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    Peak Oil und die Folgen (Seite 931)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 06.01.12 17:14:52
      Beitrag Nr. 5.994 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.558.380 von Triakel am 06.01.12 10:43:35Ist insofern Doomerblödsinn als jede Firma, die Güter nach Südeuropa geliefert hat, auch ihr Geld bekommen hat



      Ist insofern Optimismus-Gequarke, als diese Beträge größtenteils über Garantieleistungen der KFW oder anderer staatl. Organisationen vorfinanziert bzw. garantiert wurden oder noch offene Posten sind und vermutlich von der Bundesregierung direkt oder indirekt übernommen werden müssen. Nur... das wird man uns natürlich nicht öffentlich mitteilen .... könnte den Optimismus etwas trüben :cry:


      in Griechenland und Spanien gibt es erhebliche nicht bezahlte Summen gegenüber der Pharmaindustrie.

      @Triakel


      Stimmt..... die Forderungslaufzeiten belaufen sich tlws. auf 3 Jahre... nicht nur in Griechenland, sondern auch in Spanien... die Pharmaindustrie sowie Krankenhausdienstleister fordern bereits staatliche Ausfall-Garantien... müssen sonst ihre (Be)Lieferung einstellen !!...Bayer hat angebl. fast 1 Mia. Rückstellung gebildet für diese "Fälle".
      Ich habe privaten Kontakt zu einem Manager einer großen US-Pharma-Firma (Branchen-Riese), der seit Jahren kein Geld aus Griechenland gesehen hat und seine Niederlassung dort konsequent abbauen bzw. schließen wird... z.Zt läuft die Entlassungs-Phase des kompletten Mitarbeiter-Stabes in diesem Land.

      Tja... die Realität hat schon immer etwas ernüchtender ausgesehen, als die schön- gesoffenen heile Welt der Zwangs-Optimisten. :laugh:

      Meines Erachtens ist ein europäischer Staat längst eine Realität, die wir kaum noch loswerden können.

      @ Asset

      Nach meiner Auffassung ist dieser Staat keine Realität, sondern bestenfalls ein Alptraum und wird auch als solcher enden. In der von Dir ja nicht ganz zufällig gewählten Formulieren " kaum noch loswerden" schwingt ja schon die Resignation und das vorprogrammierte Scheitern mit :cry: .
      Die These, daß man "nur in Frieden in Europa leben kann, wenn man quasi "zwangsvereinigt" ist, mit einer gemeinsamen Währung etc. gegen den erklärten Willen der großen Mehrheit, war immer nur ein Eliten-Projekt und wird auch als ein solches enden, nämlich im Chaos. ... wird sich vermutlich als eine der teuersten Fehlentwicklung in der jüngeren Geschichte herausstellen... hoffentlich ist dann noch genügend Geld vorhanden, die immensen Schäden wieder zu reparieren.
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      Avatar
      schrieb am 06.01.12 15:56:05
      Beitrag Nr. 5.993 ()
      Da sind wir gar nicht so weit auseinander:

      Die Bundesbank kann ihre Forderungen einfach ausbuchen, ohne daß der Steuerzahler dafür haftet.

      Nackte CDS (ohne Staatsanleihen) sind übrigens innerhalb der EU schon verboten.

      Übrigens war Ursache dieses weltweiten Crashs drei riesige Verkaufsaufträge im Dax-Future aus dem angelsächsischen Raum.
      Was in der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, ich weiß nicht, ob ich das hier schon gepostet habe.
      Das muß abgeschafft werden !
      Also Dax-Future nur als Absicherungsgeschäfte, Regelung wie bei CDS !
      Ich habe das Dr. Färber mitgeteilt, der aus der CSU ist, aber in der EU für Finanzmarktregulierung zuständig ist, aber bisher keine Reaktion.
      Aber andere haben sich bei mir bedankt.

      Es ist absolut richtig, daß die aus USA/GB auf uns draufhauen.

      Aus technischen Gründen kann die EZB keine Griechenland-Anleihen abschreiben, weil sie Griechen-Banken weiter finanzieren muß.

      Die Geldmenge schrumpft sogar, Inflation nur wegen schwachem Euro, was in 2012 besser wird.

      Insofern gar kein so großer Unterschied zu Triakel, strenge Regulierung halte ich auch für richtig.

      Es muß nur an erster Stelle stehen, daß eine Pleite eines Landes verhindert wird.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 14:59:03
      Beitrag Nr. 5.992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.559.051 von Urlaub2 am 06.01.12 12:29:17Da würde ich von euch gerne mal hören, wie es eurer Ansicht nach richtig weitergehen müßte.

      Man muss unterscheiden zwischen dem, was die Menschen wollen und dem, was die Realität erzwingen werden.
      Was die Menschen wollen und als gerecht empfinden, ist langfristig völlig irrelevant (das ist so ähnlich wie mit der eigenen Sterblichkeit).
      Insofern interessieren eher die Realitäten und die bedeuten neben dem von Triakel Gesagten ein Zurückfahren der Schulden und ein grundsätzliches Neuverschuldungsverbot (ich meine nicht die von der Politik absurderweise gefeierte gelegentliche Reduktion der prozentualen Neuverschuldung).
      Abbau der Schulden bedeutet ein zurückfahren des gesamten Lebensstandards, weniger Sozialleistungen, mehr Steuern und Abgaben (auch die Reichen müssen schließlich ihren Anteil tragen, Zustände wie in Südafrika/USA will wohl niemand), wegen der Globalisierung/Arbeitsplätze/Wettbewerbsfähigkeit auch Lohneinbußen.
      Das ist aber real nicht durchsetzbar in einer Demokratie, wegen der ausgeprägten Unwissenheit, Egoismus und überkommenen Sündenbocksuchreflexe der Masse der Wähler.
      Also wurstelt man sich weiter durch, verschiebt den Kollaps durch letztlich fatale "Tricks" wie Gelddruckereien ein wenig in die Zukunft. Wie man an der permanenten Zuspitzung erkennen kann, bringt das wenig, letztlich zerstört man nur zusätzlich auch noch die Währung (=Vermögen der kleinen Leute).
      Wessen Horizont nicht die Zukunft erfasst, der verwechselt freilich Zeitgewinn mit Bewältigung.

      @ Asset
      Ich war auch ein Befürworter des Euros, die Realität erteilt manchmal Lektionen. Alles schön und gut,was du sagst, aber man kann nicht Staaten unter eine Währung zwingen, deren Mentalitäten nicht zusammen passen.
      Der deutsche (+holländische, finnische etc.) Wähler wird es auf Dauer nicht hinnehmen, dass er mit seinem "schwer erarbeiteten" Geld, die Anspruchshaltung der Südländer bis zur eigenen Wohlstands-Erosion subventioniert.
      Zumal wenn ihm von unabwendbarer Seite noch eine wesentlich dramatischere Wohlstands-Erosion (schwindende Ressourcenbasis) bevorsteht.
      Nebenaspekte, die Südländer können unter dem Euro nicht mehr ihre Währungen abwerten (Wettbewerbsfähigkeit) und in demokratischer Hinsicht ist es ein Witz, dass Staaten wie Malta und Zypern bei all den durchaus relevanten Entscheidungen der EZB das gleiche Stimmrecht haben wie die großen Staaten wie Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 14:30:43
      Beitrag Nr. 5.991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.559.610 von Assetpfleger am 06.01.12 14:07:14Herrlich wie ihr euch wegen der Eurokrise zofft

      Richtig zoffen geht anders, Asset.
      Und es geht ja keineswegs nur um die Eurokrise. Die extremen wirtschaftlichen Ungleichgewichte, die Überschuldungen, die totale Überdehnung der Finanzmärkte sind ganz klar ein globales Problem, wie Japan, die USA, Großbritannien, Ungarn, Ägypten und viele andere Länder zeigen.
      Und wenn ich lese, dass die UBS und die Credit Suisse zusammen eine Bilanzsumme haben, die mehr als das 4-fache des schweizer BIP beträgt, dann sträuben sich mir die Nackenhaare.

      Ebenso, wenn ich solche Situationsbeschreibungen lese:

      http://www.rottmeyer.de/tokio-wir-haben-ein-problem/

      oder solche Charts:

      http://www.querschuesse.de/rekord-jugendarbeitslosigkeit-in-…

      Aus diesem weitweiten Drama gibt es längst kein elegantes Entrinnen mehr, keine "sanfte Landung".
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 14:07:14
      Beitrag Nr. 5.990 ()
      @ Algol, Looe, Triakel & Urlaub


      Herrlich wie ihr euch wegen der Eurokrise zofft :laugh:

      Ich gebe natürlich zu, das das Thema ernst ist. Und auch komplex, denn man kann sich die interessantesten Szenarien ausmalen, fast ein bisschen wie bei Peak Oil.

      Mir drängt sich beim Thema Eurokrise ein historischer Vergleich auf: Die Situation der USA nach dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg gegen England. Damals war es überhaupt nicht klar, ob die Staaten einen Zentralstaat mit zentraler Regierung, Besteuerung und einer einzigen Hauptstadt bilden sollten, oder aber einen lockeren Staatenbund. Es gab für beide Modelle zahlreiche Befürworter.
      Letztlich hat sich die Zentralstaatlichkeit durchgesetzt und auch im Civil War gegen die Abspaltung der Konförderierten behauptet.



      Wo ist hierin nun die Ähnlichkeit zur aktuellen Situation der EU-Staaten?

      Die Europäische Union ist eben auch ein Staatenbund, indem es einen Widerstreit zwischen zentralstaatlichen Impulsen und auf Unabhängigkeit der Einzelländer bestehenden Impulsen gibt. Es gibt also zentrifugale Kräfte "weg von der EU" wie auch zentripetale Kräfte "mehr Einheitlichkeit der EU".

      Wiewohl die zentrifugalen Kräfte noch sehr groß sind, ist längst ein Prozess der Vereinigung entstanden, der nicht mehr aufzuhalten ist. Gemeinsamer Binnenmarkt, Reisefreiheit, gemeinsame Agrarpolitik, EU-Haushalt, europäische Rechtssprechung, europäische Gerichtshöfe, europäisches Parlament, die Europäische Union hat längst alle Organe eines Zentralstaates ausgebildet und muss daher als solcher verstanden werden.

      Die Kräfte eines neuen europäischen Organismus sind längst zu stark als das man das Rad der Geschichte noch zurückdrehen könnte. Die Verflechtungen, Verträge, usw können kaum noch entflochten werden.
      Daher wird man diese Eurokrise gemeinsam meistern, auch wenn praktisch alle Bevölkerungen der Länder auf den jeweils anderen schimpfen. Wieviele Milliarden auch immer nötig sind einzelne Staaten zu stützen, sie werden gezahlt werden.

      Ich weiß, das diese Idee vielen nicht schmecken wird, aber das tut die Idee von Peak Oil ja auch nicht. Meines Erachtens ist ein europäischer Staat längst eine Realität, die wir kaum noch loswerden können.



      mfG

      Assetpfleger
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      schrieb am 06.01.12 14:06:22
      Beitrag Nr. 5.989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.559.051 von Urlaub2 am 06.01.12 12:29:17Ganz einfach, Urlaub,
      die Guthaben/Forderungen auf der einen Seite und die Schulden auf der anderen Seite müssten lediglich um etwa 65...70% im Durchschnitt abgewertet werden (manche etwas mehr, manche etwas weiniger - Hypotheken und Altersersparnisse z.B. natürlich weniger, die meisten Anleihen mehr).
      Und die Derivate, speziell die CDS, müssten um etwa 95% eingedampft werden.
      Das wären dann etwa realwirtschaftlich adäquate Größenordnungen, die an Fordeungen/Guthaben und Schulden übrig bleiben.
      Dass dies natürlich keine Bank, keine Versicherung und kein Fonds überleben würde, ist klar. Also würde solch eine Radikalbereinigung auf eine zeitweise quasi-Vollverstaatlichung des Finanzwesens hinauslaufen. Nun bin ich zwar absolut kein Fan von verstaatlichter Wirtschaft, aber in dem Falle wäre es tatsächlich "alternativlos", will man nicht den Komplettzusammenbruch aller Strukturen heraufbeschwören.
      Und mit der danach wieder einstzenden allmählichen Reprivatisierung größerer Teile des Finanzsystems müssten sehr viel strengere Regularien durchgestzt werden. Z.B. das Verbot von bestimmten Derivaten bzw. deren Zulassung ausschließlich zu nicht überwiegend spekulativen Zwecken. Und eine Finanztransaktionssteuer müsste überall erhoben werden, die zuverlässig high-speed-trading verhindert.
      Weiterhin dürfte die Geldmenge nur in dem Maße steigen, wie die Wirtschaft wächst, bzw. bei einer Schrumpfung der Wirtschaft müsste natürlich auch die Geldmenge schrumpfen.

      Klingt alles sehr radikal, aber die weitaus radikalste Lösung wäre ein ungeordneter weltweiter Komplettzusammenbruch des Finanzsystems mit weitgehender Zerstörung seiner Strukturen. Denn der würde wirklich fast jede wirtschaftliche und staatliche Aktivität bis auf Weiteres lahmlegen.
      Ich befürchte nur, die geordnetere Variante wird nicht durchgestzt, so dass es zu einem Zeitpunkt x (mit Sicherheit in diesem Jahrzehnt) zu der radikaleren Variante kommt.
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 12:29:17
      Beitrag Nr. 5.988 ()
      Da würde ich von euch gerne mal hören, wie es eurer Ansicht nach richtig weitergehen müßte.

      ;)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 11:24:25
      Beitrag Nr. 5.987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.558.380 von Triakel am 06.01.12 10:43:35Das versteht er nicht, denn Geld kann man ja beliebig drucken...
      Avatar
      schrieb am 06.01.12 10:43:35
      Beitrag Nr. 5.986 ()
      Hallo Urlaub,
      schon mal was von Target-2-System gehört? Alleine die Bundesbank hat da Forderungen von fast einer halben Billion Euro stehen gegenüber anderen nationalen Zentralbanken der Euro-Zone. Tendenz ständig steigend.
      Und diese Forderungen ergaben sich nicht zuletzt wegen der Handelsbilanzdefizite.

      Und selbst, dass alle Firmen ihre Rechnungen bezahlt bekommen haben, stimmt eben nicht. z.B. in Griechenland und Spanien gibt es erhebliche nicht bezahlte Summen gegenüber der Pharmaindustrie.
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      Avatar
      schrieb am 06.01.12 09:34:01
      Beitrag Nr. 5.985 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.557.286 von Looe am 05.01.12 23:05:39Ist insofern Doomerblödsinn als jede Firma, die Güter nach Südeuropa geliefert hat, auch ihr Geld bekommen hat (Ausnahme Griechenland).

      Und wir müssen uns nur bemühen, daß unsere Kunden in Südeuropa weiter zahlungsfähig sind (wieder Ausnahme Griechenland).

      Hier im Thread wird wie immer das Kunststück vollbracht, alles so negativ wie möglich zu sehen.

      ;)
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