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    Peak Oil und die Folgen (Seite 924)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 14.01.12 14:56:09
      Beitrag Nr. 6.062 ()
      Ach so, hatte ich übersehen, dass du dich zurückziehen willst, das fände auch ich schade, weil du von den "Anti-Doomern" noch die besten Argumente bringst.
      Avatar
      schrieb am 14.01.12 14:52:46
      Beitrag Nr. 6.061 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.594.285 von SLGramann am 14.01.12 11:25:26Wie überhaupt hier jeder von allem weiß, dass eins ganz sicher ist: Nämlich, dass es nicht und nie funktioniert.

      Das ist sicher eine der sinnvollsten Abmilderungen , die möglich sind, aber Abmilderung bedeutet nicht Ersatz. Triakel hat hier mal vorgerechnet, wie viele Millionen solcher Anlagen nötig wären, um zu einer substanziellen Entlastung zu kommen. Es ist insofern eine Frage der Logik, dass es damit nicht funktioniert (wo sollen die Standorte, das Kapital, die notwendigen Erze herkommen?).
      Und sich an jeden noch so abwegigen Strohhalm zu klammern, fällt für mich unter die Rubrik psychologisch bedingte Verdrängung/Beschönigung.
      Faktum ist hingegen, dass die Schuldenproblematik sich immer weiter verschärft (mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit solcher Projekte),
      dass die Netto-Energie-Überschüsse bereits schrumpfen (Peak des konventionellen Öls),
      und voraussichtlich schon bald (ca. 2015) auch die Bruttomengen schrumpfen werden (Peak all liquids).
      In der Situation ist es psychologisch vermutlich angenehmer, an alle möglichen Alternativen zu glauben
      Avatar
      schrieb am 14.01.12 14:45:39
      Beitrag Nr. 6.060 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.594.285 von SLGramann am 14.01.12 11:25:26Hallo SL Gramman,
      du schreibst:
      Aber ich will nicht weiter stören hier im Thread, wo ja schon beschlossen wurde, dass Erneuerbare Energien nicht gehen, weils in Deutschland einen Winter hat.

      Ich fände es schade, wenn du dich hier wieder zurückziehen würdest. Warum überhaupt? Ich versuche eigentlich immer meine Argumentation gut mit Fakten oder Studien zu untermauern..von reinem doomen kann da keine Rede sein.

      Man muss sich eingestehen, dass hier ein Duell zwischen "Cornucopians" und "Doomstern" geführt wird.
      http://en.wikipedia.org/wiki/Cornucopian
      Und weißt du was das schöne ist? Keiner wird Recht behalten! Die Welt ist schlicht viel zu komplex, um sie zu durchdringen! Im Zweifel wird man dank Google immer die Studien finden, die das eigene Argument stützen können.
      Wir geben hier in weiten Weltanschauungen von uns, die sich meist auf die persönlichen Erfahrungen der einzelen User gründen. Jeder Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen.
      Nicht desto trotz: Mir macht das Spaß!
      Also, gib dir einen Ruck und spiel mit! ;)

      Beste Grüße

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 14.01.12 13:05:52
      Beitrag Nr. 6.059 ()
      Ja, ja beim Dauerdoomen funktioniert nie etwas.

      :laugh:

      Da hatte ich mich gerade gefreut, daß die Finanzkrise beendet ist, da raten die blöden Standard and Poor Italien auf BBB+.

      Ist eine Frechheit !

      Da muß die EZB alle 2 Monate die Banken fluten, um das zu reparieren.

      ;)
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      Avatar
      schrieb am 14.01.12 11:25:26
      Beitrag Nr. 6.058 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.593.614 von smiths74 am 13.01.12 23:42:42Interessant, wenn auch etwas langwierieg.

      Das Fazit kann nur sein, dass man alles gleichzeitig machen muss. Es gibt kein Entweder Oder. North Stream war ein super Deal. South Stream macht durchaus Sinn und falls man Nabucco hinbekommt, wäre das für Europa ein Segen.

      Das ändert nichts daran, dass man gleichzeitig viel mehr auf LNG setzen muss. Dass Deutschland kein Flüssiggasterminal hat, ist eine Schande. Bei LNG gibt es insbesondere die Möglichkeit, einen Spotmarkt zu entwickeln, der die Preise kontrollieren hilft. Mit den langfristigen Pipeline-Verträgen mit ihrer Preisbindung an das Öl tun wir uns keinen Gefallen.

      Schiefergas muss man halt versuchen, ob sich das in Europa darstellen lässt.

      Für einen ganz wesentlichen Baustein halte ich künftig Windgas. Hier muss jetzt schnell eine umfassende Förderung her, damit die technologische Entwicklung auf die Beine kommt.

      Mit dem massiven Ausbau der Erneuerbaren Stromerzeugung bekommen wir zeitweise immer größere Überkapazitäten beim Strom und es hat überhaupt keinen Sinn, in Starkwindphasen die Windfarmen stillzulegen. Aus dem "überflüssigen" Strom sollte man dann besser Methan synthetisieren.

      So machen wir uns "Erdgas" eben selbst. Bläst der Wind nur schwach und scheint auch die Sonne nicht, kann man das Windgas im Gaskraftwerk wieder zu Strom machen.

      Speicher und Transportmöglichkeiten dafür sind - dank des Erdgasnetzes und der Erdgasspeicher - ohnehin ausreichend vorhanden.

      Aber ich will nicht weiter stören hier im Thread, wo ja schon beschlossen wurde, dass Erneuerbare Energien nicht gehen, weils in Deutschland einen Winter hat.

      Wie überhaupt hier jeder von allem weiß, dass eins ganz sicher ist: Nämlich, dass es nicht und nie funktioniert.

      :laugh:
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      Avatar
      schrieb am 13.01.12 23:42:42
      Beitrag Nr. 6.057 ()
      Für alle hier im Thread mitlesenden ist folgende Doku, die gestern auf ARTE lief, interessant:
      Gas Monopoly

      Europa ist abhängig von Gas: Gas wärmt, Gas treibt die Schwerindustrie an, Gas ist der sauberste fossile Energieträger. Europas Gasbedarf wird bis 2030 noch steigen - bei gleichzeitigem Rückgang der innereuropäischen Produktion. Wer wird Europa in Zukunft mit Gas versorgen? Es sind keine Kleinunternehmer, die Gasfelder erschließen, Flüssiggas-Terminals bauen und Pipelines verlegen. Diese Branche rechnet in Jahrzehnten und in Milliarden. Die meisten Protagonisten des Dokumentarfilms gehören nationalen und internationalen Eliten an. Sie sind Minister, Topmanager oder Lobbyisten. Nur manchmal stellt der Dokumentarfilm dem Spiel der Big Player die kleinen Leute entgegen, die an den Schnittstellen der internationalen Gasströme leben.
      Am mitteleuropäischen Gasverteiler Baumgarten beginnt der Film. An dieser Schnittstelle im Nirgendwo sollen einmal zwei aufwendige neue Pipelines für Europa enden, "Nabucco" und "South Stream". Seit der russisch-ukrainischen Gaskrise von 2009 hat Europa Angst, von einem russischen Gasmonopol abhängig zu sein. "South Stream" würde diese Abhängigkeit vertiefen, "Nabucco" würde Europa unabhängiger von Russland machen. Alle Alternativen haben einen hohen Preis: Entweder bindet Europa sich auf Jahrzehnte an die von Krieg, Bürgerkrieg und Diktatur gezeichnete Region ums Kaspische Meer, es kauft teures Flüssiggas aus dem Emirat Katar oder es presst das Gas, das sich in den Gesteinsschichten unter dem Kontinent verbirgt, mit Hilfe der brutalen "Fracking"-Technologie heraus.
      Die filmische Reise führt in das "Land des Feuers" Aserbaidschan, in die Brüsseler Glaspaläste der EU, in ein von "Fracking" heimgesuchtes niedersächsisches Landidyll, nach Istanbul und Moskau, in die menschenfeindliche Gaswelt der sibirischen Tundra und zurück in die österreichisch-slowakische Gasregion auf der Naht des Eisernen Vorhangs.
      Hier der Link zu ARTE:
      http://videos.arte.tv/de/videos/gas_monopoly-6308306.html
      Alternativ Youtube:
      http://www.youtube.com/watch?v=YRUvmhJ6Xuc

      smiths74
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 20:04:04
      Beitrag Nr. 6.056 ()
      Mit Wegfall der staatlichen Subventionen wird den Menschen im OPEC-Land Nigeria das Benzin zu teuer:

      Pause im Generalstreik
      Die Proteste gegen verdoppelte Benzinpreise in Nigeria haben Todesopfer gefordert und Teile des Landes lahmgelegt. Nun hat die größte Gewerkschaft eine Verschnaufpause angekündigt. Und gedroht: Sollten Vermittlungsgespräche scheitern, komme es zur "Mutter aller Streiks".
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,809001,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 19:50:31
      Beitrag Nr. 6.055 ()
      Hallo Algol,
      schön von dir zu hören!
      Ich habe die Original Daten von Mohr und schon mehrfach mit ihm gemailt. Bitte bedenke das dies "all liquids" darstellt. Mohr hat hier eine ernsthafte Einschätzung für die unkonventionellen Öle und Gase versucht. Und von denen gibt es bekanntlich noch eine Menge:


      Das Problem bei diesen Ölen ist, das sie sehr hohe Preise brauchen. Die in der Garfik kannst du getrost verdoppeln, eher verdreifachen! Außerdem sind sie im Verhältnis zu konv. Öl nur langsam zu produzieren. Mohr sieht in seinen Berechnungen bei diesem Szenario eine Stabilisierung bei etwa 50 - 55 Mbd all liquids bis etwa 2100. Das dürften zu einem Drittel und mehr unkonv. Öle(Shale Oil, Teersand und NGL)sein. Der Rest ist weiter konventionell. Dafür muss man von extrem hohen Entölungsraten ausgehen, die sich, wenn überhaupt aber nur sehr langsam realisieren lassen.
      Abwärts geht es in diesem Szenario ab 2011 von etwa 85 Mio. Fass runter bis auf 57 Mbd 2040. So richtig deutlich abwärts ab 2015!
      Biotreibstoffe sind hierbei NICHT berücksichtigt! Daher fehlen rund 3,5 Mbd bis zu den 88 Mbd von heute. Es zählt der Jahresdurchschnitt!
      Sich auf ein Jahr festzulegen ist ohnehin nicht sinnvoll!
      Der Ölpreis wird die Richtung weisen! :eek:

      Viele Grüße

      smiths74
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 19:14:09
      Beitrag Nr. 6.054 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.592.300 von Mandala64 am 13.01.12 18:57:42Hi Mandala,

      zum Thema Verdrängung/Peak Oil und die Folgen,
      hier sollte man differenzieren, es macht sicher Sinn, den Säbelzahntiger oder eine theoretisch mögliche Krebserkrankung zu verdrängen, da das oft sehr einschneidende Folgen hat, bis hin zum Tod hat.
      Anders sieht es bei Peak Oil und den Folgen aus. Die Konsequenzen werden die meisten hier mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit einholen, da ist durchaus der im Vorteil, der sich mental wie praktisch darauf vorbereitet...
      Avatar
      schrieb am 13.01.12 18:57:42
      Beitrag Nr. 6.053 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.591.961 von smiths74 am 13.01.12 17:59:11"Psychologie: Menschen ignorieren schlechte Nachrichten"

      Wenn unsere Vorfahren als Jäger und Sammler sich allmorgendlich vor dem täglichen Aufbruch zur Nahrungssuche mit der realistischen Möglichkeit beschäftigt hätten, dass sie abends nicht ins Lager zurückkehren, weil vom Säbelzahntieger erlegt oder vom Mammuth platt getrampelt, wären wir als Menschheit wohl nicht soweit gekommen wie wir sind.

      Evolutionsbiologisch betrachtet sind wir eigentlich immer noch Jäger und Sammler.

      Heutzutage lauern uns zwar keine wilden Tiere mehr auf (Ausnahme U-Bahn Station), dafür aber werden wir von den Medien täglich mit Gewalt, Kriegs- und Katastrophenmeldungen überschüttet. Die Ereignisse geistig verarbeiten oder gar beeinflussen kann das Individuum in der Regel nicht, also werden sie verdrängt, ist wohl besser für die psychische Gesundheit.

      Unter dem Aspekt muss man auch die Entscheidung des Einfamilienhausbesitzers zur Instalation einer Solaranlage auf dem Dach betrachten. Sie gibt Ihm täglich das gute Gefühl, einen Teil seines Schicksals beeinflussen zu können.
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      Peak Oil und die Folgen