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    Deutschland hat schon wieder die Nase vorn! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.11.08 10:59:45 von
    neuester Beitrag 07.12.08 19:31:13 von
    Beiträge: 37
    ID: 1.146.473
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      schrieb am 29.11.08 10:59:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wachsende Lohnungerechtigkeit: Sieger Deutschland

      Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation vergleicht Lohnentwicklung weltweit

      Der aktuelle globale Lohn-Bericht (als PDF) der Internationalen Arbeitsorganisation International Labour Organisation (ILO) bestätigt ein Ungleichgewicht, das Arbeitnehmer seit langem vermuten und bitter beklagen: Dass die Löhne in den guten Jahren des Wirtschaftswachstums ein gutes Stück hinter dem allgemeinen Wachstum hinterher hinken und in schlechten Jahren noch weiter abfallen.
      So hat die Sonderorganisation der Vereinten Nationen (gegründet 1919) ermittelt, dass zwischen 1995 und 2007 für jedes Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) die Löhne um ein ganzes Viertel weniger gestiegen sind, um 0,75 Prozent. Global gesehen führte dies dazu, dass in fast drei Vierteln aller Länder die Lohnquote (der Anteil der Löhne am BIP) geschrumpft ist. Dies lässt befürchten, dass Frau Merkels heute getätigter Ausspruch - "2009 wird das Jahr der schlechten Nachrichten" - für Lohnempfänger im besonderen Maße zutreffen könnte. Denn in Abschwungphasen, so analysiert der Bericht, entwickeln sich Löhne noch deutlich schwächer. Fiel der BIP in den Jahren zwischen 1995 und 2007, so errechneten die Verfasser für jedes Prozent BIP-Rückgang einen Fall der durchschnittlichen Löhne um 1,55 Prozent.

      Allerdings wird darauf aufmerksam gemacht, dass es große regionale Unterschiede beim Reallohnzuwachs gebe. Während er in manchen Ländern wie China, Russland und "anderen Transformationsländern" 10 Prozent oder sogar mehr erreichen konnte, erreichte er in den Industrieländern zwischen 2001 und 2007 jährlich selten mehr als ein Prozent. In Deutschland beschränkte er sich der ILO zufolge auf 0,51 Prozent.

      Unter den Industrienationen hält Deutschland den Spitzenplatz im Ausbau des Lohngefälles. Hierzulande wuchs die Ungleichheit zwischen höchsten und niedrigsten Löhnen am schnellsten, vor Polen und den USA. Die ILO-Studie unterscheidet hier zwei treibende Kräfte der Ungleichheit: zum einen die rasante Entwicklung der höheren Löhne "Flying top wages" zum anderen "kollabierende Niedriglöhne". Während Industrieländer wie Großbritannien und die USA in Kategorie "flying top wages" fallen, zählt man Deutschland zur Kategorie "collapsing bottom wages".
      Außerhalb des Kreises der Industrienationen nahm die Lohnungleichheit am schnellsten in Argentinien, China und Thailand zu. Verbesserungen meldet die ILO unter europäischen Ländern in Frankreich und Spanien. Generell hat man beobachtet,dass die Kluft zwischen den höchsten und den niedrigsten Löhnen seit 1995 in über zwei Dritteln aller untersuchten Länder gewachsen ist - "mitunter auf ein sozial unhaltbares Maß".
      ...
      Angesichts der anstehenden Wirtschaftskrise plädiert die ILO für tariflich ausgehandelte Löhne und Mindestlöhne. Soziale Ungleichheiten dürften nicht weiter anwachsen und die Kaufkraft der Bevölkerung müsse geschützt werden, fordert die in Genf ansässige Organisation mit 182 Mitgliedsstaaten, die sich zum obersten Ziel gesetzt hat, den "Weltfrieden durch eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen aller Menschen" zu sichern. Einstweilen, so lässt der Bericht erkennen, hofft man (wie viele andere auch), dass eine durch vernünftige Lohnpolitik gestärkte Binnennachfrage hilft, die Rezession möglichst flach zu halten.

      http://www.heise.de/tp/blogs/8/119470
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 11:22:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.066 von StellaLuna am 29.11.08 10:59:45Auf den kürzlich in Berlin stattfindenden Deutschen Arbeitgebertagen mit der Teilnahme einer Vielzahl von sektoralen Unternehmer- bzw. Arbeitgeberverbänden konnte man beobachten wie gutes Lobbying funktioniert, um eigene Interessen durchsetzen zu können.

      Für die Arbeitnehmer bleiben hierfür praktisch nur die Gewerkschaften. Schon aus einem Individualinteresse heraus sollte von daher jeder Arbeitnehmer sich gewerkschaftlich organisieren. Wobei konzediert werden muss, dass in Einzelfällen sog. "Trittbrettfahrer" auch ohne solidarisches Handeln von den Leistungen der Gewerkschaften profitieren können. Wenn das Lohngefälle zugenommen hat, kann das nur bedeuten, dass die Gewerkschaften an Einfluss verloren haben. Das dieses tatsächlich auch so ist lässt sich an den gesunkenen Mitgliederzahlen ablesen. Ein vorsorglicher Hinweis: dass es in den Gewerkschaften wie überall sonst in der Gesellschaft auch "schwarze Schafe" gibt ist absolut kein Grund, das Feld von (machtvollen) Zusammenschlüssen der Gegenseite der Arbeitnehmer, d.h. den Arbeitgebern zu überlassen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 11:32:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gewerkschaften werden auch weiterhin dem Lohndumping hinterherlaufen. Wenn eine Gewerkschaft heute mehr Lohn fordert, wird das ja fast schon einem Terroranschlag auf die deutsche Wirtschaft gleichgesetzt.

      Einerseits werden immer mehr Arbeitnehmer mit immer geringeren Löhnen abgespeist, andererseits ist die deutsche Wirtschaft derzeit auf eine Ankurbelung der Binnenkonjunktur angewiesen, um überleben zu können.
      Einerseits haben sie die Löhne auf das Existenzminimum "runter gespart", andererseits kann damit nichts angekurbelt werden.

      Dazu kann ich nur sagen, wir haben uns in den Bankrott gespart, und ich hoffe, dass die, die konsumieren könnten, ihre Geldbörse geschlossen halten, damit Politiker und auch Unternehmen endlich mal zu spüren bekommen, wer im Lande das Sagen hat :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 11:34:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.235 von ProfBingo am 29.11.08 11:22:09Schon aus einem Individualinteresse heraus sollte von daher jeder Arbeitnehmer sich gewerkschaftlich organisieren.

      Ich war nie in einer Gewerkschaft und werde dort auch nie eintreten. Ich brauche keine SPD-Parteibuch-Organisation um meine Individualinteressen für mich zu vertreten. Die vertrete ich lieber schon ganz alleine für mich selber!
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 11:46:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.331 von CaptainFutures am 29.11.08 11:34:33Was für Dich Gültigkeit hat, muss nicht für alle Gültigkeit haben.

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      schrieb am 29.11.08 11:53:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.423 von StellaLuna am 29.11.08 11:46:02Habe ich das behauptet?
      Ich spreche nur für mich so wie Du für Dich.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:08:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kommt nmm aber nicht daher daß die unteren Löhne zu gering sind, sondern die gierige Manager-Kaste hat es geschaftt ihre Einkommen auf unangemessene Höhen zu treiben - und das meist ohne einen Bezug zur erbrachten Leistung. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:16:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.642 von Effektentiger am 29.11.08 12:08:44das eine, die niedrigen Löhne, wie auch das andere, die exorbitant hohen Managergehälter, haben insgesamt zu dieser Schieflage geführt.

      Wenn unsere Politiker so weiter machen, stehen wir in ein oder zwei Jahren mit Dritte-Welt-Ländern auf einer Stufe was die Löhne anbelangt. Die Merkelregierung hat die Weichen dafür gestellt, und das zeichnet unsere erfolgreiche Bundesregierung aus.

      Dummerweise ist jetzt etwas passiert, mit dem niemand gerechnet hat, ein internationaler Wirtschafts- und Finanzcrash, und nun muss, um deutschen Unternehmen das Überleben zu sichern, die Binnenkonjunktur angekurbelt werden. Mit was? Mit den Schulden, die derzeit zu Lasten der Steuerzahler gemacht werden?
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:20:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.066 von StellaLuna am 29.11.08 10:59:45Wir haben das alles doch nur getan, um den int. Investmentbanken zu gefallen. Wir wollten ganz brav sein. Nun gibt es die Billiglöhner/Tagelöhner endlich wieder.

      Wurde auch Zeit!:rolleyes:

      Die neuen "Barone" die Manager dürften die Politiker jetzt aber loben. Gute Arbeit haben sie geleistet. Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, mehr "Schmiere" auszuzahlen und ein paar Pöstchen mehr bereitzustellen für die willigen Volksvertreter.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:38:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das die Lohnschere in D. weiter auseinander geht, hat aber nicht die Wirtschaft versaut. Die Löhne in den meisten Branchen ist gestiegen. In der Studie geht es um die durschnittliche Lohnentwicklung. Und da gibt es doch einiges zu bemerken.



      Das System der Leiharbeiter, mit so geringem Lohn, ist doch nur ein Ergebnis der Politik, und der Gewerkschaften. Hätte man den Kundigungsschutz gelockert, hätte es, statt vieler Leiharbeiter, viele neue feste Jobs, mit entsprechendem Tarifgehalt, in den Betrieben gegeben. Die hohe Absicherung der vorhandenen Arbeitsplätze ist auf dem Rücken der Arbeitslosen, die damit nur in Leiharbeiterfirmen unterkamen, durchgesetzt worden. Nicht auf dem Rücken der Unternehmer.

      Ein weiterer Faktum ist das System der 1 € Jobs. Auch etwas, was den Normalangestellten nicht kratzt, aber den Durschnittswert nach unten schraubt. Und auch wenn es nur ein paar hunderttausend sind, die in dem Bereich arbeiten, macht die doch sehr niedrige Bezahlung (der Name sagt es schon), in der Statistik einiges aus.


      Außerdem ist es dringend notgwendig, dass in Staaten wie China, Russlan, Indien usw. die Löhne schneller steigen, als bei uns. Nur so wird nämlich der Druck auf den Lohnpreis bei uns in der Zukunft sinken.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:47:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Im übrigen wurde in der Vergangeheit das hohe Lohnniveau in Deutschland mit dem hohen Ausbildungsstand begründet.

      Da unser Bildungssystem sich aber langsam dem Niveau in der dritten Welt angleicht, müssen die Löhne sich zwangweise entsprechend entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:50:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nun, immerhin haben wir es geschafft, dass lt. Steinbrück 23 Mio. Haushalte keine Steuern zahlen! Insgesamt dürften wir ca. 40 Mio. Haushalte haben.

      Auch da dürfte uns der Platz auf dem Siegertreppchen gewiss sein!

      Wir sollten uns über jede Spitzenleistung freuen, ob das nun negativ oder positiv ist sollte eine untergeordnete Rolle spielen - Hauptsache Sieger :)
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:53:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.916 von 23552 am 29.11.08 12:38:53Das musst Du doch Fett herrausstellen:

      "Das System der Leiharbeiter, mit so geringem Lohn, ist doch nur ein Ergebnis der Politik, und der Gewerkschaften. Hätte man den Kundigungsschutz gelockert, hätte es, statt vieler Leiharbeiter, viele neue feste Jobs, mit entsprechendem Tarifgehalt, in den Betrieben gegeben. Die hohe Absicherung der vorhandenen Arbeitsplätze ist auf dem Rücken der Arbeitslosen, die damit nur in Leiharbeiterfirmen unterkamen, durchgesetzt worden. Nicht auf dem Rücken der Unternehmer.

      Dafür sind die Gewerkschaftsheinis und Lobbysten zu dumm, das zu erkennen.
      Das scheint nur bei den intelligenten DÄNEN, unseren nördlichen Nachbarn, zu funktionieren


      Ein weiterer Faktum ist das System der 1 € Jobs. Auch etwas, was den Normalangestellten nicht kratzt, aber den Durschnittswert nach unten schraubt. Und auch wenn es nur ein paar hunderttausend sind, die in dem Bereich arbeiten, macht die doch sehr niedrige Bezahlung (der Name sagt es schon), in der Statistik einiges aus.

      Eine gewaltige allgemeine "Lohndrückerei", die uns die Gesetzgeber hier hinterlassen haben...........
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 12:53:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.715 von StellaLuna am 29.11.08 12:16:15
      Die Merkelregierung hat die Weichen dafür gestellt, und das zeichnet unsere erfolgreiche Bundesregierung aus.

      Die Weichen haben wohl eher Schröder und sein Regierungspack gestellt.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:03:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.025 von suxsess am 29.11.08 12:53:30
      Ein weiterer Faktum ist das System der 1 € Jobs. Auch etwas, was den Normalangestellten nicht kratzt, aber den Durschnittswert nach unten schraubt. Und auch wenn es nur ein paar hunderttausend sind, die in dem Bereich arbeiten, macht die doch sehr niedrige Bezahlung (der Name sagt es schon), in der Statistik einiges aus.

      Dann zeige mir doch mal bitte, in welcher Statistik die wo auftauchen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:11:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.028 von niemwolf am 29.11.08 12:53:53Die Weichen wurden von Rot/Grün und der Union gestellt, diese Parteien haben der Agenda 2010 zugestimmt.

      Profiteur dieser Agenda ist Angela Merkel, sie hätte entschärfen können, das hat sie nicht getan. Ihr Ziel war die Arbeitslosigkeit zu senken und das ist mit der Agenda 2010 gelungen.
      Die Ein-Euro-Jobber, Billiglöhner, HartzIV-Aufstocker sind raus aus der Statistik, und das zählt, nur das!
      Der 2. Arbeitsmarkt, die Leiharbeit hat geboomed, damit ist es jetzt auch vorbei. Um Massenentlassungen im Wahljahr zu verhindern, wurde diese Branche in die Kurzarbeitergeld-Regelung aufgenommen und der Anspruch auf 18 Monate verlängert.

      Merkel bekommt von mir den Meisterbrief fürs Frisieren :D
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:26:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.181 von StellaLuna am 29.11.08 13:11:45Mit der Frisur? Nee, Merkel hat in den letzten Wochen in peinlichstem Maß ökonomische Inkompetenz offenbart, eben doch ein VEB-Gewächs!
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:29:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.302 von PresAbeL am 29.11.08 13:26:02nun, für einen Starcoiffeur ist sie kein Aushängeschild. Ist sie nicht mehr beim Berliner Starfriseur Udo Walz in Behandlung?
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:36:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hier wird also das Lohngefälle bejamert.
      Wo ist Euer Problem dabei?

      Es ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit, das ein hoch Ausgebildeter bzw. Fleißiger ein mehrfaches von einem Ungelernten oder Faulen verdient.

      Ich finde ein starkes Lohngefälle gut (sozusagen Hewomäßig ;) ) und gerecht.
      Am kleinsten ist das Lohngefälle übrigens im Sozialismus wie z.B. in der SBZ gewesen.
      Auf so einen Beschiß kann ich gerne verzichten.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:39:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Rainer Brüderle von der FDP meinte kürzlich auf N-Tv , dass er kein Verfechter des Kapitalismus sei , sondern der sozialen Marktwirtschaft.:laugh:

      Manchmal frage ich mich , in welchem Filmspott ich gerade sitze......
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:50:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.385 von AlterMann am 29.11.08 13:36:55In D herrscht halt immer noch eine Neidstimmung auf leistungsfähigere Menschen vor. Lieber wünscht man sich das alle gleich arm wären, damit man nicht mehr so mißgünstig und frustriert über sich selbst sein müsste.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 13:50:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.385 von AlterMann am 29.11.08 13:36:55das ein hoch Ausgebildeter bzw. Fleißiger ein mehrfaches von einem Ungelernten oder Faulen verdient. - die Zeiten sind vorbei. Billiglohnjobber sind nicht nur Ungelernte, da findet man auch gut und hoch Qualifizierte und auch Akademiker. Wer nach spätestens 12 Monaten keinen Job gefunden hat, wird in den 3., wenn er Glück hat in den 2. Arbeitsmarkt geschickt. Seine Qualifikation interessiert dann nicht mehr, er muss jeden Job annehmen, den man ihm anbietet, er muss persönlich die AL-Statistik "bereinigen", und das geht nur auf diesem gnadenlosen Weg.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 14:12:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.114.715 von StellaLuna am 29.11.08 12:16:15und nun muss, um deutschen Unternehmen das Überleben zu sichern, die Binnenkonjunktur angekurbelt werden. Mit was? Mit den Schulden, die derzeit zu Lasten der Steuerzahler gemacht werden?

      Man könnte auch sagen Schulden mit umwegen,wo wiederum nur ein Bruchteil der Konsument profietert ,der Rest weiss Gott wo landet.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 14:49:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.385 von AlterMann am 29.11.08 13:36:55Es ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit, das ein hoch Ausgebildeter bzw. Fleißiger ein mehrfaches von einem Ungelernten oder Faulen verdient.

      Auch das kann man ändern. Gottlob- Dank Finanzkrise.

      Man kann sie ja jetzt schon bewundern, die Akademiker ohne Job, aber keine Bange, schon im kommenden Jahr kommt die Kippe.

      Dann werd ich mal so richtig aufs Blech schlagen und sagen:
      faule Hunde!
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 15:59:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      ...es geht nicht um die Gehälter der hoch Ausgebildeten. Das diese vergleichsweise hoch sind ist selbstverständlich und das regelt i.d.R. der Markt für solche Topkräfte. Es wird sicherlich niemand erwarten, das ein Oberarzt in einem Großklinikum für 3.800.- Eur brutto die Verantwortung trägt.
      Bei Vorständen ist das schon wieder etwas anderes, da hier ja oftmals Vergütungen gezahlt werden, die jenseits von gut/böse liegen...auch zum Nachteil der Aktionäre...weil sich hier Vorstände/Aufsichtsräte oft genug gegenseitig die Taschen "vollnicken".
      Ich halte -dem sozialen Frieden willen- max. Gehälter für ebenso notwendig wie den Mindestlohn. Obergrenze von 500k Eur/Jahr wie für die Rettungsfonds-Bänker oder 20fache eines Facharbeiters geht in die richtige Richtung.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 16:08:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.385 von AlterMann am 29.11.08 13:36:55Dann dürfte dir die Gewerkschaft gefallen.

      ERA- Leistungsprämie! Wenn ich nicht ganz irre, bekommt ein Fleißiger eine Lohnerhöhung, ohne das der Betrieb mehr Geld ausspucken muss. Das Geld wird dem "Faulen" abgezogen. Und die Gewerkschaft hat dem zugestimmt. Haben die eigentlich einen + oder - Mitgliederzuwachs?
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 16:19:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      ...wie soll den das funktionieren ? sowas gibt´s schon als Akkordlohn.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 19:37:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.385 von AlterMann am 29.11.08 13:36:55Es ist doch wohl eine Selbstverständlichkeit, das ein hoch Ausgebildeter bzw. Fleißiger ein mehrfaches von einem Ungelernten oder Faulen verdient.


      Ist jemand der 10 Jahre Studiert, faul oder fleissig ?

      Ist jemand der keine Ausbildung gemacht hat, aber mit 41 schon 26 Jahre Steuern bezahlt hat, faul ?



      Gruß Kramerbau

      Ps: Ausbildung ist sicher wichtig, aber noch wichtiger ist Leistung.
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 20:09:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.115.516 von CaptainFutures am 29.11.08 13:50:35Darum geht es nicht, das ist das Thema:

      Unter den Industrienationen hält Deutschland den Spitzenplatz im Ausbau des Lohngefälles. Hierzulande wuchs die Ungleichheit zwischen höchsten und niedrigsten Löhnen am schnellsten, vor Polen und den USA. Die ILO-Studie unterscheidet hier zwei treibende Kräfte der Ungleichheit: zum einen die rasante Entwicklung der höheren Löhne "Flying top wages" zum anderen "kollabierende Niedriglöhne". Während Industrieländer wie Großbritannien und die USA in Kategorie "flying top wages" fallen, zählt man Deutschland zur Kategorie "collapsing bottom wages".
      Außerhalb des Kreises der Industrienationen nahm die Lohnungleichheit am schnellsten in Argentinien, China und Thailand zu. Verbesserungen meldet die ILO unter europäischen Ländern in Frankreich und Spanien. Generell hat man beobachtet,dass die Kluft zwischen den höchsten und den niedrigsten Löhnen seit 1995 in über zwei Dritteln aller untersuchten Länder gewachsen ist - "mitunter auf ein sozial unhaltbares Maß". - aus # 1
      Avatar
      schrieb am 29.11.08 21:23:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich vermute mal,die Studie hat in ihrer Statistik auch den 1 € Job mit drin. Damit dürften wir na klar am unterem Rand de Skala sein.

      Allerdings könnte man auch eine andere Rechnung aufmachen.

      1 € Jobs werden vom Arbeitsamt vermittelt. Hauptsächlich, oder sogar nur an Arbeitslose, meistens an ALG II Empfänger. Im Grunde bekommt ein 1 € Jobber also nicht nur den einen € die Stunde, sondern auch noch seine Grundsicherung + Miete und Heizungszuschuss. Also ca. 750-800 € im Monat. Wird das in der Statistik mitberücksichtigt? Das würde mich mal wirklich interessieren. Hat jemand zufällig die Zahlen dieser Studie?

      Man sollte nicht vergessen. ALG II bekommt man nicht, damit man nicht arbeiten muss. Sondern wenn es keine Arbeit gibt. Wenn es eine ergänzende Arbeit (1 € Job) gibt, sollte man auch die ganzen Einnahmen berücksichtigen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 10:15:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Naja, wundert mich nicht, die Schere geht auf allen Gebieten auseinander (PISA, Lebenserwartung, Alkoholkonsum, Nikotinsucht...)


      Einerseits gibt es da die einen, die das harte, gute und lange Ausbildungsprogramm durchlaufen, dann 60 h und mehr in der Woche arbeiten und die deutsche Wirtschaft trotz aller Unbill über Wasser halten.


      Andererseits gibts immer mehr Analphabeten. Man müsste den Leuten mal klar sagen, dass Vollbartkämmen oder Talk-Show-Glotzen keine hinreichenden Tätigkeiten sind, die von der Allgemeinheit finanziell gewürdigt werden können.


      Leider Gottes sind manche Kreise ideologisch der Ansicht, dass jeder eben das tun soll, was er kann oder will.
      Ohne dass die Einstellung dieser Leute geändert wird, dass sie was leisten müssen, kanns nix werden.

      Lustig, dass Zuwanderern ihre noch aus der Heimat stammende "normale" Einstellung geradezu aberzogen wird.

      Dort: Mann muss arbeiten, etwas schaffen, dann kann man sich Familie und (mehrere) Frauen leisten.

      Hier: Selbstständig zu arbeiten (im Dienstleistungssektor), wie man es gewohnt ist, wird von den Behörden behindert. Am Ende zahlt man Steuer. Der Analphabet, der hier 8 Kinder hat (und mehrere Frauen) bekommt die Kohle, die ich Steuer zahle - na hoppla.


      Ein weiteres Faktum ist, dass es enorme Vorteile hat, "wenig zu verdienen" (sodass man sich bemüht, so zu erscheinen) - Fernsehgebühren, Kindergarten, Freifahrt, Wohnung, Heizkosten..... Wenn man alle diese Transfers einrechnen würde, wärs nicht so schlimm.

      Und die Finanzkrise wird die Entwicklung auch mal kurzfristig umkehren.:)
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 10:44:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      ...die Krux ist, das die schieren Lebenshaltungskosten...d.h. das Geld, was monatlich staatlicherseits an nichtarbeitende Talkshow-Glotzer fließt...mittlerweile so hoch sind, das jemandem der statt vor dem Fernseher zu sitzen fulltime arbeitet (in einem nicht so qualifizierten Job) eben meist auch nicht mehr bleibt...tlw. sogar weniger.
      Ich selbst kenne mittlerweile 2 Leute, die ihren eher schlecht entlohnten (fulltime)Job verloren haben...die haben in die Hände geklatscht. Einer hatte umgerechnet monatlich 150.- Eur der andere sogar über 170.- Eur mehr zur Verfügung. Das empfinde ich als krank. Wo soll denn da der Anreiz sein, den Hintern zu bewegen um möglichst schnell aus der Sozialhilfe herauszukommen ?

      In meinen Augen sollte jemand, der jeden Morgen aufsteht...um Büroflächen zu reinigen...um die Mülltonnen auszuleeren...nach Sozialhilfesatz für die mindestnotwendige Lebenshaltung min. noch 500.- Eur/Monat zum Prassen in der Tasche haben.

      Ansonsten bleiben langfristig immer weniger Beschäftigte übrig, die immer mehr Talkshow-Glotzer alientieren dürfen...und es sind nicht gerade die Beschäftigten, die sich am Monatsende eines üppigen "Nettos" erfreuen dürfen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.08 12:44:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.118.222 von marcpeters am 30.11.08 10:44:51Ansonsten bleiben langfristig immer weniger Beschäftigte übrig, die immer mehr Talkshow-Glotzer alientieren dürfen - das ist das Ziel der Bundesregierung, nur so bekommen sie eine vom Staat abhängige Manövriermasse für Unternehmen, dann kann die Politik endlich das tun, was sie jetzt im Kleinen mit den Personalserviceagenturen bereits macht, Menschenhandel betreiben - Arbeitskraft steht zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Abruf zur Verfügung!
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 09:22:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      TIMSS: Österreich stürzt bei Volksschul-Leistungstest ab
      zurückÖsterreich hat beim Volksschul-Leistungstest TIMSS 2007 (Trends in International Mathematics and Science Study) deutlich schlechter abgeschnitten als bei der ersten Teilnahme 1995. Das berichtete die Tageszeitung "Österreich" (Samstag-Ausgabe).

      Bei der internationalen Bildungsvergleichsstudie wurden die Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaft von rund 175.000 Schülern der vierten Klasse Volksschule in 37 Ländern erhoben. Die Ergebnisse werden offiziell am Dienstag präsentiert.

      Noch über dem Durchschnitt
      Während "Österreich" über die Plätze der Länder berichtete, sind in den der APA vorliegenden internationalen TIMSS-Berichten 2007 für Naturwissenschaft und Mathematik - wie in derartigen Studien üblich - keine Platzierungen angegeben. Klar ist aber, dass Österreich gegenüber der ersten Teilnahme 1995 deutlich abgestürzt ist und nicht mehr in der Spitzengruppe rangiert. Allerdings liegt Österreich noch über dem Durchschnitt.

      Unter den 26 Ländern, die 1995 teilnahmen, lag Österreich bei den Leistungen im Bereich Naturwissenschaften an der Europa-Spitze und weltweit mit Südkorea, Japan und den USA in der Spitzengruppe.

      Etwas schlechter war das Ergebnis in Mathematik, wo Österreich hinter den Niederlanden und Tschechien in der europäischen Spitzengruppe und international im oberen Mittelfeld rangierte. Die besten Leistungen erzielten hier Singapur, Südkorea, Japan und Hongkong.

      Schmied bestätigt schlechtere Ergebnisse
      Für TIMSS, die größte weltweite Vergleichsstudie von Schülerleistungen in Mathematik und Naturwissenschaften, wurden 2007 in ganz Österreich an 196 Schulen 325 Klassen der vierten Schulstufe getestet, insgesamt nahmen 4.859 Schüler daran teil.

      Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) bestätigte in einer Aussendung die vorab veröffentlichten Ergebnisse: "Was passiert, wenn man bei unseren Schulen spart, sehen wir an der Verschlechterung der Ergebnisse", erklärte sie mit Verweis auf "das Erbe einer Zeit des bildungspolitischen Abbaus zwischen 1995 und 2007", ohne zu erwähnen, dass es sich dabei um die Amtszeit ihrer Vorgängerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) handelte. "Die Last dieses Erbes werden wir noch einige Zeit zu tragen haben", so Schmied, die in der neuen Studie eine "neue Bestätigung unseres Reformkurses" sieht.
      (orf.at)

      Jetzt kommen die nächsten Generationen der mit Sozialhilfe sich wie Karnickel vermehrenden Analphabeten hier in die Schulen. Dass das Geld fehlt, ist vielleicht die Sicht der Sozialisten (die hätten aus Russland ja auch das Paradies gemacht, wenn nicht das Geld gefehlt hätte), klarerweise fehlen auf jeder Ebene die Anreize, sich anzustrengen (wozu gerade die Kleinen gern bereit wären, bzw. verhindern die Vollbartkämmer, dass was Unpassendes (lesen, schreiben) in das Hirn der ihnen ausgelieferten Tschadorträgerinnen reinkommt - und die Gutmenschen findens "prinzipiell schon O.K.
      Tut mir leid, wenn die "Schere weiter auseinandergeht", aber der Satz hat nicht viel mehr wert als als Propaganda, um die spärlichen bourgoisen Reste, die es in Mitteleuropa noch gibt, endültig auszuradieren.
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      schrieb am 07.12.08 09:43:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      Sogar die Medien getrauen sich auf die unmöglichen Zustände/ bzw. Idealzustände (aus der Sicht der Diktatur des Proletariats), die in vielen Familien herrschen:


      Pisa-Studie: Deutschland holt auf
      Besser ist noch nicht gut
      Manches hat sich verändert an Deutschlands Schulen, doch beim Lesen sind deutsche Schüler bestenfalls Mittelmaß. Das Problem liegt im System.
      Von Birgit Taffertshofer und Tanjev Schultz


      Jetzt loben sie sich wieder alle. Eifrig waren die Kultusminister am Dienstag bemüht, selbst hauchzarte Verbesserungen ihres Bundeslands als einen Erfolg ihrer Reformen zu deuten. Es gehe nicht um Gewinner und Verlierer, betonte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), als sie die Pisa-Tabellen vorstellte. Im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2000, die zum Synonym für das Versagen der deutschen Schulen wurde, konnte fast jedes Bundesland Fortschritte melden.

      Und im internationalen Vergleich liegen nun 13 Bundesländer zumindest in den Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt. Im Lesen und in Mathematik bleiben die meisten jedoch Mittelmaß. Und noch immer ist der Abstand zwischen dem Schlusslicht (Bremen) und dem Spitzenreiter (Sachsen) enorm: Er entspricht dem Lernpensum von bis zu zwei Schuljahren.


      Jeder fünfte Leistungsschwach
      Sachsen verdrängte Bayern von der Spitze und liegt jetzt in allen drei Testbereichen - Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften - auf dem ersten Platz. Auch Thüringen landete über dem Mittelwert der OECD; Rheinland-Pfalz steigerte sich beim Lesen. Selbst Brandenburg bekam ein Lob des Pisa-Forschers Manfred Prenzel, weil das Land die Leistungsanforderungen in seinen Schulen angehoben habe.



      Pisa-Ergebnisse im ÜberblickSo schnitten die Länder ab

      Bundesweit eine der größten Schwächen bleibt die unzureichende Förderung von Migranten und Kindern aus armen Familien. An den Hauptschulen in Hamburg und Bremen scheitern bis zu 75 Prozent der Jugendlichen an einfachsten Lese- und Rechenaufgaben. Bundesweit und über alle Schulformen betrachtet, gehört jeder fünfte Jugendliche zur Gruppe der besonders Leistungsschwachen.

      Berufsprestige der Eltern
      Außerdem bleibt die hohe Abhängigkeit des Schulerfolgs von der sozialen Herkunft nach den Worten des Berliner Bildungssenators Jürgen Zöllner (SPD) "das zentrale Problem" in Deutschland. In Berlin und Hamburg hängen die Leistungen der Jugendlichen besonders stark mit dem Einkommen und Berufsprestige der Eltern zusammen. Vergleichsweise gering ist dieser Zusammenhang in Sachsen und Niedersachsen.

      Arbeiterkinder haben es in allen Bundesländern schwer, auf ein Gymnasium zu kommen - sogar bei guten Leistungen. In Bayern besuchen nur acht Prozent der Kinder von ungelernten oder angelernten Arbeitern ein Gymnasium. In Thüringen und Sachsen-Anhalt sind es 20 Prozent. Allerdings ist das bayerische Schulsystem sozial durchlässiger geworden. Die Chancen eines Facharbeiterkinds, im Alter von 15 Jahren ein Gymnasium zu besuchen, sind zwar immer noch 4,3 mal geringer als die eines Kindes aus der Oberschicht. Doch im Jahr 2000 waren die Chancen noch viel schlechter.

      (http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/658/336507/text/)


      Hier wird natürlich mit "fehlender Förderung", bzw. mit Berufsprestige (imho zum Lachen) argumentiert, der Fehler liegt im System. Klar ist aber, dass manche Leute ihren Kindern beibringen, bzw vorleben, dass Nichtstun, Nicht Lesen Können in Ordnung sind, solange man sich mit nem Springmesser sich Gehör verschafft.

      Das System versagt klarerweise gegenüber der Bourgoisen Schicht der Leistungsträger, die (u.a. gemäß Lenins Grundsätzen) dem permanenten Terror des Proletariats in den öffentlichen Schulen (sofern sie neben all dem Leistungsdruck in D überhaupt noch Kinder haben) weichen müssen.

      vgl. dazu den Artikel: Panik in der Mitte

      http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/645/301642/uebersicht…
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      schrieb am 07.12.08 10:03:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      Weils echt so lustig ist:

      Pisa-Schock
      "Die Mitte ist in Panik"
      Seit die Pisa-Ergebnisse Eltern verunsichern, boomen teure Privatschulen und Nachhilfe-Institute. So befindet sich Deutschland auf dem Weg in eine neue Klassengesellschaft.
      Von Felix Berth

      Die Entschlossenheit mancher Eltern zeigt sich bereits am Tag der Schultüten. Immer mehr Kinder beginnen ihre Bildungskarrieren neuerdings in einer privaten Grundschule - ein Trend, der sich in den Jahren nach der ersten Pisa-Veröffentlichung rasant beschleunigt hat: Im Jahr 2001, also vor dem "Pisa-Schock", besuchten 45.000 Kinder die Grundschulen privater Träger; fünf Jahre später waren es schon 68.000.

      Das waren zwar erst gut zwei Prozent aller Grundschüler, aber der Boom der Privatschulen dauert an. Offenbar sorgen sich Eltern zunehmend, dass das normale Schulsystem ihren Kindern keinen guten Start ermöglichen kann, sagt der Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter: Diese Eltern wollen "partout nichts falsch machen und um nichts in der Welt eine Chance zur besseren Ausbildung ihrer Kinder versäumen".

      Foto: Schüler beim Lernen: Manchmal verzichten sogar Mütter wieder auf den Job, um ihre Kinder sicher auf das Gymnasium zu bugsieren.:laugh: Na sowas, die wollen "bugsieren". Zur Erläuterung: In bürgerlichen Kreisen ist ganz normal, dass man sich um seine Kinder kümmert.
      Foto: ddp


      Bildungsbeflissene Eltern
      Sechs Jahre nach der ersten Pisa-Studie wird deutlich, dass nicht nur Kultusminister und Lehrer auf die Ergebnisse der Forscher reagiert haben, sondern auch bildungsbeflissene Eltern. "Die Mitte ist in Panik, dass sie für ihre Kinder die Weichen für künftige Karrieren nicht rechtzeitig stellen könnte", stellt der Politologe Walter fest.

      Deshalb boomen die Privatschulen, deshalb prosperieren die Nachhilfeinstitute, deshalb vermarkten die Verlage schon Lernmaterial für private Arbeitsgruppen von Drittklässlern. Manchmal verzichten sogar Mütter wieder auf den Job, um ihre Kinder sicher auf das Gymnasium zu bugsieren, stellt Christine Henry-Huthmacher fest, die für die Konrad-Adenauer-Stiftung kürzlich die lesenswerte Studie "Eltern unter Druck" veröffentlicht hat.



      Bildungspolitik und Föderalismus
      Jahrmarkt der Eitelkeiten
      Verteilung entscheidender Lebenschancen
      Natürlich wäre es falsch, die Pisa-Veröffentlichungen als einzige Ursache für die neue Bildungsbeflissenheit vieler Eltern anzusehen. Doch die Untersuchungen dürften den Trend stark befeuert haben: Seit den ersten Schlagzeilen über den "Pisa-Schock" erfahren Eltern im Jahrestakt, dass das deutsche Schulsystem bestenfalls mittelmäßig ist; gleichzeitig wissen nahezu alle, dass in der Schule entscheidende Lebenschancen verteilt werden, wie Henry-Huthmacher feststellt. Die Konsequenz: Mütter und Väter engagieren sich weit stärker für die Schulkarrieren ihrer Kinder als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren.

      Die Chancen auf frühe Förderung sind dabei nicht gleich verteilt: Ein kleiner Teil der Eltern - Henry-Huthmachers Studie schätzt sie auf gut zwanzig Prozent - hat weder die Energie :laugh: Hat die RWE den Strom abgestellt, müssen die Armen ihre Playstation mit Dynamo betreiben? noch das Geld für individuelle Förderung der Kinder. Denn Nachhilfe ist teuer, der Sprachaufenthalt in Frankreich auch. Und die Privatschule erst recht.

      Richtig ist, dass das Leben hier schwer ist: Die steuerliche Belastung ist (in Ö) für Alleinverdiener so hoch, dass dieses klassische Modell oft nicht zu verwirklichen ist. Viele Kinder sind dennoch, wie alle Studien zeigen, weltweit im absoluten Spitzenfeld. Panik hat man also weniger um die Leistungen der Kinder als vielmehr darum, was hier noch gegen die "Mitte" unternommen werden wird, um die Schere zu schließen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.08 19:31:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      Analphabetismus nach wie vor ein Problem
      Etwa 21.000 Menschen im Burgenland können nicht richtig lesen und schreiben. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, hieß es bei einer Tagung von Wissenschaftlern zum Thema Analphabetismus in Eisenstadt. Die Volkshochschulen wollen helfen.


      Die Betroffenen haben nur sehr eingeschränkte berufliche Möglichkeiten.
      Problem wird unterschätzt
      Nach Schätzungen haben etwa 600.000 Österreicher erhebliche Probleme beim Lesen und Schreiben - und das, obwohl sie zur Schule gegangen sind. Die Betroffenen haben nur sehr eingeschränkte berufliche Möglichkeiten, sie machen meist billige Jobs und sind somit armutsgefährdet.

      Das Problem Analphabetismus werde hierzulande unterschätzt und sei ein großes Tabuthema, sagte der Bildungsmanager Otto Rath.

      "In Normalität bringen"
      "Wir müssen unsere Haltung zur Zielgruppe optimieren - wir müssen sie positiver ansprechen; wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, das wäre eine Krankheit. Das ist etwas, was immerhin ein Viertel der Österreicher betrifft. Man muss das in die Normalität bringen, dann werden auch die Angebote besser angenommen", so Rath.


      "Es ist wichtig, dass die Leute sehen, dass sie nicht allein sind." VHS bieten Kurse
      Hier setzen die Burgenländischen Volkshochschulen (VHS) an. Sie bieten Lese-, Schreib- und Rechenkurse für Erwachsene an, sagte die Geschäftsführerin der Volkshochschulen, Christine Teuschler.

      "Wichtig war uns, dass das Angebot so flexibel gehandhabt werden kann, dass sie Leute sofort zu lernen beginnen können. Zuerst im Einzelunterricht und dann in der Gruppe. Denn es ist auch wichtig, dass die Leute sehen, dass sie nicht allein sind", so Teuschler.


      Kurse sind kostenlos
      Die Kurse sind für die Betroffenen kostenlos. Finanziert wird das Projekt vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Burgenland.
      (orf.at)


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