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    Die Mär vom bösen Atom… - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.07 12:33:26 von
    neuester Beitrag 23.11.08 12:01:57 von
    Beiträge: 173
    ID: 1.135.629
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      schrieb am 25.11.07 12:33:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutsche Forscher untersuchen in Sibirien eine berüchtigte Atomfabrik aus Sowjetzeiten. Die nukleare Verseuchung, so ihr Befund, wurde überschätzt. Starben auch an den Spätfolgen der Superkatastrophen von Hiroshima und Tschernobyl weit weniger Menschen als gedacht?

      Mit Moskitohelmen, am Gürtel das Strahlendosimeter, passieren Clemens Woda und drei russische Kollegen den Wachtposten, der gelangweilt an einem meterhohen Metallzaun lehnt. Rechts prangt ein gelbes Warnschild: "Radioaktivität".

      Der Lkw fährt in eine Sperrzone hinein. Straßen und Felder sind verwahrlost, überall wuchert Schilfgras. Das Gebiet am sumpfigen Ufer der Tetscha ist seit Jahrzehnten menschenleer.

      Die Gruppe erreicht Metlino: einen Geisterort, 1956 evakuiert. Ein verwitterter Kornspeicher ragt in den Himmel. Die Forscher nehmen Bodenproben. Sie waten in Gummistiefeln zur orthodoxen Kirche rüber, auch sie eine trostlose Ruine. Einer erklimmt den Glockenturm, hämmert einen Ziegelstein aus der Außenmauer und packt ihn ein. Ein Beweisstück.

      Woda, der am GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München arbeitet, Europas größtem Strahlenschutzinstitut, geht derzeit einer spannenden Fahndung nach. Im Rahmen des EU-Projekts "Soul" (Southern Urals Radiation Risk Research) wird jene Zone ausgekundschaftet, in der die Sowjets einst den Sprengstoff für ihre erste Atombombe herstellten.

      Majak ("Leuchtturm") hieß das Werk in Sibirien (siehe Karte). Gulag-Arbeiter legten Bahngleise und zogen eine "geschlossene Stadt" für 17.000 Menschen hoch. Kühltürme wuchsen empor und ein radiochemisches Werk. 1948 ging der erste Meiler ans Netz.


      Aus dessen Abbrand gewannen die roten Ingenieure bombenfähiges Plutonium - den Stoff für die Machtpläne von Diktator Josef Stalin. Auf keiner Landkarte war das gigantische Waffenlabor verzeichnet.

      Fürsorglichen Zeitgenossen im Westen gilt als ausgemacht: Majak war ein "Menetekel". Ohne Rücksicht, so der Vorwurf, hätten die sowjetischen Atombrigaden die Umwelt verseucht. Von missgebildeten Kindern ist die Rede und von Abertausenden Krebstoten.

      Vor einigen Wochen feierte der Ort (von dem es bis heute kein historisches Foto gibt) ein grausiges Jubiläum. Im Herbst 1957 war in Majak ein Tank, gefüllt mit 80 Tonnen Atommüll, explodiert. Ein "sonderbarer Nebel" in "klarer roter Farbe", so ein Augenzeuge, stieg tausend Meter auf. "Im Winter bekam ich schreckliche Kopfschmerzen, die Nase blutete, ich wurde praktisch blind."

      "Weitaus folgenschwerer" als Tschernobyl sei der GAU in Sibirien gewesen, berichtete jüngst die ARD. "Die meisten Schüler meiner Klasse starben an Krebs", erzählt Gulschara Ismagilowa, damals elf Jahre alt.

      Nur, was passierte dort wirklich? Die Physiker aus Bayern wollen es jetzt genau wissen. Deshalb nehmen sie Bodenproben und bergen Backsteine.

      Und es gibt weitere wichtige Spuren aus dem geheimen Atomkomplex. "Die Angestellten dort wurden teils wöchentlich dosimetrisch untersucht und gaben Urinproben ab", erklärt der GSF-Forscher Peter Jacob. Über 7000 Krankenakten in grauen Pappdeckeln liegen vor: "Ein unschätzbares Archiv."

      Selbst Nieren und Lebern verstorbener Werktätiger sind noch vorhanden. Sie ruhen in Paraffin gegossen im Biophysikalischen Institut von Osjorsk neben tiefgefrorenen Blutampullen. Sogar Haare und ausgefallene Zähne noch lebender Atomwerker von Majak werden derzeit von russischen Ärzten eingesammelt und nach Deutschland verschickt. 200 Beißer sind schon da.

      All dieses Biomaterial kommt in die Hochleistungslabors der GSF. Möglichst für jede Person, die in der Nuklearfabrik tätig war, soll ein Strahlenprofil erstellt werden - eine Recherche der Superlative. Die EU unterstützt das Unternehmen mit 6,8 Millionen Euro.

      Gleichwohl gestaltet sich die Arbeit schwierig. Tief sitzt das Misstrauen gegen die Betreiber von Majak. Laut Greenpeace wurden 272.000 Menschen geschädigt: Selbst in dem 80 Kilometer entfernten Ort Musljumowo sei noch heute "jeder zweite Erwachsene unfruchtbar, jedes dritte Neugeborene kommt mit Missbildungen zur Welt".

      Starker Tobak - den die Prüfungen jedoch in keiner Weise belegen. Gleich mehrere Projektgruppen bei München befassen sich mit dem, was die Amerikaner "bloody count" nennen: Sie zählen Tote.

      Ergebnis: Die Schrecken sind weit geringer als gedacht.

      Dass die Leute jenseits des Ural eine gefährliche Arbeit verrichteten, steht außer Zweifel. Getaucht in eine permanente Atmosphäre der Angst - schwarz bemäntelte Geheimdienstler eilten durch die Hallen - mussten rund 150 Männer die noch warmen, abgebrannten Brennelemente aus den Reaktoren heben und ins radiochemische Werk bringen.

      Dort, in einem langgestreckten Ziegelbau, saßen bei Funzellicht auch viele Frauen, die die verkrusteten Stangen in Salpetersäure legten und so das kernwaffenfähige Plutonium heraustrennten.

      Im Westen wurden für diese Aufgabe ferngesteuerte Greifer eingesetzt - die Sowjetarbeiter dagegen trugen nicht einmal einen Mundschutz. Ungehindert stiegen die Plutoniumdämpfe in ihre Lungen.

      Dennoch war die Schädigung der Betroffenen erstaunlich gering. Untersucht wurden 6293 Männer, die zwischen 1948 und 1972 in dem Chemiekombinat angestellt waren. "301 von ihnen starben bislang an Lungenkrebs", sagt Jacob, "aber nur 100 Fälle entstanden durch ionisierende Strahlung, die anderen durch Zigaretten."

      Mit anderen Worten: Das Rauchen forderte mehr Opfer.

      Und auch die zweite große, noch unveröffentlichte Untersuchung der GSF-Forscher wartet jetzt mit überraschend niedrigen Sterbeziffern auf. Hierbei geht es um jene Bauern, die stromabwärts, hinter den Atomreaktoren, in 41 kleinen Ortschaften an der Tetscha wohnten.

      Sicher ist, dass die Chefs der abgeschirmten Waffenschmiede zwischen 1949 und 1951 den Abfall aus der Plutoniumproduktion einfach in den Fluss leiten ließen. Giftbrühe suppte aus dicken Stahlrohren. Die Folge: Cäsium 137 und Strontium 90 lagerten sich im Sediment ab. Das Ufer begann zu strahlen.

      1951 erging ein Warnbericht nach Moskau. Man führte Röntgen-Reihenuntersuchungen durch. Polizei bewachte das Gewässer.

      "Wir sahen den Fluss nur noch durch den Stacheldraht oder von einer kleinen Holzbrücke", erinnert sich ein Anwohner. Bis zum Jahr 1960 wurden 22 Dörfer evakuiert.

      Aus Sicht russischer Bürgerkomitees, die derzeit vor Gerichten um Entschädigungen kämpfen, waren all das nur halbherzige Aktionen. Ihr Urteil: Die Werksleitung habe einen "atomaren Genozid" an den anwohnenden Tataren begangen.

      Aber auch dieser Vorwurf ist stark übertrieben, wie die Analysen zeigen. 29.873 Personen, die zwischen 1950 und 1960 an der Tetscha lebten, wurden vom Nationalen Krebsinstitut der USA in Augenschein genommen. Das Resultat: "Nur 46 der Mortalitätsfälle sind mit der Strahlenexposition assoziiert."

      Anders gesagt: Kaum 50 dieser Tataren starben an jenem Schreckensort, der im Internet als "Leuchtfeuer des nuklearen Wahnsinns" kursiert.

      Die deutschen Forscher wissen jetzt auch, warum die Todesquote vergleichsweise niedrig ausfiel. Die Tetscha wurde zwar als atomare Kloake missbraucht, aber nicht so stark, wie Gerüchteköche glauben machen wollen. "Der am stärksten verstrahlte Tetscha-Bauer war nur mit 0,45 Gray belastet", erklärt Jacob.

      Zum Vergleich: Die letale Dosis, die einen Menschen rettungslos schädigt und innerhalb zweier Wochen zu Fieber, einem veränderten Blutbild und schließlich zum Kollaps führt, liegt bei 6 Gray.

      Die neuen Befunde dürften Staunen auslösen. Bislang galt Majak gleichsam als Vorhof zur Hölle und "verseuchtester Fleck der Erde".

      Mehr noch: Wann immer es um die unsichtbare Geißel Radioaktivität geht, schießen dem Normalbürger schlimmste Gedanken in den Kopf. Unverzüglich denkt er an Siechtum und Missbildungen apokalyptischen Ausmaßes.

      Eine ganze Generation hat in Westdeutschland ihr moralisches und politisches Selbstverständnis aus dem Abwehrkampf gegen ionisierende Strahlung entwickelt, im "AKW - nee", in den Wasserschlachten von Brokdorf oder den Sitzblockaden gegen die Castor-Behälter.

      Das Atom war das Böse an sich.

      Vorgeprägt wurde derlei Grundverständnis nicht zuletzt durch den militärischen Einsatz der Nuklearbomben in Japan während des Zweiten Weltkriegs. Am 6. August 1945 hatte ein US-Flugzeug den Sprengkörper "Little Boy" über Hiroshima ausgeklinkt. In 600 Meter Höhe, direkt über der Stadtmitte, zündete die Elektronik.

      Am Boden immer noch über 3000 Grad heiß, fegte der Feuerball die komplette Innenstadt weg. 140.000 Menschen starben. Drei Tage später, beim Abwurf einer zweiten Atombombe in Nagasaki, gab es 70.000 Opfer.

      Als dann 1986 der zivile Reaktor von Tschernobyl barst, war eine begriffliche Klammer schnell gefunden. Auch in der Ukraine vollzog sich irgendwie ein "nuklearer Völkermord". Also musste was getan werden.

      Von "rot gefärbten Wäldern" und sogar missgestalteten Insekten war in der Presse die Rede. Vermummte sowjetische Aufräumkommandos wurden gezeigt, glatzköpfige Krebskinder und Zementbrigaden, die unter Einsatz ihres Lebens den geborstenen Meiler mit einem Betonpfropf zu schließen versuchten.

      15 Jahre nach dem Reaktorunfall zog etwa das Magazin "Focus" Bilanz und kam auf "500.000" Tote.

      War all das nur Untergangsfolklore? Außer Zweifel steht, dass bei dem Unglück in der Ukraine weite Landstriche belastet wurden. An den Spätfolgen könnten in den kommenden Jahrzehnten bis zu 4000 Aufräumarbeiter und Bewohner der höher kontaminierten Gebiete sterben.

      Die sechsstelligen Todesziffern, mit denen die Gegner einst hantierten, sind dagegen Unsinn. Sie stützten sich zumeist nur auf vage "Hochrechnungen", die sich vom Hörensagen auf russische Dissidenten beriefen.

      So kam eine Kette des Meinens in Gang, die sich bis heute ins kollektive Bewusstsein der Nation eingebrannt hat.

      Dabei hätten es die Berichterstatter schon damals besser wissen können. Bereits in den achtziger Jahren hielt die Zunft der Radiobiologen und Strahlenphysiker die öffentlich gedruckten Unheilsbotschaften für übertrieben.

      Heute ist dieser Verdacht zur Gewissheit geworden: An allen Brennpunkten, an denen sich atomare Unfälle ereigneten oder industriell bedingte Verseuchungsprozesse stattfanden, haben sich Forschergruppen eingenistet.

      Sie arbeiten in Hanford (wo die Vereinigten Staaten ab 1944 Plutonium erzeugten), sie fahnden im englischen Sellafield (wo 1957 eine verseuchte Wolke dem Schornstein entwich), und sie gehen dem Schicksal jener DDR-Bergarbeiter nach, die in Sachsen und Thüringen Uran abbauten.

      Für all diese gefährdeten Personengruppen liegen neue Mortalitätsquoten vor. Die meisten Toten finden sich - überraschenderweise - unter den Urankumpeln aus Ostdeutschland.

      In Hiroshima dagegen forderte die Radioaktivität erstaunlich wenige Menschenleben. Heute wissen die Experten sehr genau, was in den ersten Stunden, Tagen und Wochen nach dem verheerenden Atomknall passierte.

      Fast alle 140.000 Hiroshima-Toten starben schnell. Entweder wurden sie sofort durch die Druckwelle zerfetzt, oder sie erlagen in den Tagen darauf den Folgen ihrer akuten Hautverbrennungen.

      Die berüchtigte Strahlenkrankheit - jenes schleichende Leiden, das ab sechs Gray Dosis zum sicheren Tod führt - trat dagegen kaum auf. Der Grund: Die radioaktive Kraft von "Little Boy" war einfach zu gering, wie ein Schaubild beweist, das jüngst auf einer Tagung in Salt Lake City gezeigt wurde (siehe Grafik).

      Aber wie stand es um die Spätfolgen? Konnten die Strahlen nicht wie Zeitbomben im Körper ticken?

      Nach dem Krieg schoben die Japaner deshalb gemeinsam mit den USA eine riesige epidemiologische Studie an. Alle Bewohner Hiroshimas und Nagasakis, die den Atomblitz im Umkreis von zehn Kilometern überlebt hatten, wurden ins Visier genommen. "In welchem Vorort, welcher Straße, welchem Haus befanden Sie sich, als der Sprengkopf detonierte?", wollten die Tester wissen und errechneten so für jeden Einwohner eine persönliche Strahlendosis. 86 572 Menschen wurden erfasst.

      Heute, 60 Jahre später, liegen klare Ergebnisse vor: Demnach büßten bislang gut 700 Personen durch den Nuklearschlag nachträglich ihr Leben ein:


      87 erlagen Blutkrebs;


      440 starben an Tumoren;


      250 Personen kamen durch strahleninduzierte Herzinfarkte um;


      30 Feten bildeten zudem nach der Geburt eine geistige Behinderung aus.


      Zur Kenntnis genommen wurden derlei Statistiken bislang kaum. In Schulbüchern stehen weit höhere Zahlen. Auch das Online-Lexikon Wikipedia gibt an, dass allein in Hiroshima wegen der "Spätfolgen der Verstrahlung" 105.000 Menschen umkamen.

      "Aus löblichen Absichten haben viele Kritiker die gesundheitlichen Gefahren der Radioaktivität enorm übertrieben", so der Kommentar des Münchner Strahlenbiologen Albrecht Kellerer. "Doch im Gegensatz zur verbreiteten Meinung gehen die Opferzahlen keineswegs in die Zehntausende."

      Was besonders verblüfft: Die Geschichte von den Fehlbildungen bei Neugeborenen ist ebenfalls pure Phantasie.

      Immer wieder haben Presseorgane Fotos vom zerstörten Hiroshima mit solchen von verwachsenen Kindern, ohne Augen oder mit drei Armen garniert. In Wahrheit gibt es nicht eine einzige Studie, die eine erhöhte Fehlbildungsrate nachweisen würde.

      Derzeit läuft in Japan ein letzter Versuch, einen Zusammenhang herzustellen. In der Studie sind 3600 Personen erfasst, die den Schreckenstag vom August 1945 ungeboren, im Bauch der Mutter erlebten. Aber auch sie erbrachte bislang keinen Hinweis auf eine erhöhte Chromosomenabnormität.

      In Deutschland, wo sich die atomaren Ängste mit der Furcht vorm Waldsterben und vor BSE zu einer allgemeinen Bedrohungspsychose verdichteten, ist der Grad der Unbesonnenheit nach wie vor hoch.

      Manch Nuklear-Phobiker isst wegen des Fallouts in der Ukraine bis heute keine Pilze aus Bayern. Gute Gründe dafür gab es schon vor 20 Jahren nicht.

      Offiziell kamen in Tschernobyl 47 Menschen durch letale Dosen ums Leben - schlimm genug. Es waren Mitglieder der Rettungs-gruppen.

      "Insgesamt aber war die entwichene Strahlung einfach zu niedrig, um sehr hohe Opferzahlen zu erzeugen", erklärt Kellerer.

      Einzig das aus dem Meiler entwichene Jod 131 schlug in der Ukraine eine böse Schneise. Als Staub ging es auf den Wiesen nieder und reicherte sich über die Kette Gras-Kuh-Milch in den Schilddrüsen von Kindern an. Rund 4000 von ihnen erkrankten an Krebs. Dass aber Schilddrüsenkarzinome gut operierbar sind und nur neun Kinder starben, kam nie zur Sprache.

      "Tschernobyl war ohne Zweifel eine Katastrophe", meint der GSF-Sprecher Heinz-Jörg Haury, "aber sie wurde zusätzlich verzerrt und aufgebauscht."

      Keine Frage: Die Wirkung der Transurane und schnellen Neutronen, der Alpha- Beta- und Gamma-Strahlen bleibt bedrohlich und gibt den Forschern noch immer Rätsel auf. Stalins alte Waffenschmiede ist für sie deshalb ein Glücksfall. Sie gleicht einer Studierstube mit Tausenden von gut dokumentierten Schicksalen.

      "Russische Mediziner haben in Majak einen großen Wissensschatz angehäuft", erklärt Haury, "deshalb drängt jetzt alles nach Sibirien."

      Die nächste Expedition ist bereits in Vorbereitung.

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,518895,00.html
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 12:39:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      JederTote ist einer zuviel.;)
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 13:14:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.555.858 von ConnorMcLoud am 25.11.07 12:39:45Das kann ich so nicht unterschreiben. Mir würden einige einfallen, auf die das nicht zutrifft.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 13:20:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      gegen die gezielte Verdummung durch kommerzielle Medien und deren Lakaien:

      http://www.atomausstieg-selber-machen.de/

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 13:31:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.555.835 von CaptainFutures am 25.11.07 12:33:26:mad::mad::mad:


      :mad: ... die Herren vom Spiegel leugnen bestimmt auch den Holocaust .... :mad:







      "Die Opfer
      Im Innenstadtbereich starben sofort etwa 22.000 Menschen; weitere 39.000 starben innerhalb der nächsten vier Monate.[10] Andere schätzen 70.000[11] bis 80.000 Tote.[12] Die Zahl der Verletzten in Nagasaki betrug 74.909 Personen.[13]
      Infolge der Strahlenkrankheiten starben bis 1946 etwa weitere 75.000, bis 1950 ca. 140.000 (?). Bis heute sind nach Angaben der Universität von Nagasaki (nochmals?) 73.884 Menschen ums Leben gekommen. In Hiroshima waren es laut der Universität 118.661 Menschen. In Nagasaki lag die Leukämierate siebenfach höher als für die Menschen einer vergleichbaren japanischen Population.

      ... diese gehirnamputierten Spiegel-Schmierfinken wissen es also besser, als die Universitaet von Nagasaki .... :mad::mad::mad:






      die urspruengliche Wikipedia-Version war:
      "Bis heute kommt es aufgrund der Spätfolgen der Verstrahlung zu Erkrankungen, wodurch sich im Laufe der Zeit die Zahl der Todesopfer offiziell auf über 245.000 erhöhte."
      die Vandalen haben die offiziellen Zahlen geloescht ...







      http://de.wikipedia.org/wiki/Hibakusha
      "Knapp 60 % aller Hibakusha leiden an körperlichen Langzeitschäden, Behinderungen und Folgekrankheiten. Etwa 45 % leiden heute unter Erkrankungen der Schilddrüse wie Tumoren oder Zysten. Dazu kommen häufig psychische Störungen: Nach den Bombenangriffen verfielen viele Überlebende aufgrund familiärer und gesellschaftlicher Verluste in Lethargie oder entwickelten wegen des eigenen Überlebens starke Schuldgefühle. Zudem war bei der Gründung eigener Familien zunächst unklar, ob die Kinder gesund zur Welt kommen würden. Jährlich sterben etwa 2.500 Hibakusha an den Nachwirkungen der Bombenabwürfe."




      wer Hiroshima und Nagasaki verleugnet steht auf derselben Stufe wie Holocaustleugner :mad::mad::mad::mad:

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      Avatar
      schrieb am 25.11.07 14:05:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Spiegelpresse agiert nach dem Grundsatz:

      Wir leben in einer Informationsgesellschaft und unsere Artikel müssen
      anecken - Streitgespräche provozieren - spalten
      nur so ist der Absatz unseres Blättchens garantiert.
      Wer den Shit liest und auch noch glaubt ist wohl um keine Erkenntnis
      bereichert sondern wird zur Mülltonne unnützem Infomülls.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 14:08:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.086 von taiwandeal am 25.11.07 13:31:24Laut Angaben aus Nagasaki Atomic Bomb Museum sind dort (insgesamt!) 73884 Menschen beim Atombombenabwurf gestorben. Kann man zum Beispiel auf deren englischer Website nachlesen:

      http://www1.city.nagasaki.nagasaki.jp/na-bomb/museum/m2-1e.h…

      Wer lügt hier also? :rolleyes:

      Dein Vorwurf der Vandalen und Geschichtsfälscher trifft also diese Leute, die auf der deutschen Wikipedia-Seite die Geschichte verfälschen, und diese 73884 Opfer als zusätzliche Opfer darstellen wollen, absurde Opferzahlen dort einfach in die Welt setzen, ohne eine Quellenangabe anzugeben.

      Wenn der Spiegel-Artikel von 70000 Opfern spricht, ist es also absurd, den Autor dort mit Holocaust-Leugnern auf eine Stufe zu stellen.

      Im Gegenteil beweist das, dass der Artikel recht hat, dass die Atomkraftgegner immer mit falschen Zahlen arbeiten, die weit übertrieben sind.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 14:43:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Atombombenabwürfe in Japan waren geplanter Massenmord.
      Die Vernichtungsmaschinerie bei Hitler auch.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 14:45:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wahrscheinlich sind die Zahlen eher noch untertrieben, weil viele Opfer aus methodischen oder welchen Gründen auch immer gar nicht der Atomkraft zugerechnet werden.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 14:54:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.226 von flitztass am 25.11.07 14:08:44ich habe gerade den Spiegel-Unfug auf der Wikipedia-Seite geloscht...

      Danke fuer den Link - die Zahl 73,884 stammt also von 1950 - ich werde die das bei Wikipedia einpflegen... wenn Du mehr serioese Infos hast, waere ich darueber dankbar....

      zweifellos starben seitdem jaehrlich tausende Hibakusha an den Folgen.... ich habe in Hiroshima viele missgebildete Kinder gesehen und mit Leuten geredet, deren Verwandte an den Folgen gestorben sind ... der Spiegel-Report ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer - eine Verleugnung der Verbrechen des 2. Weltkriegs...




      "Im Gegenteil beweist das, dass der Artikel recht hat, dass die Atomkraftgegner immer mit falschen Zahlen arbeiten, die weit übertrieben sind."
      wie kommst Du denn bitte von "Hiroshima" auf "Atomkraftgegener" :confused:
      mir ist Atomkraft hundertmal lieber als ein Kohlekraftwert - aber was hat das mit den amerikanischen Kriegsverbrechen zu tun ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 15:01:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Natürlich muss man von Antomkraftgegner auf die Bombenabwürfe kommen.
      Liegt doch eigentlich sehr nahe und ein Nichtverständnis dieses Zusammenhanges macht doch nur die Gefährlichkeit der Verharmlosung
      der Atomkraft deutlich.

      Niemals wird der Mensch fähig sein Atomkraft zu beherrschen.
      Früher oder später ist der nächste Gau vorprogrammiert.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 15:07:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.943 von taiwandeal am 25.11.07 14:54:54Falls du das nicht begriffen hast: in dem Spiegel-Artikel geht es hauptsächlich um die übertriebene Angst von Radioaktivität, und darüber welch unsinnige Zahlen über Strahlenopfer in Deutschland kursieren.

      Hiroshima und Nagasaki wird dort nicht verharmlost, sondern nur darauf hingewiesen, dass auch dort fast alle Opfer durch die Hitze und die gigantische Explosionn gestorben sind, und nur sehr wenige an Strahlenkrankheit.

      Ich kann da dem Spiegel-Artikel nach meiner Erfahrung nur zustimmen.
      Was nach Tschernobyl in Deutschland an Hysterie ausbrach, lies mich nur noch den Kopf schütteln. Kann mich noch erinnnern, dass monatelang
      ein Zug mit Molkepulver durch die Gegend irrte, und manche Hysteriker dem Zug die Durchfahrt durch ihre Stadt verweigern wollten.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 15:09:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.557.065 von Red_Eileen am 25.11.07 15:01:52zum Gau für unsere Kernkraftfreunde (IQ-Minimalisten:cry:...):

      24.11.2007

      Im Salz tickt eine Bombe
      Bund und Land räumen ein, daß die Lage im Atomendlager Asse ernst ist. Gutachten prognostiziert Einsturz bis 2014
      Reimar Paul
      Umweltminister Sigmar Gabriel spricht von einem »GAU«. Der Bund und das Land Niedersachsen haben eingeräumt, daß die Lage im Atommüll-endlager Asse II bei Wolfenbüttel sehr ernst ist...

      aus junge Welt.

      unter diesem Müll sogar über ein Kilo ultragiftigen Plutonium!

      und bald dürfen die Anwohner tausende Jahre strahlendes Wasser trinken dank der nicht zu überbietenden Dummheit der Befürworter!!!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 16:03:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.557.065 von Red_Eileen am 25.11.07 15:01:52"Niemals wird die Menschheit fähig sein Atomkraft zu beherrschen " Wer sagt das und woher weißt Du das ? Es gibt sehr wahrscheinlich Dinge in dieser Welt, die wir noch nicht einmal im Traum erahnen" Das hört sich so an, als wenn ein Mensch vor 100 Jahren gesagt hätte, es wird nie eine Kiste geben die dir das ganze Weltgeschehen am Abend vorführt ! Ich bin da wesentlich optimistischer .
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 16:11:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.557.065 von Red_Eileen am 25.11.07 15:01:52
      ... dass man als "Atomkraftgegner auf die Hiroshima" kommt, ist ja wohl klar ...

      ... aber man muss doch kein Atomkraftgegner sein, um die Bomben auf Hiroshima/Nagasaki als Kriegsverbrechen anzusehen ...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 16:36:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.557.168 von flitztass am 25.11.07 15:07:29:(

      ... tut mir Leid - Du hast Recht .... :rolleyes:

      die Hibakusha Seite auf Wikipedia wurde bereits ueberarbeitet - ich werde dazu beitragen, dass auch andere Seiten berichtigt werden...

      die Seite des Forschungszentrum fuer Umwelt und Gesundheit bestaetigen die Spaet-Operzahlen:
      http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2005/Hiroshima-Nagasa…

      ebenso das Gesundheitsamt:
      http://www.gesundheitsamt.de/alle/umwelt/physik/strahl/ion/r…

      ich hoffe, Du aktzeptierst meine Entschuldigung :keks:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 16:37:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.558.355 von taiwandeal am 25.11.07 16:11:36Abgesehen davon, dass jeder Krieg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist waren die Atombombenabwürfe wohl eines der
      Verabscheuenswürdigsten.

      Gibts da was zu rechtfertigen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 16:50:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.558.837 von taiwandeal am 25.11.07 16:36:30Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Höchstens beim Autor des Spiegels. Der wäre wahrscheinlich wenig erfreut zu lesen, was du in #5 geschrieben hast.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 17:09:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.559.044 von flitztass am 25.11.07 16:50:31... da hast Du Recht ... :(

      ... darf ich meine Beschimpfugen nochmal auf die Autoren meines Schul-Geschichtsbuch umbiegen ? :keks:



      ich hatte den Spiegel sonst immer nur im Flugzeug gelesen - demnaechst gelobe ich, ihn oefters mal zu kaufen ...
      (muss aber hier in Taiwan erstmal einen Laden finden, der den Spiegel hat ...)




      :D SPIEGEL LESEN BILDET !!! :D
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 19:45:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.226 von flitztass am 25.11.07 14:08:44Es ist schon ungeheuerlich wie bei Wikipedia und den Atomkraftgegnern gelogen und die Geschichte verfälscht wird. :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 19:46:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.734 von Red_Eileen am 25.11.07 14:43:08Die Atombombenabwürfe in Japan waren geplanter Massenmord.
      Die Vernichtungsmaschinerie bei Hitler auch.


      :laugh::laugh::laugh:

      Selten so einen konzentrierten Stuß gelesen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 19:48:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.558.850 von Red_Eileen am 25.11.07 16:37:19Du kannst ja noch nichtmal die simpelsten Dinge auseinanderhalten. :rolleyes::keks:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:16:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      @CaptainFutures

      Ich empfehle dir mal Urlaub bei Tschernobyl zu machen. Soll eine recht ruhige Gegend sein. Berichte uns danach dann bitte, wie es dir geht.....
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:23:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.563.754 von Krauts am 25.11.07 20:16:35Schlechter kann es ihm danach kaum gehen
      da in seinem Kopf eh nichts mehr kaputtzumachen ist.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:27:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      Wer bald wieder mal mit Atombomben rumschmeißen will, muß natürlich deren Auswirkungen kleinlügen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:37:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.563.754 von Krauts am 25.11.07 20:16:35Ich empfehle dir mal Urlaub bei Tschernobyl zu machen. Soll eine recht ruhige Gegend sein. Berichte uns danach dann bitte, wie es dir geht.....

      Eine Dame Namens Elena soll doch tasächlich mit dem Mopped dort rumgekurvt sein.
      Und das nicht etwas vor dem GAU.

      http://www.tagesschau.de/static/flash/tschernobyl/
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:46:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.557.202 von pur13 am 25.11.07 15:09:11Was sagen den Deine russischen Freunde zu diesem Thema, wollen die nicht in der Zukunft +/- 40 AKW's bauen, eines davon soll sogar "schwimmen" können. " Dürfen dort die Anwohner auch tausende Jahre strahlendes Wasser trinken dank der nicht zu überbietenden Dummheit der Befürworter?":)
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 20:56:15
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.563.964 von Gegenspieler am 25.11.07 20:37:12Eine Dame Namens Elena soll doch tasächlich mit dem Mopped dort rumgekurvt sein.

      Warum auch nicht? Was soll denn daran auch so besonderes sein?
      Jetzt wo wir wissen, daß gewisse Aktivisten und Medien uns jahrzehntelang mit verzerrten und aufgebauschten Horrorszenarien (einige unverbesserliche tun dies ja auch noch heute wider besserer Erkenntnis!) belogen und betrogen haben muß Tschernobyl und der Neubau von AKWs in Deutschland gänzlich neu bewertet werden.
      Die logische Konsequenz wäre es jetzt die Förderung für sämtliche erneuerbare Energien zu streichen und massiv mit dem Bau von AKWs anzufangen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 21:07:02
      Beitrag Nr. 29 ()
      #26 von Gegenspieler

      Ich habs mir mal teilweise angeschaut. Im Kapitel 2/ Bild 6 heist es mal, das die natürliche Strahlung in Deutschland bei 12-20 Mikroröntgen liegt, ihr Dosimeter zeigt 373 Mikroröntgen..... :rolleyes:

      Also mach da ruhig mal eine Mopped Tour, dort gibts nur wenig Verkehr ....


      Also es ist schon unglaublich wie dreist die Atomfans uns weismachen wollen, dass es garnicht so schlimm wäre wenn mal ein Atomkraftwerk hochgeht. :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 21:10:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      @CaptainFutures

      Wie teuer ist denn eine kwh aus einem neuen Akw?
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 21:19:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.144 von CaptainFutures am 25.11.07 20:56:15was soll überhaubt der mist mit den todeszahlen ? wieviele es wirklich waren, egal ob unter der a-bombe oder unter hitler ist doch egal.

      jeder der einen kannte, egal in welchem land, spürt die trauer.

      die zahlen sind so hoch das selbst bei den schönrechnern es eigentlich egal ist wieviele es wirklich waren ?

      50.000 oder 100.000 opfer macht doch für den leser von heute keinen unterschied.

      es waren schlimme zeiten die aber mit moderner nutzung der atomenergie nichts zu tun haben,
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 21:23:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.067 von Brama am 25.11.07 20:46:51Pur 13 wird schon bald darüber informieren, wie Russland mit der Vergangenheit umgeht und wie dieser Komplex AKW heute gehandhabt wird !
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 21:57:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.196 von Krauts am 25.11.07 21:10:47"Wie teuer ist denn eine kwh aus einem neuen Akw?"

      Ziemlich billig. Zumindest solange noch, wie ein paar Politverbrecher es den AKW-Betreibern erlauben, sich die Kosten für geeignete Endlagerkapazitäten (die eine Sicherheit für mehrere zehntausend Jahre aufweisen müßten, was natürlich keiner gewährleisten kann) zu sparen und die Entsorgungsproblematik auf die Allgemeinheit abzuwälzen.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 22:11:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.256 von Brama am 25.11.07 21:23:22stimmt!
      Thread: Zeitbombe Kernkraftwerk
      :D
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 22:32:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.559.386 von taiwandeal am 25.11.07 17:09:37ich hatte den Spiegel sonst immer nur im Flugzeug gelesen - demnaechst gelobe ich, ihn oefters mal zu kaufen

      Na ja, ob sich das lohnt, weiss ich nicht. Im Spiegel steht auch ziemlich viel Mist, finde ich. Kauf dir lieber den "Economist", den du sicher auch in Taiwan bekommst. Da bist du meiner Meinung nach besser bedient.

      Was die Opferzahlen von Tschernobyl angeht, da bin ich mal auf eine damals vom Bundesumweltministerium unter Trittin in Auftrag gegebene Studie gestossen über die Zahl der Leukämie-Opfer. Hab die mal nochmals gesucht, und hier gefunden:

      http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/schri…

      Hatte man damals nichts davon gehört, weil wohl nicht das rauskam, was Trittin wollte:

      Schlußfolgerungen
      Die vorliegende Arbeit dokumentiert vergleichbare Leukämieraten bei Kindern sowohl in den belasteten
      und den unbelasteten Gebieten, als auch im zeitlichen Verlauf vor und nach dem Reaktorunfall. Dies
      schließt nicht aus, daß einzelne zusätzliche Fälle in hochkontaminierten Gebieten in den Daten für die
      größeren Rayons bzw. Oblasts verborgen bleiben. Solche potentiellen regional beschränkten
      Inzidenzerhöhungen dürften jedoch auf Grund der sehr geringen Fallzahlen in kleinen Gebieten statistisch
      kaum zu identifizieren sein. Ein Nachweis wäre, wenn überhaupt, nur im Rahmen einer Fall-Kontroll-
      Studie denkbar.
      Dieses Ergebnis widerspricht keineswegs der Erkenntnis, daß akute Leukämien durch Strahlung induziert
      werden können. Legt man die bekannten Risikokoeffizienten [PRE 94], die mittlere Bevölkerung und die
      mittleren Bevölkerungsdosen zugrunde, kann man eine Abschätzung über die Anzahl der auf Grund der
      Strahlung erwarteten zusätzlichen Fälle treffen (Abb 20). Für die Jahre 1986 bis 1995 wären dies 11,1
      zusätzliche erwartete Fälle, also 1,11 pro Jahr für die belasteten Gebiete. Das macht zusätzlich ca. 3,4% zur
      ohne einen Strahlungseffekt erwarteten Fallzahl aus.
      An dieser Stelle ist auch ein Vergleich der mittleren Bevölkerungsdosen in den belasteten Gebieten mit den
      Dosen, die jährlich durch natürliche Exposition, durch medizinische Diagnostik oder durch berufliche
      Exposition zustande kommen, angebracht (siehe Tab 14). Es muß betont werden, daß radioaktive Strahlung
      immer, auch in winzigen Dosen, ein gewisses stochastisches Risiko für eine spätere maligne Erkrankung
      mit sich bringt. Dennoch relativiert der Vergleich der Größenordnungen der Belastungen aus verschiedenen
      Quellen die Ängste im Bezug auf die Belastung durch die Strahlenexposition nach Tschernobyl.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 22:32:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.425 von Borealis am 25.11.07 21:57:46"Kosten, die aufgrund von Großrisiken wie Kernenergie und Gentechnik mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit auftreten werden, ohne durch eine Versicherung zu Lasten der Nutznießer abgedeckt zu sein. (Bei realistischer Versicherung nach den Regeln der Versicherungsmathematik würde Atomstrom bekanntlich 1,80 EUR pro kWh kosten; nach Angaben von Dr. Eberhard Moths (Bundesministerium für Wirtschaft) in der "Wirtschaftswoche" vom 06.11.1992, basierend auf der Prognose-Studie "Externe Kosten der Energieversorgung" von 1992.)"

      (http://www.sfv.de/lokal/mails/wvf/struktur.htm)

      Ich habs nicht verifiziert.
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 22:38:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      Da wir jetzt ja wissen, wie harmlos ionisierende Strahlung ist, können wir uns, statt endzulagern, Teile abgebrannter Brennstäbe als dausendjährige Heizung in die Wohnung stellen.

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 22:50:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      #33 von Borealis

      Ich glaube nicht das die kwh so günstig ist. Wir kennen ja nur den Preis von abgeschriebenen Akw´s. Ein neues muss ja erst mal geplant, genehmigt und dann gebaut werden. Da vergehen bestimmt 10-15 Jahre bis das Akw Einnahmen produziert und bis dahin wurden erst mal Milliarden Euros investiert und nur Kosten produziert. Und am Ende der Laufzeit kommt noch der Rückbau dazu. Der kostet nochmal einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. :cry:
      In der Zeit kann man locker die gleiche Leistung mit erneuerbaren Energien installieren. Die ersten kleineren Anlagen (Photovoltaik) würden schon nach ein paar Wochen laufen und Einnahmen produzieren. Ob man solche Details bei einem Vergleich auch beachtet :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 23:12:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.750 von Krauts am 25.11.07 22:50:52Falls du die Grundrechenarten beherrschst: Nehmen wir mal an, wir wollen die Stromerzeugung eines modernen AKW mit 4 Blöcken a 1000 MW durch Photovoltaik ersetzen. Bekanntlich kostet Photovoltaikstrom ca. 50 Cent/kWh (wenn man zusätzliche Subventionen wie verbilligte Kredite etc. mal weglässt). Hast du schon mal ausgerechnet, wieviel der Photovoltaikstrom kosten würde, wenn man mal annimmt, dass das AKW auf 7000 Betriebsstunden im Jahr kommt, und 50 Jahre in Betrieb ist?
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 23:46:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39 von flitztass
      Falls du die Grundrechenarten beherrschst: Nehmen wir mal an, wir wollen die Stromerzeugung eines modernen AKW mit 4 Blöcken a 1000 MW durch Photovoltaik ersetzen. Bekanntlich kostet Photovoltaikstrom ca. 50 Cent/kWh (wenn man zusätzliche Subventionen wie verbilligte Kredite etc. mal weglässt). Hast du schon mal ausgerechnet, wieviel der Photovoltaikstrom kosten würde, wenn man mal annimmt, dass das AKW auf 7000 Betriebsstunden im Jahr kommt, und 50 Jahre in Betrieb ist?



      Oh großer Lehrmeister zeig mir mal deine Berechnung. Die 50Cent/kwh solltest du aber nochmal überdenken..... (siehe unten) :rolleyes: Über die Subventionen bei Atomstrom können wir dann auch hinwegsehen. :laugh:

      bis 30 kW in ct/kWh über 30 kW in ct/kWh ab 100 kW in ct/kWh

      2007 49,21 46,82 46,30
      2008 46,75 44,48 43,99
      2009 44,41 42,26 41,79
      2010 42,19 40,15 39,70
      2011 40,08 38,14 37,72
      2012 38,08 36,23 35,83
      2013 36,18 34,42 34,04

      Freiflächen- und sonstige Anlagen
      Jahr der Inbetriebnahme in ct/kWh

      2007 37,96
      2008 35,49
      2009 33,18
      2010 31,02
      2011 29,00
      2012 27,12
      2013 25,36
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 00:05:18
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.894 von Krauts am 25.11.07 23:46:03Eine einfache Überschlagsrechnung ergäbe abartige 700 Milliarden Euro.

      Tatsächlich rechnet die Photovoltaikbranche selbst in ihrem Magazin PHOTON mit Kosten von 150 Milliarden in den nächsten 20 Jahren für den Strom der bis 2010 installierten Anlagen. Diese liefern alle zusammen aber leider dann immer noch nur den Bruchteil eines AKW.

      Für mich eine perverse Geldverschwendung, weil mit Photovoltaik auf Siliziumbasis aus rein physikalischen Gründen in Deutschland nie ein nennenswerter Beitrag zur Energieversorgung geleistet werden kann, und das ganze Geld deshalb zum Fenster rausgeworfen wird für eine Technik, die in 30 Jahren niemand mehr verwenden wird.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 04:32:52
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.946 von flitztass am 26.11.07 00:05:18und das groesste Problem sind derzeit unsere Schadstoff- und CO2-Emissionen... daher sollte man mit Wind/Wasserkraft zuerst mal die Kohlekraftwerke abschalten - wenn die in 50 Jahren mal alle abgeschaltet sind, kann man ueber AKWs nachdenken.... :rolleyes:

      ein weiterer Aspekt, der immer vernachlaessigt wird ist, dass ein normaler Haushalt mehr Waermeenergie benoetigt als elektrische Energie... deshalb bringt eine Investition in Thermosolaranlagen bezueglich der CO2-Reduktion mehr als eine Photovoltaikanlage ...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 08:05:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.556.086 von taiwandeal am 25.11.07 13:31:24die Herren vom Spiegel leugnen bestimmt auch den Holocaust .

      Nein! Ganz sicher nicht. Eher einige user dieser Börsenplattform!
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 08:19:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      Eine einfache Überschlagsrechnung ergäbe abartige 700 Milliarden Euro.

      Tatsächlich rechnet die Photovoltaikbranche selbst in ihrem Magazin PHOTON mit Kosten von 150 Milliarden in den nächsten 20 Jahren für den Strom der bis 2010 installierten Anlagen. Diese liefern alle zusammen aber leider dann immer noch nur den Bruchteil eines AKW.

      Für mich eine perverse Geldverschwendung, weil mit Photovoltaik auf Siliziumbasis aus rein physikalischen Gründen in Deutschland nie ein nennenswerter Beitrag zur Energieversorgung geleistet werden kann, und das ganze Geld deshalb zum Fenster rausgeworfen wird für eine Technik, die in 30 Jahren niemand mehr verwenden wird.


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Dann bring deine "einfache Überschlagsrechnung" doch bitte mal zu Papier.... Lass uns an deiner Rechenkunst teilhaben :D
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 09:17:51
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.946 von flitztass am 26.11.07 00:05:18Ich bin gegenüber einem weiteren Ausbau der Photovoltaik auch sehr skeptisch; sie wird vermutlich nie mit anderen Formen erneuerbarer Energie konkurrieren können.

      So wie es absurd ist, unter Hinweis auf die Risiken der Kernkraft einen Umstieg auf Photovoltaik zu betreiben;), ist es absurd, mit den Kosten für Photovoltaik (die du in deiner "Rechnung" zudem um den Faktor 3-4 aufblähst) Werbung für Kernkraft zu machen.

      Rechne doch einmal aus, was es kosten würde, die atomaren Endlager für (gering geschätzte) 10.000 Jahre zu sichern? Und was würde (rein versicherungsmathematisch) die Versicherung des Supergau-Risikos kosten würde, das ja immerhin je AKW und Jahr auf 0,0001 eingeschätzt wird? Dabei sind Terrorismusrisiken dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

      Auch wenn die folgende Studie im Auftrag von Eurosolar entstand, spricht sie m.E. nicht unbedingt für den Ausbau von Photovoltaik - allerdings für ein sofortiges Stilllegen der AKWs der ersten Generation.

      -----------------------------------------------------


      [urlAKW Biblis

      Warnung vor Terror-GAU

      VON PITT VON BEBENBURG

      Ein Terroranschlag mit einem Passagierflugzeug auf das hessische Atomkraftwerk Biblis A könnte je nach Windrichtung die Evakuierung von Berlin, Prag, Wien oder Teilen der Niederlande erforderlich machen. Das geht aus einer Studie des Öko-Instituts hervor, die der FR vorliegt. Der SPD-Politiker Hermann Scheer wird die Studie am heutigen Montag in Wiesbaden vorstellen.]http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1248459[/url]


      Die Autoren Christoph Pistner und Christian Küppers kommen zu dem Schluss, "dass in weit größeren Gebieten einschneidende Maßnahmen nach einer Freisetzung radioaktiver Stoffe aus dem KKW (Kernkraftwerk, Red.) Biblis A notwendig werden könnten, als dies nach den Katastrophenschutzplänen vorgesehen ist". Biblis-Betreiber RWE spreche von Evakuierungen nur "bis zu einer Entfernung von circa 10 Kilometern vom Standort des Kernkraftwerkes". Tatsächlich gehe es aber um Flächen "in der Größenordnung von 10 000 Quadratkilometern", urteilt das Öko-Institut. Frankfurt, Mannheim und Ludwigshafen lägen so nahe am Reaktor, dass sie - bei entsprechender Windrichtung - "in jedem Fall" betroffen wären.
      "Unmittelbare Todesfälle" erwarten die Gutachter "nur in wenigen Kilometern Abstand von Biblis A". Es sei aber von Spätschäden auszugehen, vor allem Krebserkrankungen.

      Biblis A ist das älteste deutsche Atomkraftwerk. Es könne Flugzeugabstürze gar nicht verkraften, ebenso wie Brunsbüttel, Isar 1 und Philippsburg1, heißt es in der Studie. Neuere Atomkraftwerke, darunter Biblis B, sollten zumindest dem Einschlag eines Militärjets standhalten.

      Kraftwerk soll wieder ans Netz

      Auftraggeber der Studie ist die Vereinigung Eurosolar, vorgestellt wird sie auf einer Pressekonferenz der SPD. Eurosolar-Präsident ist der SPD-Politiker Scheer, der nach der hessischen Landtagswahl im Januar Umwelt- und Wirtschaftsminister werden will.

      Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte die deutsche Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) die Sicherheit der Atomkraftwerke in Hinblick auf einen gezielten Flugzeugabsturz bewertet. Auch sie war zu dem Schluss gekommen, dass nur die neuesten Anlagen grundsätzlich dagegen gewappnet seien.

      RWE erwägt, Biblis mit einer "Vernebelungsanlage" vor einem Terror-Anschlag zu schützen. Sie würde anfliegenden Jet-Piloten die Sicht nehmen. Der Konzern erhielt im Februar vom hessischen Umweltministerium die Genehmigung für eine solche Anlage. Offenbar ist sie aber bisher nicht gebaut worden. Jedenfalls gab es nie eine entsprechende Mitteilung. RWE und Ministerium geben keine Auskunft und verweisen auf die jeweils andere Seite.

      Der Zeitpunkt, zu dem die Studie veröffentlicht wird, ist brisant: Biblis A und B sollen bis Jahresende wieder ans Netz gehen. Sie stehen seit über einem Jahr still, weil tausende falsch montierter Dübel ersetzt werden mussten.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 10:44:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.562 von pur13 am 25.11.07 22:11:05Kaum zu glauben, was Russland seiner Bevölkerung für Risiken zumutet. Und jetzt bestellen die Chinesen noch zwei AKW's bei den Franzosen. Gilt für diese Länder auch der Satz:"wer hier noch für Atomkraft argumentiert muss sich die Frage nach geistiger Unzurechnungsfähigkeit gefallen, sowie korruptes opportunes Verhalten unterstellen lassen!":)
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 11:54:44
      Beitrag Nr. 47 ()
      RWE erwägt, Biblis mit einer "Vernebelungsanlage" vor einem Terror-Anschlag zu schützen. Sie würde anfliegenden Jet-Piloten die Sicht nehmen. Der Konzern erhielt im Februar vom hessischen Umweltministerium die Genehmigung für eine solche Anlage. Offenbar ist sie aber bisher nicht gebaut worden. Jedenfalls gab es nie eine entsprechende Mitteilung. RWE und Ministerium geben keine Auskunft und verweisen auf die jeweils andere Seite.

      Ich habe mal so einen Test gesehen, war schon beeindruckend wie mann die Wiesen eingenebelt hat. Gegen angreifende Maulwürfe könnte es klappen....

      Also mit diesen Nebelanlagen verspotten uns doch die AKW Betreiber. Terroristen hätten die Qual der Wahl zwischen...
      ... angriff an einem windigen Tag :D
      ... Navigation mit GPS
      ... Orientierung an den Kühltürmen die weit herausragen aus der Nebelwolke

      Die einzige Hoffnung besteht darin, dass die Terroristen vor lauer lachen und Tränen in den Augen ihr Ziel verfehlen :rolleyes:



      http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Atomkraft-Ato…

      Die vom Militär stammende Vernebelungstaktik sei für bewegliche Ziele wie Schiffe gedacht, die im Schutz des Nebels ihre Position ändern könnten. Laut der Studie könne zudem die Auslösung der Nebelwerfer an Akw von Terroristen sogar bewusst eingeplant werden, um die entstehende unübersichtliche Situation für einen gezielten Angriff am Boden zu nutzen, erklärte Greenpeace. (mit dpa)
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 12:13:31
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.565.125 von taiwandeal am 26.11.07 04:32:52die schätzungen von fachleuten:
      ca 1000-5000 lungenkrestote pro jahr durch kohlekraftwerke in D

      in max 15 jahren
      ca 20000-50000 tote im jahr in D durch erfrieren, da die meisten die € 5,- für den liter heizöl nicht bezahlen können

      atomstrom kostet aktuell ca 3,- cent ab akw pro kwh.
      dh äquivalent ca 30 cent pro liter heizöl.

      in frankreich ist durch die vielen akw´s der strom für den verbraucher aktuell etwa halb so teuer wie in D.

      obwohl die vew ca 30% ihres stroms als atomstrom zukauft, kann sich unsere regierung nicht dazu entschliessen ausländische versorger auf dem deutschen markt zuzulassen.

      WORAN DAS WOHL LIEGEN MAG?
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 13:09:57
      Beitrag Nr. 49 ()
      #41 von flitztass

      Tatsächlich rechnet die Photovoltaikbranche selbst in ihrem Magazin PHOTON mit Kosten von 150 Milliarden in den nächsten 20 Jahren für den Strom der bis 2010 installierten Anlagen. Diese liefern alle zusammen aber leider dann immer noch nur den Bruchteil eines AKW.


      Soso nur einen Bruchteil....

      [/url]

      Und ich sprach von erneuerbaren Energie. Guckst du hier!

      [/url]
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 13:12:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      #41 von flitztass

      Tatsächlich rechnet die Photovoltaikbranche selbst in ihrem Magazin PHOTON mit Kosten von 150 Milliarden in den nächsten 20 Jahren für den Strom der bis 2010 installierten Anlagen. Diese liefern alle zusammen aber leider dann immer noch nur den Bruchteil eines AKW.

      Soso nur einen Bruchteil....



      Und ich sprach von erneuerbaren Energie. Guckst du hier!

      Avatar
      schrieb am 26.11.07 13:27:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.568.738 von Krauts am 26.11.07 13:12:53Da muss man allerdings etwas aufpassen, weil bei Wind und Sonne die installierte Leistung nicht rund um die Uhr verfügbar ist, während AKWs auch dann durchlaufen, wenn der Strom gar nicht benötigt wird.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 15:09:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.568.738 von Krauts am 26.11.07 13:12:53Du laesst dich halt gerne verarschen von Leuten, die Graphiken malen mit vielen und Zahlen gerne mit vielen Nullen angeben.

      Wer die nackten Zahlen betrachtet, stellt nur fest, dass deine Graphik
      meine Aussage bestaetigt. Photovoltaik-Juenger verarschen ja gerne die Leute, indem sie mit installierter Leistung argumentieren, und verschweigen, dass diese aber nur zu einem Bruchteil der Zeit zur Verfuegung steht.

      Es waren also 2006 knapp 3 GW installiert. Im Schnitt liefern die ca. 1000 Stunden Strom pro Jahr. Das gibt dann fuer dieses Jahr aus allen
      Photovoltaikanlagen Deutschlands zusammen eine Stromproduktion von
      weniger als 3 TWh.
      Dagegen produziert ein einziger Block eines AKW rund 10 TWh.

      Ob dir das gefaellt oder nicht:

      Alle Photovoltaikanlagen Deutschlands zusammen produzieren nur einen Bruchteil des Stroms eines einzigen Blockes eines AKW!
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 15:16:56
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.565.416 von Krauts am 26.11.07 08:19:28Dann bring deine "einfache Überschlagsrechnung" doch bitte mal zu Papier.... Lass uns an deiner Rechenkunst teilhaben

      Wenn diese einfache Rechnung zu kompliziert fuer dich ist, hier im Detail:

      4 Bloecke produzieren je 1000 MW je 7000 Std. pro Jahr.
      Wenn diese Strommenge fuer 50 Jahre erzeugt wird zu 50 Cent/KWh, dann
      ergibt das

      4 x 1.000.000 kW x 7.000 h/Jahr x 50 Jahre x 0.5 Euro/kWh

      = 700.000.000.000 Euro,

      also 700 Milliarden Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.11.07 23:35:20
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.570.163 von flitztass am 26.11.07 15:16:56Die Annahmen für diese Rechnung enthalten gleich mehrere Fehler.

      Zum einen stimmen die 50 Ct/kWh schon für 2007 nicht mehr - in Zukunft ist es deutlich weniger (siehe #40). Für Freiflächen sind es schon jetzt nur 38 Ct/kWh. Teile der Photovoltaik-Lobby fordern sogar eine schnellere Senkung der Vergütungen als bisher vorgesehen.

      Zum zweiten gibt es diese Garantievergütung nicht für 50 Jahre, sondern nur für 20 Jahre. Danach gibt es nur noch die Marktpreise. Und wie hoch die in 20 Jahren sind, weißt du wohl auch nicht.

      Auf der Basis der Freiflächen-Einspeisevergütungen von 2010 und einem Marktpreis von 10 Ct/kWh ab 2030 ergibt sich also:

      4 * 1.000.000 * 7.000 h/a * (20 a * 0,31 Euro/kWh + 30 a * 0,1 Euro/kWh) = 257,6 Mrd Euro, also etwas mehr als ein Drittel der 700 Mrd.


      Noch einmal: Ich halte auch nichts von einem ungedeckelten Ausbau der Photovoltaik mit den derzeit vorgesehenen Einspeisevergütungen; ich will aber nicht ausschließen, dass diese bei weiterm technologischen Fortschritt und steigenden Brennstoffpreisen konkurrenzfähig wird.
      Dies scheint mir realistischer als etwa die Kernfusion, bei der derzeit niemand sagen kann, ob sie jemals mit positiver Energiebilanz möglich ist - geschweige denn, ob sie wirtschaftlich ist. Trotzdem bin ich auch hier für eine Förderung der Forschung.
      Avatar
      schrieb am 27.11.07 09:54:03
      Beitrag Nr. 55 ()
      #53 von flitztass
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Das du dich nicht schämst eine so offensichtlich falsche Rechnung vorzulegen??

      Da du ja vom Verkaufpreis ausgehst mach ich mal folgende Rechnung auf, dabei gehe ich von einem Verkaufspreis bei Atomstrom von 20ct/kwh aus. Dir zu liebe verzichte ich auf die Energiepreisinflation, obwohl das die große Stärke der erneuerbaren Energien ist. Sie werden von Jahr zu Jahr billiger, Atomstrom und Konsorten teurer.



      4 x 1.000.000 kW x 7.000 h/Jahr x 50 Jahre x 0.2 Euro/kWh=280.000.000.000€ :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Wenn man jetzt die Berechnung von rv betrachtet, der auf Photovoltaikkosten von 257,6 Mrd Euro kommt, dann ist ein Atomstrom einfach zu teuer. Abgeleht! :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.07 17:06:08
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.564.196 von Krauts am 25.11.07 21:10:47Wie teuer ist denn eine kwh aus einem neuen Akw?

      Auf knapp 3 Cent belaufen sich die Erzeugungskosten je Kilowattstunde bei einem neu zu bauenden Kernkraftwerk.
      Avatar
      schrieb am 30.11.07 12:11:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      Die Erzeugungskosten interessieren mich als Verbraucher nicht! Der Verkaufspreis den ich bezahlen muss ist für mich entscheidend und der liegt nun mal bei ca. 20ct. Das Problem ist doch, dass Großkraftwerke die Monopolbildung begünstigen, da sie nun mal nicht jeder bauen kann. Das wiederum führt zu stark steigenden Preisen, welche die Kosten von erneuerbaren Energien in einigen Jahren deutlich übersteigen.
      Wenn du natürlich einer der wenigen Profiteure einer solchen Entwicklung bist, dann wundert mich dein Verhalten nicht.
      Avatar
      schrieb am 30.11.07 13:07:26
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.625.924 von Krauts am 30.11.07 12:11:13EEG & KWK abschaffen udn schon sinken die Strompreise wieder.
      Die Ursache bekämpfen udn nicht das Symptom.
      Oder bist Du etwa ein profiteur von der ganzen Ökoabzocke?
      Avatar
      schrieb am 30.11.07 18:42:40
      Beitrag Nr. 59 ()
      Glaubst du wirklich, dass die Preissteigerungen vom EEG verursacht werden? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.11.07 18:45:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.631.229 von Krauts am 30.11.07 18:42:40Das glaube ich nicht, das ist so, daß der Strompreis auch aufgrund des EEG in die Höhe getrieben wurde und immer noch wird. :(
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 19:11:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      Das ist nur Propaganda der Stromkonzerne. Die können schlecht sagen, wir erhöhen jetzt die Strompreise weil wir höhere Gewinne haben wollen. Ne da sind abwechselnd die Rohstoffe, China und das EEG Schuld. Die Wirklichkeit sieht anders aus, guckst du!

      Kleiner Ausschnitt aus dem nachfolgenden Link (Seite 10):

      Tabelle 1: Komponenten der Stromkosten für private Haushalte in Hamburg, basierend auf
      einem Verbrauch von 4.000 kWh/a (Quelle: Vattenfall Europe Hamburg 2006 , in ähnlicher
      Größenordnung allgemein BWE 2004 oder BMU 2006, S. 30).

      Kostenkomponente...........c€ / kWh Anteil
      Netznutzung................5,5... 32%
      Energie (Großhandelspreis).3,4... 20%
      Mehrwertsteuer.............2,4... 14%
      Konzessionsabgabe..........2,1... 12%
      Ökosteuer..................2,1... 12%
      Zähler.....................0,8... 4%
      EEG Umlage.................0,6... 3%
      KWK Umlage.................0,3... 2%
      Summe.....................17,1... 100%

      http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/Themen_A-Z/Ko…
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 19:41:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      Einfach nur geil! Schau dir mal folgende Angaben von RWE höchstpersöhnlich an:

      Auf Seite 6 die Angaben für EEG 2% und KWK 1%. Und in den Medien suggerieren sie uns die erneuerbaren Energien sind Schuld am hohen Strompreis :mad:
      http://www.rwe.com/generator.aspx/online-special-strompreise…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.rwe.com/generator.aspx/online-special-strompreise…
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 19:41:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.638.332 von Krauts am 01.12.07 19:11:57An den Kosten für Netznutzung und Energie (Großhandelspreis) kann der Staat nichts verändern. Das sind Marktpreise, die nunmal bezahlt werden müssen.
      Wie man sieht kann man aber durch Abschaffung der staatlichen EEG, KWK und Ökosteuer (hatte ich vergessen, gehört aber genauso abgeschafft) den Strompreis um bis zu 17% senken.
      Eventuell könnte man auch noch die Konzessionsabgabe an die Gemeinden senken und so weiteres Einsparpotential ausschöpfen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 19:56:22
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63 von CaptainFutures

      Da sind wir jetzt aber nicht mehr bei erneuerbaren Energien sondern bei Steuern.
      Und wenn unser Staat diese Steuern senken würde, dann würde er sie durch eine andere Steuer doppelt wieder reinholen. :mad:

      An den Rekordgewinnen der Stromkonzerne sieht man doch wo die Preissteigerungen hinfließen. Und das können sie sich nur Aufgrund ihrer Monopolstellung erlauben und das schadet nicht nur die privaten Haushalte (Konsum) sondern auch den energieintensiven Unternehmen (Betriebsverlagerungen). :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 21:05:26
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.638.472 von Krauts am 01.12.07 19:56:22Da sind wir jetzt aber nicht mehr bei erneuerbaren Energien sondern bei Steuern.

      Doch, wir sind immernoch bei erneuerbaren Energien aber auch bei Steuern.

      An den Rekordgewinnen der Stromkonzerne sieht man doch wo die Preissteigerungen hinfließen. Und das können sie sich nur Aufgrund ihrer Monopolstellung erlauben und das schadet nicht nur die privaten Haushalte (Konsum) sondern auch den energieintensiven Unternehmen (Betriebsverlagerungen).

      Zur Privatisierung und Marktwirtschaft gibt es aber nun mal leider keine sinnvolle und vernünftige Alternative. Zumindest keine über die es wert wäre zu diskutieren.
      Das Einzige was wir also einsparen können ist den Staatsanteil am Strompreis, der sich bei Privathaushalten auf etwa ein Drittel dieses Preises beläuft. Der Rest ist und muß Marktpreis sein und bleiben. Verstaatlichung oder Staatsregulierung von oben ist abzulehnen. Und eine staatliche Preisfestlegung die unter dem Marktpreis liegt ist eine solche Staatsregulierung.
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 21:28:33
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.638.411 von Krauts am 01.12.07 19:41:15Stimmt, das lächerliche 1 Prozent ist nun wirklich nicht der Rede wert!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 23:47:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      Marktwirtschaft funktioniert nur wenn es einen Wettbewerb gibt (siehe Telekommunikationsbranche). Beim Strom und beim Gas gibt es keinen Wettbewerb, weil die 4 großen die Netze in der Hand halten und jeden Wettbewerber aushebeln. Und was noch schlimmer ist, sie sprechen ihre Taktik vorher ab, damit keiner das Geschäft des anderen kaputt macht.
      Avatar
      schrieb am 01.12.07 23:54:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.639.071 von Krauts am 01.12.07 23:47:48Es gibt ja einen Wettbewerb im Strom- und Gassektor. Und genau das wollen wir auch schön so beibehalten. Der Staat hat seine Finger jedenfalls da raus zu halten und sich in marktwirtschaftliche Prozesse und Angelegenheiten nicht einzumischen.
      Avatar
      schrieb am 02.12.07 14:34:35
      Beitrag Nr. 69 ()
      #68 von CaptainFutures
      Es gibt ja einen Wettbewerb im Strom- und Gassektor.



      Jetzt schauste dir mal deine Telefonrechnungen der letzten Jahre an, dann begreifste was Wettbewerb ist. Und dann schauste dir Strom- und Gasrechnungen an, dann siehste was passiert wenn kein Wettbewerb existiert.
      Avatar
      schrieb am 02.12.07 16:17:04
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.640.301 von Krauts am 02.12.07 14:34:35Wettbewerb bedeutet nicht automatisch, daß die Preise nach unten rauschen und dort auch für immer und ewig statisch verharren.
      Soviel nur vorweg.
      Die Strompreise sind in den letzten 10 Jahren hauptsächlich deshalb so gestiegen, weil sich die Steuer- und Abgabenlast nahezu verdoppelt hat, aber auch die weltweit steigende Energienachfrage wird auf der Stromrechnung sichtbar.
      Ohne die staatlichen Lasten wären die Strompreise für Haushalte heute niedriger als zu Beginn des Wettbewerbs (1998) im Strommarkt.
      Avatar
      schrieb am 02.12.07 18:59:28
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.640.610 von CaptainFutures am 02.12.07 16:17:04Bei den Durchleitungspreisen gibt es keinerlei Wettbewerb.

      Und bei der Stromerzeugung versuchen die Konzerne mit allen Mitteln, mittelständische Unternehmen rauszuhalten.
      Avatar
      schrieb am 02.12.07 22:04:35
      Beitrag Nr. 72 ()
      Stimmt, wenn man die Subventionen im Energiesektor erstmal abschaffen würde gäbe es sowieso keine Atomkraftwerke mehr.:eek:
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 13:41:26
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.642.071 von ConnorMcLoud am 02.12.07 22:04:35Stimmt, weil die Firmen den Abfall so lagern müssten, das er sicher ist solange er strahlt. (ca 60000 Jahre, je nach Isotop)
      Nicht unmöglich, aber unbezahlbar.
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 17:29:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.640.301 von Krauts am 02.12.07 14:34:35als die telekom noch keine konkurrenz hatte:

      kostete
      EINE MINUTE DORTMUND-MÜNCHEN DM 5,50
      EINE MINUTE USA DM 20,-


      sagt mal wo die kohle ist, die die damals verdient haben?
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 17:47:16
      Beitrag Nr. 75 ()
      Strom könnte knapp werden

      Auch der massive Ausbau Erneuerbarer Energien kann nach einer Studie in Deutschland die Atomenergie vorerst nicht ersetzen. Bei einem jährlichen Anstieg des Stromverbrauchs um 0,5 Prozent entsteht laut Hamburgischem Weltwirtschafts-Institut (HWWI) bis zum Jahr 2020 eine Deckungslücke von rund 16 Prozent des Stromverbrauchs. Dieser Strom müsste aus dem Ausland importiert oder aus fossilen Energieträgern erzeugt werden. Die Hypovereinsbank (HVB) hatte die Studie in Auftrag gegeben. "Wir wollen weder den politisch beschlossenen Atomausstieg torpedieren noch Horrorszenarien an die Wand malen", sagte HVB-Vorstand Stefan Schmittmann am Freitag in Hamburg. "Allerdings sollte auch eine allzu blauäugige Herangehensweise nach dem Motto 'Der Wind wird es schon richten' vermieden werden."

      Bürokratische Hürden

      Gegenwärtig werden rund 26 Prozent des deutschen Stroms aus Kernenergie erzeugt und weitere 57 Prozent mit Kohle- und Gaskraftwerken. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung hat sich in den vergangenen zehn Jahren zwar verdoppelt. Die Energieträger erreichen jedoch immer noch lediglich zehn Prozent. Die Bundesregierung will erreichen, dass dieser Anteil bis 2020 auf 25 bis 30 Prozent und bis 2050 auf mindestens 50 Prozent steigt. "Die Studien haben als Zwischenfazit ergeben, dass der geplante ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien durchaus möglich ist", sagte Schmittmann. "Allerdings sind auf diesem Weg noch zahlreiche Probleme zu lösen, während die Politik so tut, als müsse bestehende Technik nur noch in die Tat umgesetzt werden." Die Erneuerung bestehender Windkraftwerke scheitert oft an bürokratischen Hürden und trotz jahrelanger Planungsarbeiten gibt es noch keinen Offshore-Windpark vor der deutschen Küste. Das Potenzial der Solarenergie wird in Deutschland aus Witterungsgründen als begrenzt eingeschätzt, während bei der Produktion von Strom aus Biomasse vor allem die künftige Preisentwicklung ein Risiko darstellt.

      Ohne fossile Brennstoffe geht es nicht

      Die HWWI-Studie geht davon aus, dass auch künftig neue Kohlekraftwerke gebaut werden, um den bisherigen Beitrag der Kohle zur Stromversorgung aufrecht zu erhalten. Doch auch dagegen gibt es zunehmend Widerstand aus der Politik und von Umweltverbänden. Der deutsche Strombedarf könne künftig nur dann aus inländischer Erzeugung gedeckt werden, wenn er Jahr für Jahr abnehme, was nicht realistisch sei, sagte HWWI-Forscher Michael Bräuninger. Er spreche sich für "Brückentechnologien" auf der Basis fossiler Brennstoffe aus, um die zu erwartende Stromlücke zu schließen. Dazu zählten CO2-freie Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke. Die HVB gab zwei Studien zu der Thematik in Auftrag, da sie zu den führenden Finanzierern Erneuerbarer Energien in Deutschland zählt und das Geschäft ausbauen will. Das gegenwärtige Finanzierungsvolumen der HVB allein in der Windkraft bezifferte Schmittmann auf rund vier Milliarden Euro. Bis 2020 seien Investitionen in erneuerbare Energien von 80 bis 90 Milliarden Euro zu erwarten. (dpa)

      http://www.n24.de/wirtschaft_boerse/wirtschaftspolitik/artic…
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 20:01:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.649.083 von rohrberg am 03.12.07 17:29:59versoffen und verhurt :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.12.07 00:11:24
      Beitrag Nr. 77 ()
      Umweltministerium: Atomausstieg verzögert sich :cool:

      Hamburg (ots) - Die Führung des Bundesumweltministeriums glaubt offenbar nicht mehr daran, noch in dieser Legislaturperiode mit der Umsetzung des Atomausstiegs voranzukommen. "Dass in dieser Legislaturperiode kein Kernkraftwerk abgeschaltet wird, ist nicht ausgeschlossen", sagte der parlamentarische Staatssekretär Michael Müller (SPD) stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Über diese Entwicklung sei er enttäuscht: "Es wäre ein wichtiges Signal gewesen", sagte Müller. "Aber letztlich geht Sicherheit vor Betrieb."

      Da die beiden Kernkraftwerke Brunsbüttel und Biblis A aufgrund technischer Pannen seit Monaten stillstehen und die Restlaufzeit unangetastet bleibt, verschiebt sich die Abschaltung in die kommende Wahlperiode.

      Müller warnte die Union vor einer erneuten Debatte über den Ausstieg: "Dann haben wir wieder innenpolitischen Krieg, die alten Fronten werden wieder aufgemacht", sagte er stern.de. Der SPD-Politiker übte auch Kritik an den Energiekonzernen, die auf andere Mehrheiten im Bundestag warten: Sie hätten den Atomkonsens nicht aus Überzeugung unterzeichnet, sondern allein aufgrund von politischem Druck. "Sie stehen nicht dazu", sagte er. "Das zeigt, dass man mit den Unternehmen nur begrenzt Verträge abschließen kann."

      Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) kündigte an, bei anderen Mehrheiten im Bundestag den Atomkonsens wieder in Frage zu stellen: Sollte es 2009 zu einem Regierungswechsel kommen, werde über die Anträge zur Verlängerung der Laufzeiten "komplett neu entschieden", sagte Austermann stern.de. "Ich bin klar dafür, sie zu verlängern." Der CDU-Politiker kündigte an, dass "die Betriebserlaubnis für Brunsbüttel in den kommenden Wochen erteilt wird". Es könne nicht sein, dass "funktionierende Kernkraftwerke abgeschaltet werden". Brunsbüttel ist für Austermann "ein funktionierendes Kraftwerk".

      http://www.presseportal.de/pm/21391/1095972/gruner_jahr_ster…
      Avatar
      schrieb am 14.12.07 11:47:50
      Beitrag Nr. 78 ()
      http://www.ftd.de/politik/europa/:Schweiz%20Deutschland%20At…

      Schweiz plant Neubau von zwei Atomkraftwerken nahe der deutschen Grenze

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.12.07 14:29:35
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.763.746 von Blue Max am 14.12.07 11:47:50Sind die bei uns versichert?

      Ist die grüne Bannmeile schon errichtet worden?
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 14:00:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,527848,00.html

      10.01.2008

      Großbritannien baut neue Atomkraftwerke

      Deutschland steigt aus der Atomenergie aus - in Großbritannien erlebt sie eine Renaissance. Die Regierung Brown hat den Bau neuer Kraftwerke beschlossen: Sonst seien Energiesicherheit und Klimaschutz gefährdet.


      London - Die britische Regierung hat den Bau neuer Atomkraftwerke heute im Parlament bekanntgegeben. Wirtschaftsminister John Hutton sagte, es sei "zwingend", eine neue Generation von Atomkraftwerken einzuführen. "Die Regierung ist überzeugt, dass Atomkraftwerke im künftigen Energiemix dieses Landes eine Rolle spielen sollten, zusammen mit anderen Energiequellen mit geringem CO2-Ausstoß", sagte er. Atomkraft sei eine "saubere, sichere, günstige" Energiequelle. Noch vor 2020 soll das erste Atomkraftwerk der neuen Generation stehen, sagte Hutton.

      In Großbritannien gibt es derzeit rund ein Dutzend Atomkraftwerke, die in den sechziger und siebziger Jahren errichtet wurden und rund 18 Prozent des Energieverbrauchs des Landes decken. Die Regierung begründet ihre Neubaupläne unter anderem mit den alternden Reaktoren, den steigenden Energiepreisen und der Notwendigkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten - die alten Atommeiler sollen bis 2035 abgeschaltet werden.

      Die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas reiht sich damit unter Staaten wie Frankreich und Finnland ein, die gleichfalls weitere Atomkraftwerke planen. Auch die USA haben damit begonnen, weitere Genehmigungen zu erteilen. Seit der Ölpreis auf Rekordhöhen bei 100 Dollar je Barrel gestiegen ist, lohnt es sich finanziell wieder mehr, die teure Energieform zu betreiben.

      Deutschland lässt die Atomenergie dagegen auslaufen. Kraftwerksbetreibern zufolge können die neuen Atomanlagen in Großbritannien bis 2017 betriebsbereit sein - rechtzeitig, um die von der Regierung bis 2020 gesteckten Ziele bei der Reduzierung von Treibhausgasen zu unterstützen.

      Die neuen Energiegesetze sollen gemeinsam mit einem Klimapaket und neuen Vorgaben zur Strukturplanung im Eilverfahren durch das Londoner Parlament gebracht werden. Die drei Gesetze legen für die kommenden Jahrzehnte die Basis für die Energie- und Klimapolitik der Regierung.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 18:02:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.006.041 von Blue Max am 10.01.08 14:00:57

      So sieht moderne Hochleistungstechnologie aus. :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 18:07:54
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.009.931 von CaptainFutures am 10.01.08 18:02:37#81



      Der Don und die GRUENEN sehen das aber etwas anders... ;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 19:12:26
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.010.006 von Blue Max am 10.01.08 18:07:54
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 21:32:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.009.931 von CaptainFutures am 10.01.08 18:02:37die regierung schickt uns schon zurück in die dunkle zeit.
      SO MACHT MAN EINE GESUNDE VOLKSWIRTSCHAFT KAPUTT
      Avatar
      schrieb am 10.01.08 21:35:54
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.641.155 von rv_2011 am 02.12.07 18:59:28vor allem lässt die regierung keine ausländischen stromanbieter zu.
      honi soit qui mal y pense.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 10:32:37
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.011.055 von CaptainFutures am 10.01.08 19:12:26Bisher (und zumindest noch für etliche Jahre) ist bei uns der Atomstromanteil fast doppelt so hoch wie in GB:

      Avatar
      schrieb am 11.01.08 10:55:38
      Beitrag Nr. 87 ()
      "Kosten für Entsorgung der alten britischen AKWS auf 100 Milliarden Euro geschätzt

      Die Entsorgung der 20 britischen Atomkraftwerke wird nach dem Bericht der Nuclear Decommissioning Authority noch teurer, als bislang gedacht. Die Behörde geht davon aus, dass dies 73 Milliarden britische Pfund (104 Milliarden Euro) kosten wird, 16 Prozent mehr als die Schätzungen vom letzten Jahr. Die höheren Kosten kamen deswegen zustande, weil die Behörde genauere Kostenabschätzungen von Unternehmen über den Abbau der Gebäude und die Säuberung des Bodens erhalten hat. So wird vor allem die Entsorgung von Sellafield wesentlich teurer. Greenpeace geht allerdings mit insgesamt 100 Milliarden Pfund (143 Milliarden Euro) von deutlich höheren Kosten als die Behörde aus.

      Allerdings gibt die Behörde mit einer durch Diskontierung bereinigten Zahl sehr viel niedrige Kosten an. Danach wäre etwa durch Effizienzsteigerungen "nur" mit 37 Milliarden Pfund (53 Milliarden Euro) für die Entsorgung zu rechnen. Die gestiegenen Kostenschätzungen dürften die Entscheidung der Regierung, neue Kernkraftwerke zu bauen, um die alten zu ersetzen und CO2-Emissionen zu reduzieren, schwieriger machen.
      Florian Rötzer 11.10.2007"

      (http://www.heise.de/tp/blogs/2/97235)
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 10:57:06
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.016.509 von rv_2011 am 11.01.08 10:32:37

      "Die britische Lösung für Entsorgung von Atommüll

      Die Briten machen vor, wie man Probleme der Atommüllentsorgung lösen kann: mit Geld. So hat die staatliche Nuclear Decommissioning Authority (NDA) zugestimmt, die zwei Grafschaften Copeland und Cumbria bis zu 100 Millionen Euro dafür zu zahlen, weiterhin Müll aus der Nuklearanlage Sellafield, früher Windscale, aufzunehmen. Nach einer Anfangszahlung würden jährlich 2 Millionen Euro gezahlt, bis das Endlager 2050 geschlossen wird.

      Für den Sprecher der NDA ist die Zahlung keine Bestechung, sondern "ein ganz normaler Fortgang nach langen Verhandlungen". Der Guardian berichtet, dass möglicherweise an Gemeinden bis zu 1,4 Milliarden Euro bezahlt werden könnte, damit sie Atommüll aufnehmen. Während die Probleme und Kosten der Entsorgung steigen (Greenpeace geht von über 140 Milliarden Euro für die Entsorgung der alten Atom- und Wiederaufbereistungsanlagen in Sellafield aus), will die britische Regierung dafür werben, dass das Land neue Atomkraftwerke bauen muss, um den Ausstoß von Treibhausgasemissionen zu senken. "Die Vorstellung", so der Energieminister John Hutton, "dass Großbritannien den wachsenden Energiebedarf durch erneuerbaren Energien und größere Energieeffizienz decken kann, ist Unsinn."
      Florian Rötzer 08.01.2008"

      (http://www.heise.de/tp/blogs/2/101354)
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 15:50:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.016.883 von AdHick am 11.01.08 10:57:06Wir haben ja in der Vergangenheit gesehen, wie das dort läuft:
      Entsorgen durch Umbenennen. ;)

      Als die [urlPlutoniumfabrik Windscale]http://news.bbc.co.uk/1/hi/sci/tech/7030536.stm[/url] wegen eines schweren Unfalls mit Verseuchung großer Landstriche und zahlreicher weiterer Störfälle, durch die auch Teile der irischen See radioaktiv verseucht wurden, zu sehr in Verruf geraten war, wurde es kurzerhand umbenannt in [urlSellafield]http://en.wikipedia.org/wiki/Sellafield[/url]. ;) Seitdem gab es weitere Lecks.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:08:58
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.016.509 von rv_2011 am 11.01.08 10:32:37ein grosser teil des in D verbrauchten atomstroms wird in frankreich zugekauft.
      bei der vew sind das fast 30%
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:20:53
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.021.492 von rohrberg am 11.01.08 16:08:58Das stimmt so nicht: Netto kauft Deutschland gar keinen Strom zu, es wird sogar etwas mehr exportiert als importiert.

      Aber warum sollte man nachts nicht französischen Atomstrom abnehmen, der in verbrauchsarmen Zeit fast nichts kostet?
      Und warum sollte man nicht in Spitzenzeiten, wenn Frankreich zusätzlichen Strom benötigt, teuren Strom nach Frankreich liefern?

      Ist doch ein gutes Geschäft.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:27:27
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.021.492 von rohrberg am 11.01.08 16:08:58Kenne die Zahl nicht und du verrätst keine Quelle.

      Insgesamt sind wir jedenfalls Stromexporteur.

      Für erstes Halbjahr 2007:
      Import 21,4 Mrd. kWh
      Export 32,3 Mrd. kWh

      http://vdn-archiv.bdew.de/akt_stromaustausch_2007_07_30.asp
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:39:51
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.021.702 von rv_2011 am 11.01.08 16:20:53Es stimmt zwar, dass Deutschland netto Strom exportiert, aber so gut wie keinen nach Frankreich. Deutschland importiert Atomstrom aus Frankreich und Tschechien, und exportiert Strom in die Länder, die keine Atomkraftwerke haben, hauptsächlich Österreich und Niederlande. Das einzige Land mit AKWs, in das Deutschland Strom exportiert ist die Schweiz.

      Hier mal Zahlen von 2005 (in Milliarden kWh):

      Import aus Frankreich: 16,2
      Export nach Frankreich: 0,5

      Import aus Tschechien: 13,0
      Export nach Tschechien: 0,4

      Import aus Niederlande: 0,3
      Export nach Niederlande: 19,2

      Gesamtbilanz:

      Import: 53,5
      Export: 61,9

      http://www.egr.de/3/VDEW/Stromimporte_und_Exporte.pdf
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:42:25
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.016.509 von rv_2011 am 11.01.08 10:32:37Das ist ja erfreulich, dass die Frankfurter Rundschau mal eine ehrliche Statistik veröffentlicht:



      Atomstrom hat also einen Anteil von 31,8 % an der Stromerzeugung in Deutschland, also ziemlich genau 100 mal mehr als Photovoltaik mit einem Anteil von 0,3 %.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:52:45
      Beitrag Nr. 95 ()
      Frankreich hat übrigens insgesamt 68,33 TWh exportiert und nur 8 TWh importiert.

      Dagegen hat Italien 50 TWh importiert und nur 1 TWh exportiert.

      Es ist ein von rv immer wieder gerne verbreitetes Märchen, dass Frankreich nur nachts billigen Atomstrom nach Deutschland und Italien exportieren "müsse", und dass dies ein Problem mit den AKWs sei.

      Tatsächlich ist es ein Problem, dass Länder wie Italien lieber Atomstrom aus Frankreich liefern lassen, anstatt selbsts AKWs zu bauen, was die Stromversorgung in Europa erheblich stabiler machen würde.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 17:05:54
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.022.221 von flitztass am 11.01.08 16:52:45Italien schaltet nachts die Kraftwerke ab und lebt vom billigen Atomstrom aus Frankreich.

      Die Franzosen Franzosen sind froh drum, denn was sonst sollen sie nachts mit dem überschüssigen Atomstrom machen?
      So viele Speicherkraftwerke haben die doch gar nicht.

      Natürlich wäre die Versorgung stabiler, wenn ein Teil der französischen AKWs in Italien stände.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 17:21:19
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.022.430 von rv_2011 am 11.01.08 17:05:54Wo hast du das her?

      Meines Wissens importiert Italien rund um die Uhr, ca. 6 GW relativ unabhängig von der Uhrzeit.

      Die haben ein absolut irrsinniges Defizit in ihrer Stromproduktion.

      Frankreich ist halt gerne bereit, 5 AKWs mehr zu bauen, und damit ordentlich Geld zu verdienen, indem sie den Italienern diesen Strom teuer verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 17:29:49
      Beitrag Nr. 98 ()
      Konzerne verkaufen Atomstrom als Ökostrom :cool:

      http://www.welt.de/wirtschaft/article1520252/Konzerne_verkau…
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 17:33:33
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.021.803 von AdHick am 11.01.08 16:27:27Studie: Deutschland geht der Strom aus

      Schon im kommenden Jahr könnte Deutschland mehr Strom verbrauchen als erzeugen. Ursache für die mögliche Unterversorgung ist laut einer aktuellen Untersuchung der Atomausstieg. Demnach würde Deutschland bei anhaltendem Wirtschaftswachstum auf Dauer von Stromimporten abhängig.

      http://www.handelsblatt.com/News/Technologie/Umwelt-News/_pv…
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 21:15:46
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.022.926 von CaptainFutures am 11.01.08 17:33:33Dass Deutschland der Strom ausgeht, ist natürlich billige Polemik, die nicht aus der Studie stammt.

      "Wir wollen weder den politisch beschlossenen Atomausstieg torpedieren noch Horrorszenarien an die Wand malen", sagte HVB-Vorstand Stefan Schmittmann. "Allerdings sollte auch eine allzu blauäugige Herangehensweise nach dem Motto "Der Wind wird es schon richten" vermieden werden"." Bei einem optimistischeren Szenario sähe die Lage anders aus. Sofern der jährliche Stromverbrauch um 0,5 Prozent sinkt, könnte der Ökostrom die Kernenergie sogar vollständig ersetzen. Doch dieses Szenario halten die Autoren angesichts der historischen Entwicklung des Stromverbrauchs für unwahrscheinlich."

      Einsparpotenzial gibts genügend.
      ZB.
      "Auch im Standby-Betrieb (oder auch Wartezustand) wird Strom verschwendet - in Deutschland jährlich ca. 20,5 Milliarden Kilowattstunden. Zum Vergleich: eine Großstadt wie Berlin verbraucht jährlich ca. 14 Milliarden Kilowattstunden elektrischen Strom.(...)
      Einige Geräte (z.B. Videorekorder im privaten Haushalt) verschwenden für den Bereitschaftszustand mehr Strom als für den eigentlichen Betrieb."
      (http://www.energielabel.de/index.cfm?fact=sh_news_detail&id=…


      Ohne das jetzt werten zu wollen:

      "Als Konsequenz aus der Untersuchung spricht sich HWWI-Forscher Michael Bräuninger für "Brückentechnologien" auf der Basis fossiler Brennstoffe aus, um die zu erwartende Stromlücke zu schließen. Dazu zählten CO2-freie Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke. Überdies plädieren die Forscher für einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Deren Anteil an der Stromerzeugung hat sich in den vergangenen zehn Jahren zwar verdoppelt, beträgt aber gegenwärtig nur zehn Prozent. Die Bundesregierung will erreichen, dass dieser Anteil bis 2020 auf 25 bis 30 Prozent und bis 2050 auf mindestens 50 Prozent steigt. Das ist laut HHWI auch möglich."

      (http://wirtschaft.t-online.de/c/13/58/66/22/13586622.html)

      Der Strom wird uns keineswegs ausgehen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 23:04:51
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.022.705 von flitztass am 11.01.08 17:21:19Ich erinnere ich mich nur an eine Beschreibung des Blackout in Italien auf der Website der Schweizer Versorger, in der davon die Rede war, dass diese nach dem Ausfall der ersten Leitung die Italiener aufgefordert hatten, ihre Kraftwerke zur Entlastung der übrigen drei Leitungen hochzufahren - was diese aber nicht schnell genug auf die Reihe brachten. Und das war Nachts zu einer Zeit minimalen Verbrauchs.
      Wenn Italien zu dieser Tageszeit bis an die Kapazitätsgrenze der Leitungen importiert, kann das nur bedeuten, dass die eigene Produktion dann heruntergefahren ist. Nachts ist der französische Atomstrom eben besonders billig, weil die Franzosen dann exportieren müssen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 23:34:29
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.025.964 von AdHick am 11.01.08 21:15:46Dass Deutschland der Strom ausgeht, ist natürlich billige Polemik, die nicht aus der Studie stammt.

      Wenn wir zukünftig auf Dauer von Stromimporten abhängig werden, weil bei uns weniger Strom erzeugt wird als verbraucht, dann kann man sehr wohl davon reden daß uns "der Strom ausgeht".
      Übrigens wird die Strommenge, die durch erneuerbare Energien und eine stärkere Nutzung fossiler Energieträger erzeugt werden kann nicht ausreichen um den wachsenden Bedarf zu decken.
      Das sind alles direkte Schlußfolgerungen und Aussagen aus der Studie.
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 01:11:14
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.027.010 von rv_2011 am 11.01.08 23:04:51Keine Ahnung, was du da für einen Blödsinn gelesen hast. Die vereinbarten Importquoten für Italien sind unabhängig von der Tageszeit, sie sind nur im Winter etwas höher als im Sommer. Beim Blackout 2003 betrug die vereinbarte Importquote 6,4 GW.
      Tatsächlich hat Italien diese zum Zeitpunkt des Blackouts warum auch immer um 300 MW überschritten (eines der Probleme).

      Ein grosser Teil dieses Stroms geht in Pumpspeicherkraftwerke. Deshalb wurde beim Ausfall der ersten Leitung Italien nicht aufgefordert, Kraftwerke anzuwerfen (das dauert viel zu langsam bei den veralteten Öl- und Kohlekraftwerken in Italien), sondern sie wurden einfach aufgefordert, weniger in die Pumpen einzuspeissen.

      Wie ich schon sagte, ist es einfach Irrsinn, dass die Italiener solch gigantische Strommengen importieren, weil sie wie du keine AKWs haben wollen. Die Franzosen lachen sich ins Fäustchen, weil die damit fett Kohle verdienen. In Italien kostet Strom mehr als in jedem anderen europäischen Land und fast doppelt so viel wie in Frankreich. Das ist der Preis dafür, wenn man auf Atomkraft verzichtet.
      Avatar
      schrieb am 16.01.08 23:41:08
      Beitrag Nr. 104 ()
      Energiedefizit

      Atomkraft weltweit im Auftrieb
      :cool:



      Weltweit ist die Atomkraft wegen der Rekordpreise für Erdöl und erwarteter Energiedefizite im Auftrieb. Die neuen Atom-Pläne der britischen Regierung liegen da im Trend. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien geht in ihren jüngsten Projektionen davon aus, dass die Stromerzeugung mittels Atomreaktoren kräftig zunehmen wird. Derzeit bringen es die bestehenden 435 Kernkraftwerke auf eine Leistung von 370 Gigawatt (Milliarden Watt). Bis 2030 wird diese Gesamtleistung mindestens 447 Gigawatt, wahrscheinlich aber 679 Gigawatt erreichen, haben die Experten der IAEO errechnet.

      Rund um die Erde sind 29 neue Kernkraftwerke im Bau, davon 15 in Asien. In Europa stellen 166 Reaktoren Strom her; sechs weitere werden gebaut. In Finnland entsteht ein moderner Atommeiler unter dem Namen Olkiluoto-3 - die erste Neukonstruktion in Westeuropa seit 1991. In Frankreich, Bulgarien und der Ukraine laufen ebenfalls Programme zur Ausweitung der Atomenergie. Hingegen haben Deutschland und Belgien beschlossen, ihre Atomkraftwerke auslaufen zu lassen; in Österreich, Italien, Dänemark und Irland ist der Bau sogar verboten.


      China deckt gegenwärtig bloß zwei Prozent seines enorm steigenden Energiebedarfs durch Atomkraft. Vier weitere Kernkraftwerke stehen im Bau. Bis 2020 wollen die Chinesen die Leistung ihrer AKW verfünffachen. Aber auch dann wird der Anteil des Atomstroms am gesamten Stromverbrauchs wegen des rasanten Wirtschaftswachstums Chinas keine vier Prozent überschreiten.

      Noch schneller entwickelt Indien seinen zivilen Atomsektor. Derzeit entfallen drei Prozent der Stromerzeugung auf die Kernkraft. Pläne sehen aber vor, bis 2022 die Erzeugung von Atomstrom auf das Achtfache und bis 2052 auf das 75-Fache zu erhöhen, um dann 26 Prozent seines Energiebedarfs zu decken; gerade werden sieben AKW gebaut.

      Auf Weltmaßstab liegt der Anteil der Atomenergie an der Stromversorgung laut IAEO seit 1986 konstant bei 16 Prozent, was wegen des Wachstums in absoluten Zahlen eine jährliche Steigerung um 2,5 Prozent bedeutet.

      http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=…
      Avatar
      schrieb am 17.01.08 02:27:39
      Beitrag Nr. 105 ()
      Atomkraftwerk Entscheidung gefallen
      Keine längere Laufzeit für Brunsbüttel

      Die Laufzeit des Atomkraftwerks Brunsbüttel darf nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig nicht mit Reststrommengen aus Mülheim-Kärlich verlängert werden.

      http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/16/837667.html

      Gibt es also doch noch vernünftige Richter in Deutschland.:eek:
      Avatar
      schrieb am 19.01.08 21:18:55
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.076.786 von ConnorMcLoud am 17.01.08 02:27:39Müssen wir halt weiter Atomstrom importieren, damit bei uns nicht die Lichter ausgehen. :(
      Avatar
      schrieb am 02.02.08 18:23:58
      Beitrag Nr. 107 ()
      Kosten für Entsorgung britischer Atomkraftwerke explodieren

      Möglicherweise wird sich die britische Regierung noch einmal überlegen müssen, ob sie tatsächlich so stark wie geplant auf neue Atomkraftwerke setzen will.

      Die Kosten für die Entsorgung der 19 alten Atomanlagen explodieren weiterhin und sind innerhalb von zwei Jahren von 80 Milliarden Euro nun schon auf fast 100 Milliarden Euro angestiegen. Vermutlich, so wird gewarnt im Bericht des National Audit Office, werden die Kosten noch höher steigen. Dazu kommt, dass Abbau und Entsorgung nur schleppend vorankommen und hinter dem Zeitplan zurückliegen. Damit aber kämen auch die Neubauten von Anfang an in Verzug, die teilweise an denselben Orten errichtet werden sollen.

      Florian Rötzer30.01.2008
      http://www.heise.de/tp/blogs/2/102718

      Billiger wäre es, die AKWs explodieren, dann hat sich das Problem mit der Entsorgung von alleine erledigt :D
      Avatar
      schrieb am 03.02.08 18:30:11
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.248.754 von StellaLuna am 02.02.08 18:23:58Peanuts im Vergleich zu den Kosten die bei regelmäßigen flächendeckenden Blackouts dank Subventionsmilliarden der Lobbypolitik für unsinnige erneuerbare Energien entstehen würden.
      Avatar
      schrieb am 03.02.08 18:31:53
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.255.412 von CaptainFutures am 03.02.08 18:30:11also dann doch besser den Super-GAU einleiten!
      Avatar
      schrieb am 10.02.08 17:08:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.255.422 von StellaLuna am 03.02.08 18:31:53Unsinn, die deutschen AKWs sind die sichersten der Welt!

      Alle abreißen und durch schnelle Brüter ersetzen wäre die einzigst sinnvolle Alternative wenn man günstigen Strom in Grundlast haben will und keine bundesweiten Blackouts riskieren will.
      Avatar
      schrieb am 11.02.08 09:13:06
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.324.241 von CaptainFutures am 10.02.08 17:08:42Alle abreißen und durch schnelle Brüter ersetzen wäre die einzigst sinnvolle Alternative

      Mit schnellen Brütern hat Deutschland ja auch so intensive und positive Erfahrungen... :D

      Der (abgesehen von einem winzigen 1991 stillgelegten Versuchsreaktor in Karlsruhe) einzige in D gebaute schnelle Brüter in Kalkar wurde wegen massiver Sicherheitsbedenken nicht in Betrieb genommen.
      Den letzten Ausschlag für diese Entscheidung gab ein Natriumbrand (Natrium ist das Kühlmittel!), der von den Betreibern als "Dachpappenbrand" vertuscht wurde.

      In anderen Ländern hat man mir schnellen Brütern ebenfalls miserable Erfahrungen gemacht. Der Superphenix in Frankreich wurde nach mehreren schweren Störfällen inzwischen stillgelegt.
      Avatar
      schrieb am 26.02.08 20:29:46
      Beitrag Nr. 112 ()
      20 Jahre nach Tschernobyl

      Russische, weißrussische und ukrainische ForscherInnen finden immer mehr Krebs, Leukämien und Geisteskrankheiten bei der bestrahlten Bevölkerung

      www.strahlentelex.de

      Am 26. April des Jahres 1986 ereignete sich nahe der ukrainischen Stadt Tschernobyl die bisher größte Reaktorkatastrophe in der Geschichte der Atomenergie-Nutzung. Binnen weniger Tage zog eine radioaktive Wolke über die Ukraine, Weißrussland, Russland, Skandinavien und große Teile Europas.

      Knapp 20 Jahr später - im September 2005 stellte die Weltgesundheitsorganisation auf der Tschernobyl-Konferenz der Internationalen-Atomenergie-Agentur IAEA in Wien ihre neueste Studie über die gesundheitlichen Auswirkungen der Reaktorkatastrophe vor. Demnach geht die IAEA von 4.000 Todesfällen infolge des Tschernobylunfalls aus, das beinhalte 50 Reaktorarbeiter, neun Kinder mit Tod durch Schilddrüsenkrebs und geschätzte 3.940 Tote infolge strahleninduzierter Krebserkrankungen und Leukämien.

      Zahlreiche WissenschaftlerInnen und Hilfsorganisationen empörten sich über diese Aussagen und warfen der Weltgesundheitsorganisation vor, die Wahrheit über die Folgen der Reaktorkatastrophe bewusst zu verfälschen, um das angeschlagene Image der Atomlobby nicht weiter zu schwächen. Detaillierte Berichte – mit gänzlich anderen Ergebnissen als die der WHO - stellten russische, weißrussische und ukrainische Wissenschaftler am 12. November 2005 im Inselspital in Bern auf einer Tagung der schweizerischen Sektion der Vereinigung der „Ärztinnen und Ärzte für soziale Verantwortung / zur Verhütung des Atomkrieges“ (PSR/IPPNW) vor.

      Die Tagung in Bern befasste sich mit den Wirkungen radioaktiver Strahlen auf 800.000 Aufräumarbeiter und Katastrophenhelfer. Die Führung der Sowjetunion bezeichnete sie als „Liquidatoren“, ein Ausdruck, der suggerieren soll, die Folgen des Tschernobyl-GAUs ließen sich aus der Welt schaffen. Dabei handelt es sich um damals meist jüngere Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 33 Jahren, die zum Militärdienst eingezogen und gezwungen wurden, an hoch radioaktiv verseuchten Orten um Tschernobyl Aufräum- und Entseuchungsarbeiten zu leisten. Die Hälfte von ihnen war Militärpersonal aus allen früheren Sowjetrepubliken, andere Techniker, Bau- und Bergarbeiter, Piloten, vor allem aber junge, gesunde Männer und zum Teil auch Frauen.

      Den Berichten zufolge sind etwa 90 Prozent der Menschen, die nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nahe dem zerstörten Atomreaktor gearbeitet haben, heute krank. Die körperliche Verfassung von jungen Männern, die kurz nach dem Reaktorunglück im Jahre 1986 als Soldaten im Alter von 18 bis 25 Jahren Katastrophenhilfe leisteten, entspricht heute der von 50- bis 60-jährigen. Sie sind um 10 bis 15 Jahre schneller gealtert. Auf psychische Effekte oder gar eine „Strahlenphobie“ zurückführen lässt sich das nicht. Denn auch in Tierversuchen zeigen sich nach einer Bestrahlung mit niedrigen Dosen - wie beim Menschen - für den Alterungsprozess charakteristische Verschiebungen biophysikalischer und biochemischer Parameter.

      Zahl der Krebserkrankungen um 20 Prozent erhöht

      Die Erkrankungshäufigkeit an Krebs (Krebsinzidenz) hat den Berichten in Bern zufolge in den Staaten um den Atomreaktor Tschernobyl im Verlauf der letzten Jahre deutlich zugenommen. Professor A. E. Okeanov vom Clinical Institute of Radiation Medicine and Endocrinology Research in Minsk (Belarus) zufolge, ist es bei einer Gruppe von 120.000 Liquidatoren aus Weißrussland (Belarus) im Beobachtungszeitraum 1997 bis 2000 zu einer statistisch signifikanten Zunahme von Krebserkrankungen an Magen, Dickdarm, Enddarm, Lunge, Haut, Brust, Harnblase und Nieren gekommen.

      Die Arbeit von Okeanov war bereits im Oktober 2004 in der Schweizerischen Medizinischen Wochenschrift (Swiss Medical Weekly) publiziert worden und ist seitdem öffentlich zugänglich. Sie wird jedoch im Bericht des sogenannten „Tschernobyl-Forums“ der Weltgesundheitsorganisation und der Internationaler Atomenergieagentur (IAEA) weder erwähnt noch berücksichtigt.

      Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen: Der Russe V. Ivanov hatte bereits 2003 im angesehenen British Medical Journal eine Untersuchung über die Erkrankungshäufigkeit an Blutkrebs (Leukämie) bei den Liquidatoren veröffentlicht. Ivanov fand unter 70.000 russischen Liquidatoren eine signifikante, dosisabhängige Häufung von Non-CLL-Leukämien (CLL = Chronische Lymphatische Leukämie). Bei einer Strahlenbelastung von 150 bis 300 Milligray (mGy) beobachtete er eine Verdoppelung der Erkrankungen.

      Der Arzt Claudio Knüsli von der schweizerischen IPPNW geht davon aus, dass bereits 12 Jahre nach der Reaktorkatastrophe jede 6. Krebserkrankung bei Liquidatoren in Weißrussland als strahlenbedingt angesehen werden muss. Davon ausgehend, dass Krebs für ein Viertel aller Todesfälle in der Bevölkerung verantwortlich ist, müsse bereits 12 Jahre nach der Explosion des Atomreaktors von weit mehr als 13.000 Toten durch Strahlenkrebs unter 800.000 Liquidatoren ausgegangen werden. Und wegen der im Gegensatz zu Leukämien langen Entstehungszeiten bei soliden Tumoren dürften bis Anfang 2006, 20 Jahre nach dem Unfall, noch weit mehr Liquidatoren als Ende der 1990er Jahre an strahlenverursachtem Krebs gestorben sein.

      Auch bei der Bevölkerung in den Gebieten Weißrusslands, die am stärksten verstrahlt wurden, zum Beispiel im Bezirk Gomel mit mehr als 555.000 Becquerel pro Quadratmeter Bodenfläche (Bq/m²), ist innerhalb eines Zeitraums von 15 Jahren nach der Reaktorkatastrophe eine überproportionale Zunahme der Krebserkrankungen, nämlich plus 56 Prozent, im Vergleich zu weniger verstrahlten Regionen (plus 40 Prozent) beobachtet worden. Die dortige Erkrankungshäufigkeit (Inzidenz) ist bereits heute für Magen- und Darmkrebs um 35 Prozent und für die Lungenkarzinome um 64 Prozent höher als in weniger strahlenbelasteten Gegenden Weißrusslands.

      Der weißrussische Wissenschaftler Okeanov wies jetzt in Bern ausdrücklich darauf hin, dass es generell weder genaue Zahlen über die Anzahl der Liquidatoren gebe – zum Teil werden bis zu eine Million genannt – noch zuverlässige Angaben über die Strahlenbelastungen, die diese erhalten haben. Das ist der Geheimhaltungspolitik der Regierungen geschuldet, die offenbar zu falschen und willkürlich erfundenen Dosisaufzeichnungen geführt hat.

      Auch die Kinder der Liquidatoren haben gesundheitliche Probleme. Frau Professor Nika A. Gres von der Belorussischen Medical Academy of Post-Graduate Education in Minsk, untersuchte 58 Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren, die 1987 geboren worden waren und deren Väter als Liquidatoren Strahlendosen erhalten hatten, die mit im Mittel 12,5 cSv (Centisievert = 1/100 Sv = rem) angegeben werden. Verglichen mit gleichaltrigen Kindern, die in der Stadt Minsk von Eltern stammen, die keine Katastrophenhelfer in Tschernobyl waren, konnten nur fünf Prozent von ihnen als gesund bezeichnet werden. In der Vergleichsgruppe war es immerhin ein Drittel.

      Geistige Störungen und frühzeitige Alterung nach Tschernobyl

      Trotz der Unstimmigkeiten über die Zahl der Todesfälle nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, gibt es eine Übereinstimmung darüber, dass die Wirkung der Strahlenbelastung auf die geistige Gesundheit der Bevölkerung das größte Problem darstellt. Die Expertengruppe Gesundheit des „Tschernobyl-Forums“ von WHO und IAEA hat Stresssymptome, Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn kleiner Kinder, organische Gehirnschäden bei hoch strahlenbelasteten Katastrophenhelfern und Selbstmorde als die vier Bereiche ihrer besonderen Aufmerksamkeit bezeichnet.

      Dr. Konstantin N. Loganovsky vom Department of Radiation Psychoneurology der Akademie der Medizinischen Wissenschaften der Ukraine in Kiew, wies in Bern unter anderem auf die hohe Rate an Schizophrenie-Kranken unter den japanischen Atombombenüberlebenden hin, nämlich sechs Prozent. Zweifellos hätten auch die Liquidatoren von Tschernobyl das größte Risiko, an neuropsychiatrischen Störungen zu erkranken.

      Loganovsky berichtete über Untersuchungen zum Erkrankungsrisiko für Liquidatoren die statistisch signifikante Ergebnisse erbracht hätten. Demnach bestünde ein erhöhtes Risiko für geistige Störungen, für neurologische und Empfindungsstörungen und für hormonelle (endokrine) Störungen. Das größte Erkrankungsrisiko bestehe für Durchblutungsstörungen des Gehirns (cerebrovaskuläre Störungen).

      Allerdings merkt Loganovsky an, wurden diese Ergebnisse nicht mit Hilfe ordentlich konzipierter psychiatrischer Studien und standardisierter diagnostischer Verfahren ermittelt, sondern lediglich die Angaben des staatlichen Gesundheitssystems über geistige Störungen ausgewertet. Die psychiatrischen Systeme in den Nachfolgeländern der Sowjetunion förderten jedoch eine dramatische Unterschätzung geistiger Störungen und eine Missdeutung als physische Erkrankungen sowie falsche Diagnosen innerhalb des Systems der geistigen Störungen (etwa neurotisch anstatt psychotisch oder organisch). So habe das Gesundheitsministerium der Ukraine das Vorkommen geistiger Störungen in der ukrainischen Bevölkerung im Jahre 1990 mit 2,27 Prozent angegeben, 1995 ebenfalls mit 2,27 Prozent und im Jahre 2000 mit 2,43 Prozent. Die World Mental Health (WMH) Survey Initiative der Weltgesundheitsorganisation habe jedoch mit Hilfe standardisierter Verfahren für die Ukraine 20,5 Prozent ermittelt – das staatliche Gesundheitssystem unterschätze offenbar geistige Störungen um ein Zehnfaches und mehr. Das WMH-System schließt sogenannte psychologische Störungen ein wie Angst, Depression, psychosomatische Störungen, Alkoholmissbrauch und vermeidet die Verwendung von Begriffen wie Psychose, organisch bedingte Geistesstörungen und geistige Unterentwicklung (Retardation).

      Eine weitere Untersuchung im Rahmen der Französisch-Deutschen Tschernobyl-Initiative mit Hilfe von standardisierten n psychiatrischen Interviews ergab eine Verbreitung geistiger Störungen von 36 Prozent unter Liquidatoren und von 20,5 Prozent in der gesamten ukrainischen Bevölkerung. Geradezu dramatisch stellt sich die Häufigkeitsverteilung von Depressionen dar: 24,5 Prozent unter Liquidatoren und 9,1 Prozent unter der Allgemeinbevölkerung in der Ukraine.

      Schizophrenie häufig diagnostiziert

      Eine fortschreitende Zunahme von neuropsychiatrischen Störungen wird auch unter Liquidatoren beobachtet, die von 1986 bis 1987 und besonders unter denjenigen, die drei bis fünf Jahre lang in der Sperrzone um Tschernobyl arbeiteten. Die Häufigkeit neuropsychiatrischer Störungen unter dem Personal, das seit 1986/87 dort arbeitete und Strahlendosen von mehr als 250 Millisievert (mSv) erhielt, wird mit 80,5 Prozent angegeben und für Strahlendosen unterhalb von 250 mSv 21,4 Prozent. Seit 1990, so berichtet Loganovsky, wird eine Zunahme der Schizophrenie-Erkrankungen festgestellt: 5,4 pro 10.000 unter dem Personal gegenüber 1,1 pro 10.000 in der Allgemeinbevölkerung. Im Vergleich zur ukrainischen Allgemeinbevölkerung stieg die Häufigkeit von Schizophrenie unter den in der Tschernobyl-Zone arbeitenden und lebenden Menschen auf das 2,4-fache zwischen 1986 und 97 und auf das 3,4-fache zwischen 1990 und 97 an.

      Einen unter Liquidatoren ebenfalls besonders häufig anzutreffenden Symptomenkomplex mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit bezeichnet Loganovsky als Chronic Fatigue Syndrom (CFS). Für 26 Prozent derjenigen mit einer Strahlenbelastung von weniger als 0,3 Sievert (Sv; = 300 mSv) treffen laut Loganovsky die diagnostischen Kriterien von CFS zu. Die Häufigkeit von CFS habe von 65,5 Prozent (1990 – 95) auf 10,5 Prozent (1995 – 2001) abgenommen. Gleichzeitig habe ein sogenanntes Metabolisches Syndrom X (MSX) von 15 auf 48,2 Prozent der Liquidatoren zugenommen. CFS und MSX werden als Ausdruck für andere neuropsychiatrische und physisch krankhafte Entwicklungen betrachtet. CFS wird auch als umweltbeeinflusste Anfälligkeit und Anzeichen für eine sich anbahnende Neurodegeneration, für kognitive Beeinträchtigungen und neuropsychiatrische Störungen gesehen. Insgesamt, so betont Loganovsky, scheine dabei die linke Hirnhälfte anfälliger zu sein als die rechte.


      Die hier zusammengetragenen Informationen stammen aus dem Strahlentelex Nr. 454-455 / 2005 vom 1. Dezember 2005. Weitere Informationen und den ausführlichen Bericht siehe www.strahlentelex.de. Wir danken der Redaktion des Strahlentelex für die Bereitstellung des Textes, bearbeitet von Bettina

      Auch in unserer Gegend an der Tschechischen Grenze ist eine erhöhte Sterberate meist viel zu junger Menschen festzustellen
      Avatar
      schrieb am 26.02.08 20:41:54
      Beitrag Nr. 113 ()
      Für Atomlobbyisten gibt es daher nur eine Antwort

      http://www.youtube.com/watch?v=s6vji5jTMEA&feature=related
      Avatar
      schrieb am 26.02.08 20:48:18
      Beitrag Nr. 114 ()
      Avatar
      schrieb am 10.03.08 18:22:07
      Beitrag Nr. 115 ()
      Atomkraft fürs Klima? Schwedens Liberale planen neue AKWs
      :cool:

      http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/0,3672,7160469,00.htm…
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 20:25:45
      Beitrag Nr. 116 ()
      VORWÜRFE GEGEN HERSTELLER
      Atomares Zwischenlager soll mit Schrottbeton gebaut sein
      Billiges Steinmehl statt Zement - mit diesem schlichten Trick soll ein Betonhersteller Ex-Mitarbeitern zufolge seine Kunden betrogen haben. Besonders brisant: Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge wurde der Schrottbeton möglicherweise auch beim Bau eines atomaren Zwischenlagers verwendet.


      Hamburg - Die Vorwürfe sind beängstigend: Ausgerechnet am Bau eines atomaren Zwischenlagers im Atomkraftwerk Neckarwestheim war ein Betonhersteller beteiligt, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen Verdachts des Betruges ermittelt. Rund 35.000 Kubikmeter Beton habe der mittelständische Betrieb aus dem Raum Stuttgart dafür 2004 geliefert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Beton, der den Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiter zufolge nichts tauge. Das gehe aus mehreren Eidesstattlichen Versicherungen hervor, heißt es in dem Bericht.

      So behaupte ein früherer Mischmeister des Unternehmens, dass überall dort, wo der fragwürdige Beton verwendet wurde, "deutlich vor Ablauf der erwarteten Lebenszeit teure Sanierungen oder sogar die Abrissbirne drohen".

      In dem atomaren Zwischenlager, das mit dem Billig-Beton gebaut worden sein soll, werden abgebrannte Kernelemente aufbewahrt, bevor sie zur Wiederaufarbeitung gebracht werden. Den Aussagen der Ex-Mitarbeiter zufolge soll der minderwertige Beton unter anderem auch bei den Museen der Autohersteller Mercedes-Benz und Porsche eingesetzt worden sein, sowie beim Bau der Neuen Messe Stuttgart und von Kindergärten und Kliniken.

      Das baden-württembergische Umweltministerium hat bereits Experten ins Castorlager in Neckarwestheim geschickt, um den Hinweisen nachzugehen. Das Ergebnis werde an diesem Freitag veröffentlicht.

      Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte, dass gegen den Betrieb "unter anderem wegen des Verdachtes des Betruges" ermittelt werde. Derzeit würden noch Unterlagen, die bereits 2007 bei einer Razzia im Privathaus des Unternehmers und in den Firmenräumen durchgeführt wurde, ausgewertet. Es gebe noch "keine gesicherten Erkenntnisse, dass überhaupt Qualitätsabweichungen vorlagen". Das baden-württembergische Umweltministerium kündigte dem Blatt zufolge an, den Sachverhalt umgehend prüfen zu wollen.

      Ein Sprecher des Betonherstellers erklärte, er könne sich "im Hinblick auf das laufende Ermittlungsverfahren zu den Vorgängen nicht äußern". Das Unternehmen kenne Herkunft und Inhalt der Eidesstattlichen Versicherungen nicht. "Es ist völlig unverständlich, dass solch offensichtlich falsche Behauptungen aufgestellt werden", sagte der Sprecher. Die Firma "verkauft und vertreibt keinen minderwertigen Beton".

      Den Schilderungen von Ex-Mitarbeitern zufolge sollen dagegen laut "SZ" Betonmischanlagen manipuliert worden sein. Es habe einen zweiten Kreislauf gegeben, so dass durch schlichtes Umstellen anstelle von "hochwertigem Zement billiges Steinmehl" beigemischt worden sei. Der Mischmeister habe dies nicht verhindern können, da der Prozess via Internet aus der Firmenzentrale oder vom Chef "mit seinem Laptop sogar auch aus dem Auto heraus" gesteuert worden sei.

      "Die Folgen der Manipulationen" seien nicht auf den ersten Blick erkennbar, erklärte demnach ein Ex-Mitarbeiter. "Auch der minderwertige Beton härtet aus und Bauwerke scheinen standsicher." Nur halte er eben nicht so lange.

      ase/afp/dpa
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552368,00.html
      Avatar
      schrieb am 08.05.08 21:46:25
      Beitrag Nr. 117 ()
      Schrottbeton gibt es nicht - da die Güteklassen eingehalten werden durch ständige Überwachung.

      Es werden Druckprüfungen durchgeführt. Passen diese nicht muss das ganze Teil wieder abgerissen werden.
      Wenn da einer sagt, dass nach einer bestimmten Zeit die Abrissbirne angewendet werden muss, dann muss er Langzeiterfahrung mit diesem Beton haben. Wäre dem wirklich so ist das ein sehr hochrangiges Problem. Ein Fall für den Staatsanwalt.
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 07:54:16
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.060.008 von Red_Eileen am 08.05.08 21:46:25Schrottbeton gibt es nicht - da die Güteklassen eingehalten werden durch ständige Überwachung. - wer überwacht?
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 08:14:51
      Beitrag Nr. 119 ()
      Ich selbst habe 2 Jahre lang Betonüberwachung gemacht.
      die Druckfestigkeitsprüfung ist allgemeine Vorschrift.
      http://www.eifelinstitut.de/html/p6.htm
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 13:39:07
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.059.405 von StellaLuna am 08.05.08 20:25:45Atomkraft: Ministerium: Kein "Schrottbeton" in Neckarwestheim verbaut :p

      Ein Ex-Mitarbeiter hat eine Stuttgarter Baufirma beschuldigt, im Kernkraftwerk Neckarwestheim minderwertigen Beton verbaut zu haben. Nach Angaben des Umweltministeriums hätten Experten vor Ort keine Hinweise auf Baumängel gefunden.

      http://www.zeit.de/news/artikel/2008/05/09/2528162.xml
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 21:30:36
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.064.601 von CaptainFutures am 09.05.08 13:39:07Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen:

      Panne in der Beton-Affäre

      Staatsanwalt übersieht ein Atomlager
      Im Zwischenlager des Atomkraftwerks Neckarwestheim können 151 Castorbehälter deponiert werden

      Neckarwestheim erst jetzt überprüft – Ministerium gibt Entwarnung

      Stuttgart - Nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen eine Firma, die beim Bau des atomaren Zwischenlagers in Neckarwestheim minderwertigen Beton geliefert haben soll, fordert die SPD-Landtagsfraktion, dass die Einlagerung von Atommüll sofort gestoppt wird. Die Betreibergesellschaft EnBW sieht dazu jedoch "keinen Anlass".

      Die SPD schließt sich damit dem Vorstoß der Kernkraftgegner an, die befürchten, dass die Stabilität der Tunnelröhren gefährdet sein könnte, wenn beim Bau des unterirdischen Depots 2004 tatsächlich Schrottbeton verwendet worden sei. "Es stellt sich die brisante Frage, weshalb munter radioaktiver Müll eingelagert wurde, obwohl bei der Staatsanwaltschaft der Verdacht längst bekannt war", kritisiert der SDP-Abgeordnete Wolfgang Stehmer, Mitglied im Umweltausschuss des Landtags und verlangt eine vollständige Aufklärung. Die Grünen in Bund und Land fordern zudem, dass geprüft wird, ob möglicherweise auch in anderen Atomanlagen minderwertiger Baustoff eingesetzt worden sei. "Jeder Pfusch am Bau kann zu einem GAU führen", ärgert sich die umweltpolitische Sprecherin der Bundestags-Grünen, Syliva Kotting-Uhl.

      Irritiert über das Verhalten der Staatsanwaltschaft zeigte sich auch Ludwigsburgs Landrat Rainer Haas. Das Landratsamt hatte während der Bauphase einen Gutachter vor Ort, der die Arbeiten am Zwischenlager begleitete. Zudem nahm das mit der Bauausführung beauftragte Unternehmen mehrfach Qualitätsprüfungen vor. Von der Firma war am Freitag trotz mehrfacher Nachfrage allerdings keine Stellungnahme zu erhalten. Gerade weil "die Kontrolldichte so enorm war", so Haas, "kann ich mir nicht vorstellen, dass Schrottbeton verwendet wurde." Trotzdem ist ihm unverständlich, weshalb weder das Umweltministerium noch die Beteiligten vor Ort frühzeitig über den Verdacht informiert wurden. "Das muss auf jeden Fall geklärt werden."
      Wie aus Justizkreisen zu hören war, hat der zuständige Staatsanwalt schlicht übersehen, dass auf der langen Liste der möglicherweise betroffenen Bauvorhaben auch ein Atomlager stand. Die anonymen Vorwürfe, die im Februar bei den Ermittlern eingingen und angeblich "erkennbar von einer Konkurrenzfirma" kamen, wurden zwar überprüft. Befragt wurden unter anderem zwei Sachverständige, die zu dem Ergebnis kamen, dass möglicherweise zwar die Haltbarkeit der Bauteile beeinträchtigt sei, nicht aber die Standfestigkeit.

      Allerdings hat es beim Kürzel GKN (für Gemeinschaftskernkraftwerk Neckarwestheim) bei dem Staatsanwalt "nicht geschnackelt", so ein Beamter. Sonst hätte er sofort die Atomaufsicht einschalten müssen. Das Umweltministerium erfuhr erst diese Woche von einem Journalisten von den Vorwürfen und ordnete eine sofortige Überprüfung an. Nun will das Ministerium "die Staatsanwaltschaft bitten, über etwaige neue Erkenntnisse unmittelbar unterrichtet zu werden", wie es gestern in einer Erklärung hieß.

      Die EnBW sieht nach den Prüfungen des Umweltministeriums "keinen Anlass, weitere Maßnahmen einzuleiten", sagt Konzernsprecher Dirk Ommeln. Umweltministerin Tanja Gönner geht "nach derzeitiger Faktenlage davon aus, dass beim Zwischenlager kein minderwertiger Beton verbaut wurde".

      Ziemlich unaufgeregt reagieren die Bürgermeister in Gemmrigheim und Neckarwestheim auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Das unterirdische Depot für 151 Castorbehälter befindet sich auf Markung von Gemmrigheim im Kreis Ludwigsburg, der Großteil des Atomkraftwerks hingegen liegt auf Neckarwestheimer Seite. Bislang, so Gemmrigheims Bürgermeisterin Monika Chef, "hat es nie Materialprobleme gegeben". Ihr Kollege aus Neckarwestheim, Mario Dürr, ergänzt: "Wir haben hier schon so viele Wellen erlebt – je weiter die Leute vom Kraftwerksgelände entfernt leben, desto größer ist die Empörung."

      Kerstin Ruchay und Rainer Wehaus, StN

      09.05.2008 - aktualisiert: 09.05.2008 18:32 Uhr
      http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/17…
      Avatar
      schrieb am 09.05.08 23:27:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.05.08 19:34:02
      Beitrag Nr. 123 ()
      China meldet in Bebengebiet 50 radioaktive Quellen

      China hat nach dem schweren Erdbeben 50 gefährliche Quellen mit radioaktiver Strahlung ausgemacht. Die Lage sei aber unter Kontrolle, versicherten die Behörden.


      © Reuters
      Staatstrauer in China
      HB CHENGDU. 35 Strahlenquellen seien geborgen, die restlichen gefunden, aber noch nicht gesichert worden, sagte der stellvertretende Umweltminister Wu Xiaoqing am Freitag. „Drei sind unter Trümmern begraben, zwölf andere befinden sich in gefährlichen Gebäuden, in die Rettungsmannschaften noch nicht vordringen konnten.“ Radioaktivität sei bisher aber noch nicht ausgetreten.

      Im Katastrophengebiet im Südwesten China liegt das größte Forschungszentrum für Atomwaffen in Mianyang. Außerdem beherbergt die Region mehrere geheime Atomanlagen, aber kein Kernkraftwerk.

      ...
      http://www.handelsblatt.com/News/Politik/International/_pv/_…
      Avatar
      schrieb am 27.06.08 07:52:15
      Beitrag Nr. 124 ()
      ATOMMÜLLLAGER ASSE II
      Strahlende Fracht, düstere Zukunft
      Von der Grube Asse II berichtet Christoph Seidler

      Einsturzgefahr, dubiose strahlende Lauge im Untergrund: Das Atommülllager Asse II kommt nicht aus den Schlagzeilen. Was für die Ewigkeit halten sollte, ist schon nach 40 Jahren am Ende - wie es mit dem radioaktiven Müll weitergehen soll, ist unklar.

      Vom Rand des rechtwinkligen Stahlbeckens wuchern weiße Mineralablagerungen wie Geschwüre in das grüne Wasser. Hochkorrosive Flüssigkeit, zehnmal salziger als Meerwasser, plätschert aus einem Plastikrohr.

      Ein Laugenbecken in der Grube Asse II, 658 Meter tief in der niedersächsischen Erde. Seit Jahrzehnten lagern hier rund 130.000 Fässer schwach und mittelradioaktiver Abfall. Seit Tagen kommt das ehemalige Salzbergwerk nicht aus den Schlagzeilen, wegen möglicher Einsturzgefahr und dubioser radioaktiver Lauge
      ...

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,562263,00.h…

      Ich bleibe dabei: AKW-Befürworter sollten den Atommüll in ihren Kellern oder in ihren Gärten entsorgen!
      Avatar
      schrieb am 28.06.08 20:31:58
      Beitrag Nr. 125 ()
      Die sieben Mythen von der bösen Atomkraft

      Alle Welt setzt wieder auf Atomenergie – nur Deutschland nicht. Zwar mehren sich auch hier die Stimmen, die eine offene Diskussion über den Ausstieg aus dem Ausstieg verlangen. Doch die alten Ängste sind weiter stark. WELT ONLINE widmet sich den größten Mythen rund um die Atomkraft und sagt, was stimmt und was nicht.

      http://www.welt.de/politik/article2137310/Die_sieben_Mythen_…
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 13:04:30
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.386.141 von StellaLuna am 27.06.08 07:52:15Du bleibst dabei, weil du imgrunde überhaupt keine Ahnung hast.

      Atommüll ist weit weniger gefährlich als es hier und andernorts weiß gemacht werden soll. Gerade wegen der enorm hohen Sicherheitsvorschriften.

      ich habe dir bereits in einem anderen Thread zu erklären versucht, daß es wie im Fall Asse absolut ausgeschlossen ist, daß radioaktive Strahlung bis an die Oberfläche dringt. Sie dringt nicht mal wenige Meter weit.

      Asse liegt 750 Meter unter der Erde. Das von dir angesprochene Isotop Cäsium-137 ist ein schwacher Betastrahler, dessen gesamte Strahlung bereits von wenigen mil,imeter dicken Absorbern wie Aluminium aufgefangen wird.

      Es dringt keinerlei Strahlung zu uns durch. Im übrigen dringt Betastrahlung auch gerade einmal in die oberste Hautschicht ein. Sich in der Sonne zu baden ist demnach weitaus gefährlicher.

      Also noch einmal die Bitte: Informiere dich bevor du so einen Blödsinn schreibst oder Blödsinn von Dritten unkritisch weitergibst.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 13:21:25
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.386.141 von StellaLuna am 27.06.08 07:52:15Ich bleibe dabei: AKW-Befürworter sollten den Atommüll in ihren Kellern oder in ihren Gärten entsorgen

      Solche Sätze zeigen sehr gut, wie stark ihr von Ideologie und wie wenig von Vernunft beeinflußt seid.


      Was für die Ewigkeit halten sollte, ist schon nach 40 Jahren am Ende

      Das in 750 m Tiefe in einer Probe nachgewiesene Cäsium-137 hat eine Halbwertzeit von nur 30 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:33:16
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.386.141 von StellaLuna am 27.06.08 07:52:15Ich bleibe dabei: AKW-Befürworter sollten den Atommüll in ihren Kellern oder in ihren Gärten entsorgen!

      Unsinn! Es wird ein (oder mehrere) Endlager geben in D und dort wird dann alles eingelagert für die Ewigkeit und gut ists!

      So wie das alle Welt auch macht!

      Deutschland braucht nicht schon wieder einen neuen Sonderweg!
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:40:40
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.495 von CaptainFutures am 29.06.08 14:33:16Soweit ich weiß, gibt es auf der ganzen Welt noch kein fertiggestelltes und sicheres Endlager. Also nix mit Sonderweg Deutschland.
      Atomstrom ist Technolgie von gerstern, die enorme Folgekosten nach sich zieht. Das sollte der geballte wirtschaftliche Sachverstand, der hier vertreten ist, endlich mal einsehen, wenn sie schon die Gefahren nicht richtig einschätzen können. Bitte mal weiter als von heute mittag bis heute abend denken. Danke.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 14:47:17
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.512 von new_kid_in_town am 29.06.08 14:40:40Endlagerung radioaktiver Abfälle in anderen Staaten [Bearbeiten]Gegenwärtig sind in 19 der 41 Länder, die Kernenergie nutzen, Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Betrieb. Zumeist werden dabei Abfälle mit kurzer Halbwertszeit (< 30 Jahre) in oberflächennahe Kammern in bis zu 10 m Tiefe eingelagert. Nach Beendigung des Einlagerungsbetriebs schließt sich eine ca. 300 Jahre lange Überwachungsphase an, während deren die Nutzung des Geländes normalerweise eingeschränkt ist. In Schweden und Finnland gibt es Endlager in Form von oberflächennahen Felskavernen in Tiefen von etwa 70 bis 100 m unter der Erdoberfläche.

      Für hochradioaktive und langlebige Abfälle wird weltweit die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen angestrebt. In Yucca Mountain (USA) und Olkiluoto (Finnland) sind entsprechende Endlager konkret geplant. In Schweden soll im Jahr 2010 aus zwei vorhandenen Kandidaten ein Standort ausgewählt werden.

      Bestehende und geplante Endlager für verschiedenste Arten radioaktiver Abfälle sind in der folgenden (unvollständigen) Übersicht zusammengestellt (siehe auch Liste der Kernkraftanlagen):

      Land Name des Endlagers bzw. Region Zustand
      Argentinien Sierra del Medio geplant
      Bulgarien Novi Han in Betrieb
      China Kernwaffentestgelände Lop Nor geplant
      Finnland Loviisa in Betrieb
      Finnland Olkiluoto in Betrieb
      Frankreich Bure (Felslabor) geplant
      Frankreich Centre de L'Aube in Betrieb
      Frankreich Centre de La Manche stillgelegt
      Großbritannien Drigg in Betrieb
      Japan Rokkashomura in Betrieb
      Norwegen Himdalen in Betrieb
      Schweden SFR Forsmark in Betrieb
      Schweiz Benken geplant
      Spanien El Cabril in Betrieb
      Tschechische Republik Bratrství in Betrieb
      Tschechische Republik Dukovany in Betrieb
      Tschechische Republik Richard in Betrieb
      Ungarn Püspökszilágy in Betrieb
      USA WIPP in Betrieb
      USA Yucca Mountain geplant


      http://de.wikipedia.org/wiki/Endlager

      Alle Welt macht das also so oder plant es so zu machen. Warum also ausgerechnet Deutschland nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:06:58
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.532 von CaptainFutures am 29.06.08 14:47:17Warum also ausgerechnet Deutschland nicht?

      Ganz genau. Deutschland war und ist bisher führend in der Technologie und sollte die Weiterentwicklung nicht einfach anderen überlassen. Ein Ausstieg ist wirtschftlicher, umweltpolitischer und nicht zuletzt sozialer Blödsinn.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:17:06
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.593 von Sexus am 29.06.08 15:06:58Sehe ich auch so. Gerade in diesem Bereich in dem D führend war (kann man heute leider nicht mehr sagen nachdem dieser Bereich von Rot-Grün kaputt gemacht wurde), sollte D eigentlich eine internationale Vorreiterrolle in Sachen Atomkraft einnehmen und sozusagen als internationaler Berater in der ganzen Welt für flächendeckende Versorgung mit neuester Kernkrafttechnologie sorgen. Diese Ausrichtung würde auch bei uns für mehr Wohlstand und niedrigere Strompreise sorgen.
      Warum man das nicht gemacht hat kann man eigentlich nur noch durch rein ideologiegetriebene Vorstellungen erklären.
      Das was damals hätte gemacht werden müssen lag auf der Hand und wäre Schwarz-Gelb an der Macht gewesen wäre man diesen Weg auch gegangen. Jetzt alles wieder umzustellen und die rot-grünen Fehlentscheidungen zu korrigieren kostet wieder unnötig Zeit und Geld und am Ende schafft man es trotzdem nicht den Anschluß wieder zu bekommen in dem man einst eine Führungsrolle inne hatte.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:17:09
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.532 von CaptainFutures am 29.06.08 14:47:17Ich meinte mit meiner Aussage Endlager für hoch radioaktive Abfälle. Und da bestätigst Du ja selbst in deinem Posting, dass es nur Planungen gibt. Die gab's vor 30 Jahren auch schon. Auch hier in der BRD. Fertiggestellt ist freilich noch keins. Und die Frage, wie diese hoch radioaktiven Stoffe für Jahrtausende sicher (auch vor nichtberechtigtem Zugriff) von der Biosphäre abgeschirmt werden können ist auch noch nicht beantwortet. Also alles nur ungewisse Zukuntsaussichten. Genau das, was die Befürworter der Kernkraft immer den Erneuerbaren Energien vorwerfen. Dort gibt es wenigstens Fortschritte, während in der Frage der Endlagerung hoch radioaktiver Stoffe seit Jahrzehnten Stillstand herrscht. Wer soll eigentlich noch glauben, das das Problem lösbar ist? Hier wird ein viel schwerwiegenderes Erbe für unsere Kinder hinterlassen, als es alle Staatsschulden jemals sein können.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:21:53
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.615 von new_kid_in_town am 29.06.08 15:17:09Wieso "ungewisse Zukuntsaussichten"? Die Planungen sind konkret und werden jetzt nur noch umgesetzt und damit ist das Problem gelöst.
      Die Fortschritte bei den Erneuerbaren Energien sind schön und gut.
      An der Atomkraft an sich kommen wir deshalb aber wie alle anderen Staaten der Welt auch nicht drumherum.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:23:18
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.614 von CaptainFutures am 29.06.08 15:17:06Die Vorreiterrolle bei den Erneuerbaren Energien zu übernehmen, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach lukrativer sein als die Technologieführerschaft in der Atomkraft.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:28:58
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.638 von new_kid_in_town am 29.06.08 15:23:18Wieso nicht beides?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:38:21
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.615 von new_kid_in_town am 29.06.08 15:17:09Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, "hochradioaktive" Abfälle endzulagern. Zunächst können sie etwa mit Neutronen beschossen und so in ungefährliche Isotope aufgespalten werden. Danach erfolgt meist die Einlagerung in Mehrfachbarrieresystemen, die alle aufeinander abgestimmt und optimiert sind.
      Ich finde es wirklich erstaunlich, daß die Gegner scheinbar meinen, Abfälle würden nur in ein Stück Küchenrolle eingewickelt und dann in eine womöglich bereits rostende Blechtonne gesteckt. Glas, Plexiglas, Aluminium, Blei und viele Stoffe mehr dienen der Abschrimung. Selbst die umgebende Luft dient als Absorber. Hochradioaktives Phosphor oder Iod haben lediglich eine Reichweite von etwa 7 Metern. Dem Risiko einer Strahlenverseuchung würde man sich also nur aussetzen, wenn man sich innerhalb dieser Reichweite ohne Schutz (4mm dicke Aluminiumfolie reichen bereits aus) über einen längeren Zeitraum bewegt.
      Man kann sich vorstellen, daß Nuklide von Abfällen vergraben in mehreren hundert Metern nicht nach tausend sondern eher in Zeiträumen von Millionen oder Milliarden Jahren die Oberläche erreichen könnten, wenn sie denn über Wasser transportiert würden. Und auch wenn es nur hunderte Jahre wären, aufgrund der Halbwertzeit sind diese Nuklide absolut ungefährlich für das Leben. Es ist viel gefährlicher überhaupt erst aufzustehen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:50:45
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.635 von CaptainFutures am 29.06.08 15:21:53Alle bisherigen Planungen waren konkret, so einfach umgesetzt werden konnten sie jedoch nicht. Und das lag nicht nur am Widerstand der Bevölkerung. Angesichts der Gefährlichkeit allein der Abfallstoffe ziehe ich es vor, wenn zur Vermeidung von Kernenergie, das Internet z.B. sonntags geschlossen würde, um Energie einzusparen.
      Wie auch immer, das Endlagerproblem muß auf jeden Fall gelöst werden. Nur muß man es ja nicht noch laufend anwachsen lassen.
      Und ich bin sicher, dass ich auch sonntags um diese Zeit auch dann noch im Internet (eher) sinnlose Postings absetzen kann, wenn sämtliche Energie nur noch aus Erneuerbaren erzeugt würde.

      Der Weg kann nur sein, das bestehende Endlagerproblem zu lösen, durch schnellstmögliche Abschaltung aller bestehenden Atomnkraftwerke (also nicht nur in der BRD) eine Weiterung der Endlagerproblematik abmildern, und die frei gewordenen Mittel in F&E der Erneuerbaren und vor allem auch von Speichermedien zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:52:05
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.651 von CaptainFutures am 29.06.08 15:28:58Was soll es uns bringen, die Technologieführerschaft in einer sterbenden Technologie innezuhaben?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 15:58:11
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.671 von Sexus am 29.06.08 15:38:21Ich frage mich, warum es dann noch keine Endlagerstätten für hoch radioaktive Stoffe gibt, wenn doch alles gemäß Deiner Darstellung eher harmlos ist, und somit leicht umzusetzen. Bist Du mit Deinen Ideen noch nicht bis zur Atomlobby vorgedrungen?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 16:02:38
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.671 von Sexus am 29.06.08 15:38:21Es ist viel gefährlicher überhaupt erst aufzustehen.


      Ja klar, und vor radioaktiver Strahlung kann man sich schützen, wenn man vorübergehend unter einen Tisch kriecht.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:53:01
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.705 von new_kid_in_town am 29.06.08 15:50:45das lag nicht nur am Widerstand der Bevölkerung.

      Dann muß man die Bevölkerung eben besser und nachhaltiger aufklären. Gerade in bezug auf AKWs und Kernenergie kursieren ja noch die wildesten Mythen und Gerüchte unter den Aktivisten die alle schon längst widerlegt wurden.
      Da hat man in der Tat auch etwas versäumt den Menschen die Ungefährlichkeit der Kernenergie näher zu bringen.
      Aufklärung tut in der Tat not.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:55:43
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.399.709 von new_kid_in_town am 29.06.08 15:52:05Was soll es uns bringen, die Technologieführerschaft in einer sterbenden Technologie innezuhaben?

      Wieso "sterbende Technologie"?

      Die Kernenergie ist eine Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts.
      Und auch wenn es das in D nicht sein wird weil man sich der Zukunft wieder mal verweigern möchte um einen Sonderweg zu gehen, so wird es den Rest der Welt herzlich wenig interessieren.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:55:54
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.069 von CaptainFutures am 29.06.08 17:53:01Man kann die Bevölkerung nicht darüber aufklären, wie ungefährlich die Kernkraft ist. Denn das wäre ja das Gegenteil von Aufklärung.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 17:59:02
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.086 von new_kid_in_town am 29.06.08 17:55:54Nein, das wäre genau Aufklärung weil die Kernkraft nun mal vergleichsweise ungefährlich ist.

      Dass die Kernkraft immer noch als hochgefährlich angesehen wird in weiten Teilen der Bevölkerung ist eine Folge der mangelnden Aufklärung in dieser Sache.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 18:00:59
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.084 von CaptainFutures am 29.06.08 17:55:43Viele jüngere Christen finden die Institution Kirche wg. Ihrer Starrköpfigkeit (positiv wird es Festigkeit genannt) wieder gut, weil sie dort einen Halt für ihre ansonsten eher haltlose Seele finden.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 18:04:05
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.106 von new_kid_in_town am 29.06.08 18:00:59War das jetzt eine Antwort oder nur ein philosophischer Exkurs?
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 19:27:55
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.118 von CaptainFutures am 29.06.08 18:04:05Ich wollte damit aufzeigen, wie ich Dein Posting sehe und dass ich Deine Haltung durchaus mit der von jungen Christen als vergleichbar ansehe.
      Ich verstehe ja, wenn die Energiekonzerne dem Ausstieg aus dem Ausstieg das Wort reden, weil aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein solches Engagement Sinn machen kann. Aber eben auch nur, wenn man sicher sein kann, dass ein wesentlicher Teil der Kosten sich nicht in der betriebswirtschaftlichen Rechnung wiederfindet.
      Und was die Gefährlichkeit dieser Technik angeht, erinnert die Überzeugung der Atomis doch sehr daran, dass Gott es schon richten wird.
      Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass die Skeptiker meist recht behalten haben. Und angesichts der Null-Fehlertoleranz der Kerntechnologie ist mir auch einsichtig, dass diese Technik einfach nicht vrantwortbar ist. Jede weitere Diskussion erübrigt sich da eigentlich. Wenn man nicht ab und an so dumm wäre zu meinen, man könnte einen Hardcore-Atomi vom falschen Weg abbringen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 20:58:38
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.357 von new_kid_in_town am 29.06.08 19:27:55Schön dass Du mich für einen jungen Christen hältst. Das verstehe ich als Kompliment in unserer heutigen zunehmend atheistischer und damit leider auch ignoranter und dümmer werdenden Welt.

      Übrigens verstehe ich auch wenn Ökolobbyisten und Politiker die in Aufsichtsräten von Firmen der erneurbaren Energien sitzen davon erzählen wir bräuchten nur noch erneuerbare Energien, weil sie direkt von diesem selbst geschaffenem Hype gut profitieren.

      Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass die Skeptiker meist recht behalten haben.

      Es gibt einen ellenlangen Trackrecord von historischen Fehleinschätzungen über den wir heute nur noch lachen können, weil sich die Technologie mittlerweile in unser Leben integriert hat. Und ich bin mir sicher die Hyterien über die Kernenergie wird ebenfalls eine davon sein über die wir in Jahren einmal lachen werden wenn die nächste Generation von Kernkraftwerken bei uns in D gebaut werden.
      Avatar
      schrieb am 29.06.08 23:59:46
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.084 von CaptainFutures am 29.06.08 17:55:43Also ich hätte ja nicht gedacht das ich dir in irgendeinem Punkt mal recht geben würde.:eek:

      Aber du hast vollkommen recht, Kernenergie ist/wird die Energie des 21. Jahrhunderts in sämtlichen Ländern der Erde. Da können sich die Spinner in Deutschland (mehrheitlich grüne und SPD Leute)auf dem Kopf stellen und mit den Beinen strampeln, ändern werden sie es nicht!


      Ich kann ja verstehen das besagte Parteien natürlich die wirtschaftlichen Interessen ihrer Geldgeber bedienen müssen, aber es sollte doch bitte nicht so offensichtlich sein.

      Eines Tages werden "die deutschen" bestimmt mal nachfragen wozu sie eigentlich horrende Steuern für "alternative Energien" abgeben müssen und wer dieses Geld eigentlich bekommt.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 00:40:41
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.086 von new_kid_in_town am 29.06.08 17:55:54Stimmt.:)
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 06:30:25
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.357 von new_kid_in_town am 29.06.08 19:27:55…mit der von jungen Christen als vergleichbar ansehe.
      Jetzt wirst es vollkommen hirnrissig, wenn Du schon die Religion in deine Argumentation mit einbeziehst und „junge Christen“ (was, btw ist an denen denn so verwerflich?) wie Andersdenkende in eine Spinnerecke glaubst stellen zu können. Genau genommen ist das eine dummdreiste Unverschämtheit!


      Du als scheuklappenbewehrter Ideologe und linke Politiker die um ihre Anti-Atomkraftwählerschaft bangen, tun so, als ob ungeachtet aller echten und erst recht vollkommen überzogenen dargestellten Gefahren, Wahlfreiheit bestünde, wie wir unsere Energie-Zukunft gestalten.

      Es gibt aber dabei keine Wahlfreiheit!!!

      Und damit auch keinen gesellschaftlichen Konflikt (so Gabriel) den es zu befrieden galt, sondern nur eine unausweichliche Notwendigkeit, der es sich endlich und konsequent in Wort und Tat zu stellen gilt.

      Vor dem Hintergrund immer knapper werdenden fossiler Energien und einer aufgrund des daraus resultierenden Preisdrucks immer größer werdenden Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, die in ihrer Dramatik von einer noch vollgefressenen Gesellschaft total unterschätzt wird, bezeichne ich es geradezu als verbrecherisch, weiterhin auf irrationale Ängste zu setzen, die die Existenzgrundlage eines Industriestandortes inklusive seiner sozialen Strukturen nicht nur gefährden, sondern vernichten werden.
      Die immer mehr werdenden Niedriglöhner, HartzIVler und die viel beklagte, immer weiter auseinender klaffende Schere zwischen Arm und Reich sind nur die ersten und noch harmloseren Zeichen an der Wand, für das was noch kommt, wenn wir uns nicht umorientieren. Mit "sozialer Gerechtigkeit" und angestrebter im weiter verschärfter Umverteilung linker Kräfte werden wir da garnichts gebacken kriegen. Regenerative Energien und eisernes Sparen decken selbst bei alleroptimistischten Prognosen und unbestritten selbst aus der Öko-Ecke allerhöchstens die Hälfte des tatsächlichen Bedarfs. Wo wollt Ihr den Rest herbekommen, ohne fossile Ressourcen weiterhin abzufackeln und darum geht es ja im Kern? Woher bitte???

      Wer das wider besseres Wissen und sehenden Auges in Kauf nimmt (und für so intelligent und skrupellos halte ich unseren „Umwelt“minister Gabriel schon), um eine seit Jahren aus dieser Öko-Ecke indoktrinierte Bevölkerung zu vereinnahmen, der handelt in der Tradition verbrecherischer Populisten die Deutschland schon einmal in den Untergang geführt haben.
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 17:00:16
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.400.892 von Torsten1000 am 29.06.08 23:59:46Freut mich ja zu hören, aber diesen Standpunkt vertrete ich hier nun schon unverändert seit dem 21.11.2005. :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.06.08 17:01:42
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.401.138 von Kaperfahrer am 30.06.08 06:30:25Stimmt. :)
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 12:40:27
      Beitrag Nr. 155 ()
      Nebenkosten exklusive
      Die Lüge vom billigen Atomstrom
      von Steffen Judzikowksi und Christian Rohde

      Atomstrom sei billig, behaupten die Befürworter von Atomstrom - und lassen dabei milliardenschwere Nebenkosten unberücksichtigt. Die werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Zum Beispiel beim Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) in Sachsen-Anhalt. Die Kosten für den Gesamtverschluss des ehemaligen Salzbergwerks betragen nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mindestens 2,2 Milliarden Euro. Diese Ausgaben übernimmt der Staat.

      Die Energieversorger selbst hätten im Vergleich dazu nur einen sehr geringen Beitrag für die Entsorgung ihres Atommülls gezahlt, stellt der Präsident des BfS, Wolfram König, gegenüber Frontal21 fest. Von 1994 bis 1998 seien insgesamt 138 Millionen Euro Gebühren eingenommen worden.
      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wiegelt ab, antwortet auf Nachfrage von Frontal21, man müsse die geschichtliche Entwicklung des Endlagers betrachten. Schließlich liege es im Osten, im Gebiet der Neuen Bundesländer. "Das ist ja nicht alles von der westdeutschen Energiewirtschaft verursacht", sagt Merkel.

      Atommüll aus Westdeutschland
      Dabei genügt schon ein Blick auf die "geschichtliche Entwicklung des Endlagers", um zu einem ganz anderen Ergebnis als die Bundeskanzlerin zu kommen. Denn von Beginn der Einlagerung 1971 - zu DDR-Zeiten - bis 1991 wurden in dem Lager rund 14.400 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle entsorgt. Dagegen wurden nach der Wiedervereinigung in einer zweiten Einlagerungsphase von 1994 bis 1998 rund 22.300 Kubikmeter Abfälle eingelagert, unter anderem Atommüll aus westdeutschen Kernkraftwerken.

      ...

      Merkel setzt Nutzung durch
      Auch das Umweltministerium Sachsen-Anhalt hatte Mitte der 90er Jahre Bedenken gegen die Ausweitung und Art der Entsorgung im ERAM. Unter anderem sah das Ministerium die Standsicherheit des ehemaligen Bergwerks gefährdet, wenn Abfallfässer mit mehr als 400 Kilogramm Gewicht in Hohlräume fallen. Bei der so genannten Abkipptechnik werden die Fässer von oben in den Hohlraum geworfen und nicht unterirdisch gestapelt.
      Doch die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel schob die Bedenken der Landesregierung Sachsen-Anhalt beiseite und gab 1997 die Weisung, "den zur Optimierung des laufenden Einlagerungsbetriebes geplanten Versturz von Abfallfässern bis 1.100 Kilogramm in dem Endlager [...] nicht weiter zu blockieren."

      "Atomenergie konkurrenzlos teuer"

      So wurde trotz aller Bedenken weiter radioaktiver Müll in die Hohlräume des Bergwerks gefüllt - eine gefährliche Hinterlassenschaft für Gegenwart und Zukunft. Die Kosten für die Absicherung der Atomrisiken tragen vor allem die Bürger. "Faktisch ist Atomenergie konkurrenzlos teuer", kritisiert deshalb Peter Dickel. "Insbesondere wenn man das sieht, was in Deutschland nicht die Konzerne zahlen - die damit Profite machen - sondern was die Steuerzahler zahlen." Unter anderem koste auch die Stilllegung des ehemaligen Salzbergwerks Asse II und die Sicherung alter Atomforschungseinrichtungen mehrere Milliarden Euro. "Das sind alles Kosten, die nicht eingerechnet werden in den Strompreis, die wir aber alle bezahlen müssen." http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,7273949,00.ht…
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 16:43:10
      Beitrag Nr. 156 ()
      RWE bietet günstigen Strom gegen längere AKW-Laufzeit

      Warum RWE-Chef Jürgen Großmann die Politik mit einem Spezialtarif für Strom aus Kernkraftwerken herausfordert.

      „Dass Energie billiger wird“, sagt Jürgen Großmann, „damit würde ich nicht rechnen.“ Großmanns Satz hat Gewicht: Der Mann ist Chef des hinter E.On zweitgrößten deutschen Energieversorgers. 23,5 Millionen Strom- und Gaskunden bekommen von ihm ihre Rechnung. Zuletzt fuhr RWE einen Jahresgewinn von acht Milliarden Euro ein und profitiert davon, dass die Energiekosten in Deutschland ständig steigen, um knapp zehn Prozent jährlich. Im Land wächst der Unmut über hohe Preise, nicht nur bei Verbrauchern. „Lasst die Tassen im Schrank“, mahnte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) die Konzerne.

      Mitten in diese Stimmung platziert Großmann nun eine Idee – RWE denkt über einen Atomstromtarif nach, der billiger ist als der bestehende Tarif. Großmann: „RWE prüft, Kernenergie als Produkt anzubieten“, und ergänzt: „Der mündige Bürger soll entscheiden, aus welchen Stromquellen er seine Energie bezieht.“ Atomstrom auf Augenhöhe mit Ökostrom aus Wind- und Wasserkraft – nur preiswerter? Soll Ökostrom zur Luxusenergie werden? Ein Reizthema. „Wenn wir Atomstrom für den Massenmarkt anbieten, dann wird man sehen, wie populär diese Energieform in Deutschland ist“, sagt ein RWE-Manager. Atomkraft für Arme? In „wenigen Wochen“, heißt es bei RWE, „werden wir mit einem Angebot kommen“.

      Keiner schießt den Vogel so spektakulär ab wie Großmann. Denn mit der Ankündigung fordert er, konsequent zu Ende gedacht, das Ende des Atomausstiegsbeschlusses, den die rot-grüne Bundesregierung unter Kanzler und Großmann-Freund Gerhard Schröder im Jahr 2000 beschloss. Denn Großmann garniert sein Versprechen, preiswerten Atomstrom anzubieten, mit einer provokanten Forderung: Er will die Laufzeiten der Kernkraftwerke generell um 25 Jahre verlängert sehen. Das verlangt er für die gesamte Branche.

      Im Ausstiegsbeschluss war die Betriebsdauer eines Kraftwerks auf durchschnittlich 32 Jahre begrenzt worden – die meisten Kraftwerke waren da bereits über 20 Jahre in Betrieb. Als Folge müssten bis spätestens 2022 sämtliche AKWs vom Netz gehen, als letztes Neckarwestheim II des baden-württembergischen Versorgers EnBW.

      Atomkraftwerke sind längst abgeschrieben

      Die Rechnung bringt auch RWE, das in Deutschland drei Kernkraftwerke betreibt, in die Bredouille. Danach muss der RWE-Meiler Biblis A Anfang 2010 stillgelegt werden. Block B wird Mitte desselben Jahres heruntergefahren. Würde den umstrittenen Kraftwerken jedoch eine international übliche Nutzungsdauer von 60 Jahren erlaubt, könnte RWE die Biblis-Blöcke bis weit über das Jahr 2030 hinaus laufen lassen – und Kostenvorteile von 300 Millionen Euro jährlich für sich herausholen.

      Das wäre eine kalkulatorische Bonanza. Denn die Atomkraftwerke sind längst abgeschrieben. Sie produzieren Strom daher billiger als Steinkohle- oder Gaskraftwerke dies je könnten – und pusten auch kein CO2 in die Atmosphäre. Seine Offerte verkauft Großmann entsprechend als Leckerbissen für Umweltpolitiker, könnten doch mit Atomstrom die internationalen Klimaschutzziele, die unter anderem die deutliche Reduktion der CO2-Emissionen vorsehen, leichter erreicht werden.

      Großmanns Vorschlag wird noch zu mehr Streit unter den Energiepolitikern führen. Umweltminister Sigmar Gabriel ist schon auf der Palme: „Atomkraft ist keine Öko-Energie, das ist ein Witz.“ Über Gabriel kursieren in Berlin – wenn auch dementierte – Gerüchte, er wolle eine „Brennelementesteuer“ durchsetzen. Bei allen Kostenbetrachtungen steht bei der Kernkraft nach wie vor das Entsorgungsproblem ins Haus. So schlug kürzlich die niedersächsische Reaktorschrott-Tiefdeponie Asse Leck – eine Endlagerhoffnung der Branche, die nun auch brüchig wurde.

      Doch Großmann hat noch einen weiteren Pfeil im Köcher. Kostenvorteile, die er durch den Weiterbetrieb seiner Kernkraftwerke Lingen, Biblis und Gundremmingen erzielen könnte, wolle RWE auch für Energieeffizienz-Forschung ausgeben. Ein Teil des Gewinns könnte verwendet werden, um Hartz-IV-Empfängern oder anderen sozial Schwachen eine Art „Armentarif“ anzubieten. Die Regelung eines „Sozialtarifs“ bleibe Sache der Bundesländer.

      Um wie viel preiswerter RWE Atomstrom am Ende wirklich anbietet, ist noch offen. Klar ist zwar, dass die Strom-Produktionskosten von Atommeilern zehn Prozent niedriger liegen als die von Braunkohlekraftwerken. Ob die Differenz an die Kunden weitergegeben wird? Am Ende gilt, bei allem Wirbel um den Vorstoß, noch immer der Erste Großmann’sche Lehrsatz: Mit billigerer Energie sei nicht zu rechnen.

      http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/rwe-bietet-guenstigen…
      Avatar
      schrieb am 30.07.08 18:44:22
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.616.253 von CaptainFutures am 30.07.08 16:43:10das ändert aber nichts an dieser Tatsache:

      Nebenkosten exklusive
      Die Lüge vom billigen Atomstrom
      von Steffen Judzikowksi und Christian Rohde

      Atomstrom sei billig, behaupten die Befürworter von Atomstrom - und lassen dabei milliardenschwere Nebenkosten unberücksichtigt. Die werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Zum Beispiel beim Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) in Sachsen-Anhalt. Die Kosten für den Gesamtverschluss des ehemaligen Salzbergwerks betragen nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mindestens 2,2 Milliarden Euro. Diese Ausgaben übernimmt der Staat.
      ...
      Quelle siehe # 155
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 15:40:22
      Beitrag Nr. 158 ()
      http://www.focus.de/politik/cicero-exklusiv/cicero-exklusiv-…

      "...In den Worten von BASF-Chef Jürgen Hambrecht:

      „Wir verabschieden uns von der Atomenergie und haben keine Ahnung, wie wir den Bedarf stattdessen wettbewerbsfähig decken wollen. Wir subventionieren die Solarenergie mit Milliarden und treiben damit den Strompreis nach oben. Das ist doch ein Irrsinn!“

      ..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 17:20:15
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.617.366 von StellaLuna am 30.07.08 18:44:22das ändert aber nichts an dieser Tatsache:

      RWE denkt über einen Atomstromtarif nach, der billiger ist als der bestehende Tarif.
      ...
      Denn die Atomkraftwerke sind längst abgeschrieben. Sie produzieren Strom daher billiger als Steinkohle- oder Gaskraftwerke dies je könnten
      ...
      Klar ist zwar, dass die Strom-Produktionskosten von Atommeilern zehn Prozent niedriger liegen als die von Braunkohlekraftwerken.

      Quelle siehe # 156
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 17:22:39
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.624.110 von Blue Max am 31.07.08 15:40:22Wenn wir bald ständig Blackouts haben in D wie in Afrika ist Rot-Grün dran schuld! :mad:
      Mal sollte rückwirkend Schadenersatzansprüche geltend machen für Milliardenverluste in Wirtschaft udn Industrie die dabei entstehen.
      Avatar
      schrieb am 31.07.08 18:45:00
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.625.125 von CaptainFutures am 31.07.08 17:22:39Wenn wir Stromausfall haben, dann ist das auf die alten Netze zurückzuführen, in die die Betreiber nicht investiert haben, und da nützt Dir der auch der Atomstrom nix, denn der kommt nicht durch, wenn ein Sturm Leitungen zerfetzt hat oder aber Bäume auf Leitungen gefallen sind oder aber zu viel Schnee auf den Uralt-Leitungen liegt und sie brechen :p

      Es bleibt dabei: Die Hauptlast für den Atomstrom zahlen die Steuerzahler, sie haben keinerlei Nutzen vom billigen Atomstrom, denn der wird an der Energiebörse gehandelt, tragen aber die Kosten des Endlagers und auch alle Risiken. Jeder Unfall in einem AKW geht zu Lasten der Steuerzahler und der gesetzlichen Krankenkassen.
      Avatar
      schrieb am 01.08.08 00:05:25
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.625.125 von CaptainFutures am 31.07.08 17:22:39Ich dachte deswegen wurden sie doch damals abgewählt :confused:;)

      und das war auch gut so :D
      Avatar
      schrieb am 01.08.08 15:21:12
      Beitrag Nr. 163 ()
      Typisch Rot-Grün.

      Erst die Abschaltung der Atomkraftwerke beschliessen, Ökosteuer massiv erhöhen, Milliarden an Subventionen für Windmühlen und Solarkraft verpulvern und dann anfangen von der Stromwirtschaft "Sozialstrom" für "Arme" einzufordern...

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 01.08.08 15:52:07
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.625.125 von CaptainFutures am 31.07.08 17:22:39Na klar, Rot-Grün ist aber auch an allem Schuld:mad:

      Wer regiert eingentlich in Berlin?:confused::confused:;)

      Wenn man euch in der Bild-Zeitung vorgaukelt im Himmel ist Jahrmarkt glaubt ihr das auch.

      Arme blöde Tröpfe!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.08.08 13:46:57
      Beitrag Nr. 165 ()
      ATOMUNFALL IN ÖSTERREICH
      Probleme im Pannenlabor waren bekannt
      Atompanne mit Ansage: Bereits seit längerer Zeit war klar, dass das Labor der Internationalen Atomenergiebehörde in Österreich altersschwach ist. Doch die Mitgliedstaaten weigerten sich, das nötige Geld bereitzustellen. Nun ist es zu einem kleineren Unfall gekommen.

      Wien - Der Generalsekretär konnte seine Wut kaum verhehlen. Als Mohamed ElBaradei Ende November vergangenen Jahres vor die Mitglieder des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) trat, beklagte er mit deutlichen Worten die desaströse Finanzlage des Analyselabors der Atomkontrolleure im österreichischen Seibersdorf.
      ...
      Dann ging ElBaradei ins Detail - und sein Vortrag gab Anlass zur Sorge: Die alternde technische Infrastruktur und Analyseanlagen im Safeguards Analytic Laboratory (SAL) gefährdeten den Auftrag der Organisation, wie gefordert nukleare Verifikation zu betreiben. "Die Umkreissicherheit an der Anlage entspricht nicht den Standards der Agentur und des Uno-Systems." Ein weiteres wichtiges Problem sei der Raummangel im Labor, bei dem die Gefahr bestehe, gegen eigene Sicherheitsvorschriften zu verstoßen.
      ...
      Das IAEA-Labor liegt auf dem Gelände des Austrian Research Centres und wird seit 1976 von der IAEA genutzt. Es ist Teil eines Laborverbundes aus rund 20 Labors in verschiedenen Mitgliedstaaten der Organisation. In Deutschland gehören Einrichtungen in Berlin und Karlsruhe dazu. Nach Angaben der Organisation werden jedes Jahr bis zu tausend Proben nuklearen Materials und weitere 600 Umgebungsproben analysiert. Seine Hochzeit hatte das Labornetzwerk in den Jahren nach dem Fall der Mauer.

      Die Proben, die die Inspektoren der Organisation weltweit nehmen, werden in Wien mit Codenummern versehen und so anonymisiert. Dann werden sie zum Teil in die Partnerlabors weiterverschickt und zum Teil vor Ort unter die Lupe genommen. Die britische Militärzeitschrift "Jane's" berichtet, das Labor sei als "class-100 clean facility" eingeordnet. Das bedeutet, dass die Luft im Inneren der Analyseräume besonders rein ist. Sie enthält pro Kubikfuß (das entspricht etwa 28,3 Litern) nicht einmal mehr als 100 Partikel, die 0.5 Mikrometer oder größer sind. Diese Menge ist laut "Jane's" 10.000-mal kleiner als Partikel in der normalen Umgebungsluft.

      Die IAEA verwies darauf, dass das Labor mehrere Sicherheitssysteme habe, unter anderem einen Luftfilter zur Entfernung von radioaktiven Partikeln aus der Abluft. Zudem gebe es eine ständige Messung des Plutoniumgehalts im Labor. Dieses System schlage bei der geringsten Abweichung vom Normalwert Alarm, was auch bei dem Vorfall am Sonntag der Fall gewesen sei. Ein erhöhter Plutoniumwert sei in jenem Raum, in dem die Flasche aufbewahrt worden sei, sowie in zwei weiteren Räumen festgestellt worden.

      chs/AP
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,569857,00.h…

      Und diese Behörde soll die Schurkenstaaten überwachen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.08 19:24:41
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.632.251 von Doppelvize am 01.08.08 15:52:07Die Wahrheit tut weh auch wenn das so manchem nicht in seinen Kram passt. :rolleyes:

      Und in Berlin regiert immer noch der rot-rote Filz von Partykönig aka "arm aber sexy" Wowereit. :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.08.08 19:25:52
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.642.446 von StellaLuna am 04.08.08 13:46:57Schlimm! Da muß sofort alles wieder auf den aktuellsten und neuesten Stand der Atomtechnik gebracht werden. Der Sicherheit wegen! :O
      Avatar
      schrieb am 22.08.08 19:02:22
      Beitrag Nr. 168 ()
      Rekordstrafe für verheimlichten Störfall in spanischem Atomkraftwerk
      Der spanische Industrieminister Miguel Sebastián hat am Dienstag eine "harte" Strafe für die Betreiber des spanischen Atomkraftwerks Ascó angekündigt. Zuvor hatte die Atomaufsicht (CSN) den Betreibern Endesa und Iberdrola (ANAV) schwere Verstöße im Rahmen des Störfalls vorgeworfen, der sich schon im November 2007 ereignete und bis April verheimlicht wurde. Er wurde erst bekannt, nachdem sich Beschäftigte in Ascó an Greenpeace wandten und die Umweltorganisation den Austritt von Radioaktivität mit Messungen bestätigte. Die CSN schlägt eine Strafe zwischen 9 und 22,5 Millionen Euro vor, die bisher höchste Strafe für einen Störfall in Spanien.

      ...
      http://www.heise.de/tp/blogs/2/114538

      Und man wird wieder verheimlichen, das ist billiger!
      Avatar
      schrieb am 22.08.08 19:14:24
      Beitrag Nr. 169 ()
      Atomenergie
      Endlager mit Anfangsproblemen

      Eine Mitarbeiterbefragung im Bergwerk Asse bringt neue Erkenntnisse. Die jahrelange Selbstauskunft, es habe nie Zwischenfälle gegeben, mussten die Betreiber nun revidieren.
      ...
      Zum Beispiel, dass schon 1967 Lauge im Bergwerk vorhanden war. Die Betreiber hatten jahrelang beteuert, die Asse könne nicht absaufen, ein Wassereintritt sei unwahrscheinlich. Seit 1988 strömen täglich zwölf Kubikmeter Wasser aus dem Deckengebirge in das Bergwerk ein. Diese „nicht kontaminierte“ Lauge sei „zur Verfüllung anderer Bergwerke“ verwendet worden, sagen die Betreiber. Was sie nicht sagten, war, dass diese Salzlauge mit den radioaktiven Stoffen Uran und Tritium belastet war. Das gab Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) vor wenigen Tagen bekannt. Die Betreiber betonen, dass die Belastungen unterhalb der Grenzwerte gelegen hätten. Die betroffenen Bürgermeister jedenfalls sind vom Landesbergamt weder über die Verfüllung selbst, noch über die Belastungen mit radioaktiven Stoffen informiert worden.
      ...
      http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Atomendlager;…


      Atomenergieexperte: Asse ist falscher Ort für Atommülllagerung

      Der Salzstock in der Asse bei Wolfenbüttel ist nach Einschätzung des Atomenergieexperten Michael Sailer „sicher der falsche Ort“ zur Lagerung von Atommüll. Das Hauptproblem sei, dass seit 1988 permanent Wasser in das ehemalige Bergwerk fließe.

      Das sagte der Vorsitzende der Entsorgungskommission und Berater des Bundesumweltministeriums am Donnerstag im Deutschlandradio Berlin.

      Die Kommission stehe unter Zeitdruck und prüfe derzeit, wie das Bergwerk stabilisiert werden könne, sagte Sailer. Die Kammern, in denen der Atommüll lagere, müssten vor eindringendem Wasser geschützt werden, „um so eine katastrophale Situation zu verhindern“.
      ...
      http://www.neuepresse.de/newsroom/politik/zentral/politik/de…

      Datum: 08.08.2008 [ Übersicht ] [ weiter ] heute im Bundestag - 08.08.2008Gorleben kostete bislang rund 1,51 Milliarden Euro
      Wirtschaft und Technologie/Antwort

      Berlin: (hib/VOM) Für das atomare Endlagerprojekt Gorleben (Niedersachsen) sind von 1977 bis Ende 2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro entstanden. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/10077) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (16/9935) mit.
      Im laufenden Haushaltsjahr seien 27,6 Millionen Euro für das Projekt Gorleben veranschlagt. Die künftigen Kosten hingen vor allem von einer politischen Grundsatzentscheidung zum weiteren Vorgehen bei der Endlagerung hochaktiver, wärmeentwickelnder Abfälle aus Kernkraftwerken ab, so die Regierung. Nach dem Atomgesetz würden die Kosten von den Abfallverursachern in voller Höhe refinanziert. Der Anteil, der von den Einrichtungen der öffentlichen Hand für das Projekt in Gorleben gezahlt werden müsse, beträgt laut Regierung 11,52 Prozent. Ende 2007 sei der tatsächliche Anteil etwas höher gewesen, was mit den Zahlungs- und Abrechnungsmodalitäten zusammenhänge.

      Die Kosten, die für das Endlager Morsleben (Sachsen-Anhalt) bis Ende vergangenen Jahres entstanden sind, gibt die Regierung mit 646 Millionen Euro an. Für dieses Jahr seien 61,7 Millionen Euro dafür vorgesehen. Die Gesamtprojektkosten würden auf etwa 2,2 Milliarden Euro geschätzt. Die Kosten der öffentlichen Hand für Rückbau und Endlagerung für die Versuchswiederaufbereitungsanlage Karlsruhe beziffert die Regierung zum Jahresende 2007 mit 571,22 Millionen Euro. Der Mittelansatz für 2008 liege bei 59,43 Millionen Euro. Nach derzeitigem Stand würden die künftigen Kosten mit 920 Millionen Euro veranschlagt. Für das Forschungsbergwerk Asse II (Niedersachsen) hätten sich Kosten der öffentlichen Hand bis Ende 2007 auf 257 Millionen Euro belaufen, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Der Mittelansatz für dieses Jahr liege bei 57 Millionen, die künftigen Kosten würden auf 536 Millionen Euro geschätzt.

      2,18 Milliarden Euro haben nach Regierungsangaben die öffentlichen Kosten für den Bau und die Abwicklung des Schnellen Brüters in Kalkar (Nordrhein-Westfalen) betragen. Die Ausgaben für das bis 1995 vollständig rückgebaute Kernkraftwerk in Niederaichbach (Bayern) sowie für die Entsorgung beziffert die Regierung auf 134,5 Millionen Euro. Auf rund 1,78 Milliarden Euro hätten sich die Kosten der öffentlichen Hand für das Kernkraftwerk Hamm-Uentrop (Nordrhein-Westfalen) bis Ende 2007 belaufen. Der Mittelansatz für dieses Jahr liege bei rund 5,78 Millionen Euro, für 2009 bei 6 Millionen Euro. Die zukünftigen Kosten seien hier noch nicht bekannt.

      Nach Darstellung der Regierung haben die Energiewerke Nord GmbH (Mecklenburg-Vorpommern) keine Rückstellungen für ihre atomrechtlichen Verpflichtungen bilden können. Daher sei dem Unternehmen, das verantwortlich ist für den Rückbau der ostdeutschen Kernkraftwerke Greifswalde und Rheinsberg, von der Treuhandanstalt eine Finanzierungszusage gegeben worden. Bis Ende 2007 hätten die Energiewerke Nord im Rahmen dieser Zusage rund 2,5 Milliarden Euro erhalten, um ihre atomrechtlichen Verpflichtungen zu erfüllen. In diesem Jahr seien dafür Zuwendungen von 111 Millionen Euro bewilligt worden. Für die Zeit ab 2009 würden nach derzeitiger Einschätzung noch Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt von rund 600 Millionen Euro benötigt, heißt es in der Antwort weiter.
      http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_227/01.html
      Avatar
      schrieb am 24.08.08 19:45:17
      Beitrag Nr. 170 ()
      REAKTOR-ZWISCHENFALL
      Feuer in spanischem Atomkraftwerk - Anlage abgeschaltet

      Zwei Stunden loderten die Flammen in dem Atomkraftwerk bei Tarragona, im Nordosten Spaniens - dann konnte der Brand gelöscht werden. Die Anlage wurde abgeschaltet, Gefahr soll keine bestanden haben. Das Feuer war offenbar weit entfernt von den Brennstäben.

      Tarragona - In einem Atomkraftwerk im Nordosten Spaniens ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen seien nach knapp zwei Stunden gelöscht worden, teilte die Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit (CSN) mit. Die Anlage sei abgeschaltet worden. "Der Zwischenfall hatte keinerlei Auswirkungen für die Beschäftigten des Kraftwerks und für die Umwelt", betonte die Behörde.
      ...
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,574060,00.h…

      Warum wird díe Anlage abgeschaltet wenn die Reaktoren vom Brand nicht betroffen waren und der Brand bereits nach zwei Stunden gelöscht war?
      Avatar
      schrieb am 27.08.08 23:01:54
      Beitrag Nr. 171 ()
      Neue Unfälle in spanischen Atomkraftwerken

      Nach einem Brand wurde am Sonntag der Pannenreaktor Vandellòs II im spanischen Nordosten abgeschaltet. Am Montag kam es auch zu einer automatischen Abschaltung des Atomkraftwerks Garoña im Nordwesten des Landes. Auffälliger als in Santa María de Garoña sind allerdings erneut die Vorgänge im Atomkraftwerk in der katalanischen Provinz Tarragona, denn es führt ohnehin mit Atommeilern in Katalonien die diesjährige Störfallliste an, in denen in diesem Sommer eine Serie von Unfällen zu beobachten ist.

      Auffällig ist in Vandellòs II, erst seit 1988 am Netz, dass es sich um eines der neueren Atomkraftwerke des ansonsten alten Kraftwerksparks handelt. Garoña dagegen ist das älteste AKW und soll ohnehin im nächsten Jahr abgeschaltet werden, wenn die sozialistische Regierung an den Ausstiegsplänen festhält.

      Diesmal geriet in Vandellòs aus noch ungeklärten Ursachen ein Generator zur Stromerzeugung in Brand. Schon im Juli gab es einen Feueralarm und auch eine radioaktive Kontaminierung des Geländes muss noch untersucht werden. Das Feuer am Sonntag wurde nach zwei Stunden gelöscht. Es sei keine Radioaktivität ausgetreten, wird von den Betreibern und der Aufsichtsbehörde (CSN) erklärt. Doch die CSN legt sich nicht definitiv fest. Sie ordnet den Vorfall "vorläufig" mit Null auf der INES-Skala ein, hat aber eine Untersuchung angeordnet, um die Umstände zu klären, die zu dem neuen Störfall geführt haben.

      Denn wer mehrfach lügt, dem glaubt man nicht. Grund zum Misstrauen haben die Betreiber Endesa und Iberdrola (ANAV) in den letzten Jahren ausreichend geliefert. So verheimlichte die ANAV einen Störfall im benachbarten Ascó, bei dem im November 2007 Radioaktivität willentlich nach außen geleitet wurde, fast ein halbes Jahr. Er wurde erst von Greenpeace veröffentlicht, weshalb die CSN nun eine Rekordstrafe fordert. In Vandellòs II verheimlichte die ANAV 2005 einen Störfall der Ines-Stufe 2 ebenfalls monatelang, weil sie ihre ökonomischen Interessen vor die Sicherheit der Bevölkerung stellte. Dass die Betreiber am Sonntag der katalanischen Feuerwehr den Einlass verwehren wollten, die sich nach einer halbstündigen Diskussion über die Anordnung des Sicherheitsdienstes hinwegsetzte und sich an den Löscharbeiten beteiligte, trägt nicht gerade zur Vertrauensbildung bei.

      Angesichts der Vorgänge haben Umweltorganisationen erneut gefordert, der ANAV die Betriebslizenz für drei Atomkraftwerke zu entziehen und die Reaktoren abzuschalten. Ein Brand sorgte ohnehin in Vandellòs schon im Oktober 1989 zur definitiven Abschaltung von Block I, der in 20 Jahren zurückgebaut werden soll. Auch diesmal hat die katalanische Feuerwehr nach einer ersten Inspektion große Schäden im Turbinenraum ausgemacht. Wann das AKW wieder ans Netz gehen kann, ist völlig unklar.
      ....
      Ralf Streck27.08.2008
      http://www.heise.de/tp/blogs/2/114938
      Avatar
      schrieb am 06.09.08 10:29:10
      Beitrag Nr. 172 ()
      UMGANG MIT ATOMMÜLL
      Chef-Strahlenschützer unterstellt systematische Sorglosigkeit

      Die Atom-Euphorie ließ alle Sorgen vergessen: Nach Ansicht des Bundesamts für Strahlenschutz sind die Probleme mit Atommüll über Jahrzehnte "systematisch unterschätzt" worden. Die Union fordert im Streit um das Chaoslager Asse von Umweltminister Gabriel ein Endlagerkonzept ein.

      Berlin - Wohin mit dem Atommüll? Um diese Frage haben sich Politik und Wissenschaft nach Ansicht des Bundesamts für Strahlenschutz viel zu lange nicht verantwortungsvoll gekümmert. Die Herausforderungen einer atomaren Endlagerung wurden nach Worten des Präsidenten des Bundesamts, Wolfram König, systematisch unterschätzt.

      "Noch 1969 hat ein so respektabler Physiker wie Carl Friedrich von Weizsäcker geglaubt, bis zum Jahr 2000 sei das Endlagerproblem zu lösen", sagte König der "Berliner Zeitung". "Er meinte ernsthaft, man könne alle Atomabfälle - und damals wollte man ja noch mehr Kernkraftwerke bauen - in einem einzigen Kubus mit einer Kantenlänge von 20 Metern unter die Erde bringen." Aus heutiger Sicht sei so eine Einschätzung kaum noch nachvollziehbar, so König weiter.

      Die frühere Sorglosigkeit habe viel mit der früheren Atom-Euphorie zu tun. Das schadhafte Atommülllager Asse in Niedersachsen sei ein Beispiel dafür, was man alles falsch machen könne, wenn man sich nicht von Anfang an um eine ernsthafte Sicherheitsanalyse kümmere.

      ...


      Die Union im Bundestag forderte Gabriel auf, nun endlich die zugesagten Vorschläge für ein Endlagergesetz vorzulegen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Norbert Röttgen, sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", die Kritik Gabriels an den Zuständen in der Asse sei zwar richtig, führe aber nicht weiter.

      Die Asse dürfe nicht instrumentalisiert werden, um "an einer überkommenen Anti-Atom-Ideologie festzuhalten". Die Union will den Atom-Ausstieg rückgängig machen, während SPD und Grüne sich durch die Endlagerprobleme darin bestärkt sehen.
      ...
      Wenzel sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gebe Hinweise, wonach die niedersächsische Landesregierung den Wechsel der Zuständigkeit für die Asse an das unterstellte Bundesamt für Strahlenschutz nur akzeptiert habe, wenn die SPD auf einen Untersuchungsausschuss verzichtet. Solchen Gerüchten könne die SPD entgegentreten, indem sie einem Untersuchungsausschuss zustimme. Nur eine solches Gremium könne lückenlos aufklären, wie es zu den Fehlentwicklungen beim Atommülllager Asse kommen konnte.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,576662,00.h…
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 12:01:57
      Beitrag Nr. 173 ()
      Greenpeace-Gründer :eek:

      Atomkraft? Ja, bitte!


      Der Umweltschützer und Greenpeace-Mitbegründer Patrick Moore ruft im FOCUS-Interview zum Abschied vom Atomausstieg auf – ironischerweise der Umwelt zuliebe.

      „Deutschland wird sein CO2-Ziel nur erreichen, wenn es die Atomkraftwerke länger laufen lässt und weitere baut. Sie importieren doch bereits für mehr als zwei Milliarden Euro Atomstrom aus Frankreich. Es war eine schändliche Entscheidung von Rot-Grün, alle Forschung zu stoppen“, sagte der Mitbegründer der Umweltorganisation Greenpeace im FOCUS-Interview.

      „Einerseits wollen sie ihre Meiler abschalten, die 25 Prozent des Stroms liefern. Dabei ist das saubere Energie ohne Treibhausgase. Andererseits wollen sie die CO2-Emissionen bis 2020 drastisch senken. Das geht nicht gleichzeitig“, kritisiert er.

      „Nicht alles mit ´Atom´ ist des Teufels“ :cool:

      Moore hat sich zwar inzwischen von Greenpeace abgewandt, sagte aber, er stimme immer noch in vielen Punkten mit der Umweltorganisation überein. „Aber wir haben in den 70er- und 80er-Jahren einen Fehler gemacht, als wir Atomkraft mit Atomwaffen vermischt haben. Nicht alles mit ‚Atom’ ist des Teufels.“

      http://www.focus.de/politik/deutschland/greenpeace-gruender-…


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