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    Pate der Mafia - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.08 13:57:54 von
    neuester Beitrag 21.08.08 12:40:50 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 20.08.08 13:57:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      PATE DER MAFIA
      "In Deutschland fühlen wir uns sehr wohl"

      Das große Geld kann die Mafia nur machen, wenn die Politik mitspielt - so wie in Deutschland. Das sagt ein Pate der kalabrischen 'Ndrangheta. Mit SPIEGEL ONLINE spricht der Capo über das Selbstverständnis seiner Organisation und seine Version der Morde von Duisburg.

      SPIEGEL ONLINE: Wie sollen wir Sie als Boss ansprechen?

      Capo: Ich bin ein Medaglione, der höchste Grad, den man bei uns erreichen kann. Nennen Sie mich doch einfach Fedele.

      Mafiosi aus der Bande des interviewten Capo: "Es würde mir mehr Probleme bereiten, einen Hund zu töten"
      Francesco Sbano

      Mafiosi aus der Bande des interviewten Capo: "Es würde mir mehr Probleme bereiten, einen Hund zu töten"

      SPIEGEL ONLINE: Wie wird man Medaglione?

      Capo: Man muss sich an die Regeln halten, Meriten erwerben und klug handeln.

      MEHR ÜBER...
      'Ndrangheta Mafia Kalabrien
      zu SPIEGEL WISSEN
      SPIEGEL ONLINE: Was sind Meriten?

      Capo: Das sind die Taten, an denen wir gemessen werden. Es funktioniert wie in der Wirtschaft. Wer Erfolg hat, steigt auf.

      SPIEGEL ONLINE: Gehören auch Morde dazu?

      Capo: Dazu können auch blutige Taten zählen.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie schon jemanden umgebracht?

      DUISBURG: SECHSFACHMORD AM HAUPTBAHNHOF

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      Capo: Sagen wir mal so: Es würde mir mehr Probleme bereiten, einen Hund zu töten. Denn Tiere machen im Gegensatz zu Menschen keine Fehler.

      SPIEGEL ONLINE: Was für Fehler meinen Sie?

      DER FALL GIORGIO BASILE
      DPA
      Wie tief sich die 'Ndrangheta im Ruhrgebiet eingenistet hat, zeigte auf drastische Weise der Fall des Killers Giorgio Basile. SPIEGEL- Redakteur Andreas Ulrich hat seine Geschichte bis ins Detail durchleuchtet und den Kronzeugen gegen die kalabrische Mafia befragt - lesen Sie auf SPIEGEL ONLINE:

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      Mafia- Prozess: Erscheinung des Engelsgesichts
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      Giorgio Basile: Die Lebensbeichte eines Mafiakillers
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      Ex- Mafioso im Chat: "Ich würde nie ein Tier töten, einen Menschen schon"
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      Interview mit einer Mafiabraut: "Ich würde es jederzeit wieder tun"
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      Mafia- Killer Basile: Sie nannten ihn "Engelsgesicht"

      Capo: Jeder von uns muss sich an die Regeln halten. Dazu gehören Gehorsam, Treue und Wahrhaftigkeit. Wer sich nicht daran hält, muss zahlen. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber spätestens beim siebenten.

      SPIEGEL ONLINE: Ihr Geschäft ist Raub, Erpressung und Mord. Wie können Sie da von Regeln sprechen?

      Capo: Das sind die Mittel, die uns bleiben. Der römische Staat geht ebenfalls nicht zimperlich mit uns um.

      SPIEGEL ONLINE: Aber diese Regierung ist demokratisch gewählt. Ihnen hingegen fehlt jede Legitimation.

      Capo: Wir sind ein besetztes Land, und wir nehmen uns, was uns gehört. Der Staat kümmert sich nicht um Kalabrien. Wir hingegen besorgen Jobs und sorgen für Ordnung.

      SPIEGEL ONLINE: Ist es nicht vielmehr so, dass Sie jede Entwicklung im Süden Italiens durch Schutzgelderpressung und Korruption verhindern?

      Capo: Die Politiker sind ohnehin korrupt. Und hier wollen wir herrschen.

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      Im neuen SPIEGEL 34/2008:

      Der gefährliche Nachbar
      Wladimir Putin und die Ohnmacht des Westens
      Fotos: A. Druzhinin/ AP, Shipenkov/ DPA

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      SPIEGEL ONLINE: Ist die 'Ndrangheta auch in Deutschland aktiv?

      Capo: Wir sind da, wo das Geld fließt. In Deutschland fühlen wir uns besonders wohl, weil man dort noch Respekt voreinander hat.

      SPIEGEL ONLINE: Stehen auch deutsche Politiker auf Ihrer Gehaltsliste?

      Capo: Wenn es nicht so wäre, wären wir nicht da. Das große Geld lässt sich nur verdienen, wenn die Politik mitmacht.


      SPIEGEL ONLINE: Die Polizei sagt, die Morde von Duisburg seien ein Fehler gewesen, weil die anschließenden Ermittlungen die Geschäfte der 'Ndrangheta gestört haben.

      Capo: Wir machen keine Fehler. Die blutigen Taten von Duisburg waren notwendig, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.

      SPIEGEL ONLINE: Die Polizei behauptet, es sei ein Rachemord im Rahmen einer jahrelangen Fehde zwischen zwei verfeindeten Clans aus San Luca gewesen.

      Capo: Für einen reinen Fehdemord hätten die Bosse in San Luca nie die Erlaubnis gegeben. Nein, in Duisburg lagen die Dinge anders.

      MAFIA-MASSAKER: MARCO M., DER HEIMATORT UND DAS PHANTOM

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      Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (8 Bilder)

      SPIEGEL ONLINE: Wie denn?

      Capo: In Duisburg wollten ein paar Leute, die für den Mord an Maria Strangio Weihnachten 2006 verantwortlich waren, gegen das ausdrückliche Verbot der Bosse eine eigene Gesellschaft gründen und in San Luca die Macht übernehmen. Zum Glück wurde ihr Plan verraten.

      SPIEGEL ONLINE: Es war also keine Rache?

      BUCHTIPP
      Andreas Ulrich:
      "Das Engelsgesicht - Die Geschichte eines Mafia- Killers aus Deutschland"
      Erschienen als SPIEGEL- Buch bei DVA; 269 Seiten; 19,90 Euro.
      Einfach und bequem direkt im SPIEGEL- Shop bestellen
      Capo: Wäre der Plan der Verräter von Duisburg aufgegangen, hätte das weltweit die Ordnung der 'Ndrangheta durcheinanderbringen können. So etwas kann nicht geduldet werden. Mit den Morden von Duisburg haben wir die Ordnung wiederhergestellt. Jeder weiß, was geschieht, wenn er sich gegen unsere Anordnungen stellt. Gleichzeitig ist damit die Fehde beendet worden. Es war also ein Ehrenmord und ein Fehdemord. Jetzt herrscht wieder Frieden.

      SPIEGEL ONLINE: Wissen Ihre Frau und Ihre Kinder eigentlich, womit Sie Ihr Geld verdienen?

      Capo: Sie sehen es. Sie wissen es. Aber sie sagen nichts.

      SPIEGEL ONLINE: Soll Ihr Sohn einmal den gleichen Weg gehen?

      Capo: Nein. Ich möchte, dass er Arzt wird oder Anwalt.

      Das Interview führten Andreas Ulrich und Alexander Smoltczyk

      "Am Altar des Verbrechens": Die 'Ndrangheta, die kalabrische Spielart der Mafia, gilt als die erfolgreichste Verbrecherorganisation der Welt. Sie besteht aus etwa 150 Clans mit rund 6000 Mitgliedern. Eine ausführliche Reportage über dieses archaische und globale Netzwerk der Gewalt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL.
      Avatar
      schrieb am 20.08.08 14:26:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du hast Post - im Briefkasten...
      Avatar
      schrieb am 20.08.08 14:28:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.776.918 von 098cba am 20.08.08 14:26:12@098cba
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.08.08 09:00:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      #
      Organisierte Kriminalität: "Die Mafia nutzt Deutschland zur Geldwäsche ...
      In Deutschland könne die Mafia ungestört dunkle Geschäfte machen, meint Francesco Forgione, Präsident der italienischen Antimafia-Kommission. Im Interview mit ...
      welt.de/politik/.../Die_Mafia_nutzt_Deutschland_zur_Geldwaesche.html - 114k - Im Cache
      Avatar
      schrieb am 21.08.08 11:45:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      In einem Land wo selbst ein Bundeskanzler Kohl mit Schwarzgeld ungestört Geschäfte machen kann muß man sich eben über nichts mehr wundern.

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      schrieb am 21.08.08 12:40:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.793.453 von ConnorMcLoud am 21.08.08 11:45:16Er hat doch unzählige "Mitstreiter" aus Politik und Wirtschaft, die das doch auch schon jahrzehntelang machen. Ich denke mal, daß man bisher nur die Spitze des Eisbergs gesehen hat.

      Und ehrlich gesagt wüsste ich heute nicht, wem ich mehr trauen würde. Einem Paten aus San Luca oder einem unserer hohen Herren:confused::D


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