7C Solarparken AG (Seite 770)

[stefane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.366.406 von Sezercan am 14.04.11 11:18:44

Liest man im Infocall vom Februar, hätte man mit viel Fantasie etwas ahnen können. Dort stand:
Das Segment Großhandel hat sich in den letzten Jahren konstant positiv entwickelt.
Segment Projekte: Erhöhung der Effizienz durch strukturelle Anpassungen
Segment Solarkraftwerksbetrieb: Stärkung der Planungssicherheit und finanziellen Stabilität, Steigerung des Substanzwertes der Gesellschaft

In der AdHoc steht:

Segment Großhandel
COLEXON beabsichtigt sich künftig überwiegend auf den Handel mit Solarmodulen und Komponenten sowie auf ausgewählte Projekte, primär im Dachbereich, und projektbezogene Dienstleistungen zu konzentrieren.

Warum nicht, wenn es sich doch so positiv entwickelt hat.

Segment Projekte: Als Folge der gravierenden Förderkürzungen in wesentlichen Absatszmärkten wird das bislang weitgehend von Großprojekten getragene Projektgeschäft der Gruppe deutlich zurückgefahren.

Ist also auch nicht so neu, oder?

Segment Solarkraftwerksbetrieb: Zudem ist der Teilverkauf von Solarkraftwerken aus dem Bestand von COLEXON zur Stärkung der Liquidität geplant.

Zur finanziellen Stabilität und Steigerung des Substanzwertes der Gesellschaft trägt ein Teil-Verkauf bei, da so stille Bewertungsreserven gehoben werden.

Hier übrigens noch der Link zu den Infocalls:
http://www.colexon.de/content/de/050_investor_relations/040_…

Also keine Panik...

[Sezercan]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.366.179 von Istanbul am 14.04.11 10:48:24

macht den laden dicht!

bloss nicht in den laden investieren!!! Hier gibts nur Kursverluste!

den aktionär.de den kann man mit in die tonne drücken, welche kürzlich das behaupteten:

Kurse jenseits von 2,00 Euro sind in den nächsten Wochen wieder denkbar.

und vor einem Jahr 20.07.2009 hieß es:

Kaufen, Kursziel 8,50 Euro
Zu Unrecht, denn das Unternehmen profitiert von den niedrigen Preisen bei Solarmodulen und ist ausgesprochen attraktiv bewertet. Die Aktie von Colexon ist in Deutschland nur wenig bekannt.


Colexon in Müll, und irgendwelche Kursziele von Analysten können gleich mit in Müll.....
Da kann man besser seinen Friseur fragen, der hat einen besseren Tipp.


Ich mache derzeit immer das gegenteil von dem was die analysten bzw. die presse denkt.
und hab bisher gute chancen gehabt. Zudem stütze ich mich an Kennzahlen analyse.

[smiti]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.366.179 von Istanbul am 14.04.11 10:48:24

Das makabere ist, der Vollpfosten Lindblad war damals das Hauptproblem. Er war nämlich auch dagegen. Der Knallo wusste wahrscheinlich, dass er nicht mit Geld umgehen kann.
Anyway.

Es gibt aber zwei Varianten wie man zu einem Kurs von einem Euro kommen kann. Mit verwässernder Kapitalmaßnahme und ein paar Pinunsen in der Tasche oder eben leere Tasche und versilbertes Tafelblech. Die erstere Variante wäre mir dabei lieber gewesen.
Ich Rindvieh hab' so etwas nach der HV schon geahnt.
Wahrscheinlich hätte nur ein Änderungsantrag für die Verringerung der neuen Kapitale ausgereicht (die waren nämlich etwas "großzügig" ausgelegt), um sie zustimmungsfähig zu machen. Konnte aber keiner ahnen, da es ja Beschlussvorschläge des Vorstandes und des Aufsichtsrates waren. Mit Lindblad als AR theoretisch ein reiner Durchwinkposten.

[Istanbul]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.366.100 von smiti am 14.04.11 10:38:34

Leuten wie Preugschas oder Lindblad nach der Übernahme der Renewagy genehmigtes Kapital zu beschließen, wäre doch vollkommen irre. Von der Historie mit der RUPAG (Du erinnerst Dich, dominik? ) ganz zu schweigen.

[Istanbul]

Beim Verkauf des "Tafelsilbers" (= Parks der glorreichen Renewagy) wirst Du feststellen, dass es sich eher um Tafelblech handelt. Und vielleicht auch, dass der Wert der eingebrachten Renewagy bestenfalls 0 betrug.

Irgendjemand hat doch mal behauptet, dass Projektgeschäft so risikoarm sei, weil man doch gesicherte Käufer habe ...

[smiti]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.365.725 von Turbodein am 14.04.11 09:46:02

Was soll das heißen? Muss man jetzt tatsächlich schon ans Tafelsilber um den dringendsten Liquiditätsbedarf zu beschaffen??

Hier sollte man beachten, dass es gerade die Aktionäre waren, die alle anderen, möglichen Eigenkapitalmaßnahmen auf der vergangenen HV mit der überwältigenden Mehrheit von 95% abgeschmettert haben. Ausser Herr Preugschas, meine Wenigkeit und ein paar andere war wohl niemand für die Neufestlegung der Kapitale.
Das war die richtige Oberscheiße, völlig fatal und zeugte von hoher Kurz- und Kleinsichtigkeit. Ab mitte Mai steht das Unternehmen dann gänzlich ohne genehmigte/bedingte Kapitale da. Habe ich noch nicht erlebt so etwas. Da können sich einige an ihre eigene Nase fassen.
Ich denke, gerade der IPP-Bereich hätte sich anders entwickeln können. Neue Investoren hätten leichter via KE gewonnen werden können u.s.w. ...

[Turbodein]

Eine Adhoc zu dieser Uhrzeit, wo rechtschaffene Leute ihren Feierabend genießen oder schon im Bett liegen! Allein das ist schon eine Frechheit und wirft den Laden in dunkelste Reinecke & Pohl Zeiten zurück!

Wie von mir ebenfalls schon vor Monaten vermutet kann man das stümperhaft betriebene Projektgeschäft, das ohnehin keinen Gewinn abwarf, nun tatsächlich mehr oder weniger dicht machen. Wahnsinn!

Besonders schlimm finde ich folgenden Satz in der Adhoc:

Zudem ist der Teilverkauf von Solarkraftwerken aus dem Bestand von
COLEXON zur Stärkung der Liquidität geplant.

Was soll das heißen? Muss man jetzt tatsächlich schon ans Tafelsilber um den dringendsten Liquiditätsbedarf zu beschaffen?? Colexon hat doch erst gerade 9 Mio EUR abverkauft! Tja der Kurs lügt nie und jetzt weiß man endgültig warum der Kurs da ist wo er ist.

Habe nen Teil geschmissen und den Restbestand zum Abschuss freigegeben.

[smiti]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.365.313 von abgemeldet-437121 am 14.04.11 08:47:15

Weder der Projekt- noch der IPP-Bereich wird aufgegeben.
Im Projektbereich wird man sich lediglich auf EPC-Dienstleistungen beschränken und keine eigenen Großprojekte mehr verwirklichen. Ansonsten wird sich Colexon auf den weniger kapitalintensiven aber nachfragestärkeren kleinteiligen Dachbereich konzentrieren (siehe auch First Solar News). Kleinere Projekte in I und F werden weiterhin umgesetzt. GB hat sich mit der dort geplanten Gesetzesänderung wohl erledigt. Ansonsten wäre/ist Colexon dort auch als EPC-Kontraktor im Gespräch.
Die Verkäufe im Kraftwerksbereich werden notwendig, um eine Liquiditätsbrücke für die Restrukturierungsmaßnahmen und die aktuelle Schwächephase des Solargesamtmarktes zu schaffen (denn auch das Handelsgeschäft ist im Moment von Kaufzurückhaltung und Margendruck geprägt). Wie gesagt, aufgegeben wird der IPP-Bereich nicht ... u.s.w.u.s.f.

... wird wohl noch eine Pressemeldung heute dazu geben.

@stefane: mit Fragen nicht bis zur HV warten - E-mail oder anrufen

[teppichprofi]

Jetzt ist die Katze aus dem Sack1 – Adhoc vom 13.04. 2011

Lange hat es gedauert, bis sich die Colexon mal äußert wie es bei dieser Firma überhaupt weiter gehen soll.
Eigentlich sagt das Sprichwort ja, was lange dauert wird gut. Doch das kann man hier doch wirklich nicht behaupten. Im Gegenteil ---> schlimmer hätte es kaum kommen können.
Was die Firma früher als eigene Stärke heraus gestrichen hat zählt nicht mehr.

Das Projektgeschäft soll deutlich zurückgefahren werden. Warum ? Bekommt man keine Aufträge mehr? Oder ist die Finanzdecke dermaßen dünn? Offiziell will man die Kostenbasis stark verringern.
Ich denke mal beide von mir oben gestellten Fragen sind der wirkliche Grund.
Da die großen Modulhersteller inzwischen selbst das Projektgeschäft übernommen haben bekommen solche kleinen Buden wie Colexon kein Bein mehr in den Markt. Die großen Geschäfte werden heute ohne (zwischengeschalteten) Projektierer von den Modulherstellern selbst ausgeführt.
Das sichert auch die Einhaltung der Garantie (25 Jahre) ab.
Ähnlich ist es auch mit dem Verkauf von Modulen. Ein Zwischenhändler verteuert nur das Projekt.
Außerdem wird bei immer weiter fallenden Preisen für Module vom Zwischenhändler bestimmt kein Reibach gemacht.
Wenn von Colexon mal ab und an ein Einfamilienhaus eingedeckt wird, so stellt sich doch die Frage kann die Firma da überhaupt überleben? Schließlich ist die Konkurrenz z.Zt. erheblich.
Zur Stärkung der Liquidität sollen ja jetzt schon weitere Solarkraftwerke (aus dem Bestand) verkauft werden.

So sehe ich jedenfalls keine Zukunft für Colexon. Von den großen Plänen ist nichts mehr übrig.
Hier sind keine Visionen mehr zu erwarten ------> es erfolgt eine Rückentwicklung zum
Kleinkrämer. Natürlich auch mit der Folge des Aktienkurses.

[stefane]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.365.313 von abgemeldet-437121 am 14.04.11 08:47:15

Auf geänderte Marktbedingungen zu reagieren, ist ja grundsätzlich nicht verkehrt. Allerdings führt so eine Restrukturierung erfahrungsgemäss zuerst zu hohen Kosten z.B. für den Personalabbau (Sozialplan, Abfindungen etc.).

Wann, ob und wie das Ergebnis positiv beeinflusst wird, müssen wir dann abwarten. Hier wird es auf der Hauptversammlung die Gelegenheit geben, Fragen zu stellen.