Diskussion zu CytoSorbents Corporation (Seite 272)

[Der kleine Aktienfreund]

Fresenius Medical Care ist durch die weltweit führende Rolle im ICU Bereich in einer guten Ausgangsposition, um den Cytosorb-Umsatz in den Ländern mit Exklusivvertriebsrechten ICU wie Frankreich, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Polen stark voranzutreiben. (Dass die Terumo-Vertriebsleute möglicherweise gleichzeitig nur wenige Schritte entfernt in demselben Krankenhaus die Herzspezialisten von den Vorteilen des Cytosorb-Produktes überzeugen wollen, ist dem Vertriebserfolg insgesamt sicher eher zuträglich.)

Abgesehen davon darf man davon ausgehen, dass durch das abgeschlossene Co-Marketing-Abkommen zwischen FMC und Cytosorbents auch in vielen anderen Ländern, in denen Cytosorb vertrieben wird, eine merkliche Beschleunigung des Cytosorb-Absatzwachstums erzielt werden kann.

Interessant finde ich hier insbesondere die Länder Deutschland und Spanien. Dies hängt damit zusammen, dass FMC in diesen Ländern neben der starken eigenen Marktposition auch noch über ein weiteres As im Ärmel verfügt:

Als Teil des Fresenius-Konzerns hat FMC hervorragende Kontakte zu dem Schwesterkonzern Helios Kliniken, der größten Krankenhauskette in Deutschland. Und damit nicht genug: erst im vergangenen Jahr hat Fresenius Spaniens größte private Krankenhausgruppe Quirónsalud übernommen. Hier liegt großes Potenzial direkt vor der Tür.

http://www.helios-kliniken.de/ueber-helios/unternehmensportr…

[HK12]

Cytosorbents (NASDAQ:CTSO): Maxim Group, reiterated Buy with PT=$10.

[Aliberto]

http://www.prnewswire.com/news-releases/cytosorbents-strengt…

[Rainolaus]

und übrigens auch mein Dank an Dich Aliberto für das regelmässige Einstellen von Informationen.

[Rainolaus]

als gestern Stücke zu 5,018€ in Berlin angeboten wurden und ich mich hier nochmal eingelesen hatte bin ich auch (wieder) mit 1000St. eingestiegen.

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.499.440 von Aliberto am 09.03.17 10:12:46

http://www.prnewswire.com/news-releases/cytosorbents-refresh…

Wer da jetzt noch an positiven REFRESH1-Daten mit Reduktion des Free-Hemoglobin zweifelt, dem ist nicht mehr zu helfen....Präsentation auf dem AATS als "Late-Breaking Clinical Trial". Jetzt fehlt eigentlich mit Veröffentlichung der REFRESH1-Daten nur noch direkt die gleichzeitige Veröffentlichung eines Partners für den REFRESH2 und größtenteils Übernahme der Kosten durch den Partner (evtl. in Verbindung mit einer Beteiligung an CytoSorbents über eine KE).....und dann gehts richtig ab (s. Posting #1.506 und #1.507).

[Der kleine Aktienfreund]

Besonders positiv war die Meldung von heute, dass Dr Carl June für das Scientific Advisory Board gewonnen werden konnte.

http://cytosorbents.mediaroom.com/2017-03-22-Dr-Carl-H-June-…

Traditionell gab es in der Krebsbekämpfung drei Instrumente:

1. die chirurgische Behandlung
2. die Strahlenbehandlung
3. die Chemotherapie


In den letzten Jahren haben die Forscher nach und nach ein neues Feld erschlossen, das sich immer mehr zu einem weiteren sehr wirkungsvollen Instrument entwickelt:

4. die Immuntherapie

Tatsächlich wird hier sehr viel Energie in die Fortentwicklung dieser vierten Waffe gegen Krebs gesteckt. Im Kern geht es darum, körpereigene Immunzellen so umzuprogrammieren, dass sie fortan den Tumor bekämpfen, der sich vorher tarnen konnte und sich somit einem direkten Angriff der Abwehrzellen entzog. Trotz einiger spektakulärer Remissionen und ermutigender Fortschritte insgesamt gibt es auch immer noch große Probleme. Eines hiervon ist das CRS (Cytokine Release Syndrome) oder Zytokinsturm, der schon einige Patienten das Leben gekostet hat.

http://www.medscape.com/viewarticle/876591

aus dem Artikel:

The two main severe adverse events seen with CAR T-cell therapies are cytokine release syndrome (CRS), which is treated with the interleulin-6 blocker tocilizumab (Actemra, Genentech), and neurologic toxicity (encephalopathy, aphasia, seizures), Dr Maus commented.

[Der kleine Aktienfreund]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.587.736 von Aliberto am 22.03.17 10:50:44

Ich habe mal ein bisschen weiter gegraben, weil ich tatsächlich von der Abrechnung medizinischer Leistungen nach dem Fallpauschalenkonzept bisher allenfalls gehört hatte. Wie das System aber genau funktioniert, davon hatte ich bislang überhaupt keine Kenntnis.

Zunächst bin ich bei meiner Recherche auf folgenden Link gestoßen, aus dem hervorgeht, dass NUB für Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden steht. Offensichtlich wollte der Gesetzgeber hiermit das Abrechnungssystem für medizinische Innovationen öffnen. Demnach kann ein Krankenhaus einen Antrag stellen, auch solche Methoden erstattet zu bekommen, die noch nicht im Fallpauschalenkatalog kodifiziert sind. Wird die Erstattung zugesagt, gilt das nur für das einzelne Krankenhaus und immer nur begrenzt auf ein Jahr. Danach ist ein erneuter Antrag erforderlich.

https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/kranke…

Seit dem 1. Januar 2017 wurde dies System bekanntlich durch das reguläre Fallpauschalenabrechnungssystem G-DRG ersetzt.
Wer den Katalog mal online anschauen will, sollte mal hier klicken:
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/ops/kodesuche/onlinefas…


Der Flyer hierzu gefällt mir übrigens gut. Und das Beste daran ist die aktive Unterstützung der Krankenhäuser bei der Verhandlung mit den Krankenkassen durch eine eigens mit dieser Problematik betrauten Fachkraft.

http://cytosorb-therapie.de/wp-content/uploads/2016/12/16121…


@Aliberto:
Wenn 251 Kliniken noch bis zum Jahresende 2016 einen solchen Antrag gestellt haben und wir davon ausgehen, dass von den 5 Mio. $ Umsatz in Deutschland in 2016 bereits eine Million auf das Konto des Herz- und Diabeteszentrums in Bad Oeynhausen fallen, dann haben die übrigen 250 Antragsteller zusammen lediglich für 4 Mio $ Umsatz gesorgt. Das entspricht gerade einmal einem Durchschnittswert von 16.000 $ pro Klinik oder einem Karton mit 16 bis 20 Filtern. Wenn das in diesem Jahr nicht deutlich mehr wird, wirft das grundsätzliche Fragen zum erklärten Ziel der Standardtherapie auf.

[Aliberto]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.584.994 von Der kleine Aktienfreund am 21.03.17 23:51:23

Die Problematik der Erstattung durch die Krankenversicherungen (GKV und PKV) hat der Vorstand ja auch immer in den Calls betont und daher ist die Neuregelung mit dem separaten OPS-Erstattungscode seit 01.01.2017 ja auch "ein Meilenstein" und dürfte m.M.n. zu deutlich mehr Umsatz gerade auch im Bereich der Sepsis in Deutschland führen und dies sind ja die weitaus höheren Behandlungszahlen bzw. Einsätze des Filters (dies wird seitens CytoSorbents ja auch immer betont).
Die Widerstände der Krankenhäuser beim Einsatz bei Sepsis (nicht wegen fehlender Daten oder Studien, sondern vor allen Dingen aus wirtschaftlichen Gründen) gibt es nun nicht mehr; vielmehr können die Krankenhäuser nun die CytoSorb-Sepsis-Behandlung sogar "wirtschaftlich gewinnbringend abrechnen" und dies dürfte jetzt zu einem enormen "Umsatzsprung" führen (leider sind unsere Krankenhäuser mittlerweile eher bzw. vorwiegend wirtschaftlich orientiert und wenn sie mit einer Behandlung Geld verdienen können, wird diese auch "konsequent eingesetzt").

http://cytosorb-therapie.de/der-kundenservice/kostenerstattu…

daraus:
Wir bedanken uns bei allen 251 Kliniken, die diesen Antrag eingereicht haben!

[Der kleine Aktienfreund]

Ich möchte etwas zu dem Thema Fokussierung auf Herzchirurgie beitragen, denn ich habe den Eindruck, dass sich manch einer wundert, warum der Direktvertrieb hier anscheinend den Schwerpunkt gelegt hat, wie auch der Umsatzspitzenreiter, das Herz und Diabetes Zentrum in Bad Oeynhausen, andeutet. Diese Klinik hat als erste innerhalb eines Kalenderjahres mehr als 1 Mio. US-Dollar für Cytosorbents ausgegeben (und das in 2016, also noch vor der vollen Erstattungsfähigkeit der Behandlung!).

Wie wir alle wissen, kann die Cytosorb-Kartusche in verschiedenen medizinischen Situationen angewendet werden. Neben Sepsis, Verbrennungen, Unfall-Traumatisierungen usw. bringt die Anwendung allem Anschein nach eben auch große Vorteile in der Herzchirurgie. Da das Marktpotenzial für Sepsis aber insgesamt deutlich größer ist als in der Herzchirurgie, kann man sich fragen, ob hier nicht besser die Behandlung der Sepsis Priorität in den Vertriebsanstrengungen haben sollte. Jedenfalls habe ich das zunächst gedacht.

Irgendwann bin ich aber in einem etwas älteren Conference Call (ich glaube aus dem Jahr 2014 oder 2015) darauf gestoßen,
dass Cytosorbents hier tatsächlich ganz bewußt den Bereich Herzchirurgie intensiver bearbeitet, denn offensichtlich hat man herausgefunden, dass die klinikinternen Widerstände hier nicht so ausgeprägt sind, denn die Herzchirurgie ist typischerweise ein Bereich, in dem in einer Klinik gutes Geld erwirtschaftet wird und diese Quelle soll gesichert werden und erhalten bleiben.
Zudem ist der Einsatz von Cytosorb hier in der Regel keine Notfallmaßnahme, sondern eher solide geplant und besser kalkulierbar. Man benötigt normalerweise auch nur eine einzige Kartusche für die komplette Operation im Gegensatz zu mehreren Anwendungen bei den anderen Indikationen.

Insgesamt sind die Kosten, aber auch der Nutzen, für das Krankenhaus in der Herzchirurgie also viel besser kalkulierbar. Und im Vergleich zu den Gesamtkosten fallen sie nicht so stark ins Gewicht. Damit erklärt sich, dass die Kunden hier bereitwilliger auf Cytosorb zurückgreifen.