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    Wer braucht Banken Juhu- Mittelalter wir kommen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.06.09 15:27:32 von
    neuester Beitrag 26.06.09 13:36:13 von
    Beiträge: 17
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      Avatar
      schrieb am 25.06.09 15:27:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      25.06.2009 11:59
      Wer braucht Banken?
      von Stefan Wolff, ARD-Börsenstudio
      Die EZB gibt den Banken 442 Milliarden Euro, um sie flüssig zu machen. Gleichzeitig steht die Drohung im Raum, die Banken überflüssig zu machen.

      Die Stimmung ist gereizt im deutschen Kreditwesen. Der Ton wird schärfer. Während vor ein paar Wochen noch das Wort "Kreditklemme" nicht in den Mund genommen wurde, weil das Phänomen als nicht existent galt, so ist heute klar, wie knapp das Geld außerhalb der Geldhäuser ist.

      Eine Umfrage unter deutschen Insolvenzverwaltern ergab, dass diese bei 39 Prozent aller Unternehmenspleiten Kreditverweigerung als "zentrale Ursache" sehen. Das heißt übersetzt, dass mit einem Kredit die Insolvenz hätte verhindert werden können. Einen passenderen Namen als "Kreditklemme" gibt es wohl nicht dafür.

      Schleusen weit offen
      Mit ihrer jüngsten Aktion betritt die EZB Neuland. Erstmals verleiht sie Geld für die Dauer eines Jahres und das zum Preis für einen Übernachtkredit (1,0 Prozent). Die Riesensumme von 442 Milliarden Euro spricht für sich. Damit könnte man den einen oder anderen Handwerksbetrieb zu einem auskömmlichen Zinssatz versorgen.

      Auch ohne diese Aktion sind die Zeiten für Geldverleiher glänzend. Der Sechs-Monats-Euribor, das ist der Zins, zu denen sich Banken Geld für die Dauer von sechs Monaten beschaffen können, ist in den vergangenen zwölf Monaten von über fünf Prozent auf aktuell 1,4 Prozent gesunken Die Zinsen für einen Kredit mit 36 Monaten Laufzeit sanken im gleichen Zeitraum von 8,2 Prozent auf 7,94 Prozent.

      Bundesbank macht Druck
      Bundesbank-Chef Axel Weber sieht diese Entwicklung und ärgert sich darüber. Er empfahl den Banken, die besseren Konditionen an die Kunden weiterzugeben und drohte damit, dass die Bundesbank ansonsten die Banken umgehen und die Unternehmen direkt mit Krediten versorgen würde. Ein unverhohlener Angriff auf die Kernkompetenzen der Geldhäuser.

      :laugh::laugh:Die Banken ihrerseits argumentieren damit, dass es nicht ihre Aufgabe sei, hohe Risiken einzugehen, indem sie maroden Unternehmen Geld hinterher werfen. Viel lieber erwirtschaften sie ordentliche Gewinne, indem sie das billig getankte Geld in sicheren Staats- und Unternehmensanleihen parken und damit Zinsen zwischen drei und sieben Prozent einsacken.:laugh::laugh::laugh::laugh:

      Banken müssen sich sanieren
      Man kann es den Banken nicht unbedingt zum Vorwurf machen, dass sie die günstigen Konditionen nutzen, um sich selbst aus der Krise zu hieven. Schließlich sind viele Häuser von der Krise schwer getroffen worden. Es müsste aber wohl möglich sein, das eine mit dem anderen zu verbinden. Denn Banken existieren nicht nur um ihrer selbst willen.

      Sie haben hoheitliche Aufgaben, ohne staatlich zu sein. Das ist der Grund, warum einige von ihnen als "systemisch" gelten und sie im Gegensatz zu Unternehmen wie Karstadt, Opel oder Holzmann nicht pleite gehen dürfen und deshalb großzügig mit Steuergeldern unterstützt werden. Im Gegenzug müssen sie ihre Aufgaben auch erfüllen, sonst sind Banken nichts anderes als überdimensionierte Hedge Fonds.


      So wie befürchtet, so wie vorrausgesagt die maroden Banken sanieren sich mit den Steuergeldern und halten sich damit nicht an die Zusagen zu Beginn der Wirtschaftskrise. Den Banken gehts wieder gut. Das Geld was der Bürger nicht ausgeben liegt bei ihnen, das Geld was sie über den Staat bekommen liegt bei ihnen und der Handel und die Industire gehen reinweise pleite. 16650 Unternehmen sind im ersten Halbjahr in die Insolvenz gegangen. Das macht ein wirtschaftlichen Schaden von rund 20,8 Mdr.
      14,3 Mdr fehlen den privaten Gläubigern.6,5 Mdr der öffentlichen Hand. 254.000 Arbeitsplätze sind durch die Insolvenzen bedroht. 254.000 Schicksale. Einige davon werden vielleicht aus altersgründen nie mehr ein Job finden. Viele davon werden ihre Kosten nicht mehr tragen können und befinden sich in einer Spirale die einige nicht mehr stoppen können.

      Bei den Zahlen, macht die Aussage der Banken, dass sie maroden Unternehmen keine Geld nachschmeißen müssten, doch nachdenklich. Warum finanzieren wir Steuerzahler (die noch welche zahlen) eigentlich noch so viele marode Banken. Warum werden nicht ein paar Mdr in die Hand genommen um die Zahl der Banken zu minimieren. Leider kommt der Plan der Bundesbank ein wenig zu spät. Kredite an den Banken vorbei zu erteilen.

      Das Problem, was die Krise ausgelöst hat hat sich nun in ein anderes gewandelt. Zuerst wurde mit Geld in unverantwortlicher Weiße Handel betrieben und nun wird das Geld einfach einbehalten. In beiden Fälle ist in der realen Wirtschaft nichts angekommen. Die Grundlage der Gesellschaft (Arbeitsplätze, Warenhandel+ Herstellung) wird weiterhin systematisch von den Banken zerstört. Reduzieren wir nicht endlich die Anzahl der Banken steuern wir auf die nächste Krise zu.
      Die Folgen davon sind unterschiedlich, aber es endet alles im Mittelalter. 95% geht es richtig schlecht und 5% leben in Schlössern und müssen sich mit Gewalt und Armeen die "Bauern" vom Leib halten.

      Avatar
      schrieb am 25.06.09 15:40:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Banken ihrerseits argumentieren damit, dass es nicht ihre Aufgabe sei, hohe Risiken einzugehen, indem sie maroden Unternehmen Geld hinterher werfen. Viel lieber erwirtschaften sie ordentliche Gewinne, indem sie das billig getankte Geld in sicheren Staats- und Unternehmensanleihen parken und damit Zinsen zwischen drei und sieben Prozent einsacken.

      Gewinne mit sicheren Unternehmens- und Staatsanleihen :rolleyes: ...die Handlungsweise unserer Banken scheint mir ein guter Kontraindikator zu sein...die sicheren Anleihen werden ihnen in absehbarer Zeit um die Ohren fliegen...aber ist ja egal, man handelt ja mit Vollkasko vom Staat :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 15:48:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.466.785 von stargold123 am 25.06.09 15:27:32Also der Staat, das sind wir alle, spannt einen Rettungsschirm für die Banken, die sich selbst durch Missmanagment ruiniert haben.

      Weiter gibt der Staat, das sind wir alle, den Banken Liquidität damit die Bürger und die Wirtschaft, das sind wir alle, bzw. betrifft uns alle, wieder wirtschaften können.

      Weil dies alles Geld kostet, verschuldet sich der Staat, das sind wir alle, in der Hoffnung daß ja die Banken das Geld das sie von uns haben, gegen Zinsen an uns verleihen.

      Das tun die Banken aber nicht sondern kaufen die Schuldverschreibungen des Staates, die sind von uns allen, und kassieren hohe Zinsen von uns, obwohl wir Ihnen das Geld geliehen haben und den A... gerettet haben.

      Somit leiht der Bürger den Banken zweimal Geld und zahlt zweimal Zinsen ohne Gegenleistung.

      Wenn uns jetzt die Bundesbank Geld leiht, zahlen wir nochmal Zinsen.

      Wir zahlen dreimal Zinsen für einmal Geld zu erhalten und zweimal damit die Banken an uns verdienen.

      Der berühmt berüchtigte Kredithai am Bahnhof erscheint dagegen als Mutter Thereza der Geldverleiher.

      Soll man sowas noch kommentieren ?
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 18:30:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.466.952 von farniente am 25.06.09 15:48:52Hört sich doch alles sehr schlüssig und logisch an.:rolleyes::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 18:31:09
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 25.06.09 18:48:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.466.872 von Gammelfleischer am 25.06.09 15:40:31hätten die Banken die reale Wirtschaft mehr unterstützt, hätte es keine Krise gegeben

      vorher und nachher riskante Wertpapiergeschäfte und nun kein Risiko mit der Wirtschaft selber eingehen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 18:51:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.466.952 von farniente am 25.06.09 15:48:52super:laugh: du hast es auf den Punkt gebracht.

      aber es fehlt noch der Satz, wenn der Staat (das sind wir alle), kein Geld mehr hat, bricht das Bankensystem, ohne eine Möglichkeit der Rettung zusammen.

      und so unwahrscheinlich ist dieses Endgame Szenario meiner Ansicht nach nicht mehr
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 20:11:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.466.952 von farniente am 25.06.09 15:48:52"der Staat, das sind wir alle"

      Bitte keine Beleidigungen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 20:52:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.468.694 von stargold123 am 25.06.09 18:51:52du hast völlig recht, nur schulden bleiben schulden...nur der staat entschuldet sich, aber alle privat/firmenschulden bleiben bestehen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 21:43:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      ...kauft ackerland - ihr werdet's brauchen können wenn es soweit kommt. :D

      das ganze system ist doch mittlerweile sowas von kompliziert und undurchschaubar geworden, dass es wie ein tumor in unserer gesellschaft wuchert. und gerade auf dem besten wege ist sich selbst, bzw. seinen wirt zu zerstören. und wenn es dann (hoffentlich bald) richtig am boden liegt wird vielleicht ein umdenken einsetzen - back to the roots - konzentration auf das wesentliche - wertschöpfung durch produktion und dienstleistung. weg mit dem ganzen überflüssigem scheiß - wie den tumor, einfach alles rausschneiden. zuviele menschen in diesem land tragen entweder überhaupt nicht oder nur unwesentlich zur wertschöpfung bei - meistens ist ihr einsatz sogar kontraproduktiv.
      was die banken angeht, so muß man sie einfach stark einschränken und kontrollieren. ich denke da an eine art treuhänder statt abzocker. vielleicht den max. kreditzins einer bank an den euribor koppeln - quasi max. 2-2,5x euribor. dieses land verdankt seinen wohlstand, neben genialen erfindern und ingenieuren, hauptsächlich seiner wirtschaft, denn erst müssen werte geschaffen werden, bevor sie geprüft, verkauft, besteuert und gott weiß was noch alles mit ihnen geschehen kann.
      Avatar
      schrieb am 25.06.09 22:34:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Finanzkrise und die daraus folgende Wirtschaftskrise ist von Anfang an aus ideologischen Gründen falsch angepackt worden.

      IKB und HRE hätte man absaufen (Insolvenz) lassen sollen. Die Deutsche Bank wäre infolge dessen auch insolvent geworden und man hätte sie zusammen mit der Dresdner und Commerzbank verstaatlichen müssen.
      Mit den Genossenschaftsbanken und Sparkassen hätte man den normalen Geld- und Kreditverkehr im Lande aufrechterhalten können.

      Und über die nun verstaatlichten Grossbanken hätte der Staat der Wirtschaft gezielt mit Krediten unter die Arme greifen können. Bei Bedarf hätte man die Banken auch wieder privatisiert.

      Jetzt aber bezahlt der deutsche Michel sowohl finanziell als auch mit seinem Arbeitsplatz für das Disaster, das die Banken angerichtet haben.

      Und das Zynische an der ganzen Geschichte ist, dass die Verursacher der Krise nämlich die Banken mit der Krise wieder ihren Reibach machen.

      Und die Politik schaut weg und lässt den deutschen Michel die Chose ausbaden.
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 07:54:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.470.363 von bares@nobles am 25.06.09 22:34:56ich bin mir nicht sicher, ob du recht hast....
      was hinter den kulissen gespielt wird, erfahren wir eh nicht wirklich.und die geschäftliche vernetzung untereinander erfahren wir auch nicht.
      mich hat nur der spruch der merkelim herbst aufschrecken lassen:
      die einlagen der sparer sind sicher.
      eigentlich hatten wir alles selber in der hand, bei einem bankenrun wäre es das sowieso gewesen. aber dieser spruch zeichnete den ernst der lage....
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 11:15:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.469.601 von clelia am 25.06.09 20:52:41Klar die Schulden vom Staat werden nicht kleiner, aber die Schulden des Volkes brechen dem System irgendwann den Kopf und das ist das Problem. Wenn "die Arbeiter" kein Geld mehr haben, keine Möglichkeit mehr Geld zu verdienen, dann endet das System.
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 11:22:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.470.363 von bares@nobles am 25.06.09 22:34:56am Beispiel HRE sieht man, warum Babken gerettet werden und andere nicht. Die HRE stinkt seit mehr als 5 Jahren ganz kräftig nach Fehlern. Diese Fehler wurde und werden von Peer Steinbrück gedeckt. Deswegen ist die HRE relevant.
      Anträge von den Grünen und der FDp werden immer wieder abgelehnt. Das der Depfa Kauf damals unter falschen Vorausetzungen passierte, ist leider Fakt. ich such es jetzt nicht mehr raus, aber es gibt dazu einige Threads auf W:O

      Es gab eine 5 Jährige Karenzzeit, in der, der Kauf zurück abgewickelt hätte werden können. Es gibt lt. FDP Unterlagen, die Beweisen, das dies Peer Steinbrück schon vor seiner Aussage bzw seiner Öffentlichen Stellungsnahme bekannt war. Zufällig wurde ein Tag nach dieser Karenzzeit erst eine öffentliche Stellunsgnahme veröffentlicht.

      Lehman war ein großer Fehler und wurde extra gegen die Wand gefahren, bei der HRE ist es noch viel Schlimmer.

      aber man lernt ja aus Fehlern:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 11:22:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.471.159 von clelia am 26.06.09 07:54:59die Renten waren auch mal sicher:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 11:44:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.472.625 von stargold123 am 26.06.09 11:22:03Die HRE ist ein Musterbeispiel deutscher Börsenunkultur.
      Die Hypo, die sich Dank der Blödheit ihrer Manager nur noch in Schwierigkeiten befand, sich in letzter Verzweiflung an eine´italienische Pfefferminzia verschenkte als Akt im Sinne von "Selbstmord aus Angst vor dem Tod", hat die HRE abgespalten um Risiken loszuwerden.

      So einfach ist das.

      Aus diesem Dreck dann eine "systemtragende Bank" zu machen und die Leute für blöd zu halten, darauf kann man nur kommen wenn man Politiker ist.
      Jedes Kind im 1. Semester KindergartenVWL weiß wie man die HRE an die Wand geworfen hätte ohne die Pfandbriefsparte zu beschädigen.

      Normalerweise müssen bei jeder Abspaltung die Alarmglocken läuten daß es weh tut. Weitere Beispiele sind Infineon, die mittlerweile selbst wieder eine Pleitefirma abgespalten haben, mit Quimonda, und Epcos.

      Daß eine amerikanische Heuschrecke in die HRE geraten ist, beweist nur, daß Blödheit kein nationales Vorrecht ist.
      Avatar
      schrieb am 26.06.09 13:36:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.472.829 von farniente am 26.06.09 11:44:28richtig, die HRE war die erste Bad Bank...meiner Ansicht nach wurde so viel über die Bank gemacht um um sie irgendwann vor die Wand zu fahren und dem Steuerzahler es dann "plausibel" zu erklären.


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