur ]http://www.worldpublicopinion.org/pipa/articles/brasiapacif…:

      Fifty-five percent describe security in their area as “good” :cool: and 29 percent call it “excellent.” :cool:

      Die Taliban mögen zudem, das weiß auch der deutsche Friedensfreund, keine Organisationen, die etwa zur Stärkung der Frauen beitragen, kommunale Radiostationen betreiben oder in anderer Weise zum Wiederaufbau des Landes beitragen. Deshalb haben sie auch schon lange vor der Befreiung Afghanistans im Jahre 2001 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen malträtiert und sogar als Geiseln genommen. Erinnert sich noch wer?

      Nicht der Friedensratschlag, der implizit behauptet, Taliban und andere Islamterroristen hielten es sogar irgendwie mit den Genfer Konventionen:

      Die enge zivil-militärische Kooperation (NATO-Jargon: CIMIC) (macht) die zivilen Helfer in den Augen des afghanischen Widerstands zu Kombattanten und damit zu Gegnern. Immer häufiger geraten sie ins Visier krimineller Banden, terroristischer Gruppierungen oder eines nicht exakt zu definierenden “bewaffneten Widerstands” :laugh: in Afghanistan.

      Die Taliban killen UN-Personal, entführen Rotkreuschwestern und schneiden lokalen Mitarbeitern, wenn nicht den Kopf ab, so die Zunge raus. Und das, weil sie sie als “Kombattanten” sehen, nicht weil sie Kombattanten wären. Statt die Einhaltung der Genfer Konvention auch von Figuren wie den Taliban einzufordern, affirmiert man so die Logik eines “Widerstandes” :laugh:, den selbst die Friedensbewegung, die ansonsten, wo immer es sowas gibt, solange es gegen die USA und Israel gerichtet ist, mit Empathie reagiert, nicht mehr exakt zu definieren weiss.

      Stattdessen fordert man Neutralität, ganz so als könne es gegenüber Taliban so etwas wie Neutralität geben, die nicht zumindestens Duldung, Mitwisserschaft, wenn nicht sogar Kollaboration mit den Islamfaschisten beinhaltet:

      Zivile Hilfsorganisationen wie “Caritas International”, das “Rote Kreuz”, “medico international” oder die “Kinderhilfe Afghanistan” fordern für ihre Arbeit strikte Neutralität und Militärferne.

      Hat man etwa von “medico” je die Forderung nach Militärferne gehört, wenn es um Projekte in Gaza, Lateinamerika oder in den kurdischen Bergen ging? Ach richtig: das Militär dort waren ja auch “Befreiungsbewegungen”…. Das aber spielt keine Rolle, weder für die Helfer noch für die Friedensbewegung, die lediglich danach dürstet, dass die Afghanen endlich wieder jene Souveränität genießen dürfen, die sie im “Islamischen Khalifat Afghanistan” unter den Taliban hatten.

      Ach, die Afghanen selbt mögen sogar Hilfsorganisationen, wie die zitierte Umfage belegt, die von Steven Kull, dem Direktor des PIPA Institutes wie folgt zusammengefasst wurde:

      “It is remarkable that the country that was for years subjected to the totalitarian fundamentalism of the Taliban and hosted the al Qaeda as it planned 9-11, is now overwhelmingly rejecting them and welcoming the presence of the US and international agencies.” :cool:

      Aber von Fakten haben deutsche Idealisten, wenn es um ihren Frieden geht, sich noch nie von ihrem Tun abhalten lassen. Auch wenn man aus vielerlei Gründen kein Freund von Auslandseinsätzen der Bundeswehr ist, gegen solcherart motivierte Friedensbewegte fühlt man sich stark genötigt, den Afghanistan-Einsatz deutscher Soldaten in Schutz zu nehmen.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 11:48:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Als Reaktion auf die Afghanistan-Aktivitäten und den Rakentenabwehrschirm antwortet Putin ja vorsoglich und ganz moderat ein Großmanöver mit den Chinesen ab.

      Was soll er auch sonst machen?
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 11:52:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Den Gashahn mal vier Wochen lang zudrehen.;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 11:59:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.458 von ConnorMcLoud am 18.08.07 11:52:11Danke Gerd,Deine Saat geht auf!
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 12:13:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.121 von CaptainFutures am 18.08.07 10:38:55:rolleyes:

      WIE KANN MAN SOLCH IDIOTISCHE PROPAGANDA NUR VERBREITEN WOLLEN !!!
      die afghanen wollen die USraelis in IHREM LAND - viel dümmeres habe ich noch nicht gelesen - es wird eigentlich nur noch von "das MERKL" mit der botschaft an das deutsche volk übertroffen - dass die flieger in einer "FRIEDENSMISSION" in afghanistan sind - ich denke jeder sieht bereits dass deutschland MITTEN IN EINEM KRIEG IST .....
      kannst nun deine lachenden :laugh: in deine antwort setzen - denn irre lachen nun mal gern.

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      Avatar
      schrieb am 18.08.07 12:21:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 12:27:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.615 von theswed am 18.08.07 12:21:54

      Reburg: Der Machtbesessenheit der USA muss auf jeden Fall entgegengetreten werden

      Es glaubt doch hoffentlich niemand im Ernst, dass so Leute wie Bush, Nixon, Reagan, aber auch etliche demokratische amerikanische Präsidenten solche Unsummen in die Rüstung stecken, um Frieden und Demokratie auf der Welt zu verbreiten.
      Wenn man sich vergegenwärtigt, in wie vielen Ländern der Erde bereits US-Einheiten sitzen, ohne dass man dort auch nur das Geringste von Demokratisierung, Friedensverbreitung oder Wohlstandsmehrung für die Bevölkerung feststellen kann, dann kann man über die pharisäerhaften Absichtserklärungen der USA, das Gute auf der Welt verbreiten zu wollen, nur lachen. Außerdem, weiß jemand, in wie vielen europäischen(!) Ländern bereits US-Einheiten sitzen? In wie vielen Ländern Asiens? Afrikas? Die USA hat unzählige Militärstützpunkte!!! Und wie viele Militärstützpunkte haben die bösen, bösen Länder Rußland, China, Iran u.a. außerhalb ihres Landes? Die USA sind das weitaus militanteste und machtbessendste Land der Erde.

      quelle. www.süddeutsche.de
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 19:46:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.640 von theswed am 18.08.07 12:27:41
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 20:31:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.571 von theswed am 18.08.07 12:13:11"WIE KANN MAN SOLCH IDIOTISCHE PROPAGANDA NUR VERBREITEN WOLLEN !!!"

      Lügengeschichten sind nunmal eine Vorliebe von Captain Blaubär.
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 23:49:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.121 von CaptainFutures am 18.08.07 10:38:55" Etwa hier :

      A large percentages endorse the US military presence in Afghanistan. Eighty-three percent said they have a favorable view of “the US military forces in our country” Cool (39% very favorable). Just 17% have an unfavorable view.

      Oder hier :

      Nine out of ten Afghans (90%) rate President Karzai positively. Attitudes toward the foreign troops in Afghanistan are also positive: 75 percent have a favorable view of US forces and 77 percent describe NATO forces as effective. "



      Es gibt drei Sorten von Lügen: Lügen, gemeine Lügen und Statistiken.

      - Andre Kostolany



      Sag mal Captain, hast Du Dir schon mal überlegt von harten auf weiche Drogen umzusteigen.
      Erstens, es wird für Dich viel billiger, und zweitens, Du würdest
      viel weniger Schwachsinn daherschwafeln.
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 03:07:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.219.879 von nonkeynes2 am 18.08.07 23:49:14Ich habe einen Kommentar gelesen zum Treffen von Bush und Karzai:

      "A Meeting of a Lame Duck and a King without Country"

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 08:06:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.121 von CaptainFutures am 18.08.07 10:38:55Es gehört zum politischen Geschäft, dass das was der politische Gegner macht, generell falsch ist. Auch dann, in dem Fall, wenn man selber an der Macht wäre, man es unter den gleichen Umständen genauso und nicht anders machen würde. Wären die Amerikaner bzw. die Nato nicht in Afghanistan, würde der "Friedensratschlag" sich mit Sicherheit laustark empören, warum denn die "westliche Welt" und vorallem die "Weltpolizisten" USA dem mörderischen Treiben der Taliban in dem Land am Hindukusch ungerührt zusehen und so garnichts machen. Und Herr Strutynski würde mutmaßlich uncken, dass das ja nur daran liegen könnte, weil die Afghanen ja schließlich "keine Ölvorkommen" hätten und daher für den militärisch-industriellen Komplex der USA uninteressant wären.


      Merke:

      Die Amerikaner maschieren in Afghanistan ein=> Amerikanischer Imperialismus=> Böse Amerikaner

      Die Amerikaner machieren NICHT in Afghanistan ein=> Amerikanischer selbstgenügsamer, selbstbezogener, egoistischer Isolationismus=> Böse Amerikaner


      ---
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 08:29:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.219.879 von nonkeynes2 am 18.08.07 23:49:14nonk....

      er wird höchst wahrscheinlich - gratis - mit drogen versorgt - sonst könnte er nicht andauernd threads mit solch einer hirnverbrannten weltfremden usa propaganda einstellen - und vielleicht - wie bush - sogar an den blödsinn glauben (müssen).

      cap....du sitzt auf dem ast den du - versuchst - abzusägen .....
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 20:47:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      mein Gott CF; :cry:

      die Amis wären ohne Kriege und designete Bedrohungen wirtschaftlich fertig.

      Über 10% des US-BIPs ergeben sich aus Waffenexporten und dazugehörige tools aus der Soft- und Hardwarebranche.

      die USA sind damit praktisch gezwungen immer wieder neue Bedrohungen und Schreckensszenarien zu verbreiten oder Bedrohungen und Kriege selbst einzuleiten oder zu "designen".

      die derzeitige Regierung erst recht, denn dem Öl-Lobby-und Rüstungskabinett-Kabinett kämen Friedensszenarien oder ein Preissturz beim Rohöl gar nicht recht.

      Das Bomben Unschuldiger gehört wie die Bewaffnung verschiedener Milizen im Irak dazu, dass sich der Krieg noch möglichst lange hinzieht oder wieder ein neues Schlachtfeld gefunden bzw. mal wieder ein Neuer zur Achse der Bösen stösst.
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 22:49:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.121 von CaptainFutures am 18.08.07 10:38:55Na da hast du jetzt aber ein paar Deutsch-Talibanesen aufgeschreckt.
      Ausserdem, du als US-Fan kannst dich halt nicht so in einen Talibanman, ähhh, Afghanen reinversetzen wie die Friedensfraktion rund ums WO-Board. Die haben die Gabe sich mit ihren sensiblen Emotionsantennchen direkt in eine Afghanenbuben reinzufühlen und mitleiden. Das ist ein genetischer Evolutionsvorteil der Gutmenschen, vorwiegend der germanischen.

      Aber vielleicht sind wir auch alle nur ein wenig taliban.
      :)
      Avatar
      schrieb am 21.08.07 11:13:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.640 von theswed am 18.08.07 12:27:41Nur damit keine Mißverständnisse aufkommen: Dieser Artikel spiegelt nicht die Meinung der Redaktion der Süddeutschen wider, sondern ist von einem da angemeldeten User Reburg im dortigen Forum geschrieben, übrigens ein Schrieb, der auch gut zu seinen weiteren dortigen Ergüssen paßt...
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 22:38:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.571 von theswed am 18.08.07 12:13:11WIE KANN MAN SOLCH IDIOTISCHE PROPAGANDA NUR VERBREITEN WOLLEN !!!

      Frag doch mal nach bei AG Friedensforschung und Co., die haben da einen ganzen Track Record von idiotischer Propaganda vorzuweisen. Wenn man mal wieder wissen will wie die Realität NICHT aussieht oder wie die Lage im Irak/Afghanistan NICHT ist, einfach mal kurz vorbeisurfen und kräftig ablachen. Tut gut. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 22:44:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.234.057 von diggit am 20.08.07 22:49:12Stimmt, ich muß erst den afghanischen Wüstensand rauf und runter gerobbt sein um mir ein unabhängiges, realistisches Bild von der Lage dort zu machen.
      So wie die links-grüne Attac-Fraktion, die das natürlich alles schon hinter sich hat oder regelmäßig dort verkehrt.
      Wobei ich mich frage wie man ein realistisches und unabhängiges Bild bekommen soll wenn man sich vor Ort sowieso nur mit den selben Propagandaheinis der Taliban unterhalten würde wie das was über unseriöse Medien regelmäßig zu uns nach D schwappt.
      Ein waschechter Antiamerikaner wird seine Weltsicht nicht ändern nur weil er vor Ort in Afghanistan mit den PR-Agenten der Taliban gesprochen hat.
      Das was die erzählen kann ich doch jeden Tag im Spiegel, der taz, der FR, dem Neuen Deutschland, dem Freitag und der jungenWelt lesen.
      Warum also erst extra runterfahren um mir die Texte vorlesen zu lassen?
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 22:55:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.214.640 von theswed am 18.08.07 12:27:41Es glaubt doch hoffentlich niemand im Ernst, dass so Leute wie Bush, Nixon, Reagan, aber auch etliche demokratische amerikanische Präsidenten solche Unsummen in die Rüstung stecken, um Frieden und Demokratie auf der Welt zu verbreiten.


      Nein, das glauben höchstens Deppen.;)
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 20:06:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Deutschland: Ideologisierte Afghanistan-Forschung



      Die deutsche "Friedensforschung" hat in der Vergangenheit wiederholt ihre schwerwiegenden konzeptionellen Probleme bei der Analyse der Gegner westlicher Akteure unter Beweis gestellt. Die in dieser Hinsicht besonders gravierenden Extrempositionen der 70er und 80er Jahre gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Die grundsätzlichen analytischen Probleme bestehen jedoch weiter.
      Als Beispiel kann man die Positionen ]http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=11754][b nennen, der aufgrund seiner Landeskenntnisse in Deutschland als Experte zu sicherheitspolitischen Fragestellungen mit Afghanistanbezug wahrgenommen wird.

      Er verurteilt "fremde Eroberungsversuche". Die Intervention der NATO zählt für ihn ausdrücklich dazu. Allerdings ist das Ziel dieser Intervention nicht "Eroberung", d.h. die dauerhafte politische Herrschaft über das Gebiet. Angesichts der zunehmenden Diskussion über "Exitstrategien" ist offenkundig, dass kein NATO-Staat länger in Afghanistan präsent sein will, als dies zur Erfüllung des Auftrags notwendig ist. Tatsächlich den Versuch der Eroberung stellt das Handeln der Taliban in Afghanistan dar, was Baraki aber nicht erwähnt.
      Baraki bezeichnet die NATO als "moderne Beutemacher" und "Kolonialtruppen" und unterstellt, die Intervention diene der wirtschaftlichen Ausbeutung des Landes. An anderer Stelle erwähnt er zutreffend, dass Afghanistan weder über nennenswerte Rohstoffe noch über wirtschaftliche Strukturen verfügt. Barakis Darstellungen sind somit in sich in höchstem Maße widersprüchlich.
      Die afghanische Wirtschaft sei "vor allem nach Intervention der USA zerstört" worden. Ein weiterer Widerspruch, wenn die USA das Land doch angeblich wirtschaftlich ausbeuten wollen. Zudem widerspricht Barakis Darstellung allen vorliegenden Daten: In der jüngeren Geschichte wies Afghanistan selten ein so dynamisches Wirtschaftswachstum auf wie gegenwärtig, wovon sich jeder Besucher Kabuls überzeugen kann. Eine große Zahl von Flüchtlingen ist daher in das Land zurückgekehrt.
      Baraki behauptet, die Intervention in Afghanistan habe stattgefunden, weil die USA das Land als Basis für die Beherrschung der Region nutzen wollten. Afghanistan wäre zu diesem Zweck jedoch denkbar ungeeignet: Es ist nicht über den Seeweg erreichbar, und Teile des Landes werden von feindlichen Kräften kontrolliert.
      Die Überlegung, dass es bei der Intervention 2001 tatsächlich darum ging, die Angreifer des 11. Septembers zu bekämpfen, hält Baraki für unplausibel. Warum er die Anschläge nur in Anführungszeichen als "Terrorismus" bezeichnen will, ist unklar. Er deutet jedoch an, dass er in dieser Hinsicht irrationalen Verschwörungstheorien anhängt. Über die Urheber der Anschläge "wolle er nicht spekulieren", so als sei dies angesichts der wiederholten Bekennerschaft Al-Qaidas und einer umfassenden Dokumentation der Vorgeschichte der Anschläge in irgendeiner Weise erforderlich.
      Die Taliban bezeichnet Baraki als Instrument der USA. Diese hätten die Taliban finanziert. Tatsächlich entstanden die Taliban jedoch erst, nachdem die USA ihre finanzielle Unterstützung antisowjetischer Kräfte bereits eingestellt hatten mit Unterstützung des pakistanischen Geheimdienstes, der mit ihnen eine propakistanische Regierung in Afghanistan etablieren wollte. Die USA haben dies geduldet, aber die gesamten Ereignisse auf das Handeln der USA zurückzuführen wollen, ist eine in nicht nachvollziehbarem Maße monokausale Argumentation, welche die regionalen Verhältnisse und Interessen völlig ignoriert.
      Sein Spruch "Das afghanische Volk hat die Nase voll von fremden Besatzern. Auch von deutschen" ist ]http://weblog-sicherheitspolitik.net/2007/10/24/afghanistan…. Die afghanische Bevölkerung lehnt überwiegend die Taliban ab und würde sich von NATO und Regierung mehr Engagement für Sicherheit im Land wünschen.
      Baraki spricht auch zutreffende Punkte an, z.B. die Korruption in der Regierung Karzai. Ansonsten sind seine Darstellungen aber bis ins Extrem ideologisiert und sachlich meist unzutreffend oder verzerrt. Baraki spiegelt damit den Zustand großer Teile der "Friedensforschung" wider. Dies ist zu bedauern, denn die deutsche Diskussion würde eine informierte und konstruktive Auseinandersetzung mit sicherheitspolitischen Fragestellungen dringend benötigen.

      http://weblog-sicherheitspolitik.net/2007/11/22/deutschland-…


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