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Softwareriesen drücken High-Techs in den Keller

Marktgeschehen

Scheinen die Investoren jegliches Vertrauen in die New Economy verloren zu haben? Dies zumindest lässt die seit Tagen ersichtliche uneinheitliche Tendenz an der New Yorker Börse vermuten. Während der Dow Jones Index sich lange im Plus halten konnte, ist die Talfahrt an der Nasdaq noch nicht beendet. Kurioserweise sind genau die Analysten, die vor Wochen noch Kaufempfehlungen mit immer höheren Kurszielen gaben, die Ersten, die zum Rückzug aus den High-Techs aufriefen. Die Börsenweisheit: "...traue nie einem Analysten.." mag hier wiedereinmal Recht behalten.....

Auch das Zinsgespenst kreiste am heutigen Handelstag über der Wall-Street. Nach einer Studie des internationalen Währungsfonds (IWF) wird das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2000 fast 4,2% betragen. Wachstumsmotor dieser Entwicklung ist die Wirtschaft der USA, die nach den Experten ein Wachstum von 4,4% aufweisen sollte. Desweiteren äußerten sich die Wirtschaftsexperten über die amerikanischen Aktienkurse, die nach Ansicht des Instituts unrealistische Gewinnerwartungen beinhalten. Weitere wirtschaftliche Daten wurden heute aus Washington vernommen. Die US-Exportpreise legten um 0,3% zu und blieben damit im Rahmen der Erwartungen von 0,2 %. Die Importpreise stiegen dagegen um 0,4%; erwartet wurde ein Anstieg um 0,7%.

Einzelwerte

Die Finanzaktien im dem Dow Jones konnten den Dow Jones heute lange Zeit im Plus halten. JP Morgan vermeldete heute mit 3,37$ / Aktie äußerst positive Gewinnzahlen. Auch die Zahlen des Online-Broker Etrade lagen über den Erwartungen und die Aktie konnte ein leichtes Plus an der sonst eher auf Talfahrt befindlichen Nasdaq aufweisen. Auch andere Finanzwerte wie American Express oder Baugerätehersteller Caterpillar konnten heute teilweise deutlich zulegen.

An der Technologiebörse Nasdaq kamen heute insbesonders die Softwarehersteller deutlich unter die Räder. Nach einer Gewinnwarnung büßte Compuware fast 40% an Wert ein. Auch der wankende Softwareriese Microsoft verlor nach negativen Analystenstimmen deutlich an Boden. Goldman Sachs Analyst Rick Sherlund senkte für den Windows-Hersteller seine Gewinnprognosen für das dritte Quartal aufgrund schleppender PC-Nachfrage. Nicht nur die kleineren Internetwerte ließen deutlich Luft aus der Blase, sondern auch Tech-Blue-Chips wie Sun Microsystems, Oracle oder Intel standen auf der Verkaufsliste.

Rentenmärkte

Die Rendite der 30jährigen Staatsanleihen notierte zu Handelsende bei 5,86%, die 10jährigen Anleihen schloss mit 11 Punkten höher bei 5,99%. Händler begründeten die Entwicklung mit einer immer noch boomenden US-Wirtschaft und den Äußerungen des IWF.

[SDT]

Charttechnik ist zwar ganz witzig aber trotzdem Humbug.

[Alius]

Inwiefern wird es denn nun charttechnisch kritisch?

[Keho]

vielleicht sollte man nicht auf das hören, was Analysten so von sich
geben. Ich denke, daß die Korrektur noch nicht beendet ist. Grund zur
Panik besteht aber m. E. nicht. Um jetzt zu verkaufen, ist es sowieso
zu spät. Das hätte man sich vor vier Wochen überlegen müssen.
Wie heißt es so schön, "die Spreu trennt sich jetzt vom Weizen".
So manche Tage hatte ich das Gefühl es wird einfach alles gekauft,
Hauptsache es ist billig. So zum Abschluß noch ein Wort.
So langsam aber sicher kann man jetzt den ein oder anderen Wert
aufbauen. Aber bitte nicht alles auf eine Karte setzen. Wenn der Wert
noch weiter korrigiert, kauft man lieber noch dazu.

Gute Nacht und Grüße von

Keho

[heimatland]

Was soll den dieses unfundiert Gerede? Wenn man schon mit dem Chart argumentiert, dann sollte man die Sache doch mal genauer unter die Lupe nehmen. Wenn mir jemand mit derlei Weißheiten daherkommt, aber einen Intradaychart präsentiert, der hat wohl irgendetwas bei der technischen Chartanalyse nicht ganz verstanden...

Das es berab geht sieht jeder, da brauch man nicht gleich so geschwollen daherkommen.

[Bucho]

Ja, dieser Artikel ist vom "charttechnischen" her tatsächlich nicht so berühmt, wie man sich das bei der Überschrift zunächst vorstellt. Vielleicht sollte man sich einfach CNNfn anschließen. Dort hiess es bereits am Montag: Bullmarket changes to bearmarket....

[Blues Brother]

Die Reaktionen der Leser zeigen mir, daß die Angst sehr tief im Nacken sitzt...

Good trades. Blues Brother.

Go for gold!