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    Peak Oil und die Folgen (Seite 880)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 14.03.12 20:06:00
      Beitrag Nr. 6.502 ()
      "Als Untergrenze kann man sich jedoch an den Szenarien für das Energiekonzept der Bundesregierung orientieren. Diesen Szenarien zufolge geht es beim planmäßigen Umbau unserer Energieversorgung bis 2050 um ein Investitionsvolumen von real rd. 600-800 Mrd. Euro, grob gerechnet jährlich also um eine Traglast von rd. 15-20 Mrd. Euro pro Jahr, die größtenteils von den deutschen Energieverbraucher zu schultern ist und das unentwegt 40 Jahre lang."

      Und:
      "Aus den BMWi-Zahlen geht auch hervor, dass die volkswirtschaftliche Kostenbelastung für die Bereitstellung der Primärenergie 2011 mit ca. 124 Mrd. Euro einen neuen Höchststand erreicht hat, der selbst den bisherigen Rekordwert des Jahres 2008 übertrifft."

      Aus einem Artikel über die Energiekosten und die Frage, wer die Energiewende bezahlen soll/muss:

      http://www.nachdenkseiten.de/?p=12528
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      schrieb am 14.03.12 11:30:09
      Beitrag Nr. 6.501 ()
      Hallo Algol,
      ganz genau - viele Energierohstoffimportabhängige Länder geraten in immer größere Handelsbilanzdefizite: Japan, die USA, Frankreich, Italien, Spanien usw.
      Sogar das immer energiehungrige China weist vermehr Monate mit Defizit aus - erst kürzlich ein Rekord-Monatdefizit. Wenngleich bei denen über´s Jahr noch die Handelsbilanz positiv ist. Aber selbst bei denen scheint sich eine Trendwende anzudeuten.

      Zur TV-Sendung vom Montag "Goldrausch auf dem Acker".
      Zunächst steht ja mal fest, das Biogas die sinnvollste Art der Energiegewinnung aus Biomasse ist, im Gegensatz zum unsäglichen Biosprit.
      Das wurde in der Sendung auch klar herausgestrichen.

      Trotzdem werden leider durch die Art und den Umfang der Subventionierung (mann kann auch "Übersubventionierung" sagen) eine ganze Reihe von unhaltbaren negativen Konsequenzen hervorgerufen.

      Die fast ausschießliche Energiepflanze für Biogas ist der Energiemais, der bis zu 3 Meter hoch wächst.
      Immer mehr Landwirte mutieren zu "Energiewirten" und bauen diesen Mais an. Und zwar Jahr für Jahr auf den gleichen Böden ohne ein Brachejahr dazwischen.
      Der Mais erlaubt durch seine Wachstumszeit nicht den Anbau von Winter-Zwischenfrüchten. Da die gesamte Biomasse abgeerntet wird, liegen diese Äcker im Winterhalbjahr völlig ohne Schutz da, was die Winderosion massiv verstärkt. Es wurden Bilder gezeigt, die eher an die Sahara während eines Sandsturms erinnern, als an Deutschland.
      Die langfristigen Folgen sowohl, quantitativ als auch qualitativ, für die Humusschicht auf diesen Äckern dürften verheerend sein.
      Während der Wachstumsphase des Mais emittieren diese Böden das 20-fache an CO2, wie naturbelassene Böden. Selbst der Klimaschutzaspekt ist somit nicht gegeben.

      Auf Grund der explodierenden Nachfrage nach Ackerflächen exlodieren auch die Preise für Ackerland (seit 2000 von 13000 DM (!) im Schitt pro Hektar auf derzeit 30000 Euro. Das bringt herkömmliche Agrarbetriebe massiv unter Druck, wenn die Ackerflächen erwerben möchten. Durch die Übersubventionierung können fast nur noch Energiemaisanbauer mitbieten.
      Das Errichten von Biogasanlagen (normalerweise Abstandsforderung zur Wohnbebauung von 300 Metern) brauchen sich infolge einer "Previligierung" an keine Bauusflagen und Abstandsforderungen halten. In manchen Dörfern ist ein regelrechter Kleinkrieg zwischen den Energiewirten und der übrigen Bevölkerung zu beobachten.
      Feuchtgebiete werden zum Anbau des Energiemaises trockengelegt und auch andere ökologische Schäden angerichtet. Vermehrte Schäden insbesondere an den Rändern von Landstraßen werden durch das vermehrte Aufkommen an Groß-Transporttechnik beobachtet, welches die Kapazität dieser schmaleren Straßen überfordert.
      Durch starke zusätzliche Düngung wird das Grundwasser noch mehr belastet.
      Die Biodiversität (auch Fauna) leidet stark in diesen großräumigen Anbaugebieten.
      Mögliche Großanlagen mit höherer Effizienz werden durch die Subventions-Bevorzugung von kleineren Anlagen eben in solche Kleinanlagen mit geringerer Effizient aufgesplittet. Ein Beispiel mit 42 Kleinanlagen von einem Betreiber an einem Ort wurde gezeigt. Es zählt nur der Profit durch die Subventionshöhe.

      Firmen, die Nahrungsgüter herstellen, geraten stark unter Einkaufspreis- und Mengendruck. Gezeigt wurde ein Frittenhersteller mit 2 Produktionslinien, der vor einigen Jahren in eine dritte Linie investieren wollte. Diese Investition musste er streichen und hat mittlerweile schon Mühe, für die bestehenden 2 Linien genügend Kartoffeln einzukaufen. Und dazu steigen seine Einkaufskosten erheblich.

      Warum wird durch solch exzessive Subvention nur solch eine Menge an gravierenden Problemen herbeigeführt, die von Jahr zu Jahr größer werden.
      Ich bin doch für Biogaserzeugung. Aber doch nicht zu Lasten der Bodenerhaltung und anderer gravierender Folgen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 09:47:29
      Beitrag Nr. 6.500 ()
      Eine interessante Analyse des hier bekannten Chris Martenson (Crash course) zu der kritischen Lage Japans:

      http://www.goldmoney.com/gold-research/chris-martenson/japan…

      Japan hat erstmals seit Jahrzehnten eine negative Handelsbilanz.
      Das hat natürlich was mit der Sondersituation (Erdbeben, Tsunami, Fukushima, Stilllegung der Kernkraftwerke) zu tun, aber auch sehr viel mit den explodierenden Kosten für den Import fossiler Energie (Gas,Öl).
      Insofern lässt sich studieren, was zunehmend allen Öl-Habenichtsen bevorsteht, selbst denen, die wie Japan über eine konkurrenzfähige Exportindustrie verfügen.
      Die Auswirkungen der Situation in Japan sind immens, beispielsweise wenn sie als Käufer amerikanischer Staatsanleihen ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 09:53:08
      Beitrag Nr. 6.499 ()
      Hans Werner Sinn bleibt dran und redet Klartext zum Target2-System/schleichende Zwangsenteignung:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,820706,00.h…
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 01:23:55
      Beitrag Nr. 6.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.890.901 von Mandala64 am 12.03.12 23:03:14"und der Gewinn überwiegend hier generiert wird"

      wollte sagen: der Gewinn aus den Produkten wird überwiegend hier in Deuschland (und den anderen Industrieländern) generiert.

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      Avatar
      schrieb am 12.03.12 23:03:14
      Beitrag Nr. 6.497 ()
      Zitat von Triakel: Und wie ist es möglich, dass der erdölverbrauch bei wachsender wirtschaftsleistung gesunken ist?

      Hallo fishy,
      in den Ländern, in denen der Ölverbrauch etwas gesunken ist, ist das hedonisch aufgeblasene BIP gestiegen, aber nicht die realwirtschaftliche Leistung (primärer und sekundärer Sektor).
      Die Finanzdienstleistungsblase verbraucht wenig Öl - zugegeben. Aber sie ist auch das Gegenteil von nachhaltig und zukunftssicher.

      Und in Ländern, in denen der Ölverbrauch stärker gesunken ist, ist sogar das hedonische aufgeblasene BIP gesunken.
      Großbritannien, Niederlande, Frankreich - nicht nur die Südstaaten der Euro-Zone rutshcen gegenwärtig in die Rezession. Zunehmend auch Teile Kerneuropas.


      Was häufig übersehen wird:

      Weil die Herstellung vieler Produkte aus den Industrieländern nach China u.a. Länder verlagert und der Gewinn überwiegend hier generiert wird, müsste ein Teil des gestiegenen chinesischen Ölverbrauchs den alten Industrieländern hinzugerechnet werden.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 18:40:34
      Beitrag Nr. 6.496 ()
      ""Insbesondere die Produktion der Batterien verschlingt Unmengen Strom", schreibt Neubacher in seinem Führer durch die Ökowelt und ihr Absurditäten. "Für ein einziges Elektroauto wird insgesamt so viel zusätzliche Energie verbraucht, wie in 10.000 Litern Benzin steckt. Das ist etwa die Menge Sprit, die ein normaler Mittelklassewagen in seinem ganzen Leben vertankt.""

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,820751,00.h…
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 10:10:01
      Beitrag Nr. 6.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.874 von a_bit_fishy am 12.03.12 09:16:19fishy,

      du lässt dich blenden von offiziellen Zahlen.
      Was fließt denn alles in das BIP ein? Wenn die ganze Nation an EHEC erkranken würde (Dialyse, Intensivstation, Medikamente etc.) dann würde das BIP steigen, die Messung ist schlicht absurd.
      In Wahrheit fallen auch bei uns schon viele teilweise aus dem Ölzeitalter heraus (vermutlich nicht gerade du).
      Kleines Beispiel, meine Kinder, beide in der Ausbildung, können sich bei den Spritpreisen kein Auto leisten.
      Ich konnte das vor 30 Jahren noch, ich brauchte in den Semesterferien nur zu jobben.

      Dogmatisch und geistig unflexibel ist es, an einer Vorstellungswelt festzuhalten, die für die bisherige Menschheitsentwicklung gültig war, wenn augenscheinlich wird, dass die Rahmenbedingungen sich grundlegend verändern (Wachstumsgrenzen erreicht, verknappende Elementar-Ressourcen)
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 09:48:51
      Beitrag Nr. 6.494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.988 von Triakel am 12.03.12 09:42:45Oh, habe aus Versehen Deinen Satz "verlinkt".
      Ich wollte doch die beiden letzten Sätze zitieren.
      Avatar
      schrieb am 12.03.12 09:42:45
      Beitrag Nr. 6.493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.885.874 von a_bit_fishy am 12.03.12 09:16:19Was wäre zum beispiel, wenn normale trucks mit oberleitung, …

      Der Konjunktiv liegt Dir, fishy. Nur die Realität kümmert sich nicht um den Konjunktiv.

      Und außerdem wäre es ziemlich gaga, Oberleitungen über Straßen zu errichten, die durch den Mangel an bezahlbarem Bitumen zerbröseln.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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