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    Peak Oil und die Folgen (Seite 922)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 15.01.12 22:00:36
      Beitrag Nr. 6.082 ()
      Hallo SL,
      hallo Helmut,
      PV ist ne tolle Sache - nur zu heiß darf es nicht werden, denn dann sinkt der Wirkungsgrad von PV Modulen wieder. Die üblichen Kennwerte von PV-Modulen beziehen sich auf 25°C. Siliziummodule verlieren rund 4,4% Leistung pro 10°C Erwärmung. In Wüstengebieten dürfte sich ein solches Modul locker auf 70°C - 80°C oder gar mehr aufheizen. Bei 80°C liefert ein PV Modul rund 25% weniger Leistung als bei 20°C. Wüsten sind daher nicht unbedingt der beste Standort für PV. Dies ist meines gesunden Halbwissens zu Folge auch der Grund, warum in Wüsten Solarthermie bevorzugt wird.
      http://www.waffenschmidt.homepage.t-online.de/heisse_solarze…
      Aber ich gebe dir Recht. Auf den Erneuerbaren rumzuhacken ist nicht sonderlich konstruktiv, sind sie doch der einzige Weg der bleibt.
      Grundsätzlich fehlt es vielen Peak Oilern an einer positiven Vision. Hier ist mal einer der versucht hat, genau eine solche Vision zusammenzufassen:
      http://www.aspo-usa.org/conference/2011/presentations/110411…

      Beste Grüße und eine erfogreiche Woche euch allen!

      smiths74
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      Avatar
      schrieb am 15.01.12 21:33:51
      Beitrag Nr. 6.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.597.247 von SLGramann am 15.01.12 20:53:24Dubai Launches 1GW Solar Power Project

      http://www.solarfeeds.com/dubai-launches-1gw-solar-power-pro…


      Die entwicklung, die ihr hier dargestellt habt ist völlig logisch.
      Eine neue ära die damit beginnt, von vielen mit PV 2.0 bezeichnet.

      Gemeint ist die installation von solarkraftwarken nicht weil man förderungen bekommt, sondern einfach deshalb, weil es wirtschaftlicher ist.

      Das sind genau die dinge, die ich hier seit monaten predige - Exponentielles wachstum der pv.
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 20:53:24
      Beitrag Nr. 6.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.597.082 von Helmut112 am 15.01.12 19:43:28Hallo Helmut,

      bei den Brennstoffkosten "Öl für Strom" war ich von ungefähr 15 US-Cent / KWh bzw. 12 Eurocent ausgegangen. Wirkungsgrad eines Ölkraftwerks 45% und 1.634 KWh / Barrel Rohöl.

      Wie Du schon schreibst, sind die Gestehungskosten für PV-Strom nicht einfach zu bestimmen.
      Fakt ist aber, dass die Bedingungen unter arabischer Sonne viel besser sind als in Deutschland und die Gestehungskosten sicher locker um 30% - wohl eher um 50% - niedriger sein können, wenn man es richtig anpackt.

      Mag sein, dass es sich heute schon rechnen würde...

      Natürlich ist es für die Araber eine ungewohnte Idee, teure PV zu installieren, als billiges Öl zu verbrennen.

      Aber irgendwann sehen die ein, dass es Opportunitätskosten gibt und dass es allemal besser ist, das Öl teuer in den Westen zu verkaufen, als es für die Stromproduktion zu verbrennen.

      (Es kommt einem fast etwas ungerecht vor, dass die Araber nicht nur das meiste Öl, sondern auch noch die meiste Sonne abbekommen haben. Die haben jetzt die größten Ressourcen und in der solaren Zukunft ist es dasselbe. Allah ist groß. ;) )
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      Avatar
      schrieb am 15.01.12 19:58:30
      Beitrag Nr. 6.079 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.596.648 von Mandala64 am 15.01.12 16:58:00"Mal eine kleine Innenansicht der wirtschaaftlichen Situation des Ölförderstaates Iran (70% der Staatseinnahmen beruhen auf den Export von Öl und Gas.

      Auszug aus einer Rede des "Oberhauptes der islamischen Revolution" Ayatollah Khamenei:

      „Wir müssen uns eingestehen, dass falsche Gewohnheiten, Bräuche und Lebensstile zu unmässigem Verbrauch geführt haben und somit das Verhätnis zwischen Produktion und Verbrauch zum Nachteil der Produkion gestört wurde, so dass wir mitansehen müssen, dass heutzutage ein Drittel des produzierten Brotes und mindestens ein Fünftel des verbrauchten Wassers, welches mit grossen Problemen und Mühen gewonnen wird, verschwendet werden.

      Der durchschnittliche Gesamtenergieverbrauch in Iran ist mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche Energieverbrauch auf der Welt und die Energiestärkeeinheit das Landes, d.h. das Verhältnis der aufgewendeten Energie zu den produzierten Gütern ist leider achtmal so hoch wie in den Industriestaaten."
      http://german.khamenei.ir/index.php?option=com_content&task=…



      Eine Warnung an uns alle! Hätten wir kein Energieproblem, so wären wir die reinsten Verschwender. Der Iran schwimmt in fossiler Energie und geht dementsprechend unökonomisch damit um. Eine gewisse Besteuerung des Energieverbrauchs würde die Bürger des Iran erziehen und zugleich dem Staat neue finanzielle Möglichkeiten verschaffen.

      Auch bedeutsam ist, dass Öl die fördernden Staaten nicht unbedingt reich macht. In Venezuela ist das Pro-Kopf-Einkommen seit den 60ern noch gesunken. Die ölarmen länder Deutschland und Japan dagegen, welche ja für ihre Industrie beständig Öl importieren müssen sind stinkreich.

      Es macht eben nicht der Rohstoffreichtum an sich ein Land reich oder arm, sondern die Arbeitsorganisation.

      mfG

      Assetpfleger
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 19:43:28
      Beitrag Nr. 6.078 ()
      Zitat von SLGramann: Strom wird dort teilweise immer noch in Ölkraftwerken(!) erzeugt. Man hat es ja... Sonst natürlich mit Gaskraftwerken.

      Der Punkt ist nicht weit weg, wo es sich für diese Länder einfach rechnen würde, ihren Strom teilweise mit PV zu erzeugen und das gesparte Öl und Gas lieber teuer an uns zu verkaufen.

      Hallo SL Gramann
      Mit sinkenden PV-Modulpreisen ist der Punkt dicke erreicht.
      Überschlägig gerechnet ist beim Weltölmarktpreis allein mit grob 15 Eurocent Brennstoffkosten pro erzeugte kWh Strom aus Öl zu rechnen.
      Die Stromgestehungskosten mittels PV sind nicht so einfach zu ermitteln aber wenn man die Tabelle von Wiki als Basis nimmt wo allerdings die Rahmenbedingungen relativ optimistisch gewählt sind (Zinsfuß, Laufzeit) kommt man bei einer realistischen Einstrahlung am Persischen Golf von 1500 kWh (An guten Standorten dort sollten auch über 2000 möglich sein) und Investitionskosten von 1600 Euro pro kW Peak (Das schafft man in Deutschland bei höherem Handwerkerlohn sogar locker auf großen Dächern) auf 8,3 Eurocent pro kWh.

      Das Problem ist halt, dass in den Ländern wo Öl in Großanlagen verstromt wird nicht der Ölweltmarktpreis als Kalkulationsgrundlage genommen wird sondern ganz offensichtlich ein deutlich niedrigerer.
      Aber da dürfte mittel- und langfristig wohl auch die wirtschaftliche Vernunft einkehren.

      Gruß Helmut
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      Avatar
      schrieb am 15.01.12 17:16:43
      Beitrag Nr. 6.077 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.596.269 von smiths74 am 15.01.12 13:49:16Hallo smiths,

      bisher wurde natürlich noch wenig Öl durch den Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland eingespart.
      Aber eine gewisse Substitution von Öl durch Strom hat bereits begonnen.

      Allerdings ist Öl bisher wohl noch viel zu billig, um es massenhaft durch Strom, schon gar erneuerbaren Strom, zu substituieren.

      Es ist schon ziemlich krass, dass wir aus politischen Gründen Kohle und Atom beim Strom durch Erneuerbare ersetzen, obwohl uns das einen Haufen Geld kostet.

      Die Substituierung von Öl durch Strom sollte man zuerst im Heizungsbereich betreiben. Und das beginnt auch schon.
      (Der Transportsektor ist eine viel größere Herausforderung...)

      Wir haben früher Häuser wie folgt gebaut:

      . schlecht isoliert, dann drinnen ein Ölfeuer anzünden und sich daran die Hände wärmen - wie die Steinzeitmenschen...

      Ein modernes (oder modernisiertes) Gebäude kann dagegen bspw. so aussehen:

      . extrem gut isoliert (Niedrigenergiehaus), Heizung über eine Erd- oder Luftwärmepumpe, eigene Stromgewinnung über PV, so dass das Haus per Saldo vielleicht sogar Energie erzeugt, statt verbraucht.

      Das ist ganz konkret und ganz praktisch und ein Freund von mir hat das genau so vor etwa einem Jahr umgesetzt. Zu meinem Erstaunen bekommt er die Hütte mit seiner Luftwärmepumpe(!) sogar bei -20 Grad Außentemperatur warm.
      Zum Heizen verbraucht der kein Tropfen Öl und kein Kubikmeter Gas. Dafür natürlich mehr Strom. Hätte er sein Haus vor 10 Jahren gebaut, hätte das ganz sicher anders ausgesehen.


      Das wäre mein erster Vorschlag zu Einsparung von Öl durch Strom: Die Umstellung von Heizungen von Öl auf Strom durch Erd- oder Luftwärmepumpen.


      Worauf ich als nächstes gespannt bin:

      Im mittleren Osten steigt der Energieverbrauch drastisch an (Klimatisierung, Wasseraufbereitung, Industrialisierung).

      Strom wird dort teilweise immer noch in Ölkraftwerken(!) erzeugt. Man hat es ja... Sonst natürlich mit Gaskraftwerken.

      Der Punkt ist nicht weit weg, wo es sich für diese Länder einfach rechnen würde, ihren Strom teilweise mit PV zu erzeugen und das gesparte Öl und Gas lieber teuer an uns zu verkaufen.

      Das ist der nächste Bereich, in dem ich eine Substituierung von Öl durch den Einsatz von Erneuerbaren aus rein kurzfristigen, ökonomischen Gründen erwarte.

      Das würde natürlich Triakel gar nicht gefallen, weil es gegen seine "es gibt bald kein Exportöl-Doktrin" verstoßen würde...

      Wie auch immer, noch(!) ist Öl einfach in viel zu großen Mengen vorhanden und viel zu billig, als dass das schon groß ins Rollen kommen würde.

      Aber gut: PV wird billiger, Öl und Gas werden teurer - irgendwann schneiden sich die Kurven und dann wirds spannend.

      Grüße

      PS: Interessant, Deine neue Arbeitsstelle. Vielleicht profitieren auch wir hier von Deinem Wissensgewinn - auch wenn Du genau abwägen musst und wirst, was vertraulich oder zumindest kritisch ist und was nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 17:06:47
      Beitrag Nr. 6.076 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.596.642 von Urlaub2 am 15.01.12 16:56:07Hm, war Seite 33:

      55 % des Öls ist in 2040 noch da, wir können hier also die Diskussion einstellen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 16:58:00
      Beitrag Nr. 6.075 ()
      Mal eine kleine Innenansicht der wirtschaaftlichen Situation des Ölförderstaates Iran (70% der Staatseinnahmen beruhen auf den Export von Öl und Gas.

      Auszug aus einer Rede des "Oberhauptes der islamischen Revolution" Ayatollah Khamenei:

      „Wir müssen uns eingestehen, dass falsche Gewohnheiten, Bräuche und Lebensstile zu unmässigem Verbrauch geführt haben und somit das Verhätnis zwischen Produktion und Verbrauch zum Nachteil der Produkion gestört wurde, so dass wir mitansehen müssen, dass heutzutage ein Drittel des produzierten Brotes und mindestens ein Fünftel des verbrauchten Wassers, welches mit grossen Problemen und Mühen gewonnen wird, verschwendet werden.

      Der durchschnittliche Gesamtenergieverbrauch in Iran ist mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche Energieverbrauch auf der Welt und die Energiestärkeeinheit das Landes, d.h. das Verhältnis der aufgewendeten Energie zu den produzierten Gütern ist leider achtmal so hoch wie in den Industriestaaten."
      http://german.khamenei.ir/index.php?option=com_content&task=…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.01.12 16:56:07
      Beitrag Nr. 6.074 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.596.605 von Urlaub2 am 15.01.12 16:34:06Hier übrigens der komplette Exxon-Schinken per 2040:

      http://www.exxonmobil.com/corporate/files/news_pub_eo2012.pd…

      Exxon findet offensichtlich, daß auch in 2040 noch reichlich Öl da ist.

      Ich muß mir das aber nochmal näher anschauen.

      Leicht erstaunt war ich, daß smith da neulich was gepostet hat, aber mit Doomer-Kommentaren.

      :laugh:
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      Avatar
      schrieb am 15.01.12 16:34:06
      Beitrag Nr. 6.073 ()
      Also ich finde nach wie vor, daß von SL Gramann gute Postings kommen und möchte ihn ermuntern, weiterzumachen.

      Ich befasse mich lieber mit Finanzthemen.

      Aber hier nochmal:

      http://www.iea.org/papers/2011/mtogm2010.pdf

      Das ist sozusagen mein Standardlink und es ist auch 2015 noch jede Menge all liquids da. (Seite 21)

      Ich verweise hier auch auf Exxon.

      Ich denke, daß bis 2050 noch genügend da ist, wenn auch etwas teurer als heute.

      Danach bin ich wohl in den ewigen Jagdgründen.

      Für die, die jünger sind, rate ich wirklich, mit Außerirdischen endlich mal Kontakt aufzunehmen, wobei es alleine in der Milchstraße mit 100 Milliarden Sternen Millionen von intelligenten Lebewesen gibt.

      Wir fragen dann die mal, wie sie sich fortbewegen.

      :laugh:
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