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    Peak Oil und die Folgen (Seite 890)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 21.02.12 23:03:14
      Beitrag Nr. 6.402 ()
      Dank Sukram aus dem Peak Oil Forum folgenden genialen Kommentar gefunden.
      Besser kann man das Thema kaum auf den Punkt bringen!
      Wir haben alle Recht..und hätten uns den ganzen Tread klemmen können...:laugh:
      Peak Oil ist elastisch

      http://www.esyoil.com/heizoel-news/Peak+Oil+ist+elastisch_20…
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      Avatar
      schrieb am 21.02.12 22:57:41
      Beitrag Nr. 6.401 ()
      Ja, smiths,
      es ist immer ein Problem, für einen Zeitpunkt x in der Zukunft eine bestimmtes Ereignis (z.B. Peak) vorhersagen zu wollen.
      Ich bin da auch schon sehr viel vorsichtiger geworden, sondern denke eher in Trends und gebe mir wahrscheinlich erscheinende etwas größere Ranges an, wenn ich z.B. als Prognoose angebe, dass die Importölverfügbarkeit für Deutschland 2035...2040 um 80...90% zurückgehen wird.
      Auch da kann ich freilich nicht für ein Zutreffen meiner Prognose garantieren - das ist mir immer klar, wenn ich eine Aussage über die Zukunft treffe.
      Aber vom Trend her sollten meine Annahmen stimmen.

      Du hast recht: mit konkreten Terminierungen kann man sich leider nur in die Nesseln setzen, und leistet damit seinem durchaus berechtigten Anliegen - nämlich auf kommende Probleme hinzuweisen - einen Bärendienst.
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 22:38:54
      Beitrag Nr. 6.400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.785.344 von smiths74 am 21.02.12 21:28:07Oder sollte ich sagen ...über den Jordan?

      Über den Jordan oder über die Wupper. Wat fott is is fott sagen die Kölner.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 21:28:07
      Beitrag Nr. 6.399 ()
      Hallo Punicamelon,
      ich schätze Colin Campbell als Peak Oil Pionier sehr, aber seine verdammten Prognosen sollte er besser bleiben lassen! Sie waren IMMER falsch und langsam ist das nicht mehr lustig, da er die ganze Sache dadurch un Verruf bringt. Beim Gas einen Peak um 2010 zu vermuten ist einfach nur grotesk!
      Steve Mohr´s Doktorarbeit, um eine Beispiel zu nennen, sieht selbst in der geringsten URR Annahme den Peak Gas etwa 2020 bis 2025. Und auch beim Öl wird es nicht schlagartig noch unten gehen..Das Zeug wird zunächst mal verdammt TEUER..und wie gut das die Weltwirtschaft verträgt, das werden wir sehen. Ich sehe inzwischen das Hauptproblem in der Volatilität. Dadurch wird es immer schwieriger neue, sehr teure Projekte zu finanzieren, da solche Projekte Vorlaufzeiten von 7-10 Jahren haben. Wie wird der Ölpreis 2020 sein? 200 $ oder doch nur 70$..Wenn man x 10er Mrd. investiert ist diese Frage nicht ganz unerheblich!
      Ich vermute das es wirklich eng um 2015, 2016, 2017 wird, mit Ölpreisen von 150 - 200 $ und mehr..und dann wird entsprechend Nachfrage aus dem Markt gekegelt..das wird sehr bitter, aber das ist die Realität! Wer hat die Kaufkraft? Wir oder die Inder, Chinesen und Koreaner? Ich habe da so eine Vorahnung :cry:..Das Geld, das hier investiert werden müsste...wandert gerade gen Süden? Oder sollte ich sagen ...über den Jordan?

      Beste Grüße

      smiths74

      PS: Danke an Haettsch für die netten Worte!
      PPS: Habe heute für 1,66 pro Liter Super (kein E10) getankt. Neuer persönlicher Rekord!
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      Avatar
      schrieb am 21.02.12 15:41:59
      Beitrag Nr. 6.398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.782.433 von Assetpfleger am 21.02.12 14:00:49Interessant wäre jetzt mal den Anteil der welweiten Gasförderung an den weltweiten All-Liquids auszurechnen unter der Fragestellung ob der Gasmarkt den Ölmarkt entspannen kann.





      Colin Campbells Szenario der Weltöl- und Gasförderung. Beim konventionellen Öl ist der
      Höhepunkt der Förderung erreicht, unkonventionelle Ölquellen können ihn um ein paar
      Jahre hinauszögern. Beim Gas sieht er den Höhepunkt um 2010 erreicht. Abb. nach ASPO
      Newsletter 100, April 2009, eigene Übersetzung.


      Und Campbell steht mit diesen Annahmen nicht allein. 2001 untersuchte der Geophysiker Ken Deffreyes (ehem. Shell, damals Princeton University) die Weltölförderung mit einer verbesserten Version von Hubberts Modell und vermutete den Höhepunkt der Weltölproduktion Ende 2005 oder Anfang 2006303. Chris Skrebowski, Herausgeber der Fachzeitschrift Petroleum Review, schätzte, dass die bekannten Ölreserven um vier bis sechs Prozent pro Jahr zurückgehen. 18 wichtige Förderländer würden ihren Höhepunkt in den nächsten Jahren erreichen, neue Vorkommen in Äquatorialguinea, São Tomé und Príncipe, im Tschad und in Angola könnten diese Lücke nicht schließen. Skrebowski untersuchte zudem die geplanten Investitionsprojekte der Ölkonzerne und glaubt, dass diese nicht ausreichen, um existierende Quellen zu ersetzen, auch er erwartete den Höhepunkt der Welt-Ölproduktion zwischen 2007 und 2010304. Ein ehemaliger Berater der amerikanischen Regierung, Matthew Simmons, hat in einem Buch über Saudi Arabien305 dargelegt, dass dort die wichtigsten Ölvorkommen, ein Fünftel der bekannten Vorkommen weltweit, bald erschöpft seien. Die deutsche Energy Watch Group, ein von der Ludwig-Bölkow-Stiftung gefördertes Netzwerk unabhängiger Experten und Parlamentarier, kam in einer Studie306 gar zu dem Ergebnis, dass der Höhepunkt der Ölproduktion bereits im Jahr 2006 erreicht wurde; für das Jahr 2030 rechnet sie nur noch mit einer Fördermenge von 39 Millionen Barrel pro Tag.

      In ihrem Weltenergiebericht (World Energy Outlook) 2010 hat auch die Internationale Energieagentur (IEA) erklärt, dass der Spitzenwert der Rohölproduktion aus dem Jahr 2006 von etwa 70 Millionen Barrel nicht wieder erreicht wird, und damit indirekt den Mahnern zumindest teilweise nachträglich Recht gegeben. Die IEA rechnet aber damit, dass die Rohölproduktion bis zum Jahr 2020 noch auf einem Niveau von 68 bis 69 Millionen Barrel gehalten werden kann. Dabei rechnet sie damit, dass neue Ölfunde die zur Neige gehenden Rohölquellen ersetzen könnnen; die Differenz zur steigenden Nachfrage müsste durch Öl aus “unkonventionellen Ölquellen” wie Öl aus der Tiefsee, Schweröl aus Venezuela oder Öl aus Teersanden kommen - die schwieriger und teuer zu fördern bzw. gewinnen sind. Schon die Annahme, dass neue Funde die alten Förderstellen ersetzen können, ist umstritten; in der Einschätzung des Potenzials unkonventioneller Ölquellen liegt ein weiterer großer Unterschied zwischen denen, für die Peak Oil bereits erreicht ist oder unmittelbar bevorsteht und den optimistischen Vertretern wie der IEA, die noch große Ölreserven sehen. Kjell Alekett, Leiter der Global Energy Systems Group der Universität Uppsala und Präsident der ASPO, sieht das Potential unkonventioneller Ölquellen im Jahr 2030 bei 8 Millionen Barrel/Tag - das würde gerade einmal ausreichen, die Verluste auszugleichen, die durch die Erschöpfung konventioneller Öl in zwei Jahren entstehen. Aber auch die optimistischeren Einschätzungen sind kein Grund zur Entspannung: So senkt die Internationale Energieagentur ihre Schätzungen der Produktion für 2030 seit Jahren in jedem Weltenergiebericht - und fürchtet aufgrund der steigenden Nachfrage eine Ölknappheit schon bald (>> mehr).

      http://www.oekosystem-erde.de/html/peak_oil.html

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      schrieb am 21.02.12 15:06:41
      Beitrag Nr. 6.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.782.433 von Assetpfleger am 21.02.12 14:00:49Hallo Asset,
      natürlich wird der Verfügbarkeitsanstieg und die TEILWEISE Verbilligung bei Gas (ist ja bei uns für russisches Importgas nicht gegeben) den beginnenden Verfügbarkeitsrückgang bei Importöl und dessen Verteuerung vorübergehend teilkompensieren - den generellen Energiemix betreffend. Natürlich wird diese vorübergehende Teilkompensation nicht alle Anwendungsbereiche betreffen. Aber z.B. Heizkosten oder Stromproduktion könnten davon profitieren.

      Aber wir wissen ja, wie das ist: Verfügbarkeitsanstieg und Verbilligung treiben den Verbrauch in die Höhe, so dass Peak Gas drastisch nach vorne verlegt wird und die sehr diskussionswürdige statische Reichweite zusammenschnmilzt wie Eis in der Sonne.
      Wenn wir uns also in diesem Jahrzehnt dem Teilkompensations-Gasrausch hingeben, sorgen wir dafür, dass Gas um so eher von einem Problemlöser zu einem Problemverschärfer wird. Dann leider von einem wesentlich höheren Verbrauchsniveau aus - also dann noch schmerzlicher.

      Zur Situation des Gasmarktes in den USA: konventionelles Gas hat den Höhepunkt schon deutlich überschritten, der Rückgang wird aber durch unkonventionelles Gas vorübergehend überkompensiert.
      Aber: die unkonventionellen Gassorten außer Shalegas (z.B. Flözgas, Aquifergas) wird schon im Verlaufe dieses Jahrzehnts nicht mehr wachsen und in ca. 10 jahren den Höhepunkt überschritten haben.
      Shalegas gibt es zwar in größerer Menge, als die anderen unkonventinellen Gassorten, aber dieses gas ist eben nicht in der angegebenen Menge förderbar (stärkere Gasverluste durch massiven Druckimpuls, schnelles Absinken der Fördermenge in einer Fördersonde).
      Schon vor über 2 Jahren las ich, dass es in den USA gut 500000 aktive Gasfördersonden (inkl. konventionell) gibt. Jetzt dürfte die Zahl noch höher liegen. Man muss also immer mehr bohren, um ein einmal erreichtes Mengenniveau zu konservieren oder gar noch auszubauen.
      Und so ist es nicht verwunderlich, dass die geförderte Gasmenge in den USA trotz fieberhafter Massenbohrtätigkeit in 34 Bundesstaaten und in die etlichen hunderttausende gehende Bohrsondenanzahl garnicht so sehr steigern konnte:
      gerade mal um etwa 15% seit dem Beginn der hunderttausendfachen Bohraktivität vor etwa 9 Jahren.
      Man ist trotz dieses explodierenden Aufwandes immer noch Nettogasimporteur und immer noch unter dem Mengenpeak bei Gas am Anfang der 1970er Jahre.
      Ermöglich wird das nur durch Subvention des unkonventionellen Gases. Aber Subventionen werden ja in den Preis nicht reingerechnet. Die werden ja durch die Gesellschaft erbracht.
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 14:00:49
      Beitrag Nr. 6.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.774.832 von Mandala64 am 19.02.12 21:12:41Hallo Peak Oil-Interessierte!


      Ihr habt den Fracking-Artikel also auch schon gefunden. Bin mir über die Umweltverträglichkeit der Shalegasförderung nicht ganz klar, in diesem Artikel werden die Umweltfolgen ja als nicht größer als bei konventioneller Förderung angenommen.

      Sicher ist jedenfalls, dass es dank Shalegas schon eine Gasschwemme gibt, die den Gaspreis erheblich gedrückt hat:



      Chesapeake Energy und ConocoPhillips wollen daher ihre Tagesproduktion um 500 Millionen Kubikfuß und 100 Millionen Kubikfuß kürzen (Quelle: Börse Online, Heft 08/12 vom 16.02.2012).

      Interessant wäre jetzt mal den Anteil der welweiten Gasförderung an den weltweiten All-Liquids auszurechnen unter der Fragestellung ob der Gasmarkt den Ölmarkt entspannen kann.

      mfG

      Assetpfleger
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 10:04:14
      Beitrag Nr. 6.395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.780.153 von Mandala64 am 21.02.12 01:32:22Spiegel-Leser sind stets auf dem neuesten Stand !
      Was die Spiegel-Schlafmützen da jetzt entdecken wußte ich schon vor 10 Jahren. Greenpeace hat da schon lange Aufklärungsarbeit betrieben.
      http://www.greenpeace.de/themen/meere/fischerei/
      Lieber gleich bei den Profis nachschauen als in den Speigel schaun
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 09:50:23
      Beitrag Nr. 6.394 ()
      Hallo Mandala,
      es geht nicht um Techniken mit Nullrisiko. Natürlich hat jede Technik prinzipiell ein Risiko, ein sehr geringes, ein hinnehmbares, ein bedenkliches oder ein untragbares.

      Nun muss man sich nur noch darüber unterhalten, in welche von den Kategorien das jeweilige Risiko gehört.
      Ist eine Technik hinnehmbar, die wertvolle Grundwasservorkommen zumindest in einer ganzen Reihe von Fällen unbrauchbar macht und Menschen einer akzeptablen Wasserversorgung beraubt? Um etwas mehr Gas verbrennen zu können?
      Die Menschen einer gesundheitsgefährdenden Benzolbelastung aussetzt?
      Die ungeklärte salzige und giftige Abwässer in großer Menge produziert, die entweder in Flüsse gekippt wird oder in Form von Giftteichen in die Pampa gekippt wird? So wird es immerhin in den USA in der Regel gemacht.

      So lange wir nicht persönlich betroffen sind, sind wir großzügig bereit, ein wesentlich höheres Maß an Risiko einzugehen. So lange man nicht zu den Menschen gehört, deren Wasserversorgung gefährdet ist und die nicht gesundheitlich belastet sind.
      Wir sind eine Gesellschaft von Partikularinteressendurchsetzern und gehen für eine etwas längere Aufrechterhaltung eines mittlerweile unhaltbaren Status Quo zur Not auch über Leichen. Die Krebsrate im Bereich des Athabasca-River ist deutlich höher als normal. Aber Alberta ist weit weg.
      Und die ausgebeuteten Shale-Gas-Gebiete sind (hoffentlich) auch weit weg.
      Da kann man schon mal großzügig sein bei der Risikobewertung.
      Avatar
      schrieb am 21.02.12 06:53:58
      Beitrag Nr. 6.393 ()
      Hallo Looe,
      ich finde es nicht in Ordnung, daß du ständig meine Beiträge ins Lächerliche ziehst.

      Zumal ich bisher richtig gelegen war im Gegensatz zur Doomerei hier und man auch gutes Geld verdienen konnte, wenn man auf meine Tips wie Falkland Oil hörte.

      Ein relativ hoher Ölpreis ist nicht erstaunlich, wenn der Iran einzelne Länder wie England und Frankreich und auch andere EU-Staaten nicht mehr beliefern will.

      Abgesehen davon bestreitet Algol z.B., daß Spekulanten überhaupt den Ölpreis beeinflussen können.

      Und ein hoher Benzinpreis hat auch nichts mit Gelddrucken zu tun, obwohl Gelddrucken im Extremfall schon Inflation auslösen kann.

      Es liegt an der Marktmacht der Ölkonzerne, wo die Politik absolut nichts dagegen tut.

      Ich halte die Diskussion hier für unsinnig.

      Wenn ich mich bei jemandem bedanken muß, dann ist das Mandala für seine guten und informativen Postings.

      :eek:
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