Wirecard - Top oder Flop (Seite 8069)

[Ninjago]

Ich hab nicht die Hosen voll und schreibe trotzdem.
Könnte KPMG morgen auch kommen?
Fast 4 Monate sind vergangen und früher als erwartet mit 40 Mitarbeiter.

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.673.889 von invest63 am 13.02.20 19:32:00

Zitat von invest63: An sehr gute Zahlen morgen glaube ich nicht...Gründe

1. Braun hat ja schon lange den Überblick wie Q4 gelaufen ist und hätte bei hervorragenden Zahlen dies längst schon als Waffe genommen, als der Kurs runtergeprügelt wurde und hätte dementsprechend die Prognose für Q4 erhöht.
2. Durch die Attacken der FT sind auch große Kosten in Q4 entstanden ..Rechtanwälte sind zu bezahlen, viele neue Mitarbeiter wurden fürs Kontrolling eingestellt, die Führungsetage wurde aufgestockt... und die große Frage für mich: Werden/Können Kosten für KPMG noch in Q4 reingepackt werden (Rückstellungen) oder werden diese Kosten dann in Q1/2020 anfallen....

Ich bin mir sicher...wir werden morgen eher eine Attacke nach unten als nach oben sehen...langfristig hat das aber keine Auswirkungen, denn wen interessiert in ein paar Wochen noch was 2019 war oder gar 2017...

Es kommt doch darauf an wie die bereinigten Zahlen aussehen. Bereinigt genau um solche Sondereffekte. Alles andere verzerrt doch nur das Bild und die Vergleichbarkeit zu vorherigen Perioden geht verloren. Wenn das Wachstum der bereinigten Zahlen passt, sollte es hier nach oben gehen. Vielleicht noch ein paar positive Aussagen zur KPMG Sache und die Story ist abgerundet.

[RallyRalle]

Wissen ist macht,

nix wissen macht aber auch nichts.
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Wisst Ihr, wer die am meisten "die Hosen voll hat"...
Der wo hier am meisten schreibt. ;-) ...
1x einen Daumen hoch, wenn Du das auch so siehst... oder eben anders herum.
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Morgen ist ein Tag für Männer und nicht für Gesindel (egal in welche Richtung).
Ich hatte zu dem Down... heute ein Meeting, sonst hätte ich nochmals 100 Stück direkt nachgelegt...
... diese sind nun für 139,99 im Töpfle.
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Gute Nacht ... wir schreiben uns Morgen ... 😋

[Chef_III]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.674.198 von Locodiablo am 13.02.20 19:51:36

Ein paar Milliönchen Kosten für die Consulting Truppe und Sonstiges macht höchstens 2% weniger EBITDA aus, also vollkommen irrelevant.

[a_cdef]

Es gibt ja öfters den Trend, dass bei den Zahlen der Kurs erstmal absackt, wenn die Aktie davor stark gestiegen ist auch wenn sie gut sind.

Ich habe meinen Handelsbestand heute gut verkauft und werde bei ca. 130 nachlegen, sollte sich die Chance ergeben. Sonst sind noch genug Aktien long, der Depotanteil von WDI wurde prozentuell eh schon sehr hoch.

[mcmopssan]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.672.890 von mbpoll am 13.02.20 18:13:28

Ruhig bleiben Brauner,

ich mach das mit meinen 2.000 genauso! LG Mobsen!

[jigajig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.672.248 von Mademyday am 13.02.20 17:22:10

Zitat von Mademyday: hier steht ein Teil vom Artikel, altes bla bla.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-02/4884819…

Nein, nein, diese Auffassung teile ich nicht:

Jetzt zeigen umfangreiche interne Unterlagen, die der WirtschaftsWoche vorliegen, dass in Wirecard zumindest 2017 immer noch einiges von der Schmuddelfirma aus dem Porno- und Glücksspielmilieu schlummerte, die sie in den Gründungsjahren war. Der WirtschaftsWoche liegt eine Liste mit den Namen von rund 100.000 Wirecard-Kunden aus dem Jahr 2017 vor. Viele der großen Kunden aus der Sparte "Digitale Geschäfte" sind zumindest als zweifelhaft einzustufen. Von einigen soll sich das Unternehmen mittlerweile getrennt haben.

Diese stets von Kritikern vorgebrachten "dubiosen" Kunden anhand von Kundenlisten zu beleuchten, das ist neu. Wenn jemand zufällig diese Liste hat (davon ist ja auszugehen, wenn das "altes BlaBla" ist), die würden wir uns gerne genauer ansehen.

Weitere interne Unterlagen zeigen, dass Wirecards Tochter in Indien, einer der wichtigsten und teuersten Zukäufe in der kurzen Historie des Konzerns, nur mithilfe zweifelhafter Softwareumsätze 2017 in die Gewinnzone gehievt werden konnte.

Hier vermute ich, dass aufgrund des sehr hohen Steuersatzes in Indien Geschäfte über steuergünstigere Locations gelaufen sind, in erster Linie eben über Dubai. Wissen tu ich es nicht.

Brauns Anhänger unter den Investoren argumentieren, die Compliance - also die Abteilung, die in einem Unternehmen überwacht, ob sich alle an die Regeln halten - sei bei Wirecard eben nicht im Gleichschritt mitgewachsen. Die Firma habe einige interne Prozesse noch nicht im Griff.

Dieses Argument hört man oft, es wird aber durch Wiederholungen nicht besser. Wirecard hat mehr Erfahrung mit Compliance im Zahlungsabwicklungsbereich als die meisten anderen peers. Das Argument ist IMHO Unfug. Großer Unfug sogar.

Die internen Dokumente aber belegen, dass es bei Wirecard offenbar nicht nur an Compliance mangelt - und das an mehreren Ecken der Welt.

Genau hier hätte ich gerne mehr Butter bei die Fische... aber da endet der kostenfreie Teil des Artikels...


Ich bin ja neuerdings long und zu den Gründen, warum ich long gegangen bin, gehört ja auch, dass ich durch einige Recherchen gesehen habe, dass es große und mir bisher unbekannte Kunden gibt/gab. Ich sehe keine Gefahr darin, diese Kunden auch zu nennen. Vor Monaten schon habe ich geschrieben, dass die Iris binnen Tagen eine Liste von Großkunden von Al Alam veröffentlichen könnte - wenn man das bei Wirecard denn wollte.

Kein Artikel, der einem große Sorgen machen müsste, aber altes BlaBla ist es nicht. Es ist sehr defensiv, die neuen Informationsstücke derart zu verniedlichen. Genauso defensiv wie der Umgang der Wirecard mit solchen Artikeln. Trotz des neuen AR-Chefs.

[Locodiablo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.673.889 von invest63 am 13.02.20 19:32:00

Zitat von invest63: An sehr gute Zahlen morgen glaube ich nicht...Gründe

1. Braun hat ja schon lange den Überblick wie Q4 gelaufen ist und hätte bei hervorragenden Zahlen dies längst schon als Waffe genommen, als der Kurs runtergeprügelt wurde und hätte dementsprechend die Prognose für Q4 erhöht.
2. Durch die Attacken der FT sind auch große Kosten in Q4 entstanden ..Rechtanwälte sind zu bezahlen, viele neue Mitarbeiter wurden fürs Kontrolling eingestellt, die Führungsetage wurde aufgestockt... und die große Frage für mich: Werden/Können Kosten für KPMG noch in Q4 reingepackt werden (Rückstellungen) oder werden diese Kosten dann in Q1/2020 anfallen....

Ich bin mir sicher...wir werden morgen eher eine Attacke nach unten als nach oben sehen...langfristig hat das aber keine Auswirkungen, denn wen interessiert in ein paar Wochen noch was 2019 war oder gar 2017...

Denke damit könntest du Recht haben. Der ganze Aufwand wird sich erst mal auf's EPS durchschlagen.

Lassen wir uns überraschen. Morgen wird jedenfalls ein spannender Tag

[Chef_III]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.673.991 von Henry1234 am 13.02.20 19:38:14

Schön geschrieben aber für die Katz!
Ich denke, die Burschen sind tatsächlich überzeugt das WDI Dreck am Stecken hat.
Selbst ein lupenreiner KPMG Bericht wird FT und Konsorten nicht überzeugen weil sie nicht überzeugt werden wollen

[Henry1234]

Dank an Powerplay00 aus ariva!
Sehr geehrter Herr Balzli,

zum ersten Mal wende ich mich an die Chefredaktion einer Wirtschaftszeitung. Mit Erstaunen lese ich den heutigen Artikel, in dem wieder Zweifel zum DAX-Unternehmen Wirecard geschürt werden sollen. Mir ist nicht klar, ob dieser Artikel von Ihnen autorisiert worden ist oder ob Ihre Redakteure da freie Hand haben. Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage, was dieser fast 1:1 von der Financial Times vor einem Jahr veröffentlichte Artikel mit fast identischen Vorwürfen einen Tag vor der Presseverlautbarung von Wirecard bezwecken soll.

Kurz zur Ihnen wahrscheinlich gut bekannten Historie: Die Financial Times hat vor einem Jahr mit den gleichen Vorwürfen einen Kurssturz bei Wirecard hervorgerufen. Im Laufe des Jahres folgten mehrere weitere Artikel, die dazu führten, dass Wirecard KPMG beauftragte, diesen Vorwürfen, insbesondere der Bilanzmanipulation nachzugehen. Die Ergebnisse von KPMG kommen entweder morgen oder in den kommenden Wochen. Nach derzeitigen Andeutungen von Herrn Eichelmann und Herrn Braun scheint nichts dran zu sein. Hier werden wir bald mehr erfahren.

Für mich nicht nachvollziehbar sind aber die Artikel in Ihren online-Ausgaben Anfang der Woche zur Lizenz und jetzt zu den internen Dokumenten – ich sage mal so salopp „ollen Kamellen“ - so kurz vor der Veröffentlichung. Entweder versucht hier Ihre Zeitschrift oder jemand von Ihrer Zeitschrift – ich erwähne besonders Frau Bergermann -, das Spiel der Shortseller mitzuspielen, um bewusst den Kurs zu drücken oder hier interpretiert jemand den Begriff des Investigativjournalismus mit „Copy and Paste“ sehr eigenartig. Unter Qualitätsjournalismus verstehe ich etwas Anderes. Hier wird sorgfältig recherchiert, von allen Seiten betrachtet, abgewogen und dann veröffentlicht. Zumindest verstehe ich darunter auch Fairness. Ich warte dann ab, was die Ergebnisse eines neutralen Dritten bringen und kann es dann kommentieren. Im Vorfeld aber ein Unternehmen durch zweifelhafte Äußerungen abzuqualifizieren, entspricht kaum dem Pressekodex, zu dem Sie sich angeblich auch bekennen.

Da für mich der Eindruck besteht, dass es bewusste Inszenierungen sind, habe ich mein Protestschreiben in ähnlicher Form sowohl an den Presserat als auch an die BAFIN weitergeleitet. Die Bafin soll insbesondere klären, ob mit ihren Artikeln nicht Kurse bewusst manipuliert werden sollen. Es gilt u.a. zu klären, ob nicht etwa persönliche Interessen materieller oder ideeller Art der Redakteure hinter dieser Artikelserie stecken.

Ich erwarte von Ihnen keine Antwort. Ich habe auf jeden Fall in den letzten Monaten gelernt zu verstehen, was der in der Öffentlichkeit vorgeworfene Begriff der „Lügenpresse“ beinhaltet. Früher war ich mal Abonnent Ihrer Zeitschrift, bin jetzt aber froh, es nicht mehr zu sein. Auch werde ich mit Sicherheit Ihre Artikel im Internet nicht anklicken und damit für Sie Erlöse erzeugen.

Mit freundlichen Grüßen