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    Peak Oil und die Folgen (Seite 889)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 24.02.12 21:01:42
      Beitrag Nr. 6.412 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.792.824 von smiths74 am 23.02.12 00:37:08Diese Woche erreicht der Ölpreis Brent übrigens 125,20 $ :eek::eek::eek:

      Da davon allein im Februar ein Preisanstieg um etwa 14 $ zu verzeichnen war, behaupte ich mal, dass es sich wiederum um politische Ölbörse handelt.
      Gerüchte eines Angriffes der Israelis gegen den Iran treiben den Preis.

      Es gilt hier wiederum, dass der Wert des Szenarios (ein Angriff könnte durchaus 80 $ wert sein) mit der zu erwartenden Eintretenswahrscheinlichkeit (der Markt sieht einen Angriff mit 17,5 %iger Wahrscheinlichkeit) eingepreist wurde: 80 $ x (17,5/100) = 14 $.

      So zynisch ist eben Börse.
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      Avatar
      schrieb am 24.02.12 20:54:49
      Beitrag Nr. 6.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.792.824 von smiths74 am 23.02.12 00:37:08Hallo Smiths!


      Pearl Gtl in Quatar hatte 8 Jahre Bauzeit, kostete 24 Mrd.$ und liefert 0,26 Mio Fass pro Tag, wovon eigentlich nur 0,14 Mio. Fass Benzin sind, der Rest ist Flüssiggas und Ethan.

      (...)

      Also um Deutschland mit Benzin auf GtL Basis zu versorgen braucht man nur 20 solcher Anlagen und müßte dazu die Welterdgasproduktion um rund 5% erhöhen...nur um Deutschlands heutigen Verbrauch zu decken...



      Das hieße, man könnte theoretisch den ganzen deutschen Straßenverkehr mit 480 Mrd. $ Infrastrukturmaßnahmen auf Gas umstellen.

      Das ist gar nicht mal so viel, zumal man es ja nicht zu 100 % auf Gas umstellen will und nicht alles in einem Jahr umbauen würde.

      Nähme man als Ziel an 25 % des deutschen Verkehrs mit Gas zu bestreiten, so wären dies noch 120 Mrd. Dies auf 20 jahre umgesetzt macht im Durchschnitt 6 Milliarden Kosten für den Infrastrukturaufbau, kann Deutschland sich leisten wenn es will, sollte es sich leisten um unabhängiger vom Golföl zu werden!

      Problem ist wohl hauptsächlich die Sprunghaftigkeit der Energiepolitik in Demokratien. Bei Regierungswechsel gibt es dann oft einen völligen Kurswechsel, die Chinesen haben es insofern besser, um den Preis mangelnder Demokratie und Meinungsfreiheit.

      mfG

      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 19:05:06
      Beitrag Nr. 6.410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.804.207 von Triakel am 24.02.12 18:49:41Ehe China und die USA so hohe Treibstoffkosten wie wir haben, muss der Ölpreis noch weiter kräftig steigen.

      Genauer gesagt: er müsste sich annähernd verdoppeln auf 250 Dollar das Barrel.
      Und wie Deutschland zeigt, ist dann der Kollaps der individuellen Mobilität noch längst nicht erreicht.

      Fazit: es gibt beim Ölpreis noch jede Menge Luft nach oben. Wenn massiv Nachfrage in den importabhängigen Ländern vernichtet werden soll, muss der Ölpreis in eben diese Bereiche über 250 Dollar steigen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 18:49:41
      Beitrag Nr. 6.409 ()
      Hier mal eine Aufstellung über Treibstoffksoten in verschiedenen Ländern:

      http://www.bild.de/media/vw-super-benzin-22816644/Download/1…

      In etlichen Ländern ist Benzin noch himmlisch billig, allen voran Saudi-Arabien. Kein Wunder, dass der Verbrauch dort rapide steigt.
      Und auch in China und den USA, den beiden Großverbrauchern, ist Super so billig, wie bei uns vor etlichen Jahren.
      Kein Grund, sehr sparsam damit umzugehen.
      Ehe China und die USA so hohe Treibstoffkosten wie wir haben, muss der Ölpreis noch weiter kräftig steigen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 20:02:45
      Beitrag Nr. 6.408 ()
      Iran sitzt in der Falle
      Die Sanktionen treffen Iran hart. Experten sprechen bereits von einem Wirtschaftskrieg - und sehen den Westen nun in einer starken Verhandlungsposition gegenüber dem Regime. Mahmud Ahmadinedschad hat zu hoch gepokert.
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/wirtschaft…

      Teheran findet keine neue Öl-Kunden
      Das Geschäft mit Erdöl ist lebenswichtig für Iran. Doch genau das ist mit dem Importverbot der EU massiv in Gefahr. Nun will auch Japan seine Importe reduzieren. Jetzt sucht Iran händeringend nach neuen Abnehmern.
      http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-embargo…

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      Avatar
      schrieb am 23.02.12 09:54:13
      Beitrag Nr. 6.407 ()
      Hallo smiths,
      was wir so alles mit Gas machen wollen...
      Wir wollen deutlich mehr bei der Stromproduktion auf Gas setzen, weil das unter den fossilen die bei weitem anpassungsfähigste Art der Stromproduktion auf einem immer mehr durch wilde Einspeiseschwankungen gekennzeichneten Strommarkt ist.
      Und weil uns natürlich Kernenergie abhanden kommt und die einheimische Steinkohleförderung ausläuft.
      Und weil Gas natürlich die relativ sauberste Art der Stromproduktion ist.
      Und dann MÜSSEN wir in den nächsten 10 Jahren vom Heizöl wegkommen, weil sich dann fast keiner mehr Öl zur Gebäudeheizung leisten kann.
      Also auch für Heizzwecke ein steigender Gasbedarf.
      Dann wollen wir mehr gasbetriebene Autos auf den Straßen haben.
      Und nun noch GtL, was ebenfalls einen deutlich höheren Gasbedarf mit sich bringen würde.

      Und währenddessen geht die EU-Gasförderung zügig zurück, die deutsche sowieso, die norwegische wird wohl spätestens ab 2020 sinken.
      Und die Russen förden schon jetzt am Anschlag, was man gut sehen konnte, als während der kalten Witterungsperiode und steigendem russischen Eigenbedarf die Exportmenge gekürzt werden musste. Russland hat also zumindest in dem für uns ausschlaggebenden großen westsibirischen Fördergebiet keine Spare-Kapazität mehr.
      Man kann also davon ausgehen, dass durch North-stream und bei Zustandekommen South-stream keine wesentlichen zusätzlichen Gasmengen geliefert werden, sondern im Wesentlichen nur die über unsichere Drittstaaten gelieferten Gasmangen ersetzt werden sollen.
      Von Russland werden wir also nur geringfügig größere Mengen an Gas in den nächsten 10 Jahren bekommen. Wir können froh sein, wenn dieser Zuwachs für die nächsten 10 Jahre noch die zurückgehende EU-Fördermenge kompensiert.
      Auch der Flüssiggas-Spotmarkt dürfte durch die extrem steigende Nachfrage aus Asien zunehmend unter Druck geraten und keine wesentliche Entspannung bringen.
      Nabucco, wenn diese Trasse irgendwann mal realisiert wird, kann man unter "Peanuts" verbuchen. Die erste Ausbaustufe soll 8 Milliarden Kubikmeter p.a. liefern. Bei einem EU-Verbrauch von über 450 Milliarden Kubikmeter eine lächerliche Menge.
      Aus der zweiten Nabucco-Ausbaustufe wird sowieso nichts, weil man zu deren Betrieb den Iran mit ins Boot holen müsste.

      Wir verplanen also bereits riesige zusätzliche Gasmengen, während die eigene Förderung absinkt und die Menge an Importgas höchstens noch für die nächsten 15 Jahre mäßig ansteigen wird, bevor es auch dort zu einem Rückgang kommen wird.
      Avatar
      schrieb am 23.02.12 00:37:08
      Beitrag Nr. 6.406 ()
      Ist GtL eine Lösung für Peak Oil?

      SASOL, bekannt durch die während der Apartheid aufgebauten und immer noch im Betrieb befindlichen Coal to Liquid Anlagen in Südafrika, arbeitet wohl an einer Studie über die Machbarkeit einer Gas to Liquids Anlage in Louisiana /USA.
      http://www.zacks.com/stock/news/61083/Nat+Gas-to-Liquids+Com…
      Damit will man die Lücke schließen zwischem billigen Gas und teuren Öl. Die Idee ist prinzipiell nicht schlecht, allerdings ist der Bau einer solchen Anlage ziemlich langwierig und teuer!
      Pearl Gtl in Quatar hatte 8 Jahre Bauzeit, kostete 24 Mrd.$ und liefert 0,26 Mio Fass pro Tag, wovon eigentlich nur 0,14 Mio. Fass Benzin sind, der Rest ist Flüssiggas und Ethan.

      http://en.wikipedia.org/wiki/Pearl_GTL

      Also um Deutschland mit Benzin auf GtL Basis zu versorgen braucht man nur 20 solcher Anlagen und müßte dazu die Welterdgasproduktion um rund 5% erhöhen...nur um Deutschlands heutigen Verbrauch zu decken...
      Aber das Zeug verbrennt wohl deutlich sauberer als herkömmlicher Diesel! :)

      Jetzt im Ernst: GtL ist der aussichtsreichste Kandidat um Entlastung im Ölmarkt zu bringen! Nur müssten wir HEUTE schon beschließen massivst in GtL zu investieren, um 2020 einen realen Effekt zu erzielen.

      Viele Grüße

      smiths74
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 12:16:51
      Beitrag Nr. 6.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.787.407 von Triakel am 22.02.12 10:49:31Mensch Triakel,
      oller Querulant ;), du denkst einfach nicht schlicht genug.

      Pendeln muss sich wieder lohnen!

      Mittwoch 22. 02. 2012, 09:39 Uhr
      Energie Wegen Rekord-Spritpreisen fordert ADAC höhere Pendlerpauschale

      http://www.n-tv.de/ticker/Wegen-Rekord-Spritpreisen-fordert-…
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 10:49:31
      Beitrag Nr. 6.404 ()
      Hallo GmbH,
      das sind weise Worte, die Du zitierst.
      Alleine die Realität hält sich nicht dran.
      Jedes Jahr werden weltweit mehr Öl, Gas und Kohle verbrannt. Gerade bei Gas und Kohle mit deutlichen Steigerungsraten.
      Wir begeben uns also in immer größere Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern, anstatt diese Abhängigkeit wenigstens geringfügig zu reduzieren.
      Und eine Reduzierung der Abhängigkeit würde ja nur mit Wohlstandsverlusten zu erreichen sein. Dazu ist fast niemand bereit. Da wir also nicht zu freiwilligen Einschränkungen bereit sind, werden wir etwas später mit aufgezwungenen Einschränkungen leben müssen.
      Aber so ist der Mensch. Ich prinzipiell auch, trotz meiner Erkenntnisse.
      Wem sollte ich also Vorhaltungen machen?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.02.12 09:58:01
      Beitrag Nr. 6.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.785.796 von smiths74 am 21.02.12 23:03:14http://www.heise.de/tp/blogs/2/151476

      Auf Telepolis wird das Thema schön auf den Punkt gebracht:
      "nicht nur um den Klimawandel einzudämmen, sondern auch um größere weltwirtschaftliche Verwerfungen zu vermeiden, muss der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger dringend beschleunigt werden. Sowohl in einem wie im anderen Fall gilt, je länger abgewartet und verzögert wird, desto drastischer die Folgen."

      Grüße DieGmbH

      immer noch mitlesend.:)
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